DE4316889A1 - Vorrichtung zum Auseinanderdrücken gegenüberliegender Teile, insbesondere von Flanschverbindungen - Google Patents
Vorrichtung zum Auseinanderdrücken gegenüberliegender Teile, insbesondere von FlanschverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Auseinanderdrücken gegenüberliegender Teile, und zwar
insbesondere zum Öffnen von Flanschverbindungen.
Bei Montage, Umbau und Wartung von Rohrleitungen müssen
häufig Flanschverbindungen gelöst bzw. geöffnet werden,
was mitunter auf Schwierigkeiten stoßen kann, z. B. wenn
diese bereits seit längerer Zeit miteinander verschraubt
waren und die Dichtungen bzw. Oberflächen verklebt sind.
In besonderem Maße erschwert werden kann das Öffnen einer
Flanschverbindung dann, wenn die angeschlossenen,
benachbarten Rohrleitungen die Flanschverbindung unter
eine gewisse Vorspannung setzen. In solchen Fällen kann
sich z. B. das Auswechseln einer Dichtung oder die
Vornahme von Inspektions- oder Wartungsarbeiten schwierig
gestalten. Wenn eine Flanschverbindung in solchen Fällen
mit ungeeignetem Werkzeug auseinandergedrückt wird, kann
es leicht zu einer Beschädigung der Flansche, der Dicht
flächen oder auch der Rohrleitungen kommen. Ähnliche
Probleme stellen sich z. B. beim Abnehmen von mit
Schrauben gehaltenen Deckeln, wenn diese auf ihrer
entsprechenden Dichtfläche haften.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bzw. ein
Werkzeug zu schaffen, mit dem unter Vermeidung der
obengenannten Nachteile einfach, schnell und in sicherer
und schonender Weise einander gegenüberliegende Teile,
insbesondere Flansche, auseinandergedrückt bzw. von
einander gelöst werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein (vorzugsweise
zylindrisches) Gehäuse mit einem Kopfende und einem
Betätigungsende eine axial verlaufende Öffnung zur Auf
nahme eines Dorns aufweist, wobei das Kopfende in eine in
einem der auseinanderzudrückenden Teile befindliche
Durchgangsöffnung einsetzbar und mit einem mit dem Kopf
ende zusammenwirkenden Sicherungsmittel gegen Zurück
bewegen sicherbar ist, und daß am Gehäuse Mittel zum
Bewegen des Dorns relativ zum Gehäuse vorhanden sind.
Die Erfindung zielt insbesondere auf den Einsatz in
Rohrleitungssystemen ab, wobei die erfindungsgemäße
Vorrichtung beispielsweise zum Abdrücken von Flanschen,
Deckeln, Ventilgehäusen o. ä. von jeweiligen Gegenstücken
verwendet werden kann. Solche Teile weisen in der Regel
auf einem Lochkreis verteilte Befestigungsbohrungen zur
Aufnahme von Schrauben oder Bolzen auf. Nach Lockern bzw.
Entfernen der Schrauben wird die erfindungsgemäße Vor
richtung mit ihrem Kopfende in eine freie Bohrung ein
gesetzt und gegen Zurückbewegen gesichert. Eine ent
sprechende Befestigungsbohrung im gegenüberliegenden Teil
kann ggf. mit einer Druckplatte abgedeckt werden.
Daraufhin wird der in Gehäuselängsrichtung angeordnete
Dorn in Richtung auf das gegenüberliegende Teil
vorgeschoben, wodurch die beiden Teile zwangsläufig
voneinander wegbewegt werden.
Vorzugsweise wird zum Bewegen des Dorns relativ zum
Gehäuse eine Pneumatik- oder Hydraulikeinrichtung
eingesetzt, da einerseits auf einfache Weise große Kräfte
erzeugt werden können, andererseits aber keine Kräfte oder
Momente aufgrund von Hebel- oder Schraubenbetätigungen in
das Rohrleitungssystem o. ä. eingeleitet werden.
Zum Zwecke der schnellen Verstell- und Auswechselbarkeit
ist der Dorn an seinem dem Kopfende des Gehäuses gegen
überliegenden Ende über einen Gewindeansatz mit dem
Druckkolben der Pneumatik- oder Hydraulikeinrichtung
verbindbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Kopfende des
Gehäuses mit einem gabelartigen Klemmstück, das in eine Nut
am Kopfende des Gehäuses einzustecken ist, gegen Zurückbe
wegen gesichert. Diese Lösung ist axial platzsparend und
kann einen Bereich von Bohrungsgrößen abdecken.
Das Gehäuse kann in einem gewissen Abstand zum Kopfende
einen schulterförmigen Ansatz aufweisen, wodurch das Hin
durchstecken des Kopfendes z. B. durch eine Bohrung eines
Flanschteils nur bis zu einem bestimmten Maß möglich ist.
Dadurch wird im Falle einer regelmäßigen Verwendung der
Vorrichtung mit Teilen bestimmter Baugröße ein Ansetzen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer definierten
Lage erleichtert.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezug
nahme auf die einzige Zeichnung näher erläutert, die einen
teilweise schematisierten Längsschnitt durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung zeigt, welche an einer Flanschver
bindung eingesetzt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient in dem hier dar
gestellten Beispiel zum Auseinanderdrücken der Flansche 2
und 3, an die jeweils eine Rohrleitung (nicht dargestellt)
angeschlossen ist. In eine der Befestigungsbohrungen 2a
des Flanschs 2 ist das Kopfende 1a des zylindrischen
Gehäuses 1 der Vorrichtung eingesteckt, wobei der schul
terförmige Ansatz 4 an der Außenseite des Flanschs 2
anliegt. Das Kopfende 1a ragt etwas in den zwischen den
äußeren, ringförmigen Abschnitten der Flansche befind
lichen Zwischenraum hinein und ist dort mit einem gabel
artigen Klemmstück 5, welches in eine am Kopfende 1a
befindliche Nut 6 eingreift, gegen Zurückbewegen aus der
Bohrung 2a gesichert. Längverschieblich im Gehäuse 1 sitzt
ein Dorn 7, der zur Übertragung der die Teile 2 und 3
trennenden Druckkraft dient. Eine Druckplatte 8 ver
schließt dabei die der Bohrung 2a in Flansch 2 gegenüber
liegende Bohrung 3a in Flansch 3, so daß der Dorn 7 über
seinen dem Flansch 3 zugewandten Kopfabschnitt und die
Druckplatte 8 eine Kraft auf Flansch 3 übertragen kann. An
seinem gegenüberliegenden Endabschnitt ist der Dorn 7 mit
einem Gewinde 7a versehen, mit dem der Dorn 7 am Kolben
10a einer im ganzen mit 10 bezeichneten Pneumatik- bzw.
Hydraulikeinrichtung befestigt ist. Die Einrichtung 10
besteht z. B. aus einer handbetätigten Pumpe und einem
Druckschlauch (beides nicht im einzelnen dargestellt),
wodurch der Kolben 10a mit Druck beaufschlagbar ist. Das
nach Anliegen des Dorns 7 an der Druckplatte 8 entstehende
Kräftepaar wird einerseits über die Druckplatte 8 in
Flansch 3 und andererseits über die Nut 6 und das Klemm
stück 5 in Flansch 2 eingeleitet. Nachdem eine Trennung
der Arbeitsflächen der Flansche 2 und 3 voneinander
erfolgt ist, können Wartungsarbeiten, wie z. B. das.
Auswechseln der Dichtung, oder Inspektions- bzw. Kontroll
arbeiten an der Flanschverbindung vorgenommen werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann selbstverständlich
auch mit Vorteil zum Lösen von Deckeln, Ventilgehäusen und
ähnlichem von flanschartig oder eben gestalteten Gegen
stücken mit oder ohne Bohrung(en) eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
1 zylindrisches Gehäuse
1a Kopfende
1b Betätigungsende
2 Flansch
2a Bohrung
3 Flansch
3a Bohrung
4 Ansatz (an 1)
5 Klemmstück
6 Nut (in 1a)
7 Dorn
7a Gewinde
8 Druckplatte
10 Pneumatik- oder Hydraulikeinrichtung
10a Kolben
1a Kopfende
1b Betätigungsende
2 Flansch
2a Bohrung
3 Flansch
3a Bohrung
4 Ansatz (an 1)
5 Klemmstück
6 Nut (in 1a)
7 Dorn
7a Gewinde
8 Druckplatte
10 Pneumatik- oder Hydraulikeinrichtung
10a Kolben
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Auseinanderdrücken einander
gegenüberliegender Teile, insbesondere von
Flanschverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gehäuse (1) mit einem Kopfende (1a) und einem
Betätigungsende (1b) eine axial verlaufende Öffnung zur
Aufnahme eines Dorns (7) aufweist, wobei das Kopfende (1a)
in eine in einem (2) der auseinander zu drückenden Teile
(2, 3) befindliche Durchgangsöffnung (2a) einsetzbar und
mit einem mit dem Kopfende (1a) zusammenwirkenden
Sicherungsmittel (5) gegen Zurückbewegen sicherbar ist, und
daß am Gehäuse (1) Mittel (10) zum Bewegen des Dorns (7)
relativ zum Gehäuse (1) vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Durchgangsöffnung (2a) in Teil (2)
entsprechende Öffnung (3a) des gegenüberliegenden Teils
(3) mit einer Druckplatte (8) abdeckbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dorn (7) mit einer Pneumatik- oder
Hydraulikeinrichtung (10) relativ zum Gehäuse (1) bewegbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (7) an seinem dem Kopfende (1a) des Gehäuses
(1) abgekehrten Ende über einen Gewindeansatz (7a) mit dem
Druckkolben (10a) der Einrichtung (10) verbindbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungsmittel (5) aus einem gabelartigen Klemmstück (5)
besteht, das in eine Nut (6) am Kopfende (1a) des Gehäuses
(1) einsetzbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zwischen
Kopfende (1a) und Betätigungsende (1b) einen
schulterförmigen Ansatz (4) aufweist, dessen Durchmesser
größer als die Durchgangsöffnung (2a) des Teils (2) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316889 DE4316889C2 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Vorrichtung zum Auseinanderdrücken gegenüberliegender Teile, insbesondere von Flanschverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934316889 DE4316889C2 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Vorrichtung zum Auseinanderdrücken gegenüberliegender Teile, insbesondere von Flanschverbindungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4316889A1 true DE4316889A1 (de) | 1994-11-24 |
DE4316889C2 DE4316889C2 (de) | 1995-11-23 |
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ID=6488550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934316889 Expired - Fee Related DE4316889C2 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Vorrichtung zum Auseinanderdrücken gegenüberliegender Teile, insbesondere von Flanschverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4316889C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109909946A (zh) * | 2019-02-21 | 2019-06-21 | 厦门高比特电子有限公司 | 一种气动挂钩装配工装 |
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CN103817485B (zh) * | 2014-02-28 | 2017-04-05 | 北京首钢股份有限公司 | 一种精轧机固定块拆卸方法 |
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DE2522817C2 (de) * | 1975-05-23 | 1977-01-13 | Lutter, Arnold, 8070 Ingolstadt | Vorrichtung zur Trennung von Rohrleitungen |
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1993
- 1993-05-19 DE DE19934316889 patent/DE4316889C2/de not_active Expired - Fee Related
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