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Verbrennungskraftmaschine. Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsniotor,
bei dein die Achsen der verschiedenen Zylinder und die Drehachse der Antriebs- oder
Kurbelwelle zueinander parallel sind. Bei solchen Anordnungen ist es bekannt, die
Übertragung von den Kolben zur Welle durch auf der Kurbelwelle geneigt angeordnete
sogenannte Taumelscheiben zu bewirken. In den bekannten Fällen ist die Verbindung
zwischen Taumelscheibe und Kolben durch Kugelzapfen hergestellt. Kugelgelenke eignen
sich aber an und für sich nicht für die Übertragung von Kräften, da sie schwer genau
herzustellen sind und leicht Spiel bekommen. Überdies müssen diese Kugelzapfen in
genauen Abständen in die Platten eingesetzt werden.
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Demgegenüber geschieht gemäß der Erfindung die @Terbindung mit den
Kolben in einfacher Weise dadurch, daß auf die Scheiben Paß- oder Füllstücke, die
durch gespreizte Formgebung des Taumelscheibenrandes gegen Abgleiten gesichert und
aufgelegt werden, als zylindrische Zapfen in den Kreuzköpfen gelegen sind, welche
ihrerseits radial verschiebbar und drehbar in den Kolben gelagert sind. Diese Füllstücke
können an einer beliebigen Stelle des Scheibenrandes angelegt werden. Man vermeidet
auf diese Weise Kugelgelenke, und jede Stelle des Umfangs der Antriebsscheiben eignet
sich zur Verbindung mit den Zylinderkolben.
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In der Zeichnung ist der Erfindutigsgegenstand beispielsweise als
Motor mit vierzehn Zylindern abgebildet.
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Abb. i stellt einen Längsschnitt durch die Achse der Kurbelwelle dar.
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Abb. 2 veranschaulicht einen zur Welle senkrechten Schnitt nach der
Linie io-i i und Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie 12-i3 der Abb. i.
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Abb. d: zeigt im vergrößerten Maßstabe einen wagerechten Schnitt eines
Kreuzgelenkes nach der Linie a-b der Abb. i.
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Der Kurbelkasten 14 ist aus Aluminium oder aus einem andern zweckmäßigen
#\-Iaterial hergestellt. Er besteht aus mehreren Teilen, welche in entsprechender
Weise miteinander verbunden sind. Dieser Kurbelkasten, dessen äußere Form zylindrisch
oder mehrflächig ist, ist durch zwei Deckel 8 und 9 abgeschlossen. Die Stahlzylinder
sind in den Kurbelkasten bineingepreßt oder eingeschraubt. In den Abb. i und 3 sind
die "Zylinder 15 bis 22 im Schnitt veranschaulicht. Diese Zylinder haben einen flachen
Boden, in welchem der Ventilsitz eingearbeitet ist. Eine durchgellende glatte Welle
25 ist in dein Kurbelkasten 14 und dem Deckel 9 durch die Kugellager 26 bis 3o abgestützt.
Die Welle 25 läuft an einem Ende in einem Konus 32 aus, der zur Kupplung mit dein
Kraftübertragungsgetriebe bestimmt ist. Am andern Ende ist ein mit ihr fest verbundener
kleiner Bolzen 33 angebracht, der (las Steuerrad zum Antrieb der Pumpen, :Magnete
und anderer
Teile trägt. Dieser Antrieb besteht aus Zahnrädern 35
bis 37 und Welle 38, die von den Lagern 39, 40, 41 getragen werden. Für den Schmierölutnlauf
ist die Flügelpumpe 45 vorgesehen. Die verschiedenen Zubehörteile, wie die Magnete,
die Verteiler des elektri= sehen Stromes und die Wasserpumpe, sind nicht dargestellt,
da sie für das Wesen der Erfindung nicht von Bedeutung sind.
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Jeder Zylinder 15, 16 besitzt einen Kolben 50, 51, der mit
Ringen versehen ist, welche das Entweichen von Gasen zwischen dem Kolben und der
Zylinderwand verhindern. Auf der Motorwelle sind zwei Taumelscheiben angeordnet.
Die Neigungen der Scheiben sind entgegengesetzt gerichtet, um die Kräfte gegeneinander
aufzuheben, die zufolge der Bewegung entstehen. Die Taumelscheiben sind aus den
zylindrisch-kegelförmigen Teilen 52, 53 gebildet, die aus Stahl oder anderem Metall
bestehen. Die Teller 52,. 53 drehen sich durch Vermittlung der Rollenlager 54 bis
57 auf den Mantelflächen der auf der Welle 25 befestigten Muffen 58, 59, 158, 159-Die
Teile, die die Verbindung der Scheiben 52 und 53 mit den Kolben 3o und 51 bilden,
sind in folgender Weise ausgebildet: Der Kolben 51 weist in seinem Mittelpunkt eine
zylindrische Aushöhlung 6o auf, deren Achse senkrecht zur Kolbenachse steht. In
dieser Aushöhlung 6o bewegt sich ein kleiner Kreuzkopf 61, der ein zweiteiliges
zylindrisches Füllstück 62 aufnimmt. Dieses umschließt mit seinen inneren Flächen
die Außenflächen der Scheibe 53, deren Rand nach außen hin gespreizt und so ausgebildet
ist, so daß er bei der radialen Bewegung des Kreuzkopfes 61 nicht aus dem Füllstück
62 herausgleiten kann. Die Aushöhlung 6o besitzt zwei Ausschnitte, die parallel
zur Zeichenebene in der Abb. i liegen, um die Bewegung der Scheibe 53 zu ermöglichen.
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Die Gelenke 6o, 61 und 61, 62 wirken in der Weise, daß die Übertragung
der Kolbenbewegungen auf die Scheibe nur durch achsiale Kräfte erfolgt. Die Achse
der Aushöhlung 6o und die Achse des Füllstücks 62 kreuzen sich, und die Übertragung
geschieht in diesem Falle durch eine geradlinige Bewegung und durch eine Drehbewegung,
die sich zwischen den Teilen 62 und 5-3 abspielt. Die Verbindung der Scheibe 52
mit dem Kolben So besteht aus gleichen Teilen, die in gleicher Weise wie die bereits
beschriebenen bezeichnet sind, indem dem Bezugszeichen derselben hundert Einzelheiten
zugefügt sind. Der Teil 62 ist z. B. gleichbedeutend mit dem Teil 162. Der in der
Zeichnung dargestellte Motor ist mit Ventilen versehen. Die Abb. 2 läßt die Anordnung
der im Boden der Zylinder befindlichen Ventile erkennen. Diese Anordnung ist für
alle Zylinder die gleiche. Die Einlaßventile sind mit 72 bis 77 und die Auspuffventile
mit' 65 bis 7o bezeichnet. Sie sind konzentrisch zur Welle 25 angeordnet, und zwar
die Auspuffventile in einem und die Einlaßventile in einem zweiten Kreise. Diese
Ventile stellen die Verbindung der Zylinder mit Kanälen 8o, 81 her, die die verbrannten
Gase aus dem Motor abführen, oder mit den Kanälen 84, 85, die das Brennstoff luftgemisch
vom. Vergaser zu den Zylindern zuführen.
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Das öffnen und Schließen der Ventile erfolgt mittels der Steuerscheibe
go. Die in der Mitte des Motors angeordnete Scheibe go steuert gleichzeitig die
Ventile aller Zylinder, indem sie an ihren Seitenflächen mit einigen zu ihr senkrechten
Nocken versehen ist, deren Profil zweckentsprechend zum öffnen und Schließen der
Ventile derart gestaltet ist, daß das Anheben der Ventile ohne Schlag vor sich geht.
Die steuernde Scheibe go erhält ihre Drehbewegung durch die Übertragungswelle 38
vermittels des Ritzels 93. Die Übertragungswelle 38 bewegt die Scheibe go
in entgegengesetzter Richtung zur Welle 25, auf der sie drehbar angeordnet ist,
und zwar mit einer Winkelgeschwindigkeit, die den sechsten Teil der Geschwindigkeit
dieser Welle beträgt.
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Die Steuerung besteht aus einer einzigen Scheibe wie sie bei Stern-Motoren
für die Luftschiffahrt allgemein gebräuchlich sind. Es sind in dem den Einlaßventilen
entsprechenden Kreise drei Nocken vorgesehen und weitere drei in dem Kreise, der
den Auspuffventilen entspricht.