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Die
vorliegende Erfindung betrifft Spritzvorrichtungen, insbesondere
Vorrichtungen zum Spritzen von Beschichtungsmaterialien unter relativ
hohen Materialdruckbedingungen. Die Erfindung ist insbesondere auf
tragbare Spritzvorrichtungen ausgerichtet, bei denen ein Benzinmotor
oder ein entsprechender Antrieb eine hydraulische Pumpe antreibt und
die Pumpe die Spritzmaterialien zu einer Spritzpistole fördert, die
mit der Pumpe durch einen längeren
Schlauchabschnitt verbunden ist.
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Die
Fortschritte in der Konstruktion hydraulischer Pumpen erlaubten
die Entwicklung von Spritzvorrichtungen zum Fördern von Beschichtungsmaterialien
unter relativ hohen hydraulischen Drücken. Bei derartigen Vorrichtungen
ist es nicht ungewöhnlich,
druckbeaufschlagte Beschichtungsmaterialien hydraulischen Drücken im
Bereich von 6894,76 bis 27579,04 kPa (1000 bis 4000 psi) auszusetzen,
da unter derartigen Hochdruckbedingungen gewöhnlich eine qualitativ hochwertigere
Spritzbeschichtung möglich
ist. Andererseits wurden auch die Beschichtungsmaterialien selbst
verändert
und umfassen einen breiten Viskositätsbereich, wobei Beschichtungsmaterialien
mit hoher Viskosität
extrem hohe hydraulische Drücke
zur Zerstäubung
und zum Auftragen auf eine zu beschichtende Oberfläche erfordern.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für das Spritzen von hochviskosen,
strukturierten Materialien geeignet, die Prinzipien der Erfindung
sind jedoch auf einen breiten Bereich von Beschichtungsmaterialien
anwendbar. Derartige Materialien werden gewöhnlich unter hydraulischen
Druckbedingungen verspritzt, die unter 6894,7b kPa (1000 psi) und über circa
689,47 kPa (100 psi) liegen. Tragbare Vorrichtungen zum Spritzen
von Materialien dieser Art können
praktischerweise von relativ kleinen Benzinmotoren angetrieben sein,
die mechanisch mit hydraulischen Pumpen verbunden sind, wobei die
Pumpe mittels eines Schlauches mit einer Spritzpistole verbunden
ist. In vielen Fällen
können
derartige Materialien unter Verwendung von Luftspritztechniken gespritzt
werden, wobei auch Druckluft der Spritzpistole zugeführt wird,
um entweder die Beschichtungsmaterialien beim Austritt aus der Spritzpistole
zu zerstäuben
oder die Zerstäubung
der Beschichtungsmaterialien zu unterstützen, die sowohl unter dem
Einfluss des hydraulischen Drucks als auch des Luftdrucks zerstäubt werden.
Vorrichtungen dieser Art erfordern eine Kraftquelle zu Entwicklung
des erforderlichen hydraulischen Drucks und ebenfalls eine Druckluftquelle,
die die Versorgung mit Druckluft bereitstellt. Die entsprechenden
Druckbereiche liegen jedoch wesentlich niedriger als die erforderlichen
Drücke
in Vorrichtungen, wo allein der hydraulische Druck verwendet wird.
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Jede
Spritzvorrichtung, auch wenn sie unter gemäßigten Druckbedingungen betrieben
wird, erfordert bestimmte Sicherheitseinrichtungen zum Schutz der
Bedienperson. Insbesondere muss die Bedienperson davor geschützt werden,
unabsichtlich den aus der Spritzpistole austretenden Materialien
ausgesetzt zu werden und mit diesen in Berührung zu kommen, insbesondere
in unmittelbarer Nähe
der Spritzdüse.
Die Vorrichtung sollte Sicherheitseinrichtungen enthalten, um die
Verletzungsgefahr der Bedienperson durch unter hohem Druck stehende
Geräteteile
und Materialien enthalten.
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Die
US 2,753,664 offenbart ein
Sandstrahlsystem mit einer Handdüse
und einem Steuerungssystem zum An- und Ausschalten des Sandstrahls, wobei
das Steuerungssystem mit einem manuell zu betreibenden Ventil nahe
der Düse
angeordnet ist.
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Die
US 2,687,739 offenbart eine
Spritzvorrichtung mit einer Flüssigkeitsdruckentlastungseinrichtung,
die unter anderem eine luftbetriebene Pumpe zum Fördern druckbeaufschlagter
Flüssigkeit
umfaßt.
Zudem ist ein pneumatisch betätigbares Ventil vorgesehen,
das auf eine Änderung
der Druckdifferenz zwischen einem Einlass und einem Auslass durch
eine Änderung
der Position seines Stellglieds reagieren kann. Bei einer Änderung
der Ventilstellung wird ein Entlastungsventil geöffnet, so dass Flüssigkeit
vom Pumpenzuführschlauch über eine Rückführleitung
wahlweise in den Behälter
zurückgeführt werden
kann.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine tragbare Materialspritzvorrichtung
aufzuzeigen, bei der Sicherheits-Druckentlastungseinrichtungen vorgesehen
sind, die schrittweise bzw. mit Unterbrechungen verwendet werden
kann, ohne dass sich die Qualität der
Spritzbeschichtung verringert, und bei der die Materialförderung
einem Bereitschafts- bzw. Vorpumparbeitstakt und einem Spritzarbeitstakt
angepasst werden kann.
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Die
Lösung
der Aufgabe ergibt sich aus dem Patentanspruch 1. Unteransprüche zeigen
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung auf.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt eine Spritzvorrichtung zum Auftragen
von viskosen Beschichtungsmaterialien unter gemäßigten bis hohen hydraulischen
Druckbedingungen und Luftdruckbedingungen auf und sieht eine Druckentlastung
bei extremen Druckbedingungen vor, die als Folge von Gerätefehlfunktionen
auftreten könnten.
Weiter führt
die vorliegende Erfindung automatisch den sich aufbauenden Druck
innerhalb der Vorrichtung ab, wenn der eigentliche Spritzvorgang
unterbrochen wird. Die Erfindung wird in Verbindung mit einer Druckluftquelle verwendet,
die zum Zuliefern von Druckluft zu einer Spritzpistole dient, sowie
einer mechanisch betriebenen hydraulischen Pumpe, die unter gemäßigtem bis hohem
Druck Spritzmaterial der Spritzpistole zuführt. Die Erfindung schließt Drucksensoren
zur Überwachung
des Betriebsablaufes der Vorrichtung ein, um mögliche Fehlfunktionen und Benutzungsunterbrechungen
der Vorrichtung zu erfassen, sowie ein Materialregulierventil zum
Entlasten des hydraulischen Druckes in Schläuchen während Gebrauchsunterbrechungszeiten
der Vorrichtung und eine Vorrichtungssteuerung zum Umwandeln verschiedener
erfaßter
Druckzustände
in Betätigungssignale
für das Materialregulierventil.
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Vorstehende
und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den Ansprüchen
unter Bezug auf die beiliegenden Figuren deutlich. Es zeigen:
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1 eine
bildliche Darstellung der vorliegenden Erfindung;
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2A eine
Schnittdarstellung des Materialregulierventils in einer ersten Stellung;
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2B eine
Schnittdarstellung des Materialregulierventils in einer zweiten
Stellung; und
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3 ein
elektrisches Schaltbild der Vorrichtung.
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1 zeigt
eine bildliche Darstellung der Vorrichtung, wobei alle elektrischen
Schaltungen der Vorrichtung der Klarheit halber weggelassen sind. Die
Spritzvorrichtung 10 umfaßt eine Spritzpistole 20 zum
Aufspritzen von zerstäubtem
Material durch eine Spritzdüse 22 auf
einen geeigneten Gegenstand. Die Spritzpistole 20 weist
einen Auslösehebel 24 zum
Aktivieren des Spritzvorganges sowie einen Materialzulieferschlauch 26 zum
Zuliefern des Spritzmaterials zur Spritzpistole auf. Weiter ist
ein Luftschlauch 28 mit der Spritzpistole 20 verbunden,
der zur Zufuhr von Druckluft zur Spritzpistole dient.
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Der
Materialzulieferschlauch 26 ist mit einem Materialregulierventil 30 verbunden.
Weiter ist ein Rücklaufschlauch 32 mit
dem Regulierventil 30 verbunden, der an seinem anderen
Ende mit einem Materialbehälter 70 verbunden
ist. Das Materialregulierventil 30 ist weiter über einen
Zuführschlauch 34 mit einer
Pumpe 50 verbunden, die das Spritzmaterial dem Materialregulierventil 30 zuführt. Eine
Ansaugöffnung
der Pumpe befindet sich im Materialbehälter 70, der als Vorratsbehälter für das Spritzbeschichtungsmaterial
dient. Die Pumpe 50 wird mechanisch durch einen Pumpenmotorantrieb 60 angetrieben, bei
dem es sich um eine elektrische Motorantriebseinrichtung oder eine
Benzinmotorantriebseinrichtung handeln kann.
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Mit
dem Materialregulierventil 30 ist ein Luftzylinder 35 verbunden,
der von einem der beiden Schläuche 36 bzw. 38 Druckluft
aufnimmt. Mit dem Schlauch 36 in Reihe geschaltet ist ein
Druckregler 37 eingesetzt.
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Die
Schläuche 36 und 38 sind
mit einem Vierwegeventil 42 in einer Steuereinrichtung 40 verbunden.
Das Ventil 42 hat einen Lufteinlaß 44 und einen Abluftauslaß 49.
Eine Leitung 48 ist mit einem Differenzdruckschalter 47 verbunden,
der weiter über einen
Kanal 43 mit einem Rohrverteiler 45 verbunden ist.
Der Rohrverteiler 45 nimmt über einen Lufteinlaßschlauch 12 eine
Druckluftquelle auf und verbindet diese Druckluftquelle mit dem
Luftschlauch 28. Ein Venturirohr 41 ist im Rohrverteiler 45 annähernd mittig
für nachfolgend
zu beschreibende Zwecke angeordnet. Ein Druckschalter 14 ist
ebenfalls mit dem Rohrverteiler 45 verbunden, um den Luftdruck
innerhalb des Rohrverteilers 45 stromabwärts des
Venturirohrs 41 zu erfassen.
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Im
allgemeinen Betrieb wird eine Druckluftquelle verwendet, um Druckluft über den
Luftzufuhrschlauch 12 der Vorrichtung zuzuleiten. Eine
typische Druckluftquelle könnte
ein Druckluftkompressor mit 7,36 kw (10 PS) sein, der in der Lage
ist, Druckluft in einem Druckbereich von 0 bis 689,47 kPa (0 bis 100
psi) mit Luftmengen von bis zu 1 m3 (30
Standardkubikfuß)
pro Minute zuzuführen. Über die
Steuereinrichtung 40 und den Schlauch 28 wird
die Druckluft der Spritzpistole 20 zugeführt, um
die Zerstäubung
des Spritzmaterials zu unterstützen.
Druckluft wird auch dem Luftzylinder 35 im Materialregulierventil 30 über Schläuche 36 und 38 zugeführt, um das
Regulierventil in jeweils eine von zwei Materialflußstellungen
zu bewegen. Die Pumpe 50 ist typischerweise eine hydraulische
Kolbenpumpe, die mechanisch mit einem Benzinmotor 60 verbunden
ist. Eine Art von Benzinmotor, die erfolgreich in Verbindung mit
der vorliegenden Erfindung verwendet wurde, ist ein Viertaktbenzinmotor
mit 3,68 kw (5 PS), hergestellt von Honda Corp. Wenn dieser Benzinmotor
mit einer geeigneten Pumpe 50 gekoppelt ist, kann er Material
mit einem Fließvolumen
von 11,36 Liter (3 Gallonen) pro Minute unter Druckbedingungen von
0 bis 6894,76 kPa (0 bis 1000 psi) fördern. Zusätzlich hat der Benzinmotor
durch seine interne Schwungmagnetzündung eine Stromerzeugungskapazität, die die
Abgabe von annähernd
50 Watt elektrischer Leistung in einem Spannungsbereich von 6 bis
16 Volt Wechselstrom erlaubt. Die elektrische Leistung des Benzinmotors
wird in geeigneter Weise als elektrische Leistungsquelle verwendet,
die von den Schaltungen der vorliegenden Erfindung benötigt wird.
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Das
Vierwegeventil 42 kann aus einer Vielzahl von im Handel
erhältlichen
Bauteilen ausgewählt
sein, zum Beispiel ein Ventil, hergestellt von Mac Valves Inc. in
Wixon, Michigan, unter der Teilenummer 45A-AA1-DAPA-1BA. Der Druckschalter 14 ist
ebenfalls im Handel erhältlich,
wie zum Beispiel Teil Nr. MSPS-EE100SS, hergestellt von Barksdale Company
in Los Angeles, Kalifornien. Der Differenzdruckschalter 47 kann
von World Magnetics Corp. in Traverse City, Michigan unter der Teilenummer PSF101R
bezogen werden. Der Luftdruckregler 37 ist allgemein unter
verschiedenen Handelsbezeichnungen erhältlich. Das Venturirohr 41 kann
im Rohrverteiler 45 durch Verringerung des Durchmessers eines
Abschnittes des Luftkanales durch den Rohrverteiler 45 ausgebildet
werden. Beispielsweise kann der Rohrverteiler 45 typischerweise
einen Durchlaßkanal
von 0,97 cm (3/8 Zoll) haben, wobei der Venturiabschnitt durch Verringerung
des Durchmessers dieses Kanales auf die Hälfte des Durchgangsdurchmessers über eine
Strecke von etwa 20 % der Länge des
Rohrverteilers 45 ausgebildet wird.
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2A zeigt
das Materialregulierventil 30 in einer ersten Betätigungsstellung,
wobei ein Durchflußkanal
zwischen einer Einlaßöffnung 301 und
einer Auslaßöffnung 302 gebildet
ist. Dies entspricht einer Durchflußverbindung vom Schlauch 34 zum Schlauch 26,
wodurch die Pumpe 50 mit der Spritzpistole 20 verbunden
ist. In dieser Stellung befindet sich der Kolben 350 im Luftzylinder 35 in
seiner am weitesten vorgeschobenen Stellung, wodurch eine Kolbenstange 355 zwangsweise
in eine blockierende Beziehung mit einer Öffnung 304 gebracht
wird. Daher ist eine Auslaßöffnung 303 geschlossen
und der Materialfluß durch
den Rücklaufschlauch 32 unterbrochen.
Der Luft zylinder 35 weist eine Lufteinlaß/Auslaßöffnung 320 und
eine Lufteinlaß/Auslaßöffnung 321 auf.
In der in 2A gezeigten Stellung wird Druckluft über den
Luftschlauch 36 in die Öffnung 320 geführt, und
die Öffnung 321 ist über den Schlauch 38 durch
Verbindung mit der Atmosphäre druckentlastet,
wie nachfolgend beschrieben wird. Wenn die Kolbenstange 355 sich
in ihrer in 2A gezeigten vordersten Stellung
befindet, füllt
sie vollständig
den Durchmesser der Öffnung 304 aus
und verhindert dadurch die Ansammlung von Material in der Öffnung 304.
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2B zeigt
das Regulierventil 30 in seiner zweiten Stellung, wobei
der Kolben 350 sich in seiner am weitesten zurückgezogenen
Stellung befindet, wodurch die Kolbenstange 355 aus ihrem
Eingriff in der Öffnung 304 zurückgezogen
ist. In dieser Stellung ist der Materialfluß in die Öffnung 302, durch
die Öffnung 304 und
nach außen
durch die Öffnung 303 ermöglicht.
Daher kann die druckbeaufschlagte Flüssigkeit im Schlauch 26 durch
das Regulierventil 30 zurück in den Rücklaufschlauch 32 und
in den Materialbehälter 70 fließen. Auch
die Einlaßöffnung 301 ist offen
für den
Materialfluß,
wodurch die Pumpe 50 Flüssigkeit
durch den Rücklaufschlauch 32 zurück in den
Behälter 70 pumpen
kann. Der Kolben 350 im Luftzylinder 35 wird in
seine am weitesten zurückgezogene
Stellung durch Zuführen
von Druckluft durch die Öffnung 321 und
durch gleichzeitiges Entlüften der Öffnung 320 in
die Atmosphäre
zurückgefahren. Die
jeweiligen in 2A und 2B gezeigten
Ventilstellungen sind daher durch das Vierwegeventil 42 in
der Steuereinrichtung 40 steuerbar.
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3 zeigt
einen elektrischen Schaltplan der wichtigsten Einrichtungen der
Erfindung. Die elektrischen Einrichtungen innerhalb des Benzinmotors 60 umfassen
einen Schwungmagnetzünder 601, der
die erforderliche elektrische Leistung zum Betreiben aller übrigen elektrischen
Schaltungen, die mit der Erfindung verbunden sind, erzeugt. Die
Masse der Schaltung wird ebenfalls durch den Benzinmotor 60 gebildet
und die elektrischen Verbindungen vom Magnetzünder 601 und der Schaltungsmasse
sind mit der Steuereinrichtung 40 verbunden, insbesondere
mit einem Zweipol-Dreifachstellungsschalter 602. Die drei
Stellungen dieses Schalters sind mit "Aus", "Vorpumpen" und "Spritzen" bezeichnet. In der "Aus"-Stellung setzt der
Schalter 602 die gesamte elektrische Versorgung der Vorrichtung
außer
Betrieb. In der "Vorpump"- bzw. Bereitschaftsstellung leitet
der Schalter 602 den elektrischen Strom vom Magnetzünder 601 zu
einem Halbleiter-Triac-Schalter 603, wodurch der Triac-Schalter
geschlossen wird. Wenn sich der Triac-Schalter 603 schließt, wird die
vom Magnetzünder
erzeugte Leistung dem Druckschalter 15 zugeführt, der
ein normalerweise geschlossener Schalter ist, der mit einem Vollweg-Brückengleichrichter 604 verbunden
ist, der eine Gleichstrom-Abgabespannung an ein Kupplungssolenoid 610 abgibt.
Der Druckschalter 15 ist so voreingestellt, daß er sich
bei einem vorgegebenen Flüssigkeitsdruck öffnet. In
der bevorzugten Ausführungsform
ist diese Flüssigkeitsdruckeinstellung 6894,76
kPa (1000 psi). Wenn der Druckschalter 15 sich öffnet, wird
die Stromversorgung zum Kupplungssolenoid 610 unterbrochen
und die Flüssigkeitspumpe
wird dadurch abgeschaltet. Die vom Magnetzünder erzeugte Leistung wird
auch einem Ablaßventilsolenoid 620 zugeführt. Das
Ablaßventilsolenoid 620 ist
jedoch auch mit der "Spritz"-Stellung des Schalters 602 elektrisch
verbunden, wobei es sich um eine offene Stromkreisverbindung handelt, wenn
der Schalter 602 sich in seiner "Vorpump"-Stellung befindet. Ist daher der Schalter 602 in
der "Vorpump"-Stellung, wird dem
Kupplungssolenoid 610 elektrische Leistung zugeführt. Das
Kupplungssolenoid 610 betätigt eine elektromagnetische
Kupplung, die mechanisch den Benzinmotor 60 mit der Pumpe 50 verbindet,
und verursacht den Beginn des Pumpbetriebes durch die Pumpe 50.
Das Ablaßventilsolenoid 620 ist
das steuernde Stellglied für
das Vierwegeventil 42. Wenn das Solenoid deaktiviert ist,
wie in der "Vorpump"-Stellung des Schalters 602,
befindet sich das Vier wegeventil 42 in einer Stellung,
in der Druckluft der Einlaßöffnung 321 des
Luftzylinders 35 zugeführt
wird, wodurch der Kolben 350 in seine zurückgezogenste
Position zurückgefahren
wird. Dadurch wird ein Flußweg
durch das Materialregulierventil 30 gebildet, der das Material
von der Pumpe 34 direkt durch den Rücklaufschlauch 32 und
zurück zum
Behälter 70 leitet.
Es ist daher offensichtlich, daß,
wenn der Schalter 602 sich in seiner "Vorpump"-Stellung befindet, die Pumpe 50 betätigt wird, um
den Materialfluß durch
eine Rücklaufschleife
zu verursachen, die den Behälter 70 einschließt, und
damit in der Lage ist, die Vorrichtung mit der in den Flüssigkeitszulieferschläuchen befindlichen
Flüssigkeit vorzupumpen.
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Wenn
der Schalter 602 in die "Spritz"-Stellung gestellt wird, wird die Leistung
des Magnetzünders 601 mit
einer Reihenverkettung von zwei druckabhängigen Schaltern 14 und 47 verbunden,
die nachfolgend beschrieben werden. Unter der Annahme, daß beide
Schalter sich in ihrer geschlossenen Stellung befinden, wird die
elektrische Leistung wiederum abgegeben, um den Triac-Schalter 603 auszulösen und
die elektrische Leistung zur Verfügung zu stellen, um das Kupplungssolenoid 610 mit
Energie zu versorgen. Die elektrische Leistung wird ebenfalls dem
Ablaßsolenoid 620 zugeführt, das über den Schalter 602 mit
Masse verbunden ist, so daß daher das
Ablaßsolenoid 620 aktiviert
wird. Die Aktivierung des Solenoids 620 verursacht das
Umschalten des Vierwegeventils 42 in seine zweite Stellung,
wodurch die Zufuhr von Druckluft in den Luftzylinder 35 umgekehrt
wird. Dadurch wird der Kolben 350 im Luftzylinder 35 nach
vorne bewegt und die Kolbenstange 355 bewegt sich in die
Schließstellung
in der Öffnung 304,
wodurch die Öffnung 303 blockiert
wird. Das von der Pumpe 50 geförderte flüssige Material fließt in die Einlaßöffnung 301 und
aus der Öffnung 302 über den Schlauch 26 zur
Spritzpistole 20. Die Spritzpistole 20 kann dann
Material verspritzen, wenn der Auslösehebel 24 betätigt wird.
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In
vorstehender Beschreibung wurde angenommen, daß die beiden in Reihe geschalteten, druckabhängigen Schalter 14 und 47,
die mit dem Schalter 602 verbunden sind, sich in ihren
geschlossenen Stellungen befinden, um die Stromzufuhr zur Betätigung des
Ablaßventilsolenoids 26 zu
ermöglichen.
Jeder dieser Schalter kann jedoch in Abhängigkeit von bestimmten Druckbedingungen
in der Vorrichtung sich in einer offenen oder geschlossenen Stellung
befinden. Beispielsweise wird der Differenzdruckschalter 47 nach
Erfassen einer Druckdifferenz über
den Rohrverteiler 45 geschlossen. Der einzige Zeitpunkt,
zu dem eine Druckdifferenz über
den Rohrverteiler 45 auftreten kann, ist, wenn Druckluft durch
den Rohrverteiler 45 tritt und insbesondere durch das Venturirohr 41,
was relativ zum zuflußseitigen
Druckwert abflußseitig
einen Druckabfall verursacht. Druckluft kann nur durch den Rohrverteiler 45 fließen, wenn
von der Spritzpistole 20 beispielsweise durch Betätigung des
Auslösehebels 24 der
Spritzpistole ein Bedarf für
Luftzufuhr besteht. Daher erfaßt der
Differenzdruckschalter 47 den Zustand, wenn Druckluft durch
die Spritzpistole 20 gefördert wird, nachdem der Auslösehebel
der Spritzpistole betätigt wurde.
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Der
zweite Schalter in der Reihenschaltung ist der Druckschalter 14,
der sich normalerweise in einer geöffneten Stellung befindet.
Die Kontakte des Druckschalters 14 sind normalerweise geöffnet, werden
jedoch geschlossen, wenn der Druck im Rohrverteiler 45 einen
vorgegebenen Wert übersteigt.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist dieser vorgegebene Wert annähernd
2 06,8 kPa (30 psi). Daher befindet sich unter Betriebsbedingungen,
in denen der Druck im Rohrverteiler 45 höher als
2 06,8 kPa (30 psi) ist, der Schalter 14 in seiner geschlossenen Stellung
und die Druckdifferenz über
den Rohrverteiler 45 steuert den Betrieb der Vorrichtung.
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Während des
Betriebes ermöglicht
die Erfindung das sichere Arbeiten der Vorrichtung in einer Vielzahl
von Betriebszuständen.
Der "Vorpump"-Zustand wurde vorstehend
beschrieben, aber auch in der "Spritz"-Stellung des Schalters 602 sind
verschiedene Betriebsbedingungen möglich. Wenn der Schalter 602 in
die "Spritz"-Stellung gebracht
wird, erlaubt das Materialregulierventil 30 keine Förderung von
druckbeaufschlagter Flüssigkeit
zur Spritzpistole 20, bis der Auslösehebel der Spritzpistole betätigt wird.
Nachdem der Auslösehebel
der Spritzpistole einmal betätigt
wurde, wird das druckbeaufschlagte Material zur Spritzpistole 20 befördert, bis
der Auslösehebel
losgelassen wird oder bis bestimmte Druckbedingungen vorgegebene
Grenzwerte überschreiten.
Wenn der Auslösehebel
der Spritzpistole losgelassen wird, öffnet sich der Differenzdruckschalter sofort
und setzt das Ablaßventilsolenoid 620 außer Betrieb.
Dadurch wird der Luftzylinder veranlaßt, das Materialregulierventil
umzuschalten und bildet so einen Flußweg zurück zum Behälter 70 über den
Rücklaufschlauch 32.
Es ist wichtig, anzumerken, daß der Druckaufbau
der Flüssigkeit
im Schlauch 26 dann zurück
in den Behälter 70 entlastet
wird und das Kupplungssolenoid 610 ebenfalls außer Betrieb
gesetzt wird, um dadurch das Abschalten der Pumpe 50 zu veranlassen.
Wenn der Auslösehebel
der Spritzpistole wiederum betätigt
wird, wird dem Ablaßsolenoid 620 und
dem Kupplungssolenoid 610 wiederum Strom zugeführt, wodurch
der Wiederanlauf der Pumpe verursacht wird und das Materialregulierventil veranlaßt wird,
die druckbeaufschlagte Flüssigkeit der
Spritzpistole zuzuführen.