DE4318963C1 - Vorrichtung zur EKG-Ableitung beim Verlegen eines Katheters - Google Patents
Vorrichtung zur EKG-Ableitung beim Verlegen eines KathetersInfo
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- A61B5/25—Bioelectric electrodes therefor
- A61B5/279—Bioelectric electrodes therefor specially adapted for particular uses
- A61B5/28—Bioelectric electrodes therefor specially adapted for particular uses for electrocardiography [ECG]
- A61B5/283—Invasive
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
EKG-Ableitung beim Verlegen eines zentralvenösen Ka
theters mit einem Katheteransatz, bestehend aus einem
geraden, an beiden Enden offenen Rohrstück mit einem
Kanal, dessen patientenseitiges Ende ein Anschlußteil
für den Katheteransatz aufweist, wobei das Rohrstück
und der Katheter durch eine seitliche Abzweigung des
Rohrstückes mit Elektrolytflüssigkeit befüllbar sind
und ein elektrisches Kontaktglied vorgesehen ist, das
in die Elektrolytflüssigkeit eintaucht und das über
eine Anschlußleitung an ein EKG-Gerät anschließbar ist.
Bei der zentralvenösen Venenkatheterisierung ist die
Katheter-Lagekontrolle eine unumgängliche Maßnahme für
die notwendige Sicherheit aller Beteiligten. Die her
kömmliche Röntgenmethode stellt jedoch eine Belastung
dar, und zwar sowohl für den Patienten, als auch für
den Anwender. In dieser Hinsicht wurde durch intraatri
ale EKG-Ableitung Abhilfe geschaffen, die sich als
schonende, zuverlässige und wirtschaftliche Alternative
erwiesen hat, weil sie keine Patientenbelastung durch
Röntgenstrahlen oder Kontrastmittelinjektionen und grö
ßere Zeitersparnis für den Anwender bedeutet. Die in
traatriale EKG-Ableitung erfolgt bisher über eine Flüs
sigkeitssäule als leitendes Medium, wobei zum Aufbau
der Flüssigkeitssäule physiologische Kochsalzlösung in
den Katheter eingelassen wird. Aufgrund der Konfigura
tion der P-Welle kann eine genaue Lokalisation der Ka
theterspitze erfolgen.
Je nachdem, ob die Spitze des Katheters sich außerhalb
(d. h. in der Vena Cava) oder innerhalb des Herzens (im
rechten Atrium) befindet, beobachtet man an dem EKG-Mo
nitor deutlich unterschiedliche EKG-Phasen, weil die
elektrisch leitende Flüssigkeit aussagekräftige EKG-Po
tentiale liefert; im Gegensatz zur normalen P-Welle bei
der Ableitung in der oberen Hohlvene ist die P-Welle am
rechten Vorhof intraatrial charakteristisch überhöht.
Der Umschlag von der normalen in die überhöhte intra
atriale P-Welle kennzeichnet den Eingang am rechten
Vorhof. Der elektrisch leitende Katheter wird soweit
vorgeschoben, bis das für den Vorhof signifikante über
höhte P-atriale auf dem EKG-Monitor erscheint. Zur
richtigen Positionierung wird der Katheter soweit zu
rückgezogen, bis das EKG wieder eine normale P-Welle
zeigt. Durch ein weiteres Zurückziehen erreicht die
Katheterspitze ihre richtige Position in der oberen
Hohlvene. Auf diese Weise ist eine Lagekontrolle schon
während des Legens möglich und es läßt sich eine Kor
rektur primärer Fehllagen sofort unter sterilen Bedin
gungen erreichen.
Eine bekannte Vorrichtung für diesen Zweck ist in DE-
U1-83 24 566 beschrieben. Dabei ist an das eine Ende
eines geraden Rohrstückes der Katheter angeschlossen,
während sein anderes Ende mit einem von einem Infusi
onsbehälter herkommenden Infusionsschlauch verbunden
ist. Eine seitliche Abzweigung des Rohrstückes dient
zum Ansetzen eines elektrischen Kontaktteiles, das als
einsteckbarer Stopfen oder als Spezialspritze ausgebil
det ist. In den Kanal des Rohrstückes ist ein Dreiwege
hahn eingebaut, der die Verbindung des Katheters entwe
der mit dem Infusionsbehälter oder mit dem Kontaktteil
herstellt. Wenn die Infusionsflüssigkeit nicht elektro
lytisch ist, wird mittels der Spezialspritze Elektro
lytflüssigkeit in den Katheter eingespritzt.
Da Katheter sehr dünnwandige flexible Schläuche sind,
die z. B. bei der Hohlvenenkatheterisierung lang sind,
ist es erforderlich, sie bei der Verlegung durch Füh
rungsdrähte zu versteifen, die in ihrem Lumen stecken.
Es sind zwei unterschiedliche Verlegungstechniken mit
Führungsdrähten bekannt:
Für die Durchführung der ersten Methode ist die Füh
rungssonde ein in den Katheter integrierter Mandrin,
der nach der Venenpunktion gleichzeitig mit dem Kathe
ter vorgeschoben wird. Gemäß EP-A-210 340 ist der Man
drin elektrisch leitfähig und trägt an seinem patien
tenfernen Ende ein elektrisches Kontaktteil zum An
schluß einer zu einem EKG-Gerät führenden Leitung. Zwar
kann mit einem solchen Set die Lage der Katheterspitze
während der Katheterverlegung durch intraatriale EKG-
Ableitung überwacht und gleichzeitig korrigiert werden,
jedoch erlaubt das Set keine Katheterverlegung nach der
zweiten Methode, die als "Seldinger-Technik" bezeichnet
wird. Bei der Seldinger-Technik wird ein Führungsdraht
mit sehr flexibler, ggf. halbkreisförmig gekrümmter,
Spitze allein, d. h. ohne Katheter, durch eine gelegte
Punktionskanüle in das Gefäßlumen eingeführt und zum
Zielort vorgeschoben. Anschließend wird über das extra
korporale Ende des Führungsdrahtes der Katheter gefä
delt und über den als "Pfadfinder" dienenden Führungs
draht in Richtung seiner Spitze vorgeschoben. Die Sel
dinger-Technik mit Hilfe des an seinem patientenfernen
Ende geraden und vorsprungslosen Führungsdrahtes wird
von der Fachwelt bevorzugt, weil das Nachführen des
Katheters über den Führungsdraht das Punktionstrauma
verringert und Hindernisse im Venenverlauf mittels des
Führungsdrahtes leichter überwindbar sind (Verzweigun
gen, Venenklappen). Katheterfehllagen und resultierende
Komplikationen können so reduziert werden.
Um in Anlehnung an die intraatriale EKG-Ableitung über
eine Flüssigkeitssäule bzw. einen in den Katheter inte
grierten elektrisch leitfähigen Mandrin auch die Verle
gung eines Seldinger-Führungsdrahtes unter EKG-Kontrolle
zu ermöglichen, ist gemäß EP-Patentveröffentlichung 486
979 auf das patientenferne Ende der elektrisch leitfä
higen Führungssonde eine an einem Ende geschlossene
Klemmbuchse eines elektrischen Kontaktelementes klem
mend aufsteckbar, die mit einem koaxialen Anschlußteil
für eine EKG-Leitung versehen ist. Die Klemmbuchse wird
nach EKG-Ermittlung der korrekten Lage der Spitze der
Führungssonde von ihrem patientenfernen Ende abgezogen
und es wird der Katheter in üblicher Weise auf die Füh
rungssonde aufgefädelt. Allerdings besteht dabei die
Gefahr, daß die bei der Handhabung zwangsläufige Berüh
rung der elektrisch leitfähigen Führungssonde durch
Ladungsübertragungen Signalstörungen hervorruft, die zu
Fehlinterpretationen der EKG-Anzeige führen können. Au
ßerdem kann sich die Führungssonde beim Abziehen der
Klemmbuchse bewegen, so daß ihre Spitze nicht zuverläs
sig in der durch EKG-Kontrolle ermittelten Lage ver
bleibt und der nachgeschobene Katheter nicht richtig
positioniert ist.
Die bewährte EKG-Ableitung über eine leitende Flüssig
keitssäule ist bei Verlegung eines Katheters nach der
Seldinger-Technik nur möglich, nachdem der Führungs
draht aus dem Katheter herausgezogen wurde und mit dem
Katheteransatz die Vorrichtung z. B. nach
DE-U1-83 24 566 verbunden wird. In diesem Falle muß der
katheterisierende Arzt beim Entfernen des Seldinger-
Führungsdrahtes von einer korrekten Katheterlage aus
gehen. Bestätigt sich diese Annahme bei der anschlie
ßenden Verifizierung mittels des intraatrialen EKGs
nicht, so sind Katheterlageveränderungen nur bedingt
möglich, da der nur mit Flüssigkeit gefüllte Katheter
ohne innenliegenden Führungsdraht wegen seiner geringen
Verwindungssteifigkeit und seiner Neigung zur Schlin
gen- und Schleifenbildung schlecht dirigierbar ist.
Wenn also beim ersten Plazierungsversuch kein typisches
P-atriale abzuleiten ist, d. h. eine primäre Fehllage
angenommen werden kann, muß der Katheter zurückgezogen
und erneut vorgeschoben werden. Dies gilt wegen des
langen intravasalen Wegs insbesondere für den für pri
märe Fehllagen anfälligen Zugangsweg über die vena ba
silica. Die Patientenbelastung ist dabei erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zu schaffen, die die Lageverifizierung und -verän
derung von zentralvenösen Kathetern über die intraatri
ale EKG-Ableitung mittels einer Flüssigkeitssäule wäh
rend der Verlegung des Katheters nach der Seldinger-
Technik ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sich durch den Katheter und das Rohrstück ein Seldinger-
Führungsdraht erstreckt, dessen Außendurchmesser zur
Bildung eines Ringspaltes kleiner ist als der Katheter
innendurchmesser, und
daß das patientenferne Ende des Rohrstückes mit einem
Dichtungselement ausgestattet ist, das das aus dem
Rohrstück ragende patientenferne Ende des Seldinger-
Führungsdrahtes abdichtend umgibt.
Diese Vorrichtung bildet ein System zur EKG-Ableitung
für das Positionieren zentralvenöser Seldinger-Katheter
über eine leitende Flüssigkeitssäule bei im Katheter
verbleibendem Seldinger-Führungsdraht. Der Katheteran
satz wird mit dem Anschlußteil des Rohrstückes gekup
pelt und es wird der Katheter mit angesetztem Rohrstück
analog der normalen Seldinger-Technik über den Seldin
ger-Führungsdraht in den Patienten eingeführt, wobei
der Seldinger-Führungsdraht zentral durch das Dich
tungselement verläuft. Da das Dichtungselement den Sel
dinger-Führungsdraht am patientenfernen Abschnitt um
fangsmäßig abdichtet, ist der das Katheterlumen fort
setzende Kanal des Rohrstückes nach außen abgesperrt.
Sobald der Anwender von einer Katheterlage in der obe
ren Hohlvene ausgehen kann, wird der Seldinger-Füh
rungsdraht bis zum Austreten einer auf dem Seldinger-
Führungsdraht aufgebrachten Markierung aus den Rohr
stück herausgezogen. In dieser Position schließt die
Spitze des Seldinger-Führungsdrahtes mit der Katheter
spitze bündig ab bzw. befindet sich einige Millimeter
im Katheter. Sodann wird durch den seitlichen Einlaß
des Rohrstückes Elektrolytflüssigkeit in das Rohrstück
und in den Ringspalt zwischen Seldinger-Führungsdraht
und innerer Katheterwandung eingelassen, so daß eine
elektrisch leitende Verbindung von der Katheterspitze
bis zu der im System befindlichen Elektrode des Kon
taktgliedes hergestellt wird. Wenn kein intraatriales
EKG festgestellt werden kann, ist es möglich, den Sel
dinger-Führungsdraht gegen die Anpreßkraft des Dich
tungselementes zu bewegen, um die Katheterlage zu ver
ändern und die EKG-Ableitung zu wiederholen. Der durch
den Seldinger-Führungsdraht versteifte Katheter läßt
sich präzise dirigieren, wobei die Flüssigkeitssäule
für ständige EKG-Kontrolle sorgt.
Wird ein leitfähiger, nicht isolierter Seldinger Füh
rungsdraht verwendet, ist im Moment der Lagekontrolle
sicherzustellen, daß keine Berührungen des Drahtes er
folgen, um Signalverfälschungen durch Ladungsübertra
gungen zu vermeiden.
Von Vorteil ist diesbezüglich die Verwendung isolierter
Seldinger-Sonden oder solcher aus elektrisch nicht
leitfähigem Material (Voll-Kunststoff-Sonden).
Letztgenannte erfüllen auch die mögliche Forderung nach
absoluter Berührungssicherheit.
Die Erfindung erlaubt einige zweckmäßige Ausgestaltun
gen, die in den Ansprüchen 2, 3 und 5 wiedergegeben
sind. In allen Fällen wird der gerade Kanal des Rohr
stückes allein zum Durchlaß des Seldinger-Führungsdrah
tes ausgenutzt und sowohl das Kontaktglied, als auch
der Einlaß für die Elektrolytflüssigkeit sind aus dem
Verschiebungsweg des Seldinger-Führungsdrahtes fernge
halten.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist die seitliche
Abzweigung als Rohrstutzen mit endseitigem Innenkonus
zum Anschluß einer Injektionsspritze ausgebildet, durch
die das System mit Elektrolyt gefüllt wird. Zwischen
den Enden das Rohrstutzens ist das elektrische Kontakt
glied angeordnet, das aus einer radial einwärts gerich
teten Elektrode und einer von dieser nach außen ragen
den Kabelanschlußbuchse besteht.
Gemäß Anspruch 3 ist das elektrische Kontaktglied sepa
rat von der seitlichen Abzweigung am Umfang des Rohr
stückes so angebracht, daß die Elektrode mit der Flüs
sigkeit in dem Kanal des Rohrstückes in Verbindung
steht. Vorzugsweise ist das elektrische Kontaktglied
gegenüber dem Rohrstutzen koaxial zu diesem angeordnet,
wobei die Elektrode nicht in den Kanal des Rohrstückes
hineinragt. Die Vorrichtung hat in diesem Falle Kreuz
form.
Bei der dritten Ausgestaltung nach Anspruch 5 weist die
seitliche Abzweigung einen Schlauch auf, an dessen äu
ßerem Ende ein rohrförmiges Paßstück mit einem Innen
konus zum Anschluß einer Injektionsspritze und mit dem
elektrischen Kontaktglied befestigt ist. Diese Ausbil
dung ist günstig, weil das Rohrstück mit dem Seldinger-
Führungsdraht unbeweglich bleibt, wenn die die Elektro
lytflüssigkeit enthaltende Injektionsspritze an das
entfernte Paßstück angesetzt wird.
Das Dichtungselement kann als den Seldinger-Führungs
draht umgebender Elastomerring ausgebildet sein, der
mittels einer auf das Ende des Rohrstückes aufschraub
baren Quetschmutter verformbar ist. Der Elastomerring
verformt sich axial und radial, so daß der Seldinger-
Führungsdraht an dem Rohrstück festgeklemmt wird und
den Kanal abdichtet. Um eine besondere Betätigung des
Dichtungselementes einzusparen, kann das Dichtungsele
ment als hämostatisches Ventil mit einem Ventilkörper
ausgebildet sein, der einen selbstschließenden Zentral
durchgang aufweist. Ein solches Ventil kann als Enten
schnabel-Ventil gestaltet sein, das die Passage des
Seldinger-Führungsdrahtes erlaubt, das System abdichtet
und gleichzeitig einen Klemmeffekt auf den Führungs
draht ausübt, so daß unbeabsichtigtes Verschieben ver
mieden wird. Eine Arretierung des Seldinger-Führungs
drahtes durch Anziehen einer Quetschmutter ist in die
sem Falle nicht erforderlich. Das übliche Vorgehen der
Katheterverlegung und EKG-Ableitung bleibt unverändert.
Das Rohrstück kann einteilig ausgebildet sein. Alterna
tiv kann es quergeteilt und mit einem Einsatzteil ver
bindbar sein, das einen koaxialen Kanal enthält, der
mit einem Ein- oder Mehrwege-Steuerorgan ausgestattet
ist. Das Einsatzteil kann mit Hilfe von Luer-Lock-Ver
bindungen an die beiden Längshälften des Rohrstückes
angeschlossen sein. Als Steuerorgan kann ein Ein- bzw.
Dreiwegehahn dienen, der nach Katheterlagekontrolle am
Katheter verbleibt und zum Verschluß des Katheterlumens
nach Entfernen des Seldinger-Führungsdrahtes bis zum
Anschluß einer Infusion dient.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zur
EKG-Ableitung beim Verlegen eines Katheters,
Fig. 2 eine zweite Vorrichtung und
Fig. 3 eine dritte Vorrichtung.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
einem geraden, kreiszylindrischen Rohrstück 10, vor
zugsweise aus transparentem Kunststoffmaterial, das von
einem geraden Kanal 11 durchzogen ist, dessen Enden
offen sind. Das eine Ende 12 des Rohrstückes 10 ist mit
einem Außenkonus 14 einer Luer-Lock-Verbindung ausge
stattet, während das andere Ende 13 ein Außengewinde 15
aufweist, auf das eine Quetschmutter 16 aufschraubbar
ist, die einen Elastomerring 17 zwischen zwei Schultern
axial preßt, um seinen Mitteldurchgang zu verengen.
Zwischen den beiden Enden des Rohrstückes 10 ist ein
rechtwinklig abgehender Rohrstutzen 20 mit offenem Ende
angeformt, dessen Kanal 21 in den Kanal 11 des Rohr
stückes 10 offen mündet. Das freie äußere Ende des
Rohrstutzens 20 ist als Innenkonus ausgebildet, der mit
dem Kegel 25 einer Injektionsspritze 26 zusammensteck
bar ist. Zur Verriegelung der Injektionsspritze 26 an
dem Rohrstutzen 20 dient eine Luer-Lock-Sicherung, die
als Gewindemantel 27 gestaltet ist, welcher mit Keil
vorsprüngen 28 am Außenumfang der Mündung des Rohrstut
zens 20 zusammengreift. Der Rohrstutzen 20 ist mit ei
nem nach außen quergerichteten kreiszylindrischen Fort
satz 22 versehen, in dem eine Elektrode 23 eines elek
trischen Kontaktgliedes 24 angeordnet ist. Das blanke
Ende der Elektrode 23 ragt ein Stück in den Kanal 21
hinein. An den nach außen gerichteten Teil der Elek
trode 23 ist ein Kontaktstift 23a angeschlossen, der
mit radialem Abstand von einem kreiszylindrischen Man
tel umgeben ist. Der Kontaktstift 23a bildet mit dem
Mantel eine berührungsgeschützte Kabelanschlußbuchse
23b, mit der eine EKG-Verbindungsleitung lösbar zusam
mensteckbar ist.
Das Rohrstück mit dem senkrecht von diesem abstehenden
Rohrstutzen bildet eine nachfolgend "Adapterstück" ge
nannte Einheit.
Mit dem einen Ende 12 des Rohrstückes 10 ist ein Kathe
teransatz 32 eines zentralvenösen Katheters 31 lösbar
konnektiert. Der Katheter 31 mit aufgesetztem Adapter
stück wird analog der üblichen Seldinger-Technik über
das extrakorporale Ende eines bereits zum Zielort ge
führten Seldinger-Führungsdrahtes 30 in den Patienten
eingeführt, wobei der Seldinger-Führungsdraht 30 zen
tral durch den Elastomerring 17 der Quetschdichtung
verläuft. Alle Übergänge in dem System Katheter/Adap
terstück sind stufenlos ausgeführt, um eine Passage des
Seldinger-Führungsdrahtes 30 beim Einführen des Kathe
ters 31 mit montiertem Adapterstück durch den Kanal 11
und die zentrale Öffnung des Elastomerringes 17 zu ge
währleisten.
Das Lumen des Katheters 31 ist auf den Außenumfang des
Seldinger-Führungsdrahtes 30 so abgestimmt, daß ein
Ringspalt 33 gebildet wird, der sich bis zum Ende des
Katheters 31 gleichmäßig erstreckt. Sobald der Anwender
annimmt, daß die Spitze des Katheters 31 sich in der
oberen Hohlvene befindet, wird der Seldinger-Führungs
draht 30 bis zum Austreten einer auf diesem aufgebrach
ten Markierung aus dem Rohrstück 10 zurückgezogen. In
dieser Position schließt die Spitze des Seldinger-Füh
rungsdrahtes 30 mit der Katheterspitze bündig ab bzw.
befindet sich - wie dargestellt - einige Millimeter im
Katheter 31. Durch Anziehen der Quetschmutter 16 wird
der Elastomerring 17 axial zusammengepreßt und sein
zentrales Loch verengt sich radial, so daß der Seldin
ger-Führungsdraht 30 fixiert und der Kanal 11 nach au
ßen abgedichtet wird.
Nun wird aus der Injektionsspritze 26 Elektrolytflüs
sigkeit durch den Kanal 21 des Rohrstutzens 20 in den
Kanal 11 injiziert und in den Ringspalt 33 weiterge
leitet. Über die elektrisch leitende Flüssigkeitssäule,
die sich von der Spitze des Katheters 31 zur Elektrode
23 des elektrischen Kontaktgliedes 24 erstreckt, werden
eindeutige EKG-Potentiale geliefert, die auf dem ange
schlossenen EKG-Monitor als Kurve mit charakteristi
schem Verlauf sichtbar sind. Nun wird der Katheter zu
sammen mit dem Führungsdraht vorgeschoben. Befindet
sich die Katheterspitze im rechten Vorhof, wird ein
überhöhtes P-atriale angezeigt; bei Zurückziehen der
Katheterspitze aus dem rechten Vorhof normalisiert sich
das P-atriale. Die EKG-Kontrolle besteht daher in der
Bestimmung der Umschlagspunkte, die die Katheterspit
zenposition wiedergeben. Der Katheter 31 mit dem innen
liegenden Seldinger-Führungsdraht 30 kann in Abhängig
keit vom Kurvenverlauf dirigiert werden, bis die Kathe
terspitze die richtige Position in der oberen Hohlvene
eingenommen hat. Die EKG-Lagekontrolle und -Lagekorrek
tur erfüllt hohen Sicherheitsstandard und die als Ein
malprodukt verwendbare Vorrichtung wird allen Anforde
rungen der intraatrialen EKG-Ableitung gerecht.
Aus Gründen der Anwendungssicherheit sind isolierte
bzw. elektrisch nicht leitfähige Führungssonden zu be
vorzugen, wobei in jedem Fall eine flexible Spitze vor
handen sein sollte, die gegebenenfalls halbkreisförmig
gebogen sein kann. Seldinger-Führungsdrähte sind dem
Anwender stets verfügbar und bilden billige Standard
teile.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 besteht das Adapter
stück aus einem kreiszylindrischen Hohlstück 100 mit
einem geraden Kanal 111, der an beiden Enden offen ist.
Das eine Ende 112 ist über einen Außenkonus 114 an den
Katheteransatz 32 des zentralvenösen Katheters 31 durch
Luer-Lock-Verbindung angeschlossen. An dem anderen Ende
113 ist eine Quetschdichtung angeordnet, die die
Quetschmutter 16 und den innenliegenden kreiszylindri
schen Elastomerring 17 aufweist.
Etwa in der Mitte des Rohrstückes 100 geht von diesem
nach der einen Seite ein Rohrstutzen 120 aus, der einen
endseitigen Innenkonus zum Anschluß einer Injektions
spritze 26 aufweist, die mit Elektrolytflüssigkeit ge
füllt ist. Der Kegel 25 der Injektionsspritze 26 ist in
den Innenkonus eingesteckt und als Befestigung dient
der mit den Keilvorsprüngen 128 am Außenumfang der Mün
dung des Rohrstutzens 120 verschraubbare Gewindemantel
27.
An dem Rohrstück 100 ist in der Ebene des Rohrstutzens
120 ein nach außen ragender Fortsatz 122 koaxial zum
Rohrstutzen 120 ausgebildet, in dem die Elektrode 23
des elektrischen Kontaktgliedes 24 zentral vorgesehen
ist. Das blanke Ende der Elektrode 23 ist gegen den
Kanal 111 gerichtet, ohne jedoch in diesen hineinzu
ragen. Die Elektrode 23 setzt sich außen in dem Kon
taktstift 23a fort, der zu der Kabelanschlußbuchse 23b
gehört und die Verbindung zwischen Elektrode 23 und
einem EKG-Monitor ermöglicht.
In dem Kanal 111 steckt der bereits verlegte Seldinger-
Führungsdraht 30 und nach Befüllung des Systems mit
Elektrolytflüssigkeit aus der Injektionsspritze 26 kann
die Positionierung und Lagekorrektur des Katheters mit
intraatrialer EKG-Ableitung erfolgen. Die getrennte
Ausbildung des Zuganges zum Befüllen des Systems und
der Einmündung der Elektrode 23 ist vorteilhaft, weil
das Rohrstück 100 nicht nur einseitig belastet ist, wie
im Falle dem Beispiels nach Fig. 1, sondern die symme
trischen Anschlüsse eine gewisse Ausbalancierung be
wirken, die die Handhabung erleichtert.
Eine erleichterte Handhabung zeichnet auch die Vorrich
tung gemäß Fig. 3 aus. Das kreiszylindrische Rohrstück
200 mit dem geraden Kanal 211 ist entsprechend den bei
den anderen Beispielen an seinem Ende 212 über einen
Luer-Lock-Konnektor mit Außenkonus 214 mit dem Kathe
teransatz 32 des Katheters 31 konnektiert. Am Ende 213
befindet sich die Quetschmutter 16 mit dem verformbaren
Elastomerring 17 und - bei Anwendung - ist in dem Kanal
211 der Seldinger-Führungsdraht 30 vorgesehen, der mit
der Innenfläche des Katheters 31 den Ringspalt 33 bil
det.
Im Mittelbereich des Rohrstückes 200 befindet sich eine
Wandöffnung zum Anschluß eines Schlauches 40, der z. B.
10-20 cm lang sein kann und der fest und unlösbar mit
dem Rohrstück 200 verbunden ist. Am äußeren Ende des
Schlauches 40 ist ein Konnektierungsteil 41 mit einer
losen Mutter 42 befestigt. Das Konnektierungsteil 41
wird mit Hilfe der Mutter 42 mit einem rohrförmigen
Paßstück 43 verbunden, wobei die Mutter 42 mit Gegen
elementen an einem Ende des Paßstückes 43 als Luer-
Lock-Verriegelung zusammenwirkt. Am anderen Ende des
Paßstückes 43 ist ein Innenkonus zum Einstecken des
Kegels 25 der Injektionsspritze 26 ausgebildet, wobei
Keilvorsprünge mit dem Gewindemantel 27 verriegelnd
zusammengreifen. Das rohrförmige Paßstück 43 enthält
einen geraden Kanal 44, der mit dem Schlauch 40 und
über diesen mit dem Kanal 211 in Verbindung steht. Das
rohrförmige Paßstück 43 erhält durch einen nach einer
Seite quer abgehenden Fortsatz 45 T-Form. In dem Fort
satz 45 ist die Elektrode 23 untergebracht, deren blan
kes Ende gegen den Kanal 44 gerichtet ist und die mit
dem koaxialen Kontaktstift 23a das elektrische Kontakt
glied 24 bildet.
Nach Abdichtung des Endes 213 des Rohrstückes 200 mit
der Quetschdichtung wird aus der Injektionsspritze 23
durch das rohrförmige Paßstück 43 und den Schlauch 40
Elektrolytflüssigkeit in den Kanal 211 und den Ring
spalt 33 injiziert und es kann über den an die Kabel
anschlußbuchse 23b angeschlossenen EKG-Monitor ein in
traatriales EKG abgeleitet werden, um die Lage des Ka
theters 31 zu kontrollieren und mit innenliegendem Sel
dinger-Führungsdraht 30 auf einfache Weise zu korri
gieren.
Die drei Vorrichtungen werden so angewendet wie in der
Beschreibungseinleitung erläutert ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur EKG-Ableitung beim Verlegen eines
zentralvenösen Katheters (31) mit einem Katheter
ansatz (32), bestehend aus einem geraden, an bei
den Enden offenen Rohrstück (10) mit einem Kanal
(11), dessen patientenseitiges Ende (12) ein An
schlußteil (14) für den Katheteransatz (32) auf
weist, wobei das Rohrstück (10) und der Katheter
(31) durch eine seitliche Abzweigung des Rohr
stückes (10) mit Elektrolytflüssigkeit befüllbar
sind und ein elektrisches Kontaktglied (24) vorge
sehen ist, das in die Elektrolytflüssigkeit ein
taucht und das über eine Anschlußleitung an ein
EKG-Gerät anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich durch den Katheter (31) und das Rohrstück (10) ein Seldinger-Führungsdraht (30) erstreckt, dessen Außendurchmesser zur Bildung eines Ring spaltes (33) kleiner ist als der Katheterinnen durchmesser und
daß das patientenferne Ende (13) des Rohrstückes (10) mit einem Dichtungselement (16,17) ausgestat tet ist, das das aus dem Rohrstück (10) ragende patientenferne Ende des Seldinger-Führungsdrahtes (30) abdichtend umgibt.
dadurch gekennzeichnet,
daß sich durch den Katheter (31) und das Rohrstück (10) ein Seldinger-Führungsdraht (30) erstreckt, dessen Außendurchmesser zur Bildung eines Ring spaltes (33) kleiner ist als der Katheterinnen durchmesser und
daß das patientenferne Ende (13) des Rohrstückes (10) mit einem Dichtungselement (16,17) ausgestat tet ist, das das aus dem Rohrstück (10) ragende patientenferne Ende des Seldinger-Führungsdrahtes (30) abdichtend umgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die seitliche Abzweigung als Rohrstutzen
(20) mit endseitigem Innenkonus zum Anschluß einer
Injektionsspritze (26) ausgebildet ist und zwi
schen den Enden des Rohrstutzens das elektrische
Kontaktglied (24) angeordnet ist, das aus einer
radial einwärts gerichteten Elektrode (23) und
einer von dieser nach außen ragenden Kabelanschluß
buchse (23b) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die seitliche Abzweigung als Rohrstutzen
(120) mit endseitigem Innenkonus zum Anschluß ei
ner Injektionsspritze (26) ausgebildet ist und daß
mit umfangsmäßigem Abstand zu dem Rohrstutzen
(120) an dem Rohrstück (100) das elektrische Kon
taktglied (24) angeordnet ist, das aus einer ra
dial gegen den Kanal (111) des Rohrstücks (100)
gerichteten Elektrode (23) und einer nach außen
ragenden Kabelanschlußbuchse (23b) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das elektrische Kontaktglied (24) gegen
über dem Rohrstutzen (120) koaxial zu diesem ange
ordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die seitliche Abzweigung einen Schlauch
(40) aufweist, an dessen äußerem Ende ein rohrför
miges Paßstück (43) befestigt ist, das einen end
seitigen Innenkonus zum Anschluß einer Injektions
spritze (26) aufweist und an dessen Wandung das
elektrische Kontaktglied (24) angeordnet ist, das
aus einer radial einwärts gerichteten Elektrode
(23) und einer nach außen ragenden Kabelanschluß
buchse (23b) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungselement als den
Seldinger-Führungsdraht (30) umgebender Elastomer
ring (17) ausgebildet ist, der mittels einer auf
das Ende (13) des Rohrstückes (10) aufschraubbaren
Quetschmutter (16) verformbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungselement als hämo
statisches Ventil mit einem Ventilkörper ausge
bildet ist, der einen selbstschließenden Zentral
durchgang aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das hämostatische Ventil als Entenschna
bel-Ventil gestaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohrstück quergeteilt und
mit einem Einsatzteil verbindbar ist, das einen
koaxialen Kanal enthält, der mit einem Ein- oder
Mehrwege-Steuerorgan ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4318963A DE4318963C1 (de) | 1993-06-08 | 1993-06-08 | Vorrichtung zur EKG-Ableitung beim Verlegen eines Katheters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4318963A DE4318963C1 (de) | 1993-06-08 | 1993-06-08 | Vorrichtung zur EKG-Ableitung beim Verlegen eines Katheters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4318963C1 true DE4318963C1 (de) | 1994-05-26 |
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ID=6489861
Family Applications (1)
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DE4318963A Expired - Fee Related DE4318963C1 (de) | 1993-06-08 | 1993-06-08 | Vorrichtung zur EKG-Ableitung beim Verlegen eines Katheters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4318963C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0958781A1 (de) * | 1998-05-23 | 1999-11-24 | Heinrich Pajunk | Vorrichtung zur Lagekontrolle eines Venen-Katheters mittels EKG-Ableitung |
EP0988827A1 (de) | 1998-09-23 | 2000-03-29 | B. Braun Melsungen Ag | Anschlussvorrichtung für die intraatriale EKG-Ableitung |
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-
1993
- 1993-06-08 DE DE4318963A patent/DE4318963C1/de not_active Expired - Fee Related
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