DE4317205A1 - Turbomolekularpumpe - Google Patents
TurbomolekularpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbomolekularpumpe und
insbesondere auf eine Turbomolekularpumpe mit Magnetlagerung für
den Pumpbetrieb unter hohem Unterdruck. Ganz besonders bezieht sie
sich auf eine Turbomolekularpumpe, die sich zum Pumpbetrieb unter
extrem hohem Unterdruck durch Verbesserung der Wärmeübertra
gungsleistung infolge der Wärmeabstrahlung von einem Laufrad der
Pumpe einsetzen läßt.
Eine herkömmliche Turbomolekularpumpe weist ein Gehäuse mit
einem Einlaß im Endbereich und einem Auslaß am anderen Endbereich
auf, sowie ein Laufrad, das mittels einer Magnetlagerung im Gehäuse
schwimmend gehalten wird. Das Flügelrad weist Flügelradschaufeln in
der Weise auf, daß es mehrstufig ist. Des weiteren ist im Gehäuse ein
Leitrad vorgesehen, das Leitradschaufeln aufweist, die unter Belas
sung sehr kleiner Lücken zwischen die Flügelradschaufeln so einge
setzt sind, daß sich ein mehrstufiger Aufbau ergibt, wobei sie mittels
Zwischenringen auf einer Innenwandung des Gehäuses befestigt sind.
Und ferner ist ein Motor koaxial zum Flügelrad angeordnet, der für
den Drehantrieb des Flügelrads im Gehäuse sorgt, wobei ein Meßfühler
die Drehzahl des Motors erfaßt.
Bei Einsatz einer in der vorstehend erläuterten Weise aufgebau
ten herkömmlichen Turbomolekularpumpe mit Magnetlagerung dreht
sich das Flügelrad unter Bedingungen, in denen es zur Gasabgabe
völlig schwimmend unter Unterdruckbedingungen umläuft. Das Flügel
rad ist nämlich in einem Zustand schwimmend gelagert, in dem es kei
nerlei Berührung mit dem Gehäuse und unter Unterdruckbedingungen
mit dem Leitrad hat.
Allerdings treten bei der vorstehend erläuterten herkömmlichen
Turbomolekularpumpe mit Magnetlagerung einige Probleme auf.
Da das Flügelrad schwimmend in einem Zustand gelagert ist, in
dem es keinerlei Berührung mit dem Gehäuse oder dem Leitrad hat, ist
die Wärmeübertragungsleistung zwischen dem Flügelrad und den be
nachbarten Bauteilen gering. Und zwar liegt, da das Flügelrad weder
das Gehäuse noch das Leitrad berührt, keine Wärmeübertragung durch
Wärmeleitung vor, und weil sich das Flügelrad unter ultrahohen Un
terdruckbedingungen befindet und weder das Gehäuse noch das Leit
rad berührt, liegt auch keine Wärmeübertragung durch Konvektion
vor. Infolgedessen wird Wärme nur durch Abstrahlung übertragen.
Das Flügelrad besteht im allgemeinen aus einer Aluminiumlegierung,
und die Leitradschaufeln und die Zwischenringe, die zur Befestigung
der Leitradschaufeln angebracht sind, bestehen ebenfalls aus einer
Aluminiumlegierung. Diese Aluminiumlegierung besitzt ein geringes
Emissionsvermögen, und zwar von nur rund 0,04. Darüberhinaus hat
Edelstahl, der häufig als Werkstoff für den Bau von Unterdruckgerät
eingesetzt, auch nur ein Emissionsvermögen von etwa 0,4. Somit wäre
auch durch Wärmeabstrahlung eine hohe Wärmeübertragungsleistung
nicht zu erwarten.
Insbesondere kann bei einer Ausheizbehandlung unter Verwen
dung einer Heizvorrichtung außerhalb des Gehäuses zur Herauslösung
von Gasen, die in der Flügelradoberfläche adsorbiert wurden, die
Temperatur des Flügelrads nicht einen ausreichend hohen Ausheizwert
erreichen, da zwischen dem Flügelrad und dem Gehäuse bzw. dem
Leitrad ein geringerer Wärmeaustausch stattfindet.
Außerdem tritt während des Flügelradbetriebs das Phänomen der
Wärmeerzeugung infolge von Wirbelstromverlusten im Motor auf, neben
dem weiteren Phänomen der Wärmeerzeugung als Folge von Wirbel
stromverlusten in dem Magnetkreis, der die Magnetlager, über die das
Flügelrad getragen wird, dynamisch ansteuert.
Andererseits befindet sich das Flügelrad im Betrieb in einem
idealen adiabatischen Zustand, in dem keinerlei Wärmeleitung und kei
nerlei Konvektion vorliegen und die Wärmeabstrahlung infolge des
Werkstoffs, nämlich einer Aluminiumiegierung mit sehr geringem Emis
sionsvermögen, sehr gering ist; außerdem ist das Flügelrad in den La
gerbereichen berührungsfrei. Deshalb steigt durch Wärmeerzeugung
am Flügelrad, wo die Betriebstemperatur auf einem Wert zwischen 50
und 70°C gehalten werden sollte, sehr stark an, so daß sich wegen
der Gasabgabe aus dem Flügelrad extrem hohe Unterdruckbedingungen
nicht realisieren lassen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Turbomole
kularpumpe zu schaffen, bei der die Ausheizleistung und die Kühlung
des Flügelrads durch verbesserte Wärmeübertragung verbessert wer
den.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Turbomolekular
pumpe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sowohl die
Flügelradschaufeln als auch die Leitradschaufeln an den Stufen in der
Nähe des Auslasses eine keramische Oberfläche aufweisen und an allen
anderen Stufen eine Metalloberfläche haben.
Dabei sind beide Oberflächen der Flügelradschaufeln nahe dem
Auslaß und der den Flügelradschaufeln gegenüberstehenden Leitrad
schaufeln Keramikflächen mit hohem Emissionsvermögen.
Entsprechend einem erfindungsgemäßen Merkmal weist das Ge
häuse an einem der keramischen Oberfläche der Leitradschaufeln ent
sprechenden Bereich auf seiner Innenwandung eine keramische Ober
fläche auf.
Des weiteren sind bei einer erfindungsgemaßen Turbomolekular
pumpe die Leitradschaufeln über Zwischenringe montiert, welche fest
auf der Innenwandung des Gehäuses eingesetzt sind, während die
Zwischenringe in einem den Leitradschaufeln mit keramischer Oberflä
che entsprechenden Bereich eine keramische Oberfläche aufweisen.
Darüberhinaus entspricht die Anzahl der Stufen der jeweils mit
keramischer Oberfläche versehenen Flügelradschaufeln und der Leit
radschaufeln jeweils rund 20 bis 50% der Gesamtzahl der Stufen,
die für die jeweiligen Schaufeln vorgesehen sind.
Außerdem bestehen sowohl die Flügelradschaufeln als auch die
Leitradschaufeln aus Metall und sind an den Stufen in der Nähe des
Auslasses mit keramischem Werkstoff beschichtet.
Bei Einsatz der vorstehend umrissenen erfindungsgemäßen Tur
bomolekularpumpe erfolgt der Wärmeaustausch zwischen den Flügel
radschaufeln und den Leitradschaufeln an den Stufen in der Nähe des
Auslasses durch Wärmeabstrahlung mit hohem Wirkungsgrad, da sowohl
die Flügelradschaufeln als auch die Leitradschaufeln in den Stufen
nahe des Auslasses keramische Oberflächen aufweisen. Aus diesem
Grund verbessert sich der Wirkungsgrad der Wärmeleitung.
Während des Betriebs der erfindungsgemäßen Turbomolekular
pumpe ist ein an den Pumpeneinlaß angeschlossener Unterdruckbehäl
ter nicht nachteiligen Einflüssen wegen einer Druckabsenkung infolge
der Gasabgabe ausgesetzt, da an den Stufen in der Nähe des Gehäu
seeinlasses sowohl die Flügelradschaufeln als auch die Leitradschau
feln Metalloberflächen haben, also nicht mit keramischem Werkstoff be
schichtet sind, das zur Gasabgabe neigt.
Außerdem weisen die Zwischenringe an den Leitradschaufeln und
an einer Innenwandung des Gehäuses in Entsprechung zu den Berei
chen, in denen die Leitradschaufeln mit keramischem Werkstoff be
schichtet sind, ebenfalls keramische Oberflächen auf, und infolgedes
sen verbessert sich der Wirkungsgrad der Wärmeübertragung auf das
Flügelrad noch weiter, wenn die Ausheizung vor Einsatz der Turbomo
lekularpumpe durchgeführt und während des Pumpbetriebs Wärme vom
Flügelrad abgeführt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachstehen
den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten
Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Turbomole
kularpumpe im Schnitt, und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 und 2, die jeweils ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel der Erfindung zeigen, weist eine erfindungsgemäße Turbomo
lekularpumpe ein Gehäuse 1 mit einem Einlaß 2 in einem Endabschnitt
und einen Auslaß 3 am anderen Endabschnitt auf, sowie ein über Ma
gnetlager 6, 8 schwimmend im Gehäuse 1 gelagertes Flügelrad 4. Das
Flügelrad 4 weist mehrstufig angeordnete Flügelradschaufeln 4a auf.
Im Gehäuse 1 ist auch ein Leitrad 5 mit mehrstufigen Leitradschaufeln
5a vorgesehen. Die Leitradschaufeln 5a befinden sich unter Belassung
einer sehr kleinen Lücke jeweils zwischen den Flügelradschaufeln 4a,
wobei jede Leitradschaufel 5a über einen Zwischenring 1a auf einer
Innenwandung des Gehäuses 1 befestigt ist. Für den Antrieb des Flü
gelrads 4 ist ein Motor 10 mit Spulen 10a koaxial zum Flügelrad 4 im
Gehäuse angeordnet, während das Flügelrad 4 entsprechend dem von
einem Drehzahlfühler (Tachometer) 14 kommenden Erfassungssignal ge
steuert angetrieben wird.
Außerdem weisen bei der erfindungsgemäßen Turbomolekular
pumpe sowohl die Flügelradschaufeln 4a als auch die Leitradschaufeln
5a in einem entsprechenden Flügelradschaufelbereich 4′ und Leitrad
schaufelbereich 5′ in der Nähe des Auslasses jeweils eine keramische
Oberfläche 41 bzw. 51 auf. In allen anderen Bereiche der Flügelrad
schaufeln 4a und der Leitradschaufeln bestehen deren Oberflächen
vollstandig aus Metall.
Ganz allgemein sind das Flügelrad 4 und das Leitrad 5 aus ei
ner Aluminiumlegierung hergestellt, während entsprechend einem er
findungsgemäßen Merkmal insbesondere der Flügelradschaufelbereich
4′ und der Leitradschaufeibereich 5′, die ebenfalls aus einer Alumini
umlegierung gefertigt sind, mit einem keramischen Material beschich
tet, das aus der Gruppe SiO2 und Al2O3 gewählt wird und ein hohes
Emissionsvermögen im infraroten Wellenlängenbereich besitzt. Für die
se keramische Beschichtung können auch Werkstoffgruppen mit Molyb
dän oder Wolfram zur Verfügung stehen.
Die Flügelradschaufelbereiche 4′ und die Leitradschaufelbereiche
5′, die beide mit einer keramischen Oberfläche versehen sind, sollten
zahlenmäßig auf einen Wert beschränkt werden, der etwa 20 bis 50%
der Gesamtzahl der Stufen der Flügelradschaufeln 4a und der Leitrad
schaufeln 5a in der Nähe des Auslasses 3 entspricht, um so nachteili
ge Einflüsse auf die Unterdruckcharakteristik zu vermeiden, da im
Vergleich zu den aus Aluminiumlegierung oder dergleichen bestehen
den Metalloberflächen solche Keramikoberflächen 41, 51 eine hohe Gas
abgabegeschwindigkeit aufweisen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 1 auf seiner
Innenwandung, die dem Teil der Leitradschaufeln 5a entspricht, die
mit einer keramischen Oberfläche 51 beschichtet sind, eine Keramik
oberfläche 11 auf; ebenso weisen die Zwischenringe 1a, die in dem den
mit einer keramischen Oberfläche versehenen Leitradschaufeln 5a ent
sprechenden Bereich vorgesehen sind, ebenfalls eine keramische Ober
flächenschicht 51 auf.
Bei einer modifizierten Ausführungsform kann mindestens eine
der Flügelradschaufeln 4a und der Leitradschaufeln 5a aus kerami
schem Werkstoff bestehen und anschließend in dem Bereich nahe dem
Einlaß mit einer Metalloberfläche überzogen sein, da diese metallische
Fläche nur in geringem Umfang Gas abgibt.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 7 ein Fühler für die ra
diale Richtung des Magnetlagers 6 angegeben, während das Bezugszei
chen 9 einen Sensor für die axiale Richtung des Magnetlagers 8 be
zeichnet. Die beiden Bezugszeichen 12 und 13 geben ein wartungsfrei
es Lager an, das zum Schutz angeordnet ist.
Bei einer Turbomolekularpumpe mit dem vorstehend erläuterten
erfindungsgemäßen Aufbau werden die folgenden Arbeitsgänge ausge
führt, während die nachstehend erläuterten bevorzugten Wirkungen
erzielt werden.
Wird vor dem Einsatz dieser Turbomolekularpumpe eine Ausheiz
behandlung vorgenommen, so wird das Gehäuse 1 von der Außenseite
her mit Hilfe einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) Heizvorrich
tung auf eine Temperatur von etwa 120-150°C erwärmt. Anschlie
ßend werden das Leitrad 5 und die Zwischenringe 1a im Gehäuse
durch Wärmeleitung und Wärmeabstrahlung nahezu auf dieselbe Tem
peratur wie das Gehäuse 1 erwärmt. Gleichzeitig läßt sich die Wärme
übertragung durch Abstrahlung mit guter Leistung vom Gehäuse 1
über die Zwischenringe 1a auf die Leitradschaufeln 5a vornehmen, da
das Gehäuse 1, die Zwischenringe 1a und die Leitradschaufeln 5a je
weils eine keramische Oberfläche (11, 11a, 51) aufweisen.
Anschließend wird das Flügelrad 4 durch Wärmeabstrahlung vom
Leitrad 5 erwärmt. An den Schaufelradstufenbereichen 4′ und 5′, die
jeweils auf den Schaufelblättern 4a und 5a eine keramische Oberfläche
41 bzw. 51 aufweisen, liegt ein hohes Emissionsvermögen der kerami
schen Oberfläche vor - beispielsweise wird bei einer Keramikbehand
lung mit SiO2 ein Wert von 0,96 erreicht - so daß der Wärmeaustausch
in ausreichendem Maß und mit der gewünschten Temperatur erfolgt,
damit eine Ausheizung herbeigeführt werden kann. Insbesondere
steigt der Wirkungsgrad bei der Ausheizung im Flügelrad 4 an, wäh
rend die Gasabgabe absinkt, weshalb sich ultrahohe Unterdruckbedin
gungen erzielen lassen.
Wird unter Ultrahochvakuumbedingungen gearbeitet, wird im Mo
tor 10 infolge von Wirbelstromverlusten Wärme erzeugt. Zu diesem
Zeitpunkt befindet sich das Flügelrad 4 unter der dynamischen An
steuerung auf einer Achse oder auf drei oder fünf Achsen durch den
Magnetkreis im schwimmenden Zustand. Durch diese Magnetsteuerung
liegt auch im Magnetkreis am Flügelrad 4 ein Wirbelstromverlust vor,
auch wenn dieser nur sehr gering ist, der zur Wärmeerzeugung führt.
Auf diese Weise kam es bisher während des Betriebs zur Herbeifüh
rung von Unterdruckbedingungen zu einem Temperaturanstieg am Flü
gelrad 4.
Im Gegensatz hierzu ist es erfindungsgemäß möglich, die Tempe
ratur des Flügelrads 4 im Betrieb zu senken, da durch Wärmeübertra
gung infolge einer Wärmeabstrahlung zwischen der Flügelradschaufel
4a und der Leitradschaufel 5a, die jeweils eine keramische Oberfläche
41 bzw. 51 aufweisen, eine Wärmeabstrahlung vorliegt. Und da auch
das Gehäuse 1 und die Zwischenringe 1a jeweils eine keramische Ober
fläche 11 bzw. 11a aufweisen, läßt sich die Wärmeübertragung durch
Abstrahlung von den Flügelradschaufeln 4a über die Leitradschaufeln
4a, die Zwischenringe 1a und das Gehäuse 1 nach außen realisieren.
Infolgedessen wird eine Gasabgabe vom Flügelrad 4 in dem Bereich, in
dem extrem hohe Unterdruckbedingungen vorliegen, verhindert, wäh
rend der erreichte Druck abgesenkt wird.
Auch wenn in der Nähe des Auslasses 3 das Flügelrad 4 und
das Leitrad 5 nur teilweise mit einer keramischen Beschichtung verse
hen sind, kann außerdem das gesamte Flügelrad 4 nahezu gleichmäßig
durch Wärmeleitung erwärmt bzw. gekühlt werden, da das Flügelrad
einteilig aus einer Aluminiumlegierung oder dergleichen besteht.
Andererseits weisen in dem Bereich nahe des Einlasses 2 des
Gehäuses 1 während des Betriebs der erfindungsgemäßen Turbomoleku
larpumpe die Flügelradschaufeln 4a, die Leitradschaufeln 5a, die Zwi
schenringe 1a und die Innenwandung des Gehäuses 1 jeweils eine Me
talloberfläche auf, also keine keramische Oberfläche, die leicht Gas ab
gibt. Infolgedessen ist die an den Einlaß 2 angeschlossene Unter
druckkammer nicht dem nachteiligen Einfluß infolge der Druckabsen
kung durch Gasabgabe ausgesetzt.
Damit ist es möglich, eine Turbomolekularpumpe für extrem ho
hen Unterdruck im Größenbereich von 10-12 Torr zu schaffen, indem
die Ausheizleistung des Flügelrads 4 verbessert und die Gasabgabe
während des Betriebs vermindert werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das
Flügelrad im Betrieb schwimmend mit Hilfe von Magnetlagern gehalten.
Doch kann die Erfindung auch an den Fall angepaßt werden, daß das
Flügelrad nur über Kugellager oder Fluidlager drehbar gelagert ist.
Wie vorstehend bereits im einzelnen erwähnt, werden mit der er
findungsgemäßen Turbomolekularpumpe die folgenden Wirkungen bzw.
Vorteils erzielt.
(1) Beim Ausheizen kann die Flügelradtemperatur durch Wärme
austausch infolge von Abstrahlung zwischen den Flügelradschaufeln
und den Leitradschaufeln, die jeweils zum Teils eine keramische Ober
fläche aufweisen, so erhöht werden, daß sich dadurch die Ausheizlei
stung verbessert.
(2) Da die Zwischenringe des Leitrads und die Innenwandung
des Gehäuses ebenso jeweils zum Teil keramische Oberflächen aufwei
sen, die dem Bereich der keramischen Oberflächen auf den Leitrad
schaufeln entsprechen, läßt sich die Ausheizleistung noch weiter ver
bessern.
(3) Durch Absenkung der Flügelradtemperatur während des Be
triebs bei extrem hohen Unterdruckbedingungen infolge einer Kühlung
durch Abstrahlung zwischen den Flügelradschaufeln und den Leitrad
schaufeln, die jeweils teilweise keramische Oberflächen aufweisen, läßt
sich die Gasabgabe vom Flügelrad verringern. Darüberhinaus sind die
Zwischenringe und die Innenwandung des Gehäuses ebenso ausgebil
det, daß sie zum Teil keramische Oberflächen aufweisen, weshalb die
Wärme vom Flügelrad mit höherem Wirkungsgrad abgeführt werden
kann.
Da die Flügelradschaufeln und die Leitradschaufeln, die jeweils
keramische Oberflächen aufweisen, nur in den Schaufelstufenbereichen
in der Nähe des Auslasses vorgesehen sind, an dem das Gehäuse und
die Zwischenringe in ähnlicher Weise ebenso mit keramischer Oberflä
che ausgeführt sind, wirkt sich die Gasabgabe von der Keramikober
fläche nicht störend auf die Erzielung eines extrem hohen Unter
drucks aus.
Auch wenn die Erfindung in Verbindung mit einem bevorzugten
speziellen Ausführungsbeispiel erläutert wurde, versteht es sich doch
von selbst, daß diese Beschreibung kein illustrativen Zwecken dient
und dadurch der Umfang der Erfindung nicht eingeschränkt wird, wie
er in den nachfolgenden Ansprüchen umrissen wird.
Claims (5)
1. Turbomolekularpumpe, welche folgendes aufweist:
ein Gehäuse (1) mit einem Einlaß (2) im Endbereich und einem Auslaß (3) am anderen Endbereich,
ein Flügelrad (4) mit mehrstufigen Flügelradschaufeln (4a), wel ches drehbar im Gehäuse gelagert ist,
ein Leitrad (5) mit Leitradschaufeln (5a), die mehrstufig zwi schen die Flügelradschaufeln (4a) unter Belassung sehr kleiner Lüc ken eingesetzt sind, welches auf einer Innenwandung des Gehäuses (1) befestigt ist, und
einen koaxial zum Flügelrad (4) angeordneten Motor (10) für den Drehantrieb des Flügelrads (4),
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Flügelradschau feln (4a) als auch die Leitradschaufeln (5a) an den Stufen in der Nähe des Auslasses (3) eine keramische Oberfläche aufweisen und an allen anderen Stufen eine Metalloberfläche haben.
ein Gehäuse (1) mit einem Einlaß (2) im Endbereich und einem Auslaß (3) am anderen Endbereich,
ein Flügelrad (4) mit mehrstufigen Flügelradschaufeln (4a), wel ches drehbar im Gehäuse gelagert ist,
ein Leitrad (5) mit Leitradschaufeln (5a), die mehrstufig zwi schen die Flügelradschaufeln (4a) unter Belassung sehr kleiner Lüc ken eingesetzt sind, welches auf einer Innenwandung des Gehäuses (1) befestigt ist, und
einen koaxial zum Flügelrad (4) angeordneten Motor (10) für den Drehantrieb des Flügelrads (4),
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Flügelradschau feln (4a) als auch die Leitradschaufeln (5a) an den Stufen in der Nähe des Auslasses (3) eine keramische Oberfläche aufweisen und an allen anderen Stufen eine Metalloberfläche haben.
2. Turbomolekularpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) an einem
der keramischen Oberfläche der Leitradschaufeln (5a) entsprechenden
Bereich auf seiner Innenwandung eine keramische Oberfläche aufweist.
3. Turbomolekularpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitradschaufeln (5a)
über Zwischenringe (1a) montiert sind, welche fest auf der Innenwan
dung des Gehäuses (1) eingesetzt sind, und daß die Zwischenringe
(1a) in einem den Leitradschaufeln (5a) mit keramischer Oberfläche
entsprechenden Bereich eine keramische Oberfläche aufweisen.
4. Turbomolekularpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Stufen der
jeweils mit keramischer Oberfläche versehenen Flügelradschaufeln (4a)
und der Leitradschaufeln (5a) jeweils rund 20 bis 50% der Gesamtzahl
der Stufen entspricht, die für die jeweiligen Schaufeln vorgesehen
sind.
5. Turbomolekularpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Flügelradschau
feln (4a) als auch die Leitradschaufeln (5a) aus Metall bestehen und
an den Stufen in der Nähe des Auslasses (3) mit keramischem Werk
stoff beschichtet sind.
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