DE4315999A1 - Zündanlage für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Zündanlage für BrennkraftmaschinenInfo
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- F02P17/00—Testing of ignition installations, e.g. in combination with adjusting; Testing of ignition timing in compression-ignition engines
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- F02P3/00—Other installations
- F02P3/02—Other installations having inductive energy storage, e.g. arrangements of induction coils
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- F02P3/055—Layout of circuits with protective means to prevent damage to the circuit, e.g. semiconductor devices or the ignition coil
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- F02P3/0554—Opening or closing the primary coil circuit with semiconductor devices using digital techniques
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Zündanlage für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine derartige
Zündanlage aus der DE-OS 23 39 896 bekannt. Bei dieser bekannten
Zündanlage ist im Primärstromkreis zwischen der Primärwicklung und
der Schaltstrecke des Zündtransistors eine Verbindung mit einem
Element bestimmter Durchbruchsspannung an die Steuerelektrode des
Schalttransistors geführt. Übersteigt nun beim Übergang der Schalt
strecke des Zündtransistors in den nicht leitenden Zustand die Span
nung den zulässigen Wert, so bricht die Spannung an dem Element be
stimmter Durchbruchsspannung durch und es beginnt über die Steuer
strecke des Zündtransistors ein Steuerstrom zu fließen, der die
Emitter-Kollektor-Strecke des Zündtransistors wieder etwas strom
durchlässig macht. Dadurch fällt die Spannung an der Schaltstrecke
des Zündtransistors wieder ab und zwar so weit, bis die Spannung an
dem Schaltelement mit bestimmter Durchbruchsspannung diese Durch
bruchsspannung unterschreitet. Diese Anordnung mit dem Element fe
ster Durchbruchsspannung (Zenerdiode) kann nicht für alle Betriebs
bereiche den Schutz vor Überspannungen sicherstellen. Legt
man beispielsweise die Zündanlage und damit das Elemente mit be
stimmter Durchbruchsspannung so aus, daß bei großer Sekundärlast
noch ein für alle Betriebszustände ausreichendes Sekundärspannungs
angebot zustande kommt, können bei niedriger Sekundärlast höhere
Werte an den hochspannungsführenden Teilen auftreten. Eine solche
Überlastung kann zu deren Zerstörung führen, wenn z. B. ein Kerzen
stecker abfällt und es zum Durchschlag der Hochspannungsisolation
kommt.
Bisher bekannte Anlagen arbeiteten mit einer festen Primärzenerung
als Spannungsklammerung des Zündtransistors und stellen so einen un
zureichenden Kompromiß zwischen ausreichendem Sekundärspannungsan
gebot und Hochspannungsfestigkeit der hochspannungsführenden Teile
dar.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch Anpassung der
Primärspannungszenerung der Endstufen an die jeweilige sekundäre
Last keine zu hohe Spannung am Zündgeschirr bei kleiner Last bzw.
kein zu niedriges Spannungsangebot bei hoher Last auftritt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Zündanlage möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß durch
Auswertungen der Anstiegszeit der Primärspannung jeweils ein opti
maler Spannungswert für einen Zündfunken zur Verfügung steht. Beson
ders vorteilhaft ist weiterhin, daß als Maß für die sekundäre Last
die erreichte Spannung in der Primärwicklung nach Ablauf einer vor
gebbaren Zeit auswertbar ist. Somit kann auf veränderte Betriebsbe
dingungen unmittelbar reagiert werden.
Letztendlich bietet das Erfassen der sekundärseitig wirkenden Last
den Vorteil, daß Aussagen über das zur Verfügung stehende Zündspan
nungsangebot möglich sind. So ist beispielsweise die Auswertung der
Anstiegszeit der Primärspannung oder das Erreichen eines bestimmten
Primär-Spannungswertes innerhalb einer vorgebbaren Zeit als Maß für
das Zündspannungsangebot auswertbar. Diese primärseitige Erfassung
des Zündspannungsangebots auf der Sekundärseite der Zündspule hat
ferner den Vorteil, daß es während des normalen Motorbetriebs zur
diagnostischen Auswertung für das Erkennen möglicher Fehler im Zünd
system herangezogen werden kann. So ist ein flacher Anstieg der
Sekundärspannung ein Indiz dafür, daß die Zündkerze Nebenschlüsse
aufweist. Ist dagegen die erfaßte Funkendauer kürzer als ein Grenz
wert bzw. fehlt der für eine Verbrennung typische Brennspannungs
verlauf, so fehlt beispielsweise ein zündfähiges Gemisch oder mög
licherweise ein Zündfunke an der Zündkerze aufgrund eines abgefal
lenen Kerzensteckers.
Das eigentliche Hochspannungsangebot ist z. B. durch Abziehen eines
Kerzensteckers und entsprechende Messungen möglich, jedoch ist dies
bei Betrieb der Brennkraftmaschine nicht anwendbar. Hier bietet die
Auswertung wie oben beschrieben, eine einfache Möglichkeit der Zünd
spannungserfassung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 den Prinzipaufbau für eine variable Endstufenzene
rung,
Fig. 2 in Tabellenform den Zusammenhang zwischen Sekundärlast
und Anstiegsverlauf der Primärspannung und
Fig. 3 ein Struktogramm
zur Erfassung und Auswertung der Primärspannung.
Fig. 1 zeigt eine Zündeinrichtung bei einer nicht dargestellten
Brennkraftmaschine. Die Primärwicklung 1 der Zündspule 2 ist einer
seits mit der Versorgungsspannung UB und andererseits über die
Kollektor-Emitter-Strecke des Zündtransistors 3 und einen Widerstand
4 mit Masse verbunden. An der Sekundärwicklung 5 der Zündspule 2
greift eine Last an, welche hier als Ersatzschaltbild durch die
Parallelschaltung eines Kondensators 6 und eines Widerstandes 7 dar
gestellt ist. Zur Erfassung der Primärspannung ist zwischen der
Primärwicklung 1 und dem Zündtransistor 3 ein Abgriff 8 vorgesehen,
so daß die Primärspannung UP in einer Auswerteeinheit 9 ausgewer
tet wird, wobei der Anstiegsverlauf der Primärspannung UP bei Aus
lösung eines Zündimpulses ein Maß für die sekundäre Last ist. Ein
weiterer Abgriff 14 zwischen Primärwicklung und Zündtransistor 3 ist
über einen Widerstand 10 und eine Zenerdiode 11 an den Steuereingang
eines Transistors 12 geführt. Der Kollektor des Transistors 12 ist
über einen Widerstand 15 an eine 5 Volt-Versorgungsspannung geführt,
während der Emitter des Transistors 12 an eine Verbindung zwischen
einem Steueranschluß 13 für das Zündsignal und dem Steuereingang des
Zündtransistors 3 geführt ist. Ein dritter Transistor 16 ist kollek
torseitig an die Verbindung zwischen dem Widerstand 10 und der
Zenerdiode 11 geführt und emitterseitig gegen Masse geschaltet. Der
Steuereingang dieses dritten Transistors 16 ist mit der Auswerte
einheit 9 verbunden.
Die soeben beschriebene Zündanlage hat folgende Wirkungsweise. Über
den Steueranschluß 13 wird der Zündtransistor 3 zunächst in den lei
tenden Zustand gesteuert, so daß die Primärwicklung 1 der Zündspule
2 von Strom durchflossen wird. Am Ende des Signals an dem Steuer
anschluß 13 gelangt der Zündtransistor 3 in den nicht leitenden
Zustand, was eine Unterbrechung des Stromflusses in der Primärwick
lung 1 der Zündspule 2 und einen davon abhängigen Hochspannungsstoß
in der Sekundärwicklung 5 zur Folge hat. Dies würde dann sekundär
seitig an einer nicht dargestellten Zündkerze zu einem Zündfunken
führen. Übersteigt nun beim Übergang des Zündtransistors in den
nicht leitenden Zustand die Spannung den zulässigen Wert, so bricht
die Spannung an der Zenerdiode 11 durch und an dem Steuereingang des
Transistors 12 liegt ein Steuerstrom an, so daß auch ein Steuerstrom
am Zündtransistor 3 diesen Transistor wieder etwas stromdurchlässig
macht. Dadurch fällt die Spannung an der Schaltstrecke des Zündtran
sistors 3 sofort wieder ab und zwar so weit, bis die Spannung an der
Zenerdiode 11 die Durchbruchsspannung dieser Zenerdiode unterschrei
tet. Dies ist eine an sich bekannte Spannungsklammerung des Zünd
transistors 3, wobei die Primärspannung UP, bei der die Zenerdiode
11 anspricht, als Klammerspannung bezeichnet wird. Am Abgriff 8 wird
in der Auswerteeinheit 9 die Primärspannung UP erfaßt und in der
Art ausgewertet, daß über eine Ansteuerung des Transistors 16 die
sich an der Zenerdiode 11 aufbauende Spannung variert werden kann,
d. h. der Transistor 16 bildet mit dem Widerstand 10 einen einstell
baren Spannungsteiler, wobei die an der Mitte des einstellbaren
Spannungsteilers anliegende Spannung der Spannung entspricht, die an
der Zenerdiode 11 anliegt. Je nach Ansteuerung des Transistors 16
wird das an der Zenerdiode anliegende Spannungspotential verändert.
Hierzu wird in der Auswerteeinheit 9 vor allem die Anstiegszeit tr
der Primärspannung UP bis zu einem vorgegebenen Wert ausgewertet.
So bewirkt eine große kapazitive Last auf der Sekundärseite eine
längere Anstiegszeit tr als bei kleiner kapazitiver Last. Bei einer
langen Anstiegszeit tr, also bei hoher kapazitiver Last wird der
Transistor 16 mit entsprechend großer Spannung aufgesteuert und das
angreifende Spannungspotential an der Zenerdiode 11 verkleinert. Im
Gegensatz dazu wird bei niedriger Last der Transistor 16 entspre
chend weniger aufgesteuert, so daß die Zenerdiode 11 wesentlich
früher die Durchbruchsspannung erreicht als bei hoher kapazitiver
Last.
In Fig. 2 ist der Zusammenhang zwischen Sekundärlast und Anstiegs
zeit tr der Primärspannung dargestellt. Die Tabelle in Fig. 2 ist
in zwei Bereiche, in den Bereich a) für größere Lasten im Sekundär
stromkreis und den Bereich b) für kleinere Lasten aufgeteilt. Diese
Bereiche unterscheiden sich dadurch, daß bei der Messung jeweils
zwei unterschiedliche Lasten verwendet wurden. Weiterhin sind in der
Tabelle die Anstiegszeit tr, welche der Zeit des Anstiegs der Pri
märspannung von 0 auf 200 V entspricht, die Spannungsänderung dU1
(während 25 µs) und die Spannungsänderung dU2 (während
50 µs) dargestellt. Dieser Tabelle in Fig. 2 ist deutlich zu
entnehmen, daß bei der unter a angreifenden Last (vgl. die Werte bei
C-6 und R-7) eine wesentlich größere Anstiegszeit tr bis zum Er
reichen von 200 Volt Primärspannung verstreicht als bei der unter
Figur b angegebenen Last. Es ist also deutlich zu erkennen, daß ein
direkter Zusammenhang zwischen der Anstiegszeit und der Sekundärlast
besteht. Dieser Zusammenhang wird in der Auswerteeinheit 9 ausge
wertet und der Transistor 16 entsprechend angesteuert.
Eine weitere Möglichkeit zur Erfassung der Sekundärlast, ist dadurch
gegeben, daß nach einer vorgebbaren Zeit (beispielsweise 25
oder 50 µs) von der Auswerteeinheit 9 die Spannungsänderung dUP
erfaßt wird. Auch hier ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß das Span
nungspotential im Teil b) der Tabelle nach der gleichen Zeit bei
geringerer Last wesentlich größer ist als das Spannungspotential im
Teil a) der Tabelle.
Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit, die erfaßte Primärspannung UP aus
zuwerten. So wird in einem Arbeitsschritt 20 die Primärspannung
UP, wie bereits zu Fig. 1 beschrieben, erfaßt, wobei beispiels
weise entweder die Anstiegszeit tr bis zum Erreichen 200 V Primär
spannung UP oder die erreichte Primärspannung UP nach einer
vorgebbaren Zeit auswertbar ist. Im anschließenden Arbeitsschritt 21
wird die erfaßte Primärspannung UP als Maß für die angreifende
Sekundärlast, indem z. B. die Anstiegszeit bis zum Erreichen 200 V
bewertet wird ausgewertet und im Arbeitsschritt 22 die Klammerspan
nung wie zu Fig. 1 beschrieben, über eine entsprechende Ansteuerung
des Transistors 16 festgelegt.
Im Arbeitsschritt 23 wird die erfaßte Primärspannung mit Referenz
werten UREF der Funkendauer und/oder des Brennspannungsverlaufs
verglichen. In der Abfrage 24 wird nun geprüft, ob die erfaßten
Größen im Bereich der vorgebbaren Grenzwerte UREF liegen. Ist dies
der Fall, so wird im Arbeitsschritt 25 die ausgewertete Zündung als
ordnungsgemäß erkannt. Ein Nein auf die Frage 24 führt zum Arbeits
schritt 26, in welchem die erfolgte Zündung als fehlerhaft gewertet
wird, wobei gleichzeitig eine Einteilung in verschiedene Fehlerarten
aufgrund der ausgewerteten Brennspannung möglich ist. So läßt ein
fehlendes Überschwingen beim Durchbruch der Zündung bzw. ein flacher
Spannungsanstieg auf Nebenschlüsse an der Zündkerze schließen. Im
Arbeitsschritt 27 wird nun ein Fehleranzeige-Signal ausgegeben und
im Arbeitsschritt 28 die darauffolgende Verbrennung ausgewertet.
Über die Auswerteeinheit 9 der Fig. 1 ist es möglich, beispiels
weise bei einem zu geringen Anstieg der Primärspannung und der
Schlußfolgerung auf mögliche Nebenschlüsse das Sekundärspannungs
angebot über eine entsprechende Klammerung UKL zu erhöhen, um so
ein Freibrennen der Zündkerze zu bewirken.
Claims (6)
1. Zündanlage für Brennkraftmaschinen mit einer Zündspule und einer
Zündendstufe im Primärstromkreis der Zündspule, wobei zur Begrenzung
des in der Primärwicklung der Zündspule fließenden Primärstroms eine
von der Primärspannung abhängige Spannungsklammerung der Zündend
stufe über eine Klammerschaltung vorgesehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klammerspannung mit einer an die Primärspannung
(UP) angeschlossenen Auswerteeinheit (9) in Abhängigkeit einer
sekundärseitigen Last (6, 7) in der Art veränderbar ist, daß bei
einer hohen Sekundärlast eine hohe Klammerspannung und bei einer
niedrigen Sekundärlast eine entsprechend niedrige Klammerspannung an
der Klammerschaltung (10, 11, 12, 16) wirkt.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
werteeinheit (9) als Maß der sekundären Last die Anstiegszeit (tr)
der Primärspannung (UP) erfaßt.
3. Zündanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
werteeinheit (9) die Zeit zwischen dem Zündzeitpunkt und dem Er
reichen einer vorgebbaren Spannungsschwelle in der Primärwicklung
als Maß für die Anstiegszeit (tr) erfaßt.
4. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
werteeinheit (9) nach einer vorgebbaren Zeit nach dem Zündzeitpunkt
als Maß für die sekundäre Last die Spannung in der Primärwicklung
erfaßt.
5. Zündanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erfaßte Primärspannung (UP) mit Grenzwerten
(UREF) für Funkendauer und/oder Brennspannungsverlauf, die eine
korrekte Verbrennung darstellen, vergleichbar ist.
6. Zündanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Abweichung der Primärspannung von den Grenzwerten eine fehlerhafte
Verbrennung erkannt und ein Fehleranzeige-Signal (27) ausgegeben
wird.
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Legal Events
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