DE4316865A1 - Einsatz für teilweise zu öffnende Behälter für chemische Produkte, insbesondere für Kanister oder Flaschen - Google Patents
Einsatz für teilweise zu öffnende Behälter für chemische Produkte, insbesondere für Kanister oder FlaschenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Handhabung
chemischer gefährlicher oder nicht-gefährlicher Produkte in
teilweise zu öffnenden Behältern, insbesondere in Kanistern und
Flaschen, und hat zum Ziel, einen Einsatz für derartige Behälter
zu schaffen.
Die Handhabung chemischer Produkte in Kanistern oder Fässern
bringt eine gewisse Zahl an Problemen mit sich, nämlich deren
Korrosion, Säuberung oder Wiederverwertung. Deshalb können für
Säuren nicht metallische Behälter verwendet werden, sondern es
müssen Behälter aus synthetischem Material oder kunststoffüber
zogene Metallbehälter verwendet werden. Weiterhin können Behäl
ter, die chemische Produkte enthalten haben, nicht mehr gerei
nigt werden, wenn sie Öffnungen mit geringen Abmessungen aufwei
sen und gewisse Produkte an deren Wandungen aushärten. Dies ist
insbesondere der Fall bei Behältern, die mit Isocyanaten gefüllt
sind, die für die Fabrikation von Polyurethanen benötigt werden.
Darüber hinaus ist die Reinigung der Innenwände der Fässer oder
Kanister relativ kompliziert und kostspielig, so daß dies nega
tive Auswirkungen auf den Abgabepreis der Produkte hat.
Schließlich kann man, wenn Behälter aus synthetischem Material
oder Metall nicht gereinigt werden können, diese nicht wieder
verwerten und man benötigt spezielle Deponieflächen mit dem Ri
siko der Umweltverschmutzung.
Um diese Nachteile zu überwinden, ist die Verwendung von Behäl
tern in Form von Kanistern oder Fässern vorgeschlagen worden,
die vollständig zu öffnen sind. Bei diesen Behältern ist es mög
lich, Einsätze oder Hüllen aus synthetischem Material zu verwen
den, die im Inneren des Behälters verwendet werden. Die Behälter
können dann mit dem Produkt wieder gefüllt werden und mit einer
Folie oder durch Löten bzw. Schweißen verschlossen werden, wobei
der Behälter insgesamt durch das Aufsetzen eines Deckels ver
schlossen wird.
Jedoch befinden sich diese völlig zu öffnenden Fässer auf einem
sehr hohen Preisniveau. Andererseits kann diese Technik der Ver
wendung von Einsätzen nicht angewandt werden bei Behältern mit
einem engen Hals, z. B. in der Größenordnung von 2,5 cm (1 Zoll)
bis 10 cm (4 Zoll).
Schließlich stellt sich im Fall der Verwendung von Einsätzen in
den Kanistern oder Fässern nach wie vor das Problem des Wieder
auffüllens des Einsatzes, das verbunden ist mit einer Evakuie
rung der Luft, auf der einen Seite aus dem Einsatz selbst und
auf der anderen Seite aus dem Zwischenraum zwischen dem Einsatz
und dem Behälter. So hat die Luft, die sich in dem Einsatz be
findet, die Tendenz, ein richtiges Wiederauffüllen des Behälters
zu verhindern, weshalb dieser beim Wiederauffüllen durch die
Wiederauffüllöffnung evakuiert werden muß. Dies wirkt einem Ab
fließen zurückschlagender Flüssigkeit entgegen. Die Luft zwi
schen dem Behälter und dem Inhalt oder Einsatz hat die Tendenz,
in dem entsprechenden Zwischenraum einen oder mehrere Luftein
schlüsse zu bilden, die die Anlage der Wände des Einsatzes gegen
die Innenwände des Behälters und damit ein vollständiges Auffül
len des Kanisters oder der Flasche verhindern.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese Probleme zu verringern.
Deshalb wird durch die Erfindung ein Einsatz für Behälter chemi
scher Produkte mit einer partiellen Öffnung geschaffen, insbe
sondere für Kanister und Flaschen, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß er im wesentlichen aus einer Hülle besteht, die aus ei
nem Sack aus synthetischem Material gebildet ist, dessen Abmes
sungen zumindest gleich den Abmessungen der Zellen oder Innen
räume des Behälters entsprechen, wobei der Sack bzw. die Umhül
lung mit einer Muffe versehen ist, die die gleichen Abmessungen
wie der Hals bzw. die Tülle des Behälters aufweist.
Die weiteren Vorteile und Eigenschaften der Erfindung werden an
hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen nachfolgend mit Bezug
auf die Zeichnung beispielsweise beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht und einen Schnitt des erfindungs
gemäßen Einsatzes;
Fig. 2 Ansichten des Einsatzes aus Fig. 1 beim Einsetzen in
und 3 einen Behälter;
Fig. 4 eine Ansicht analog den Fig. 1 bis 3 des Einsatzes
in dem Behälter mit einem aufgesetzten Verschluß;
Fig. 5 einen teilweise vergrößerten Schnitt eines als
Deckel ausgebildeten Verschlusses des Behälters;
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Fig. 5 eines durch einen Stöp
sel gebildeten Verschlusses;
Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht gemäß Fig. 5 und 6 einer
weiteren Ausführungsform der Muffe im Öffnungsbe
reich des Behälters und
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Muffe gemäß Fig. 7.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen beispielsweise, wie nachfolgend noch nä
her beschrieben wird, einen Einsatz für Behälter 2 für chemische
Produkte, insbesondere für Kanister oder Flaschen, die eine par
tielle Öffnung aufweisen. Der Einsatz besteht im wesentlichen
aus einer Hülle 1 in der Form eines Kunststoffsackes, dessen Ab
messungen zumindest gleich den Abmessungen der Zellen bzw. des
Innenraums des Behälters 2 entsprechen. Dieser Sack ist mit ei
ner Tülle versehen, deren Abmessungen dem Flaschenhals bzw. Aus
gießer des Behälters 2 entsprechen.
Der Kunststoffsack bildet eine Hülle 1, deren Wandstärke vor
zugsweise zwischen 50 und 200 Micrometer liegt und der vorzugs
weise aus Polyethylen oder auch aus PVC oder Polyamid bestehen
kann. Die Anordnung der Tülle 3 an der Hülle 1 ist abhängig von
der Anordnung des Ausgießers oder Flaschenhalses oder der Wie
derauffüllöffnung 4 des Kanisters oder der Flasche, die den Be
hälter 2 bilden.
Die Verwendung von Polyethylen für die Hülle 1 wird vorgezogen
wegen dessen Anpassungsfähigkeit bzw. Verformbarkeit und weil es
leicht zu reinigen ist.
Der Behälter 2 kann vorzugsweise im oberen Bereich mit einer
zweiten Öffnung 5 versehen sein, die dazu bestimmt ist, die Luft
aus dem Behälter 2 entweichen zu lassen, wenn die Hülle 1 in
diesen eingesetzt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird die Muffe 3 um das äußere Ende des Ausgießers bzw. des Fla
schenhalses oder der Wiederauffüllöffnung 4 herum geführt und um
diese nach hinten gezogen. Die Muffe kann auch mit einem
Schweißring 9 versehen sein, der auf dem Flaschenhals oder der
Öffnung 4 aufliegt (Fig. 2).
Die Abdichtung des Verschlusses 4 wird durch einen Deckel 6 si
chergestellt, der auf das Ende der Öffnung 4 aufgeschraubt wird
(Fig. 5), oder durch einen Stopfen 7, der in die Öffnung 4 ein
geschraubt wird (Fig. 6).
Es ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung in gleicher Weise möglich, den oberen Teil der Öffnung
oder des Flaschenhalses 4 nach dem Einsetzen und eventuellen Zu
rückziehen der Tülle 3 mit einem verschweißten Garantieplättchen
zu versehen und schließlich auf diese Öffnung 4 den Deckel 6
auf zuschrauben. Im Falle der Verwendung einer Hülle 1 mit einem
Ring 9 ist ein Zurückziehen der Tülle nicht notwendig, da das
Aufschrauben des Deckels 6 die Dichtigkeit der Hülle 1 sicher
stellt.
Der erfindungsgemäße Einsatz wird auf folgende Weise eingesetzt:
Die Hülle 1 (Fig. 1) wird über die größte Öffnung 4 in den Be
hälter 2 eingesetzt. Danach wird sie mit Luft, vorzugsweise war
mer bzw. heißer Luft aufgeblasen.
Die Hülle 1 legt sich an die Innenwände des Behälters 2 an, und
die Luft, die in diesem zwischen der Hülle und den Behälterwän
den eingeschlossen ist, wird durch die Öffnung 4 oder durch eine
zweite Öffnung 5 abgeführt, die als Entlüftungsöffnung ausgebil
det ist.
Nachdem sich die Hülle 1 vollständig an die Innenwände des Be
hälters 2 angelegt hat, wird die Muffe 3 an die Außenseite der
Öffnung 4 und um diese herum geführt und dort eventuell durch
thermisches Schrumpfen befestigt; oder sie wird auf dem Fla
schenhals bzw. der Öffnung 4 durch einen Ring festgelegt.
Nachdem die Anordnung Hülle 1-Behälter 2 auf diese Weise wieder
aufgefüllt worden ist, ist es möglich, die Öffnung 4 mit einem
Garantieplättchen 8 zu versehen, bevor sie mit dem Deckel 6
(Fig. 5) verschlossen wird.
Im Falle der Verwendung eines Stopfens 7 zum Schließen der An
ordnung Hülle 1-Behälter 2 kann die Muffe 3 gleichermaßen um den
oberen Teil der Öffnung 4 herumgeschlagen und dort eventuell
durch thermisches Schrumpfen befestigt werden. Ein Stopfen 7
kann dann in die Öffnung 4 eingedreht werden.
Die Fig. 7 und 8 der beigefügten Zeichnung zeigen eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung gemäß der die Muffe 3
mit einer abnehmbaren Wiederauffüllvorrichtung 15 für die Hülle
1 versehen ist, die ein Entweichen der Luft erlaubt, die sowohl
zwischen der Hülle 1 und dem Behälter 2 als auch in der Hülle 1
selbst eingeschlossen ist. Diese Vorrichtung 15 besteht aus ei
nem Wiederauffüllstutzen 10, der mit einer Klemmschraube 11 an
der Innenseite der Entlüftungsmuffe 12 derart eingeklemmt ist,
daß er mit seinem einen Ende durch die Muffe 3 in die Hülle 1
hineinragt und an seinem anderen Ende mit Entlüftungslöchern 13
zum Entweichen der in der Hülle 1 befindlichen Luft versehen
ist. Der Entlüftungsstutzen 12 wirkt zum Halten der Muffe 3 wäh
rend des Auffüllens mit einem entfernbaren Haltering 14 zusam
men, der sich oberhalb und in einem Abstand von dem Flaschenhals
oder der Öffnung 4 erstreckt.
Die abnehmbare Wiederauffüllvorrichtung 15 der Hülle 1 kann vor
zugsweise als Zubehörteil einer Verteiler- bzw. Abgabevorrich
tung für Produkte ausgebildet sein, auf der der abnehmbare Hal
tering 14 formschlüssig befestigt und vorzugsweise als Schnell
spannverschlußsystem ausgebildet sein kann.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird das Entweichen der
in der Hülle 1 befindlichen Luft während des gesamten Wiederauf
füllvorganges sichergestellt und die restliche Luft, die sich
zwischen der Hülle 1 und den Innenwänden des Behälters 2 befin
det, kann über den Flaschenhals oder die Öffnung 4 des Behälters
2 entweichen. So wie aufgrund der Ausbildung der Vorrichtung 15
das Entweichen der Luft oder des Gases aus der Hülle während de
ren Wiederauffüllung mit dem handzuhabenden Produkt sicherge
stellt ist, so ist das Entweichen der eingeschlossenen Luft zwi
schen der Hülle und den Innenwänden des Behälters deshalb si
chergestellt, weil der abnehmbare Haltering 14 die Muffe 3 auf
der Entlüftungsmuffe 12 in einem Abstand zum Flaschenhals oder
zur Öffnung 4 festlegt, so daß ein optimales Wiederauffüllen ga
rantiert werden kann. Andererseits hat die Einrichtung 15 keinen
Einfluß auf ein eventuell vorgesehenes Wägesystem, weil der ab
nehmbare Haltering 14 in keinem Kontakt mit dem Behälter 2
steht. Schließlich kann die Muffe 3 nach dem Entfernen der Vor
richtung 15 und vor dem Verschließen des Behälters um den Fla
schenhals oder die Öffnung 4 in einer Weise herumgeschlagen wer
den, wie sie vorstehend in den Fig. 4 bis 6 geschildert ist.
Dank der Erfindung ist es möglich, Behälter zu schaffen, die mit
einem Einsatz versehen sind, der nach dem Entleeren des Inhalts
herausgenommen und eventuell ausgedrückt werden kann, um die
dort anhaftenden Produktreste zu beseitigen und der für eine
Veraschung oder Lagerung gesäubert werden kann.
Ein derartiger Einsatz benötigt für seine Fabrikation nichts
weiter als eine sehr geringe Menge eines hochklassigen syntheti
schen Materials, das preislich sehr günstig erhältlich ist und
dessen Lagerung mit Hinblick auf die Säuberung unter einem sehr
geringen Volumen durchgeführt werden kann.
Andererseits werden im Falle einer Säuberung durch Veraschung
nur eine unbedeutende Menge schädlicher zu entsorgender Produkte
freigesetzt im Vergleich mit der Freisetzung im Rahmen einer
identischen Behandlung von herkömmlichen Behältern.
Claims (8)
1. Einsatz für teilweise zu öffnende Behälter chemischer Pro
dukte, insbesondere für Kanister oder Flaschen,
dadurch gekennzeichnet,
daß er im wesentlichen aus einer Hülle (1) in der Form eines
Kunststoffsacks besteht, dessen Abmessungen mindestens gleich
den Abmessungen des Innenraums bzw. der Innenräume des Behälters
(2) entsprechen, wobei dieser Sack mit einer Muffe (3) versehen
ist, dessen Abmessungen den Abmessungen des Flaschenhalses bzw.
der Öffnung (4) des Behälters entsprechen.
2. Einsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffsack aus einer Hülle mit einer Wandstärke vor
zugsweise zwischen 50 und 200 µm besteht und vorzugsweise aus
Polyethylen, PVC oder Polyamid hergestellt ist.
3. Einsatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Muffe (3) um das Ende des Flaschenhalses oder der Öff
nung (4) herumgeschlagen und eventuell hinter dieser zurückgezo
gen oder mittels eines Schweißringes (9) befestigt ist, der auf
dem Flaschenhals oder der Öffnung (4) aufliegt.
4. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung oder der Flaschenhals (4) durch einen Deckel (6)
verschließbar ist, der auf das Ende der Öffnung auf schraubbar
ist, oder durch einen Stopfen (7), der in die Öffnung (4) ein
schraubbar ist.
5. Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teil der Öffnung (4) nach dem Einsetzen und/oder
dem eventuellen Zurückziehen der Muffe (3) mit einem aufge
schweißten Garantieplättchen (8) versehen ist, wobei auf die
Öffnung (4) schließlich ein Deckel (6) aufschraubbar ist.
6. Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Muffe (3) der Hülle (1) mit einer abnehmbaren Wiederauf
füllvorrichtung (15) für die Hülle (1) versehen ist, die ein
Entweichen sowohl der Luft erlaubt, die zwischen der Hülle (1)
und dem Behälter (2) eingeschlossen ist als auch der Luft, die
in der Hülle (1) selbst eingeschlossen ist.
7. Einsatz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abnehmbare Wiederauffüllvorrichtung (15) aus einem Wie
derauffüllstutzen (10) besteht, der mit einer Klemmschraube (11)
an der Innenseite einer Entlüftungsmuffe (12) festgeklemmt ist,
dessen eines Ende in die Muffe (3) ragt und dessen anderes Ende
mit Entlüftungsöffnungen (13) zum Entweichen der Luft in der
Hülle (1) versehen ist, wobei die Entlüftungsmuffe (12) zum
Festhalten der Muffe (3) während des Auffüllens mit einem ab
nehmbaren Haltering (14) zusammenwirkt, der sich oberhalb und in
einem Abstand von dem Flaschenhals oder der Öffnung (4) er
streckt.
8. Einsatz nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abnehmbare Wiederauffüllvorrichtung (15) als Zubehörteil
einer Abgabevorrichtung für Produkte ausgebildet ist, deren ab
nehmbarer Haltering gleichmäßig formschlüssig auf einem Schnell
spannsystem befestigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |