DE4319367A1 - Verfahren zur Zugistwerterfassung für eine Minimalzugregelung in einer mehrgerüstigen kontinuierlichen Walzstraße - Google Patents
Verfahren zur Zugistwerterfassung für eine Minimalzugregelung in einer mehrgerüstigen kontinuierlichen WalzstraßeInfo
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- B21B37/52—Tension control; Compression control by drive motor control
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugistwerterfassung für
eine Minimalzugregelung in einer mehrgerüstigen kontinuierlichen
Walzstraße auf der Basis eines Vergleiches von dem Lastmoment
proportionalen Strommeßwerten nach Patentanmeldung P 42 20 121,
bei welchem der Anfangswert des als Bezugsgröße dienenden und um
seine aus dynamischen Veränderungen resultierenden Stromanteile
kompensierten Laststromes eines jeden Walzgerüstes ermittelt und
gespeichert wird sowie die Augenblickswerte des Laststromes eines
jeden Walzgerüstantriebes vom Einzug des Walzmaterials in das
jeweilige Walzgerüst über die gesamte Walzmateriallänge erfaßt
werden, wobei das Laststromprofil am ersten Walzgerüst der Walz
straße im zuglosen Zustand aufgezeichnet und die zum Anfangswert
des Laststromprofils am ersten Gerüst ins Verhältnis gesetzten
augenblicklichen Meßwerte des Laststromes des ersten Gerüstes den
nachfolgenden Gerüsten, zeitlich mit dem Materialverlauf synchro
nisiert, als Vergleichswerte zur Bildung von augenblicklichen re
lativen Lastprofilwerten für die Zugistwertbildung am jeweiligen
Gerüst zur Verfügung gestellt werden.
Nach Patentanmeldung P 42 20 121 sollen den aus den Lastströmen
am ersten Gerüst der Walzstraße zu bildenden Vergleichswerten
über die gesamte Walzmateriallänge ausschließlich im zuglosen
Zustand erfaßte Augenblickswerte des Laststromes zugrundegelegt
werden. Dies erfordert bei den hohen Walzgeschwindigkeiten und
gleichzeitig geringen Gerüstabständen für den ersten Antrieb ein
schnelles Ausregeln von Zug- bzw. Druckkomponenten nach dem An
stich am zweiten Gerüst und die gleichzeitige Vermeidung von
Stellbefehlen beim Verwalzen von kalten Stellen im Knüppel.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Regelung
für den ersten Antrieb der Walzstraße so zu steuern, daß für die
Bildung der Vergleichswerte nur im zuglosen Zustand erfaßte Au
genblickswerte des Laststromes am ersten Gerüst zur Verfügung
stehen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren, daß einen Zugistwert
durch Bildung der Differenz aus dem nach Anstich des Walzmateri
als am ersten Gerüst gespeicherten Anfangswert des Laststromes
mit den jeweils folgenden Augenblickswerten des Laststromes des
ersten Walzgerüstantriebes ermittelt, der ständig mit dem Zug
sollwert summiert die Regelabweichung zur Ausregelung des ersten
Gerüstantriebes bildet, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
fortlaufend auftretenden jeweiligen Augenblickswerte des Last
stromes des ersten Gerüstes gleichzeitig sowohl in einen Schiebe
register-Speicher eingelesen als auch einer Vergleicherstufe
zugeführt werden, wobei die Regelung für den ersten Gerüstantrieb
mit dem Anstich des Walzmaterials im zweiten Gerüst kurzzeitig
nur solange freigegeben wird bis die am Anfang vorhandenen Zug-
oder Druckspannungen ausgeregelt sind und die Regelung anschlie
ßend von der Vergleicherstufe in Abhängigkeit von vorgebbaren
Laststromunterschieden, die durch Vergleich der am Ausgang des
Schieberegister-Speichers zeitverzögert anliegenden mit den un
verzögerten augenblicklichen Laststromwerten in der Vergleicher
stufe ermittelt werden, zugeschaltet oder unterbrochen wird,
wobei die Vergleicherstufe ein überschreiten der als zulässig
eingestellten Laststromunterschiede als kalte Stellen im Walzma
terial interpretiert und für diese Zeitdauer eine Unterbrechung
der Regelung bewirkt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher beschrieben, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen wird.
Die einzige Zeichnung zeigt in einer schematischen Darstellung
die Funktion der Regelung des ersten Gerüstantriebes.
Für den ersten Gerüstantrieb einer Walzstraße, in der das nach
der Patentanmeldung P 42 20 121 beschriebene Verfahren zur Zug
istwerterfassung angewandt wird, sind folgende Bedingungen einzu
halten:
- - schnelles Ausregeln von Zug- bzw. Druckkomponenten nach dem Anstich im zweiten Gerüst,
- - Vermeiden von Stellbefehlen beim Verwalzen von kalten Stellen im Knüppel;
Dies wird dadurch realisiert, daß der Anfangswert des Laststromes
am ersten Gerüstantrieb, wobei davon ausgegangen werden kann, daß
der Laststrom dem Lastmoment proportional ist, nach dem Anstich
im ersten Walzgerüst (Zeitpunkt ta) in einem Speicher 1 abgelegt
wird. Dieser Speicher 1 kann mit dem Speicher für das erste Ge
rüst gemäß der Hauptpatentanmeldung identisch sein. In einem
Summierpunkt 4 wird dann fortlaufend die Differenz aus dem zum
Zeitpunkt ta gespeicherten Anfangswert und dem jeweils anstehen
den aktuellen Laststromwert IL am ersten Gerüst gebildet. Mit
Anstich im zweiten Walzgerüst stellt sich bei einem fehlenden
Gleichlauf zwischen den nunmehr gekoppelten Walzgerüsten 1 und 2
eine Zug- oder Druckkomponente ein, die einem weiteren Summier
punkt 6 als Zugistwert zugeführt wird. Die Freigabe der Regelung
für den ersten Gerüstantrieb, in der Zeichnung durch Schließen
des Schalters 52 dargestellt, schaltet die am Summierpunkt 6 aus
Zugistwert und Zugsollwert gebildete Regelabweichung Δn auf den
nicht dargestellten Regler für den ersten Gerüstantrieb. Die
Freigabe der Regelung erfolgt mit dem Anstich des Walzmaterials
im zweiten Walzgerüst, in der Zeichnung durch Schließen des
Schalters S1 bzw. S1′ symbolisiert. Ein Zeitglied 3 stellt nach
dem Anstich im zweiten Gerüst jedesmal sicher, daß die Regelung
für eine kurze Zeitspanne, beispielsweise 0,5 sec., für die Grob
ausregelung freigegeben wird. Parallel dazu werden die auftreten
den Laststromwerte IL des ersten Antriebes fortlaufend in ein
Schieberegister 2 eingelesen. Die am Ausgang dieses Speichers 2
ca. um 0,5-1 sec. verzögert anstehenden Meßwerte werden in
einem nachgeordneten Triggerblock 5 fortlaufend mit den unverzö
gerten Augenblickswerten des Laststromes IL verglichen, d. h. mit
Laststrom-Meßwerten, die am Walzmaterial in einem Abstand von
ca. 10 bis 15 cm zum verzögerten Meßwert versetzt erfaßt wurden.
Über die Einstellung der Ansprechempfindlichkeit des Triggers
kann die Differenz der zulässigen Laststromunterschiede bei der
der Trigger 5 schaltet festgelegt werden. Solange diese Differenz
nicht überschritten wird, erfolgt über S1′ und S2 die Freigabe
der Regelung. Befinden sich kalte Stellen, die durch Lastunter
schiede gekennzeichnet sind, im Meßbereich, setzt eine Sperrung
der Regelung ein, bis die am. Trigger 5 als zulässig eingestellten
Laststromunterschiede wieder erreicht werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Zugistwerterfassung für eine Minimalzugregelung in einer mehrgerüstigen kontinuierlichen Walzstraße, nach Patent anmeldung P 42 20 121, das fortlaufend einen Zugistwert durch Bildung der Differenz aus dem nach Anstich des Walzmaterials am ersten Gerüst gespeicherten Anfangswert des Laststromes mit den jeweils folgenden Augenblickswerten des Laststromes des ersten Walzgerüstantriebes ermittelt, der ständig mit dem Zugsollwert summiert die Regelabweichung zur Ausregelung des ersten Gerüstan triebes bildet, und das die zum Anfangswert des Laststromprofils am ersten Gerüst ins Verhältnis gesetzten augenblicklichen Meß werte des Laststromes des ersten Gerüstes den nachfolgenden Ge rüsten zeitlich mit dem Materialverlauf synchronisiert als Ver gleichswerte zur Bildung von augenblicklichen relativen Lastpro filwerten für die Zugistwertbildung am jeweiligen Gerüst zur Verfügung stellt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines zuglosen Zustandes am ersten Walzgerüst auch nach Anstich des Walzmaterials im zweiten Gerüst, die fortlaufend auftretenden jeweiligen Augenblickswerte (IL) des Laststromes des ersten Ge rüstes gleichzeitig sowohl in einen Schieberegister-Speicher (2) eingelesen als auch einer Vergleicherstufe (5) zugeführt werden, wobei die Regelung für den ersten Gerüstantrieb mit dem Anstich des Walzmaterials im zweiten Gerüst kurzzeitig nur solange frei gegeben wird bis die am Anfang vorhandenen Zug- oder Druckspan nungen ausgeregelt sind und die Regelung anschließend in Abhän gigkeit von vorgebbaren Laststromunterschieden, die durch Ver gleich der am Ausgang des Speichers (2) zeitverzögert anliegenden mit den unverzögerten augenblicklichen Laststromwerten (IL) in der Vergleicherstufe (5) ermittelt werden, zugeschaltet oder unterbrochen wird, wobei die Vergleicherstufe (5) ein Überschrei ten der als zulässig eingestellten Laststromunterschiede als kalte Stellen im Walzmaterial interpretiert und für diese Zeit dauer eine Unterbrechung der Regelung bewirkt.
Priority Applications (2)
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