DE4319613C1 - Verfahren zum Betreiben eines Elektrobackofens - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines ElektrobackofensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Elektrobackofens mit einem ringförmigen Gebläseheizkörper
um das Gebläserad eines elektromotorisch antreibbaren Gebläses
und mit einem Oberhitze- und einem Unterhitze-Heizkörper.
Bekannte Elektrobackofen mit dieser Ausstattung weisen in
der Regel verschiedene Betriebsarten auf, welche mit einem
Betriebsart-Wahlschalter ausgewählt werden können. Es sind
dies ein Umluftbetrieb, ein statischer Betrieb mit Ober- und
Unterhitze, ein Grillbetrieb und verschiedene Kombinationen
dieser Betriebsarten mit mehreren betriebenen Heizkörpern,
wie Umluft mit Unterhitze, Umluft mit Grill. Dabei kann der
Umluftbetrieb auf zwei Arten realisiert werden, nämlich mit
einem ringförmigen Gebläseheizkörper um das Gebläserad eines
elektromotorisch antreibbaren Gebläses oder mit dem
Oberhitze- und dem Unterhitze-Heizkörper bei eingeschaltetem
Gebläse.
Der Umluftbetrieb mit dem ringförmigen Gebläseheizkörper
(Heißluft) zeigt zu große Bräunungsdifferenzen am Backgut
in allen Ebenen des Backraumes. Der Umluftbetrieb soll jedoch
in mehreren Ebenen gleichzeitig in der Lage sein, Backwaren
im Backblech fertigzustellen. Bei Backwaren mit längerer
Backzeit erreicht die oberste Ebene auf der Oberseite der
Backwaren ein zu helles Ergebnis, während der Boden der
Backwaren in der untersten Ebene zu feucht ist.
Der Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse und
eingeschaltetem Oberhitze- und Unterhitze-Heizkörper zeigt
zwar bessere Bräunungsergebnisse, d. h. kleinere
Bräunungsdifferenzen, hat jedoch Probleme in der obersten
und untersten Ebene des Backraumes. Die Backwaren in der
obersten Ebene bräunen an der Oberseite zu stark, während
die Backwaren in der untersten Ebene am Boden verbrennen.
Dadurch wird häufig die Möglichkeit ausgeschlossen, in
mehreren Ebenen zu backen. Auch der reine statische Betrieb
läßt das Backen nur in einer Ebene zu.
Aus der DE 27 57 059 C2 ist ein Elektrobackofen dieser Art
bekannt, bei dem eine Anheizphase mit voller Heizleitung
und angeschaltetem Gebläse vorgesehen ist. Nach der
Anheizphase wird vor dem Erreichen der
Backofen-Solltemperatur automatisch auf eine Fortheizphase
mit reduzierter Heizleistung und eingeschaltetem Gebläse
umgeschaltet. Vorkehrungen zum gleichmäßigen Beheizen des
gesamten Backofenraumes sind bei dieser
Betriebsartumschaltung nicht vorgesehen.
Auch aus der US 4,535,226 ist ein Elektrobackofen der
eingangs erwähnten bekannt. Um das Einstellen des
gewünschten Backvorganges zu vereinfachen, wird bei der
Schalteinrichtung eine weitere Schaltstellung eingeführt,
in der die Gebläseheizung mit dem Oberhitze-Heizelement
in Reihe geschaltet werden kann, während das Gebläse und
das Unterhitze-Heizelement eingeschaltet sind. Auch mit
dieser zusätzlichen Betriebsart kann keine gleichmäßige
horizontale und vertikale Aufheizung des Backofenraumes
erreicht werden, insbesondere dann, wenn noch die
Backvorgänge für unterschiedliches Backgut berücksichtigt
werden müssen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Elektrobackofen
der eingangs erwähnten durch unterschiedliche
Betriebsphasen für unterschiedliche Backvorgänge stets eine
gleichmäßige Aufheizung des Backofenraumes zu erreichen,
wobei die leichte Einstellbarkeit des Backvorganges erhalten
bleibt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein Backvorgang in einer ersten Betriebsart mit vorgebbarer,
erster Taktzeit im Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse
und eingeschaltetem Gebläseheizkörper begonnen wird, daß
danach auf eine zweite Betriebsart mit vorgebbarer zweiter
Taktzeit im Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse und
eingeschaltetem Oberhitze- und Unterhitze-Heizkörper
umgeschaltet wird, und daß der Backvorgang abwechselnd in
der ersten und zweiten Betriebsart mit der vorgegebenen ersten
und der vorgegebenen zweiten Taktzeit bis zum Ablauf der
vorgegebenen Backzeit weitergeführt wird.
Der Backvorgang beginnt stets mit einem Umluftbetrieb mit
eingeschaltetem Gebläse und eingeschaltetem Gebläseheizkörper.
Damit wird eine schnelle Aufheizung des Backraumes erreicht.
Dann schließt sich ein Umluftbetrieb mit eingeschaltetem
Gebläse und eingeschaltetem Oberhitze- und
Unterhitze-Heizkörper an. Diese Betriebsarten wiederholen
sich abwechselnd bis zum Ablauf der Backzeit. Die Taktzeiten
für die beiden Umluftbetriebe sind variabel und vorgebbar,
so daß für die unterschiedlichen Arten von Backwaren stets
die optimalen Einstellungen in bezug auf Wärmeverteilung,
Energieverbrauch und Taktzeiten vorgegeben und fixiert werden
können.
Eine Auslegung hat sich für vorteilhaft erwiesen, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die erste Taktzeit für die erste
Betriebsart mit 5 Minuten und größer gewählt wird.
Die Vorgabe der Taktzeiten für die beiden Umluft-Betriebsarten
lassen sich am einfachsten durch Wahlschalter vorgeben.
Anstelle der Vorwahl der Taktzeiten durch Wahlschalter, die
Zeitgeber verändern, kann die Vorgabe nach einer weiteren
Ausgestaltung auch dadurch vorgenommen werden, daß die erste
und zweite Taktzeit durch einen Thermostaten vorgegeben werden
und ganzzahlige Vielfache der Schaltperioden desselben
betragen. Damit ist dann zwangsläufig eine Kopplung der
Taktzeiten mit dem zeitlichen Temperaturverlauf im Backraum
hergestellt.
Die Beeinflussung der Taktzeiten kann auch in Abhängigkeit
von der Vorgabe von Gargut-Kategorien automatisch verändert
und vorgegeben werden.
Bei einem einfachen Elektrobackofen kann die Vorgabe der
Taktzeiten für die beiden Umluft-Betriebsarten auch fest
vorgegeben sein.
Die Erfindung wird anhand eines Stromlaufplanes für eine
Steuerung zur Durchführung des neuen Verfahrens näher
erläutert.
Mit einem Betriebsschalter S1 wird die Wechselspannung, die
an den Klemmen L1 und N ansteht, an die Steuerschaltung
angelegt. Mit dem Einschalten leuchtet eine Signalleuchte
H1 auf und zeigt den Betriebszustand, d. h. den eingeleiteten
Backvorgang, an. Gleichzeitig wird die Backofenleuchte E
und das Gebläse M eingeschaltet. Auch die Steuerelektronik
erhält Speisespannung und der vorgegebene Zyklus mit der
ersten vorgegebenen Taktzeit und der zweiten vorgegebenen
Taktzeit beginnt zu laufen. Die Taktzeiten können im
Ausführungsbeispiel fest vorgegeben sein, sie können jedoch
auch variabel und mit Wahlschaltern vorgebbar sein. Der
Thermostat hat im Anfangszeitpunkt seinen Kontakt geschlossen,
so daß während der ersten Taktzeit über den Schalter S2 der
Gebläseheizkörper R3 eingeschaltet ist. Nach dem Ablauf
der ersten Taktzeit steuert die Steuerelektronik den Schalter
S2 in die andere Schaltstellung. Der Gebläseheizkörper R3
wird abgeschaltet und der Oberhitze-Heizkörper R1 und der
Unterhitze-Heizkörper R2 werden eingeschaltet und zwar während
der von der Steuerelektronik vorgegebenen zweiten Taktzeit.
Nach dem Ablauf der zweiten Taktzeit schaltet der Schalter
S2 in die Ausgangsstellung zurück und die erste Betriebsart
beginnt wieder. Die erste Betriebsart und die zweite
Betriebsart wechseln nun fortlaufend ab, bis der Backvorgang
beendet ist. Dabei kann der Thermostat B die Heizkörper beim
Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur abschalten. Das
Gebläse M bleibt jedoch während des gesamten Backvorganges
eingeschaltet. Während des gesamten Backvorganges wird also
Umluft erzeugt, die über ein an der Rückwand des Backraumes
angebrachtes Luftleitblech, hinter dem sich das Gebläserad
mit dem Gebläseheizkörper befindet, in den Backraum geleitet
und verteilt wird.
In der ersten Betriebsart wird während der ersten Taktzeit
der Backraum schnell aufgeheizt, wobei das Gebläse M und
der Gebläseheizkörper R3 eingeschaltet sind. Bei der zweiten
Betriebsart werden jeweils das Gebläse M und der
Oberhitze-Heizkörper R1 und der Unterhitze-Heizkörper R2
eingeschaltet. Die beiden Umluft-Betriebsarten wechseln dann
ab, bis der Backvorgang beendet ist. Die erste Taktzeit ist
vorzugsweise etwa 5 Minuten und etwas größer, sollte die
5 Minuten aber nicht unterschreiten. Die zweite Taktzeit
kann zwischen 0 und 10 Minuten variieren. Auch hier sollte
5 Minuten nicht unterschritten werden, da dann keine
Auswirkungen mehr feststellbar sind.
Die Taktzeiten können auch durch ganzzahlige Schaltperioden
des Thermostaten vorgegeben werden. Dann steuert der
Thermostat auch die Steuerelektronik an, die dann die
Schaltperioden abzählt und entsprechend der Vorgabe den
Schalter S2 steuert. Durch die Veränderung der Taktzeiten
in Abhängigkeit von der Gargut-Kategorie - Kleingebäck,
Obstkuchen - kann eine optimale Einstellung des Backvorganges
vorgenommen und ein gleichmäßiger Backvorgang in mehreren
Ebenen des Backraumes erreicht werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betreiben eines Elektrobackofens mit einem
ringförmigen Gebläseheizkörper um das Gebläserad eines
elektromotorisch antreibbaren Gebläses und mit einem
Oberhitze- und einem Unterhitze-Heizkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Backvorgang in einer ersten Betriebsart mit vorgebbarer, erster Taktzeit im Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse (M) und eingeschaltetem Gebläseheizkörper (R3) begonnen wird,
daß danach auf eine zweite Betriebsart mit vorgebbarer zweiter Taktzeit im Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse (M) und eingeschaltetem Oberhitze- und Unterhitze-Heizkörper (R1, R2) umgeschaltet wird, und
daß der Backvorgang abwechselnd in der ersten und zweiten Betriebsart mit der vorgegebenen ersten und der vorgegebenen zweiten Taktzeit bis zum Ablauf der vorgegebenen Backzeit weitergeführt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Backvorgang in einer ersten Betriebsart mit vorgebbarer, erster Taktzeit im Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse (M) und eingeschaltetem Gebläseheizkörper (R3) begonnen wird,
daß danach auf eine zweite Betriebsart mit vorgebbarer zweiter Taktzeit im Umluftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse (M) und eingeschaltetem Oberhitze- und Unterhitze-Heizkörper (R1, R2) umgeschaltet wird, und
daß der Backvorgang abwechselnd in der ersten und zweiten Betriebsart mit der vorgegebenen ersten und der vorgegebenen zweiten Taktzeit bis zum Ablauf der vorgegebenen Backzeit weitergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Taktzeit für die erste Betriebsart mit
5 Minuten und größer gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Taktzeit mittels Wahlschalter
vorgegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Taktzeit durch einen
Thermostaten vorgegeben werden und ganzzahlige Vielfache
der Schaltperioden desselben betragen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktzeiten der Betriebsarten in Abhängigkeit
von der Auswahl von Gargut-Kategorien verändert und
vorgegeben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktzeiten fest vorgegeben werden.
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