DE4315983A1 - Antrieb für ein Mehrwegeventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für ein Mehrwegeven­ til mit mindestens einem Ventilkörper, der wahlweise an einem von zwei Ventilsitzen zur Anlage bringbar ist und über eine Ventil­ stange und einen Exzenter mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht.

Bei einem aus der DE-OS 33 12 996 bekannten derartigen Antrieb wirkt der Exzenter direkt auf die Ventilstange ein. Dabei bereitet der erforderliche Überhub des Ventilkörpers erhebliche Schwierig­ keiten.

Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und einen Antrieb der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, der sich durch eine einfache Realisierung des Überhubes auszeichnet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein mit der Ven­ tilstange zusammenwirkender schwenkbar gehaltener Hebel, der von dem Exzenter gesteuert ist sowie ein federndes Kraftübertragungs­ element vorgesehen sind.

Durch diese Maßnahmen kann sehr einfach für den erforderlichen Überhub gesorgt werden, wobei sich der Vorteil eines einfachen Aufbaus ergibt. Die Steuerung des Ventilkörpers erfolgt dabei durch Verdrehen des Exzenters, der auf den schwenkbar gehaltenen Hebel einwirkt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Exzenter durch ein mit seinem Außenring an dem Hebel an­ liegendes Kugellager gebildet ist, dessen Innenring auf einer Scheibe sitzt, die außermittig drehfest mit einem Motor verbunden ist.

Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil einer nur sehr ge­ ringen Reibung des Exzenters an dem Hebel, da mit diesem nur der Außenring des Kugellagers zur Anlage kommt.

Weiter kann vorgesehen sein, daß das Kraftübertragungselement als mit dem Hebel zusammenwirkende Blattfeder ausgebildet ist.

Auf diese Weise wird der Überhub durch die Durchbiegung des Hebels aufgenommen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Hebel vom Exzenter über eine Pleuel gesteuert ist, wobei der Hebel zwischen zwei mit der Ventilstange in Verbindung ste­ hende Schultern eingreift.

Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß über die Ven­ tilstange eine zwangsweise Steuerung des Ventilkörpers möglich ist. Dadurch ist sichergestellt, daß der Ventilkörper, auch wenn er durch Ablagerungen im Ventilsitz festgebacken ist, sicher aus der entsprechenden Stellung in eine andere gebracht werden kann.

Dabei kann weiter vorgesehen sein, daß die Schultern durch die Seitenwände einer in eine auf die Ventilstange aufschraubbare Mut­ ter eingearbeitete umlaufende Nut gebildet sind.

Auf diese Weise ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Kraftübertragungselement gebildet ist, indem die Ventil­ stange an zwei einander gegenüberliegenden Federteller angreift, zwischen denen eine Feder unter Druckspannung gehalten ist, wobei die Teller an einander zugekehrten Schultern mit ihren Außenseiten anliegen.

Auf diese Weise läßt sich ein Überhub der Ventilstange sehr ein­ fach realisieren, wodurch ein dichtes Anliegen des Ventilkörpers an den Ventilsitzen sichergestellt werden kann.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Da­ bei zeigen die Fig. 1 und 2 schematisch einen Schnitt durch ein Mehrwegeventil mit einem erfindungsgemäßen Antrieb und eine Sei­ tenansicht einer ersten Ausführungsform, und Fig. 3 und 4 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

Bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 weist das Gehäuse 1 des Mehrwegeventiles drei Ein- beziehungsweise Auslaßkanäle 2 bis 4 auf, die zu einem Verbindungskanal 5 führen, in dem zwei Ventil­ sitze 6 und 7 angeordnet sind. Diese Ventilsitze 6 und 7 steuern in Verbindung mit einem Ventilkörper 8, der zwei Dichtungen 9, 10 an seinen beiden Stirnseiten trägt, den Durchtritt vom Kanal 3 zu einem der beiden übrigen Kanäle 2 beziehungsweise 4, wobei ein Durchtritt von Kanal 3 aus nur zu einem der beiden übrigen Kanäle 2 beziehungsweise 4 möglich ist.

Der Ventilkörper 8 ist mit einer Ventilstange 11 verbunden und ist von einer Feder 12 gegen den Ventilsitz 7 vorgespannt.

Das Oehäuse 1 weist eine Offnung 28 auf, in die eine Tragplatte 14 dicht eingesetzt ist. Auf dieser Tragplatte 14 ist ein Antrieb an­ geordnet. Dieser umfaßt einen elektromagnetischen Getriebemotor 13 und einen schwenkbar gehaltenen Hebel 19. Dabei ist der Hebel 19, der eine Blattfeder 15 aufweist, um eine Achse 16 schwenkbar ge­ halten. Die Blattfeder 15 ist an einem von der Achse 16 durchsetz­ ten Tragteil 17 mit Nieten 18 befestigt.

Weiter ist auf der Tragplatte eine Brücke 20 angeordnet, in der ein Gewindestift 21 gehalten ist, der zur Einstellung eines An­ schlages für den Hebel 19 und damit zur Einstellung einer Wegbe­ grenzung der Ventilstange 11 dient.

Die Welle 22 des Getriebemotors 13 weist eine Abflachung 23 auf, die für eine drehfeste Verbindung mit einer Scheibe 24 sorgt. Da­ bei greift die Welle 22 außermittig in die Scheibe 24 ein, auf der ein Innenring 25 eines Kugellagers 26 gehalten ist.

Der Außenring 27 des Kugellagers 25 wirkt mit dem Hebel 19 zusam­ men. Dabei wird bei einer Verdrehung der Welle 22 um 180° der Ven­ tilkörper 8, der durch die Feder 12 gegen den Ventilsitz 7 vorge­ spannt ist, entweder über den Hebel 19 gegen den Ventilsitz 6 ge­ preßt oder freigegeben, so daß dieser von der Feder 12 gegen den Ventilsitz 7 gepreßt wird.

Dabei verbleibt in der dargestellten Stellung der Welle 22 zwi­ schen der Ventilstange 11 und dem Hebel 19 ein kleiner Spalt, so daß der Ventilkörper sicher auf dem Ventilsitz 7 aufsitzt. Ande­ rerseits ist in der um 180° gedrehten Stellung der Welle 22 der Hebel 19 beziehungsweise dessen Blattfeder 15 durchgebogen, wobei das Maß der Durchbiegung den Überhub darstellt, der für ein si­ cheres Anpressen des Ventilkörpers 8 an den Ventilsitz 6 sorgt.

Die Ausführungsform nach der Fig. 3 unterscheidet sich von jener nach der Fig. 1 und 2 dadurch, daß der Hebel 19 über ein Pleuel 29, dessen Auge auf dem Außenring 27 des Kugellagers 26 sitzt, an­ getrieben ist und mit ihm über eine Gelenkachse 34, die in einem mit dem Hebel 19 verbundenen Lagerbock 35 gehalten ist und das Pleuel 29 durchsetzt, verbunden ist. Weiter greift der Hebel 19, der einen randoffenen Schlitz 36 aufweist, zwischen zwei Schultern 30, 31 ein, die durch die Seitenwände einer umlaufenden Nut 33 ei­ ner Mutter 32 gebildet sind, wobei der das eine Ende der Ventil­ stange 11 mit einem entsprechenden Gewinde 37 versehen ist.

Das zweite Endbereich der Ventilstange 11 weist eine Schulter 38 und eine Nut auf, in der eine Benzing-Scheibe 39 oder ein Seeger- Ring gehalten ist. An der Schulter 38 und der Benzing-Scheibe 39 sind je ein Teller 40, 41 abgestützt, zwischen denen eine Feder 45 unter Druckspannung gehalten ist.

Der Ventilkörper 8 weist eine abgesetzte Bohrung 42 auf, an deren einer Schulter 43 sich der Teller 40 abstützt. Das Ventil 7, 8 ist entweder in der einen oder anderen Richtung offen. Weiter ist in eine Bohrung 42 des Ventilkörpers 8 eine Kappe 44 eingeschraubt, deren durchbohrter Boden 45 als Anschlag für den zweiten Teller 41 dient und von der Ventilstange 11 durchsetzt ist. Durch die Feder 46 kann ein Überweg der Ventilstange abgefangen werden, so daß der durch das Kugellager 26 beziehungsweise die exzentrisch gebohrte Scheibe 24 gebildete Exzenter stets in vorgegebene Stellungen ge­ bracht werden kann, ohne daß der Ventilkörper 8 mit zu hohen Kräf­ ten gegen den Ventilsitz 6 oder 7 gepreßt wird.

Der Exzenter bewegt sich um jeweils 180°.

Claims (6)

1. Antrieb für ein Mehrwegeventil mit mindestens ei­ nem Ventilkörper, der wahlweise an einem von zwei Ventilsitzen zur Anlage bringbar ist und über eine Ventilstange und einen Exzenter mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein mit der Ventilstange (11) zusammenwirkender schwenkbar gehaltener Hebel (19), der von dem Exzenter (24/25/26) gesteuert ist sowie ein federndes Kraftübertragungselement vorgesehen sind.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter durch ein mit seinem Außenring (27) an dem Hebel (19) anliegendes Kugellager (26) gebildet ist, dessen Innenring (25) auf ei­ ner Scheibe (24) sitzt, die außermittig drehfest mit einem Motor verbunden ist.

3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kraftübertragungselement als mit dem Hebel (19) zusammenwirkende Blattfeder (15) ausgebildet ist.

4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (19) vom Exzenter über eine Pleuel (29) gesteuert ist, wobei der Hebel (19) zwischen zwei mit der Ventilstange (11) in Verbindung ste­ hende Schultern eingreift.

5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern (30, 31) durch die Seitenwände einer in eine auf die Ventilstange (11) auf­ schraubbare Mutter (32) eingearbeitete umlaufende Nut (33) gebildet sind.

6. Antrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kraftübertragungselement gebil­ det ist, indem die Ventilstange (11) an zwei ein­ ander gegenüberliegenden Teller (40, 41) an­ greift, zwischen denen eine Feder (45) unter Druckspannung gehalten ist, wobei die Teller (40, 41) an einander zugekehrten Schultern (38, 39) mit ihren Außenseiten anliegen.