DE4316682A1 - Schaltungsanordnung zum alternativen Empfang mindestens zweier Rundfunksender - Google Patents
Schaltungsanordnung zum alternativen Empfang mindestens zweier RundfunksenderInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03J—TUNING RESONANT CIRCUITS; SELECTING RESONANT CIRCUITS
- H03J1/00—Details of adjusting, driving, indicating, or mechanical control arrangements for resonant circuits in general
- H03J1/0008—Details of adjusting, driving, indicating, or mechanical control arrangements for resonant circuits in general using a central processing unit, e.g. a microprocessor
- H03J1/0091—Details of adjusting, driving, indicating, or mechanical control arrangements for resonant circuits in general using a central processing unit, e.g. a microprocessor provided with means for scanning over a band of frequencies
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere beim mobilen Rundfunkempfang - etwa in einem
Kraftfahrzeug - stellt es ein Problem dar, daß im Falle
von Störungen des Empfangs eines eingestellten Senders,
der ein gewünschtes Programm ausstrahlt, keine Information
darüber vorliegt, ob dasselbe Programm - womöglich in bes
serer Qualität - von einem anderen Sender ebenfalls emp
fangbar ist. Damit besteht keine Entscheidungsgrundlage
für eine Umschaltung auf einen solchen eventuell verfügba
ren weiteren Sender.
Ein Durchstimmen der Senderskala auch mittels eines elek
tronischen Sendersuchlaufes, das die benötigte Information
erbringen könnte, ist mit einer unerwünschten Unterbre
chung der Übermittlung der gewünschten Programminformation
verbunden.
Es sind Anordnungen bekannt, bei denen zwei gesonderte
Empfangsteile dazu dienen, einen am ersten Empfangsteil
eingestellten Sender zu empfangen und das aus dessen Emp
fangssignal gewonnene NF-Signal - ohne Unterbrechung - zur
weiteren Audio-Verarbeitung bereitzustellen, während mit
dem anderen Empfangsteil ein alternativer Sender empfangen
wird, auf den ggf. audioseitig umgeschaltet werden kann,
wenn etwa der zuerst eingestellte Sender gestört ist.
Diese Anordnungen sind jedoch relativ aufwendig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine unaufwendige Schaltung
sanordnung zum Empfang mindestens zweier Rundfunksender
anzugeben, mit deren Hilfe dem Hörer ohne spürbare Unter
brechung der Wahrnehmung eines Rundfunkprogramm eine In
formation darüber gegeben werden kann, ob mindestens ein
weiterer Sender empfangswürdig ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich durch gerin
gen Kosten- und Bauaufwand aus.
Die Erzeugung zweier (oder mehrerer) unterschiedlicher
Mischfrequenzen in ein und demselben Empfangsteil kann zum
einen durch Vorsehen zweier (oder mehrerer) getrennter
Oszillatoren bzw. Oszillatorkreise und zum anderen durch
Umschaltung der Schwingungsfrequenz eines einzelnen Oszil
lators geschehen.
Ein störungsfreier Betrieb mit zwei getrennten Oszillato
ren (speziell die Ausschaltung von In-Band-Störungen) ist
insbesondere möglich, wenn der zweite Oszillator außerhalb
des Empfangs-Frequenzbandes schwingt und seine Schwin
gungsfrequenz in dieses hinein umgesetzt wird, etwa durch
einen 1 : 2-Frequenzteiler.
Wird ein einzelner Oszillator verwendet, ist das Empfangs
teil insbesondere so ausgebildet, daß nach einem Umschal
ten der Empfangsfrequenz das Einschwingen auf die Frequenz
des neu eingestellten Senders sehr schnell, vorzugsweise
innerhalb von 5 µs erfolgt, damit die zur Beurteilung der
Empfangsqualität zu entnehmende Signalprobe in einem so
kurzen Umschaltintervall entnommen werden kann, daß dieses
praktisch nicht als Unterbrechung des Hörens des ursprüng
lich eingestellten Senders wirkt.
Eine besonders kostengünstige und unter Einsatz herkömmli
cher FM-Tuner leicht realisierbare Ausführungsform stellt
es dar, daß das Empfangsteil nur einen spannungsgesteuerten
HF-Oszillator (HF-VCO) aufweist, der über einen Schalter
einem ersten oder einem zweiten PLL-Kreis zuschaltbar ist,
deren frequenzbestimmendes Bauelement er bildet.
Die Abstimmbarkeit in den gewünschten Frequenzschritten
wird dabei dadurch erreicht, daß ein Eingang des Phasen
komparators des ersten PLL-Kreises mit dem Ausgang eines
spannungsgesteuerten NF-Oszillators (NF-VCO) verbunden
ist, der das frequenzbestimmende Bauelement eines dritten
PLL-Kreises bildet.
Der Kostenvorteil dieser Lösung gegenüber dem Einsatz ge
trennter HF-VCO′s resultiert aus dem wesentlich niedrige
ren Preis eines NF-VCO.
Da die erfindungsgemäße Schaltung zur Prüfung der Emp
fangswürdigkeit von zu einem eingestellten Sender alterna
tiven Sendern dienen soll, ist das Vorsehen eines Fre
quenzspeichers, in dem die Sendefrequenzen empfangswürdi
ger Sender gespeichert werden, von Vorteil.
Zur Realisierung einer vorteilhaften Unterdrückung einer
hörbaren Umschaltstörung bei der Umschaltung vom Wahl- auf
den potentiellen Alternativsender ist ein über eine
Schalteinrichtung mit dem Ausgang der NF-Stufe verbindbarer
NF-Signalspeicher vorgesehen, in dem ein Ausschnitt der
zeitlichen Signal folge des NF-Signals des Wahlsenders ge
speichert werden kann, dessen Länge der "Umschaltpause"
des Empfangsteiles auf die zweite Empfangsfrequenz
entspricht.
Dieser Signalausschnitt wird danach anstelle des nach
Durchschalten der zweiten Empfangsfrequenz auf die HF-
Mischstufe am Ausgang der NF-Stufe anliegenden NF-Signals
des potentiellen Alternativsenders zur weiteren Audio-
Verarbeitung den entsprechenden Stufen zugeführt.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung erge
ben sich aus der Erläuterung von Ausführungsbeispielen an
hand der Figuren.
Von den Figuren zeigt
Fig. 1a ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung
zum Rundfunkempfang nach einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 1b ein Blockschaltbild einer zur ersten Ausfüh
rungsform alternativen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Prinzipdarstellung des Gesamt
ablaufs eines unter Verwendung einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung ausgeführten Verfahrens zum Rundfunk
empfang,
Fig. 3 eine Diagramm-Darstellung des schrittweisen Auf
baus einer zur Erkennung der Programmgleichheit gebildeten
Verteilungskurve der Vergleichsergebnisse von Signalproben
eines Vergleichs- und eines zu prüfenden Senders,
Fig. 4 (a) bis (c) Beispiele von nach Fig. 3 aufgebauten
Verteilungskurven für Sender mit nicht übereinstimmendem
Programm,
(d) bis (f) Beispiele für derartige Verteilungskurven für Sender mit übereinstimmendem Programm,
(d) bis (f) Beispiele für derartige Verteilungskurven für Sender mit übereinstimmendem Programm,
Fig. 5 eine Diagramm-Darstellung des Vergleichs und der
Summation der Vergleichsergebnisse von Signalproben eines
Vergleichs- und eines zu prüfenden Senders in einem ge
genüber Fig. 3 abgewandelten Verfahren,
Fig. 6 (a) bis (c) Beispiele für nach Fig. 3 oder Fig. 5
aufgebaute Verteilungskurven für Sender mit nicht überein
stimmendem Programm,
(d) bis (f) Beispiele für derartige Verteilungskurven für Sender mit übereinstimmendem Programm, aber während des Prüfvorganges wesentlich veränderter Frequenzverteilung des NF-Signals und
(d) bis (f) Beispiele für derartige Verteilungskurven für Sender mit übereinstimmendem Programm, aber während des Prüfvorganges wesentlich veränderter Frequenzverteilung des NF-Signals und
Fig. 7 eine Detaildarstellung einer bevorzugten Ausfüh
rung des Oszillators O der Anordnung nach Fig. 1b.
Fig. 1a zeigt schematisch eine Schaltungsanordnung zum
Rundfunkempfang, die der Prüfung der Programmgleichheit
zweier Sender und ihrer Empfangsqualität dient, mit einer
Schaltungsanordnung in einer ersten Ausführungsform der
Erfindung, die zwei getrennte Oszillatoren aufweist.
Fig. 1b zeigt eine ähnliche Anordnung, die sich von der
ersten Ausführungsform hauptsächlich durch den Einsatz nur
eines Oszillators unterscheidet.
Die Funktionsweise dieser Anordnungen nach Fig. 1a bzw.
Fig. 1b wird im folgenden zusammenhängend erläutert.
Das über eine Antenne 1 aufgenommene HF-Summen-Empfangs
signal UHF gelangt über eine Antennenankoppelstufe 2 und
eine HF-Vorstufe 3 zu einer HF-Mischstufe 4, die bei der
Ausführung nach Fig. 1a außerdem über einen Schalter S1
wahlweise direkt mit einem ersten abstimmbaren PLL-Oszil
latorkreis O1 oder über einen Frequenzteiler F mit einem
zweiten abstimmbaren RC-Oszillatorkreis O1 der außerhalb
des UKW-Frequenzbandes schwingt, verbindbar ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 1b entfallen der erste Schal
ter S1, der Oszillator O2 und der Frequenzumsetzer F.
Statt dessen ist der (einzige) Oszillator O in seiner Fre
quenz veränderbar.
Bei beiden Ausführungsformen ist der Ausgang der HF-
Mischstufe 4 mit einer ZF-Auskoppelstufe 5 verbunden, de
ren Ausgang ist mit einer hier lediglich als Block darge
stellten ZF-Stufe 6 verbunden, deren Ausgang ist mit einem
Demodulator 7 und dessen Ausgang ist mit einer ebenfalls
stark schematisiert als Block dargestellten NF-Stufe 8
verbunden.
Die Antennenankoppelstufe 2, die HF-Vorstufe 3, die HF-
Mischstufe 4, die beiden Oszillatorkreise O1 und O2, der
Frequenzteiler F, der Schalter S1 und die ZF-Auskoppel
stufe 5 bilden in Fig. 1a einen UKW-FM-Tuner T.
In Fig. 1b wird der FM-Tuner T durch die Antennenankoppel
stufe 2, die HF-Vorstufe 3, die HF-Mischstufe 4, den Os
zillatorkreis O und die ZF-Auskoppelstufe 5 gebildet.
Das am Ausgang der NF-Stufe 8 anliegende NF-Signal UNF
wird einerseits über einen Schalter S2 wahlweise dem Ein
gang eines FIFO-Signalspeichers 9 und andererseits einer
im weiteren noch zu beschreibenden Auswertung sowie über
einen Schalter S3 wahlweise der weiteren Verarbeitung in
Audio-Stufen A zugeführt.
Das zur Auswertung im Rahmen des im weiteren noch näher
beschriebenen Verfahrens bestimmte NF-Signal gelangt über
einen dem Schalter S3 vorgelagerten Knoten K zu einem se
riellen A/D-Wandler 10 mit Schwellcharakteristik, der im
vorliegenden Beispiel so ausgebildet ist, daß NF-Sig
nalanteilen positiver Polarität oberhalb eines vorbestimm
ten Spannungswertes der Ausgangswert "1" des A/D-Wandlers
und NF-Signalanteilen negativer Polarität oberhalb eines
bestimmten Spannungswertes der Ausgangswert "0" zugeordnet
wird, während Signalanteile mit einem zwischen dem vorbe
stimmten positiven und dem vorbestimmten negativen Span
nungswert liegenden Pegel keiner Digitalisierung unterzo
gen werden, d. h. für solche Signalanteile keine Werteaus
gabe erfolgt.
Der Ausgang des A/D-Wandlers 10 ist mit einer ersten Be
wertungseinheit 11 verbunden und über einen Schalter S4
wahlweise mit dem Eingang eines seriellen Speichers 12a -
des Wahlsender-Signalspeichers - oder dem Eingang eines
Ein-Bit-Speichers 12b - des Alternativsender-
Signalspeichers - verbindbar.
Der Ausgang der ersten Bewertungseinheit 11 ist mit einem
Signaleingang eines Mikroprozessors MP verbunden, der die
gesamte Anordnung steuert und dessen einzelne Funktionen
im weiteren noch beschrieben werden.
Die Ausgänge des Wahlsender-Signalspeichers 12a und des
Alternativsender-Signalspeichers 12b sind mit den Signal
eingängen eines Komparators 13 verbunden, der einen (über
eine aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellte
Steuerleitung) mit einem Steuerausgang des Mikroprozessors
MP verbundenen Steuereingang aufweist und dessen Ausgang
mit einem kombinierten Addierer/seriellen Speicher 14 -
dem Vergleichsergebnis-Speicher - verbunden ist.
Der Ausgang des Vergleichsergebnis-Speichers 14 ist mit
dem Eingang einer zweiten Bewertungseinheit 15 und deren
Ausgang einerseits mit einem Steuereingang des Mikropro
zessors MP und andererseits mit einem Steuereingang eines
Direktzugriffsspeichers (RAM) 16 - des Sendefrequenzspei
chers - verbunden.
Der Dateneingang und der Datenausgang des Sendefrequenz
speichers 16 sind über einen Schalter S5 mit dem zweiten
Oszillatorkreis O2 (in Fig. 1a) bzw. mit dem Oszillator
kreis O (in Fig. 1b) verbunden, während ein Steuereingang
des Sendefrequenzspeichers 16 (über eine wiederum nicht
dargestellte Steuerleitung) mit einem Steuerausgang des
Mikroprozessors MP verbunden ist.
Dem Sendefrequenzspeicher 16 ist ein Prioritätszuweiser
(Pointer) 17 zugeordnet, dessen Dateneingang mit dem Aus
gang der ersten Bewertungseinheit 11 verbunden ist, dessen
Adreßeingang parallel zum Adreßeingang des Sendefrequenz
speichers mit dem Ausgang der Bewertungseinheit 11 verbun
den ist und der ebenfalls einen mit einem Steuerausgang
des Mikroprozessors verbundenen Steuereingang aufweist.
Dem Mikroprozessor MP sind in üblicher Weise ein Taktgeber
18, ein Programmspeicher (ROM) 19, ein Datenspeicher mit
direktem Zugriff (RAM) 20 und eine Eingabe- und Steuerein
heit 21 zugeordnet. Diese Komponenten bilden mit dem Mi
kroprozessor MP als Kernstück den Steuerrechner MC der
dargestellten Anordnung. Der Taktgeber ist darüber hinaus
mit den Oszillatorkreisen O1 und O2 verbunden.
Die Schaltungsanordnung umfaßt auch eine digitale Anzeige
einheit 22 zur Anzeige der Empfangsfrequenzen, von Steuer
befehlen, Betriebszuständen etc., deren Eingänge mit den
Ausgängen der Oszillatorkreise O1 und O2 (in Fig. 1a) bzw.
dem Ausgang des Oszillatorkreises O (in Fig. 1b) sowie dem
Mikroprozessor MP verbunden sind.
Bei Einstellung eines Senders - oder genauer: bei Auswahl
eines Programms, das durch einen bestimmten Sender
("Wahlsender") übertragen wird - durch den Benutzer der
in Fig. 1a gezeigten Anordnung wird der erste Oszillator
O1 bei in der oberen Stellung befindlichem Schalter S1 auf
die Sendefrequenz dieses Senders eingestellt und über den
Schalter S1 der HF-Mischstufe 4 zugeführt und das Emp
fangssignal durch den UKW-Tuner T, die ZF-Stufe 6 und die
NF-Stufe 8 der üblichen Verarbeitung unterzogen, die mit
der Bereitstellung eines NF-Signals am Ausgang der NF-
Stufe 8 endet.
(Von der Weiterverarbeitung des NF- oder Audio-Signals in
nachfolgenden Filter-, Klangregel- und Verstärkerstufen
wird hier einmal abgesehen.)
Bei der Anordnung nach Fig. 1b ist der Oszillator O durch
den Mikroprozessor MP auf eine erste Frequenz eingestellt.
Beispiele für erzeugte NF-Signale sind in Form von Ampli
tuden(UHF)-Zeit-Diagrammen in Fig. 4(a) bis (f) darge
stellt, auf die im folgenden noch zurückgekommen wird.
Dem am Knoten K abgegriffenen NF-Signal werden - wie in
Fig. 2 (a) schematisch veranschaulicht - unter Steuerung
durch den Mikroprozessor MP über einen Zeitbereich von et
wa 6,5 ins in gleichmäßigen Zeitabständen zu den Zeitpunkten
t₁, t₂, . . . , tn-1 zunächst 16 Signalproben von jeweils et
wa 50 µs Dauer entnommen und im seriellen A/D-Wandler 10
in der oben beschriebenen Weise digitalisiert.
Das Probenahmeprogramm ist im ROM 19 der Steuerrechnerein
heit MC gespeichert, während der Zeitbereich, die Zeitab
stände und die Dauer der Registrierung der Signalproben im
RAM 20 gespeichert sein können und auf typische - etwa
länderspezifische - Empfangsbedingungen abgestimmt sind.
Der gewählte Zeitbereich von 6,5 ms geht von einer maxima
len Laufzeit-Modulationsdifferenz von ± 5 ms unter mit
teleuropäischen UKW-Empfangsverhältnissen aus.
Die digitalisierten Signalwerte werden über den in die
ser Phase in der oberen Stellung befindlichen Schalter S4
aufeinanderfolgend in den seriellen Wahlsender-Signal
speicher 12a übertragen und dort gespeichert.
Bei Einstellung eines Senders - oder genauer: bei Auswahl
eines Programms, das durch einen bestimmten Sender
("Wahlsender") übertragen wird - durch den Benutzer der
in Fig. 1a gezeigten Anordnung wird der erste Oszillator
O1 bei in der oberen Stellung befindlichem Schalter S1 auf
die Sendefrequenz dieses Senders eingestellt und über den
Schalter S1 der HF-Mischstufe 4 zugeführt und das Emp
fangssignal durch den UKW-Tuner T, die ZF-Stufe 6 und die
NF-Stufe 8 der üblichen Verarbeitung unterzogen, die mit
der Bereitstellung eines NF-Signals am Ausgang der NF-
Stufe 8 endet. (Von der Weiterverarbeitung des NF- oder
Audio-Signals in nachfolgenden Filter-, Klangregel- und
Verstärkerstufen wird hier einmal abgesehen.)
Bei der Anordnung nach Fig. 1b ist der Oszillator O durch den Mikroprozessor MP auf eine erste Frequenz eingestellt.
Bei der Anordnung nach Fig. 1b ist der Oszillator O durch den Mikroprozessor MP auf eine erste Frequenz eingestellt.
Beispiele für erzeugte NF-Signale sind in Form von Ampli
tuden(UNF)-Zeit-Diagrammen in Fig. 4(a) bis (f) darge
stellt, auf die im folgenden noch zurückgekommen wird.
Dem am Knoten K abgegriffenen NF-Signal werden - wie in
Fig. 2 (a) schematisch veranschaulicht - unter Steuerung
durch den Mikroprozessor MP über einen Zeitbereich von et
wa 6,5 ms in gleichmäßigen Zeitabständen zu den Zeitpunkten
t₁, t₂, . . . , tn-1 zunächst 16 Signalproben von jeweils et
wa 50 µs Dauer entnommen und im seriellen A/D-Wandler 10
in der oben beschriebenen Weise digitalisiert.
Das Probenahmeprogramm ist im ROM 19 der Steuerrechnerein
heit MC gespeichert, während der Zeitbereich, die Zeitab
stände und die Dauer der Registrierung der Signalproben im
RAM 20 gespeichert sein können und auf typische - etwa
länderspezifische - Empfangsbedingungen abgestimmt sind.
Der gewählte Zeitbereich von 6,5 ms geht von einer maxima
len Laufzeit-Modulationsdifferenz von ± 5 ms unter mittel
europäischen UKW-Empfangsverhältnissen aus.
Die digitalisierten Signalwerte werden über den in die
ser Phase in der oberen Stellung befindlichen Schalter S4
aufeinanderfolgend in den seriellen Wahlsender-Signal
speicher 12a übertragen und dort gespeichert.
Beim Hörer entsteht damit zum einen schon wegen der nur
sehr kurzen Umschaltzeit auf den potentiellen Alternativsender
und zusätzlich durch die Überbrückung dieser kurzen
Zeitspanne, in der das aktuelle NF-Signal des Wahlsenders
nicht zur Verfügung steht, mit dem unmittelbar vorausgehenden
Abschnitt des NF-Signals der Eindruck einer ununterbrochenen
Wiedergabe des Wahlsenderprogramms; mit an
deren Worten: die Umschaltung ist unhörbar.
Vom Knoten K gelangt nunmehr also das NF-Signal des poten
tiellen Alternativsenders zum A/D-Wandler 10, wo daraus,
sofern es über einer Signalschwelle oder Mindestamplitude
liegt, ein Ein-Bit-Signal gewonnen wird, das über den
jetzt in die untere Stellung umgeschalteten Schalter S4
dem Alternativsender Signalspeicher 12b zugeführt wird.
Gleichzeitig gelangt das digitalisierte Signal zur Bewer
tungseinheit 11, deren Eingang zu diesem Zeitpunkt durch
den Mikroprozessor freigegeben ist, und wird dort zunächst
unter einer dem aktuell anliegenden potentiellen Alterna
tivsender zugeordneten Adresse zwischengespeichert.
Liegt das aufgenommene Signal des potentiellen Alternativ
senders unterhalb der vorgegebenen Signalschwelle, kann es
im A/D-Wandler nicht digitalisiert und von diesem kein
Ausgangssignal abgegeben werden. Dies wird von der Steuer
einheit MC registriert, die daraufhin den laufenden Zy
klus abbricht, den Inhalt des Wahlsender-Signalspeichers
12a löscht und einen neuen Zyklus startet: wurde jedoch
ein verwertbares Alternativsender-Signal registriert und
gespeichert, wird die gesamte Anordnung wieder auf den
weiteren Empfang des Wahlsenders umgeschaltet, d. h. bei
Fig. 1a wird der erste Oszillatorkreis O1 über den Schal
ter S1 wieder auf die HF-Mischstufe 4 geschaltet und bei
Fig. 1b der Oszillatorkreis O wieder auf die ursprünglich
eingestellte Frequenz umgeschaltet, der Ausgang der NF-
Stufe wird über den Schalter S3 wieder mit den nachfolgen
den Audio-Stufen A verbunden und der A/D-Wandler 10 wird
über den Schalter S4 wieder mit dem Wahlsender-Signal
speicher 12a verbunden.
Während einer weiteren Zeitspanne von etwa 6,5 ms werden
nun in wiederum gleichen und dem ersten Entnahmezyklus
entsprechenden Zeitabständen weitere 16 Signalproben des
Wahlsender-NF-Signals genommen und auf die für den ersten
Zyklus beschriebene Weise in digitalisierter Form seriell
im Wahlsender-Signalspeicher 12a abgelegt.
Danach werden durch den Mikroprozessor der Eingang des
A/D-Wandlers vorübergehend gesperrt, der Komparator 13 ak
tiviert und die Daten in den Signalspeichern 12a und 12b
dem Komparator zugeführt, wobei der im Speicher 12b ge
speicherte einzelne Probenwert des Signals des potentiellen
Alternativsenders am einen Eingang des Komparators ständig
anliegt und die einzelnen Bits des 32-Bit-Wortes im Spei
cher 12a dem anderen Eingang seriell zugeführt werden.
Im Komparator wird für jedes Bit der Signalprobe des Wahl
senders die Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung mit
der Signalprobe des potentiellen Alternativsenders geprüft
und jedes Ergebnis ("1" für Übereinstimmung, "0" für
Nichtübereinstimmung) einzeln unter der dem Zeitpunkt, zu
dem die Signalprobe entnommen wurde, entsprechenden Adres
se im Addierer/Vergleichswertspeicher 14 abgelegt.
Damit ist der in Fig. 2 (a) skizzierte Zyklus von Probe
nahmen abgeschlossen.
In Fig. 3 ist zum besseren Verständnis des Verfahrens ge
zeigt, wie sich aus zwei dargestellten sowie weiteren an
genommenen Abtastzyklen ein auswertbares Ergebnis aufbaut.
Hier sei zunächst nur auf Fig. 3 (a) hingewiesen, in der
der Amplitudenverlauf zweier identischer, aber phasenver
schobener NF-Signale in Abhängigkeit von der Zeit zusammen
mit der im Ergebnis des oben beschriebenen ersten Abtast
zyklus vorliegenden Information skizziert ist. Das
Wahlsender-Signal ist durchgezogen gezeichnet, während das
Alternativsender-Signal strichpunktiert gezeichnet ist.
Die schwarzen Balken direkt unter den NF-Signalkurven be
zeichnen Bereiche, in denen die Spannungswerte des
Wahlsender-Signals positive Polarität haben. Unterhalb des
Amplituden-Zeit-Diagramms ist eine Zeitleiste der Abtast
zeitpunkte und darunter die Ausgabe des Komparators als
Folge von Bitwerten gezeigt.
Im ersten Teilzyklus wird für die Zeitpunkte t₁ bis tn-1
jeweils die Polarität des Wahlsender-NF-Signals erfaßt und
gespeichert.
Dann wird zum Zeitpunkt tn die Polarität des Alternativ
sender-NF-Signals erfaßt und gespeichert, die in Fig. 3 (a)
positiv ist.
Anschließend werden zu den Zeitpunkten tn+1 bis tz im
zweiten Teilzyklus wiederum die Polaritäten des Wahlsen
der Signals erfaßt und gespeichert.
Schließlich werden die Polaritäten aller Wahlsender-Sig
nalproben einzeln mit der Polarität des Alternativsender-
Signalprobe zum Zeitpunkt tn verglichen, und das Ergebnis
(die Bitfolge im unteren Teil der Fig. 3 (a)) wird im
Addierer/Vergleichsergebnis-Speicher gespeichert.
Völlig analog, wie oben beschrieben, wird in einem zweiten
(vgl. Fig. 3 (b)) und einer Anzahl nachfolgender Abtastzyk
len verfahren, wobei nach jedem Zyklus das Vergleichser
gebnis dem Speicherinhalt des Addierers/Vergleichs
wertspeichers hinzugefügt wird.
Das Gesamtergebnis der Modulationsprüfung - von der in
Fig. 3 (b) 13 Zyklen angedeutet sind - ist in Fig. 3 (c)
oben in Form einer Verteilungskurve und im unteren Teil in
Form des Speicherinhalts des Vergleichsergebnis-Speichers
nach Summation aller Vergleichsergebnisse der Zyklen
dargestellt.
Im Beispiel weist die Verteilungskurve ein deutliches Ma
ximum auf, womit der auf Modulations- und damit Programm
gleichheit geprüfte potentielle Alternativsender als tat
sächlich das gleiche Programm ausstrahlender Sender, also
im Wortsinn als "Alternativsender" erkennbar ist.
Diese Bewertung erfolgt in der dem Addierer/Vergleichs
ergebnisspeicher nachgeschalteten zweiten Bewertungsein
heit 15, die bei positivem Bewertungsergebnis - wie im
Beispiel - ein Steuersignal an den Sendefrequenzspeicher
16 übermittelt, der daraufhin unter einer ersten Adresse
die am zweiten Oszillatorkreis O2 eingestellte Frequenz
speichert.
Diese steht damit auf Abruf - etwa im Falle einer Störung
bzw. Empfangsverschlechterung des Wahlsenders - als zweite
Empfangsfrequenz für das eingestellte Programm zur Verfü
gung.
Ergibt sich - anders als im dargestellten Beispiel - im Er
gebnis der Aufsummierung der Vergleichsergebnisse der ein
zelnen Zyklen keine Verteilungskurve mit einem hinreichend
ausgeprägtes Maximum, so ist daraus zu schließen, daß der
geprüfte potentielle Alternativsender nicht dieselbe Pro
gramminformation zur gleichen Zeit wie der Wahlsender aus
strahlt, also kein Alternativsender ist.
In Fig. 4 (a) bis (f) sind jeweils drei Beispiele für auf
jeweils 40 Probenahmezyklen beruhende Verteilungskurven
von Sendern mit gleicher Programminformation (Fig. 4 (d)
bis (f)) und unterschiedlicher Programminformation (Fig. 4
(a) bis (c) einander gegenübergestellt.
In diesem Fall wird die am Oszillatorkreis O2 (bei Fig.
1a) bzw. O während des Umschaltintervalls (bei Fig. 1b)
eingestellte Frequenz nicht gespeichert, sondern der näch
ste empfangswürdige Sender als potentieller Alternativsen
der eingestellt und die gesamte Prozedur für diesen wie
derholt usw., bis ein Sender mit gleicher Programminforma
tion gefunden oder das UKW-Band vollständig abgetastet
ist. Dieses Vorgehen ist in Fig. 2 (c) schematisch skiz
ziert.
Sobald ein Alternativsender gefunden ist, kann das Verfah
ren abgebrochen oder aber bis zur vollständigen Abtastung
des Frequenzbandes fortgeführt werden, um ggf. weitere
Sendestationen mit demselben Programm aufzufinden.
Diese werden dann jeweils unter einer anderen Adresse im
Frequenzspeicher 16 abgespeichert.
Pointer 17 eine Priorität oder Rangfolge der Empfangsqua
lität zuzuordnen, nach der dann eine notwendig werdende
Umschaltung von der Frequenz des Wahlsenders auf die Fre
quenz des Alternativsenders mit der höchsten Empfangsquali
tät erfolgt.
Selbstverständlich ist es möglich, auch den ursprünglich
eingestellten Wahlsender in die Frequenztabelle einzuspei
chern und wie die Alternativsender einer Bewertung der
Empfangsqualität zu unterwerfen, so daß auch ohne besonde
re Störung dieses Senders nach Ermittlung eines programm
gleichen Senders mit besserer Empfangsqualität auf diesen
umgeschaltet werden kann.
Die Bewertung der Empfangsqualität kann unter Nutzung der
bei der Modulationsprüfung aufgenommenen Daten vorgenommen
werden.
Zum einen ist es - wie in Fig. 1 gezeigt - möglich, dazu
direkt die Ausgangsdaten des A/D-Wandlers zu nutzen, wobei
insbesondere der Anteil von innerhalb der "Schwelle", des
A/D-Wandlers, d. h. unterhalb eines bestimmten Spannungswer
tes liegenden Signalproben zur Anzahl der oberhalb dieser
Schwelle liegenden Signalproben eine Aussage zur voraus
sichtlichen Empfangsqualität ermöglicht.
Dazu wird der Bewertungseinheit 11 von der Steuereinheit
MC zu jedem Abtastzeitpunkt tn ein Signal übermittelt, un
abhängig davon, ob diese auch einen Ausgangswert vom
A/D-Wandler 10 erhalten hat oder nicht. Die Gesamtzahl
der Signale in einem Zyklus wird gezählt. Außerdem wird
die Anzahl der bei jedem Abtastzyklus in der ersten Bewer
tungseinheit zwischengespeicherten Ausgangswerte des
A/D-Wandlers ermittelt, und das Verhältnis beider Zahlen
werte ist die gesuchte Größe.
Vorteilhafterweise können in der Bewertungseinheit noch
weitere die Empfangsqualität indizierende Größen verarbei
tet werden; dies gehört jedoch nicht zur Erfindung und
wird daher nicht weiter erörtert.
Alternativ oder zusätzlich zur beschriebenen Bewertung
kann eine solche auch anhand der Gestalt der Verteilungs
kurve der Vergleichswerte innerhalb einer Modulationsprü
fung erfolgen.
Je ausgeprägter das Maximum einer Verteilungskurve ist, um
so höher ist - zumindest tendentiell - die Empfangsqualität.
Beim Beispiel der Fig. 4 wäre also anhand dieses Kriteriums
der Sender nach Fig. 4 (e) hinsichtlich der Empfangsquali
tät am höchsten einzustufen.
In einer Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels
wird ein A/D-Wandler eingesetzt, der die aufgenommenen NF-
Signalwerte nicht lediglich nach ihrer Polarität in Werte
"1" oder "0" umwandelt, sondern gemäß einer entsprechenden
Quantisierungsvorschrift in feinen Stufen, so daß nur nahe
zu identische NF-Amplitudenwerte als übereinstimmend klas
sifiziert werden.
Dieses abgewandelte Prinzip ist in Fig. 5 skizziert, die
ähnlich wie Fig. 3 aufgebaut ist, aber in Fig. 5 (a) bis
(d) vier Abtastzyklen aus je 19 Abtastungen und in Fig. 5
(e) den Speicherinhalt des Addierers/Vergleichsergeb
nisspeichers nach dem vierten Zyklus zeigt. Die nach un
ten gerichteten Pfeile in jeder Teil-Abbildung bezeichnen
Punkte der Übereinstimmung der Amplitudenwerte von Wahl-
und Alternativsender-Signal auf der Zeitskala, den diesen
Zeitpunkten entsprechenden Adressen wird im Vergleichser
gebnisspeicher jeweils ein Wert "1" eingeschrieben, während
alle anderen Zeitrasterpunkte jeweils den Wert "0" haben.
Bei der Aufsummierung über die Zyklen ergibt sich die Bit
folge nach Fig. 5 (e) mit einem Maximum beim Zeitpunkt
tn-2, das für Modulations- und somit Programmidentität
spricht.
Eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels zeichnet
sich dadurch aus, daß anstelle der Aufsummierung der Ver
gleichsergebnisse der einzelnen Abtastzyklen in einem Zug
über das gesamte Zeitintervall der Prüfung eine getrennte
Addition der Vergleichsergebnisse für vier Teil-Zeit
intervalle t₁ bis tz1, tz1+1 bis tz2, tz2+1 bis tz3 und
tz3+2 bis tz4 vor genommen wird, wobei etwa tz2 = tn sein
kann, und anschließend die vier Teilsummen einer gesonder
ten Bewertung unterzogen werden, mit der beispielsweise
ein gerichtetes Wandern eines Verteilungs-Maximums inner
halb des Prüfzeitraumes von insgesamt ca. 13,5 ms infolge
einer schnellen Änderung der Signalmodulation erkannt wer
den kann.
Ein solches Wandern würde sich in einer Gesamt-Verteilung
als Andeutung mehrerer Maxima - etwa wie in Fig. 6 (d) bis
(f) im Vergleich mit drei Verteilungen ohne Maximum in
Fig. 6 (a) bis (c) gezeigt - oder im ungünstigsten Falle
als völlige "Verschmierung" der Verteilung auswirken, da
mit den unzutreffenden Eindruck eines abweichenden Pro
gramminhalts von Wahl- und potentiellem Alternativsender
hervorrufen und somit die Erkennung des letzteren als ech
ten Alternativsender unmöglich machen können.
Die Bewertung der Teilsummen in ihrer zeitlichen Aufeinan
derfolge verhindert dies und ermöglicht damit die Erken
nung des Alternativsenders auch bei abrupten Modulations
änderungen während des Prüfzeitraumes.
Die genannte Abwandlung bedarf keiner Änderung der in Fig.
1 schematisch gezeigten Anordnung, sondern lediglich einer
Modifikation der Bewertungseinheit 15 sowie des Steuerpro
gramms des Mikroprozessors.
Eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß die Signalwerte des Alternativsenders nicht in
einem Abtastintervall (von etwa 50 µs), sondern zu zwei
aufeinanderfolgenden "Abtastzeitpunkten" (Zeitspannen von
wenigen µs) ermittelt werden, die einen Abstand von einer
halben Periode des 38-kHz-Stereoträgers, also von etwa 26
Ws, voneinander aufweisen, und daß aus den beiden Werten
das arithmetische Mittel gebildet und dieses der weiteren
Verarbeitung zugrundegelegt wird.
Damit wird zum einen der Ausblendzeitraum des Wahlsenders
noch weiter verkürzt und zusätzlich in zwei kurze Inter
valle aufgeteilt, die mittels des vorgesehenen, weiter
oben beschriebenen "noise-cancelling" leichter zu über
brücken sind als ein längerer Zeitraum.
Zum anderen gelingt damit die Ausblendung des störenden (L
-R-)Stereo-Differenzsignals und weitgehend auch hochfre
quenter Rauschanteile bei der Modulationsprüfung und damit
eine Erhöhung der Zuverlässigkeit des Prüfergebnisses.
Diese Modifikation ist zweckmäßig durch Einfügung eines
Zwischenspeichers ("Latch") und einer Baugruppe zur Mit
telwertbildung zwischen dem Knoten K und dem A/D-Wandler
10 in Fig. 1 zu realisieren.
Eine weitere Modifikation sieht vor, nach etwa 10 bis 15
Abtastzyklen den Addierer/Vergleichswertspeicher abzufra
gen, um festzustellen, ob sich Anzeichen der Ausbildung
eines Maximums in der Verteilungskurve erkennen lassen,
und den Prüfvorgang abzubrechen, wenn keine Herausbildung
eines Maximums erkennbar ist.
Untersuchungen haben nämlich gezeigt, daß in einem solchen
Fall auch nach dem vollen Prüfzyklus kein Maximum vor
liegt.
Andererseits ist bei Vorliegen oder erkennbarer Ausbildung
eines Maximums nach besagten 10 bis 15 Zyklen der Prü
fungsvorgang vollständig auszuführen, um sicherzustellen,
daß wirklich ein programmgleicher Sender aufgefunden wur
de.
Auch diese Modifikation erfordert keine wesentliche Ände
rung der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1a bzw. 1b.
Bei der Grundanordnung nach Fig. 1a können auch mehr als
zwei Oszillatoren vorgesehen sein, und es ist auch möglich,
mehrere davon oder alle als PLL-Kreise oder aber als RC-
Schwingkreise auszuführen.
Dann ist es insbesondere auch möglich, während des Hörens
eines (dritten) Senders "im Hintergrund", also unhörbar,
das beschriebene Verfahren auszuführen, indem der Empfang
des dritten Senders mehrfach für kurze, hörmäßig nicht
wahrnehmbare und/oder mit einem Ersatzsignal überbrückte
Intervalle unterbrochen und in diesen Intervallen schritt
weise die Empfangsqualität und ggf. Programmgleichheit des
ersten und zweiten Senders verglichen wird.
Dies ist auch realisierbar, wenn in der Anordnung nach
Fig. 1b eine Mehrfach-Umschaltung des einen Oszillators
vorgesehen ist.
Neben der dargestellten Zuführung eines Taktsignals vom
Taktgeber 18 des Mikroprozessors MP ist auch das Vorsehen
eines gesonderten Frequenznormals (etwa Ouarzschwingers)
für den oder die Schwingkreis(e) möglich.
In Fig. 7 ist eine spezielle Ausführung des Oszillators in
einer Anordnung mit umschaltbarem Oszillator, etwa nach
Fig. 1b, gezeigt.
Der Eingang eines mit der HF-Mischstufe 4 verbundenen
spannungsgesteuerten Hf-Oszillators (HF-VCO) 101 ist über
einen herkömmlichen analogen Spannungsschalter 102 in ei
ner Schaltstellung mit dem Ausgang eines ersten RC-Gliedes
(Tiefpasses) 103 verbunden, dessen Eingang mit dem Ausgang
eines ersten Phasenkomparators 104 verbunden ist. Dessen
einer Eingang ist mit einem in 100-kHz-Schritten in seiner
Frequenz veränderbaren Steuersignal beaufschlagt, während
sein anderer Eingang über einen ersten programmierbaren
Frequenzteiler 105 mit dem Ausgang des HF-VCO 101 verbun
den ist.
Der erste Phasenkomparator 104, das erste RC-Glied 103,
der HF-VCO 101 und der erste Frequenzteiler 105 bilden ei
ne erste PLL-Schaltung PLL1.
In der zweiten Schaltstellung des Schalters 102 ist der
Eingang des HF-VCO 101 mit dem Ausgang eines zweiten RC-
Gliedes 106 verbunden, dessen Eingang mit dem Ausgang ei
nes zweiten Phasenkomparators 107 verbunden ist, und der
Ausgang des HF-VCO 101 ist über einen zweiten programmier
baren Frequenzteiler 108 mit einem Eingang des zweiten
Phasenkoinparators 107 verbunden. An dessen anderem Eingang
liegt ein Steuersignal mit einer Frequenz in der Größen
ordnung von 5 MHz an, dessen Bereitstellung im weiteren
erläutert wird.
Der zweite Phasenkomparator 107, das zweite RC-Glied 106,
der HF-VCO 101 und der zweite Frequenzteiler 108 bilden
eine zweite PLL-Schaltung PLL2.
Der Steuereingang des zweiten Phasenkomparators 107 wird
von einem vergleichsweise niederfrequenten spannungsge
steuerten Oszillator (VCO) 109 gespeist. Dessen Eingang
ist mit dem Ausgang eines dritten RC-Gliedes 110 verbun
den, dessen Eingang mit dem Ausgang eines dritten Phasen
komparators 111 verbunden ist. Am ersten Eingang des drit
ten Phasenkomparators 111 liegt ein Steuersignal an, das
in 5-kHz-Schritten veränderbar ist, während sein zweiter
Eingang über eine dritten programmierbaren Frequenztei
ler 112 mit dem Ausgang des VCO 109 verbunden ist.
Der dritte Phasenkomparator 111, das dritte RC-Glied 110,
der VCO 109 und der dritte Frequenzteiler 112 bilden eine
dritte PLL-Schaltung PLL3.
Zum Empfang des für die Audio-Verarbeitung vorgesehenen
Senders wird der Schalter 102 so (in Fig. 7 in seine unte
re Stellung) gestellt, daß die erste PLL-Schleife PLL1 auf
der der Sendefrequenz dieses Senders entsprechenden, durch
das Steuersignal am Eingang des ersten Komparators be
stimmten Frequenz schwingt.
Zum kurzzeitigen Umschalten auf die Frequenz des zu prü
fenden Senders wird der Schalter 102 in seine obere Stel
lung gebracht, wodurch der zweite PLL-Kreis PLL2 geschlos
sen und mit der HF-Mischstufe 4 verbunden und der erste
PLL-Kreis PLL1 unterbrochen wird.
Die Schwingungsfrequenz des zweiten PLL-Kreises PLL2 wird
(über den VCO 109) durch das am Eingang des dritten Pha
senkomparators 111 anliegende Steuersignal bestimmt und
über dieses abgestimmt, wobei der dritte PLL-Kreis PLL3
zum Zeitpunkt des Umschaltens des Schalters 102 bereits
auf die durch dieses Steuersignal bestimmte Frequenz ein
geschwungen ist.
Mit dem Umschalten schwingt der zweite PLL-Kreis PLL2 auf
die vorgegebene Frequenz ein, und zwar infolge der Tatsa
che, daß am zweiten Komparator immerhin eine Frequenz um
5 MHz anliegt, mit einer sehr kurzen Zeitkonstante unter
5 µs.
Damit steht praktisch während der gesamten Zeitdauer des
Umschaltintervalls von etwa 50 µs eine stabil eingeschwun
gene Misch- bzw. Empfangsfrequenz für den zu prüfenden
Sender zur Verfügung.
Beim Zurückschalten auf den ursprünglich eingestellten
Sender - was wieder mittels Umschaltens des Schalters 102
erfolgt - befindet sich wegen der kurzen Zeitdauer des Um
schaltintervalls der erste PLL-Kreis PLL1 noch annähernd
auf der vor dem Umschalten auf den zu prüfenden Sender
eingeschwungenen Frequenz, so daß der Empfang und die
Audio-Verarbeitung des Signale des ersten Senders sofort
fortgesetzt werden können.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht
auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbei
spiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Hinsicht
lich der Offenbarung der Erfindung wird auf weitere
gleichzeitig eingereichte Anmeldungen derselben Anmelderin
hilfsweise Bezug genommen.
Claims (12)
1. Schaltungsanordnung zum alternativen Empfang minde
stens zweier Rundfunksender, insbesondere mit Mitteln (A)
zur Audio-Verarbeitung der aus den empfangenen Signalen
gewonnenen NF-Signale und Mitteln (S3) zur Zuführung der
NF-Signale genau eines der Sender zu den Mitteln (A) zur
Audio-Verarbeitung,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Empfangsteil (T) vorgesehen ist, das derart ausge
bildet ist, daß darin zwei verschiedene Mischfrequenzen
erzeugt und auf Befehl einer Steuereinheit (MC) über einen
Schalter (S1) alternierend einer HF-Mischstufe (4) zu
schaltbar sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Umschaltung vom
Empfang des zur Audio-Verarbeitung vorgesehenen Senders
auf den Empfang eines anderen Senders derart erfolgt, daß
diese für den Benutzer, insbesondere auditiv, nicht wahr
nehmbar ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Empfangs
teil (T) mindestens zwei unabhängige Oszillatoren (O1,
O2) aufweist, von denen mindestens einer als PLL-Schaltung
ausgebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Emp
fangsteil (T) einen in seiner Schwingfrequenz schnell ver
änderbaren Oszillator (O) aufweist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Empfangsteil (T) derart ausgebildet ist, daß nach einem
Umschalten der Empfangsfrequenz das Einschwingen auf die
Frequenz des neu eingestellten Senders innerhalb von höch
stens 5 µs erfolgt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Oszillator (O2) außerhalb des Empfangsfrequenz
bandes schwingt und ihm ein Frequenzumsetzer (F) nachge
schaltet ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Oszillator
(O2) auf der doppelten Frequenz der benötigten Mischfre
quenz schwingt und der Frequenzumsetzer (F) als 1 : 2-Fre
quenzteiler ausgebildet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Emp
fangsteil (T) genau einen spannungsgesteuerten HF-
Oszillator (HF-VCO) aufweist, der über einen Schalter ei
nem ersten oder einem zweiten PLL-Kreis zuschaltbar ist,
deren frequenzbestimmendes Bauelement er bildet.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Eingang eines Pha
senkomparators des ersten PLL-Kreises mit dem Ausgang ei
nes spannungsgesteuerten NF-Oszillators verbunden
ist, der das frequenzbestimmende Bauelement eines dritten
PLL-Kreises bildet.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Eingänge der
Phasenkomparatoren des ersten, zweiten und dritten PLL-
Kreises Steuersignale mit einer Frequenz von 100 kHz,
5 MHz bzw. 5 kHz ausgelegt sind.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Frequenzspeicher (16) zum Speichern der Frequenz des Sen
ders, dessen Sendefrequenz die zweite Mischfrequenz ent
spricht, vorgesehen ist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß ein
über eine Schalteinrichtung (S2) mit dem Ausgang einer dem
Empfangsteil (T) nachgeordneten NF-Stufe (8) verbundener
NF-Signalspeicher (9) vorgesehen ist, der über die Mittel
(S3) zur Zuführung des NF-Signals wahlweise mit den Mit
teln (A) zur Audio-Verarbeitung verbindbar ist derart, daß
auf einen Befehl der Steuereinrichtung (MC) das NF-Signal
des Wahlsenders für eine vorgegebene Zeitspanne gespei
chert und später anstelle des nach Durchschalten der zwei
ten Empfangsfrequenz auf die HF-Mischstufe (4) am Ausgang
der NF-Stufe (8) anliegenden NF-Signals des zweiten Sen
ders das gespeicherte NF-Signal des Wahlsenders zur weite
ren Audio-Verarbeitung durchschaltbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316682 DE4316682A1 (de) | 1993-05-16 | 1993-05-16 | Schaltungsanordnung zum alternativen Empfang mindestens zweier Rundfunksender |
PCT/DE1994/000579 WO1994027366A1 (de) | 1993-05-16 | 1994-05-16 | Schaltungsanordnung zum alternativen empfang mindestens zweier rundfunksender |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316682 DE4316682A1 (de) | 1993-05-16 | 1993-05-16 | Schaltungsanordnung zum alternativen Empfang mindestens zweier Rundfunksender |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4316682A1 true DE4316682A1 (de) | 1995-02-09 |
Family
ID=6488419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934316682 Withdrawn DE4316682A1 (de) | 1993-05-16 | 1993-05-16 | Schaltungsanordnung zum alternativen Empfang mindestens zweier Rundfunksender |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4316682A1 (de) |
WO (1) | WO1994027366A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4069455A (en) * | 1976-11-11 | 1978-01-17 | General Electric Company | Arrangement for maintaining reception of a radio receiver on the stronger of two signals |
DE2946755C2 (de) * | 1979-11-20 | 1984-08-09 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Verfahren und Schaltungsanordnung für einen Rundfunkempfänger mit Sendersuchlauf |
JPS60117927A (ja) * | 1983-11-30 | 1985-06-25 | Clarion Co Ltd | シンセサイザ受信機 |
-
1993
- 1993-05-16 DE DE19934316682 patent/DE4316682A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-05-16 WO PCT/DE1994/000579 patent/WO1994027366A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1994027366A1 (de) | 1994-11-24 |
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Legal Events
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