DE4315780A1 - Pendelschweißkopf, insbesondere zum automatischen Schutzgasschweißen - Google Patents
Pendelschweißkopf, insbesondere zum automatischen SchutzgasschweißenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pendelschweißkopf, welcher in einer Brennerhalterung befestigt ist
und aus einer rohrförmigen Hülse mit Schutzgaszuleitung und einem axial in dieser Hülse gela
gerten, allseitig schwenkbaren und mit mehreren elektromagnetischen Spulen in Wirkverbin
dung stehenden Brennersegment besteht, mit dessen Brennerdüse bei verschiedener Ansteue
rungsfolge der Spulen unterschiedliche geometrische Figuren beschreibbar sind, und sie ist ins
besondere vorteilhaft beim Schutzgasschweißen mit abschmelzender Schweißelektrode auf au
tomatischen Schweißmaschinen anwendbar.
Dem Fachmann der Schweißtechnik ist es allgemein bekannt, daß beim Fügen zweier zu verbin
dender Teile mittels Stumpfstoß- oder Kehlnahtschweißung die Schweißspaltbreite häufig un
terschiedliche Maße, resultierend aus unterschiedlichen Fugenkantengeometrien der zu verbin
denden Teile, aufweist. Beim Schweißen längerer Nähte unter Schutzgas mit automatischen
Schweißmaschinen tritt dann häufig der Fall ein, daß der Schweißspalt nicht optimal mit
Schweißgut gefüllt wird und ein unsauberes Nahtbild entsteht.
Aus diesem Grunde wurden Schweißbrenner-Pendeleinrichtungen entwickelt, welche den
Brenner während des kontinuierlichen Transports in Schweißrichtung, ähnlich wie beim
Schweißen von Hand, zugleich auch quer zur Schweißrichtung, von Fugenkante zu Fugen
kante, bewegen, um somit die vorgenannten Nachteile zu vermeiden sowie optimale Schweiß
nähte mit und ohne Überdeckungen realisieren zu können.
Da zu dieser Problematik bereits eine Vielzahl von Lösungen veröffentlicht wurde, sollen hier
nur beispielhaft genannt sein: DE-PS 34 07 713, DE-OS 32 26 418; 30 13 290; 29 38 489, EP-
PS 0 178 681, denen allerdings wie auch allen anderen Lösungen gemeinsam ist, daß zur Reali
sierung der angestrebten Pendelbewegung der Spitze des Schweißbrenners und damit der Elek
trode ein hoher Aufwand, insbesondere hinsichtlich der jeweils zur Anwendung kommenden
mechanischen Antriebstechnik, notwendig ist. So kommen immer Pendelantriebsmotoren mit
kompliziert ausgebildeten Getrieben und Pendel- oder Kippscheiben oder auslenkbare Hebel
triebe zur Anwendung, die als kompletter und zusätzlicher Bausatz der Brennerhalterung oder
dem Schweißbrenner beigeordnet sind. Oftmals werden sogar aus Gründen der Dimensionen
bekannter Schweißbrenner-Pendeleinrichtungen die Einsatzmöglichkeiten der Schweißmaschi
nen eingeschränkt.
Durch die DE-Patentanmeldung Nr. 4 228 587.9 wurde deshalb ein Pendelschweißkopf für
automatische Schweißmaschinen vorgeschlagen, welcher in einer Brennerhalterung befestigt ist
und aus einer rohrförmigen Hülse mit Schutzgaszuleitung und einem axial in dieser Hülse gela
gerten Brennersegment besteht. Dieses Brennersegment ist oberhalb seiner Brennerdüse kugel
förmig ausgebildet sowie in einem in der starren Hülse fest angeordneten kardanischen Lager,
welches zum Zwecke des Längsspielausgleiches zweigeteilt ist, allseitig schwenkbar gelagert.
Oberhalb dieses Lagers sind mehrere elektromagnetische Spulen innerhalb der Hülse ortsfest
derart um den Brennerhals herum gelagert, daß bei unterschiedlicher Ansteuerung der Spulen
die unterschiedlich gerichteten Magnetkräfte eine Pendelbewegung des aus ferritischem Mate
rial bestehenden Brennerhalses bewirken, woraus entgegengesetzte Pendelbewegungen der
Brennerdüse resultieren.
Mit dieser die Pendelbewegung der Brennerdüse direkt am Brennersegment realisierenden Lö
sung ist es zwar möglich, in vorteilhafter Weise die Dimensionierung der die Pendelbewegung
erzeugenden Einrichtung zu minimieren und somit auf aufwendige sowie immer mit Verschleiß
behaftete mechanische Antriebseinheiten zu verzichten, es hat sich jedoch gezeigt, daß die von
herkömmlichen elektromagnetischen Spulen erzeugbaren Magnetfelder mitunter nicht stark ge
nug sind, den Brennerhals des Brennersegmentes ohne Verzögerung oder Ungenauigkeiten von
der einen Pendelendstellung in die entgegengesetzte Pendelendstellung anzuziehen, da hierfür
ein relativ großer Luftspalt zwischen dem Brennerhals und der jeweiligen Spule überwunden
werden muß.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, einen Pendelschweißkopf derart zu gestalten, daß die
genannten Mängel des Standes der Technik beseitigt werden.
Als Aufgabe liegt der Erfindung die Konzipierung eines Pendelschweißkopfes, insbesondere
zum automatischen Schutzgasschweißen, zugrunde, mit welchem die Schwenkbewegung des
Brennerhalses von der einen Pendelendstellung in die entgegengesetzte Pendelendstellung auch
über einen größeren Luftspalt zwischen Brennerhals und der jeweiligen elektromagnetischen
Spule ohne Verzögerung und/oder Ungenauigkeiten möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Pendelschweißkopf nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 und 3 angegeben.
Der Vorteil des erfindungsgemäß gestalteten Pendelschweißkopfes gegenüber dem Stand der
Technik ist, daß durch die Anordnung von Permanentmagnetsegmenten am Brennerhals des
Brennersegmentes und deren Zuordnung zu den elektromagnetischen Spulen die nach der wahl
weise geschalteten Polarität der angesteuerten Spulen sich richtenden Anziehungs- beziehungs
weise Abstoßkräfte der Magnetfelder zwischen den angesteuerten elektromagnetischen Spulen
und den ihnen gegenüberliegenden Permanentmagnetsegmenten ausgenutzt wird, um die
Schwenkbewegung des Brennerhalses von der einen Pendelendstellung in die entgegengesetzte
Pendelendstellung auch über einen größeren Luftspalt zu ermöglichen sowie Ungenauigkeiten
und/oder Verzögerungen auf ein Minimum zu reduzieren. Das Zusammenwirken von jeweils
vier Magnetfeldern für einen Pendelausschlag des Brennerhalses und somit der sich entgegen
gesetzt bewegenden Brennerdüse erhöht damit wesentlich die Arbeitsgeschwindigkeit und die
Arbeitsgenauigkeit des erfindungsgemäßen Pendelschweißkopfes gegenüber den bekannten
Pendelschweißeinrichtungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den dazugehörigen Zeichnungen schematisch dar
gestellt und wird nachfolgend ausführlich erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäß ausgebildeten
Pendelschweißkopf,
Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist deutlich zu sehen, daß der erfindungsgemäße Pendelschweißkopf grundsätzlich aus
einer rohrförmigen Hülse 1 mit einer Schutzgaszuleitung 8 sowie einem axial in dieser Hülse 1
gelagerten, allseitig schwenkbaren und mit mehreren elektromagnetischen Spulen 6 in Wirk
verbindung stehenden Brennersegment 2 besteht, mit dessen Brennerdüse 3 bei verschiedener
Ansteuerungsfolge der Spulen 6 unterschiedliche geometrische Figuren beschreibbar sind. Zu
diesem Zweck ist das Brennersegment 2 oberhalb seiner Brennerdüse 3 in an sich bekannter
Weise kugelförmig ausgebildet und in einem zweigeteilten kardanischen Lager 5 gelagert und
die elektromagnetischen Spulen sind oberhalb des Lagers 5 um den Brennerhals 4 herum inner
halb der Hülse 1 ortsfest angeordnet.
Um die durch die Magnetfelder der angesteuerten Spulen 6 erzeugbare Schwenkbewegung des
Brennerhalses 4 von der einen Pendelendstellung in die entgegengesetzte Pendelendstellung
auch über einen größeren Luftspalt zwischen dem Brennerhals 4 und der jeweiligen Spule 6
realisieren zu können, ist, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, jeder elektromagnetischen Spule
6 erfindungsgemäß ein am Brennerhals 4 des Brennersegmentes 2 befestigtes, nach Polarität
ausgerichtetes Permanentmagnetsegment 7 zugeordnet. Die Magnetfelder dieser Permanentma
gnetsegmente 7 stehen dabei mit den in ihrer Polarität wahlweise wechselbaren Magnetfeldern
der jeweils angesteuerten elektromagnetischen Spulen 6 derart in Wirkverbindung, daß immer
gleichzeitig und sich gegenüberliegend wirkende magnetische Anziehungs- und Abstoßkräfte
den Brennerhals 4 des Brennersegmentes 2 in eine Richtung und somit die Brennerdüse 3 in die
entgegengesetzte Richtung bewegen.
Zur Realisierung möglichst vieler Pendelrichtungen beziehungsweise zur Ermöglichung einer
Vielfalt mit der Brennerdüse 3 erzeugbarer geometrischer Figuren hat es sich in Ausgestaltung
der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, die Permanentmagnetsegmente 7, wie in Fig.
2 abgebildet, bevorzugt als geschlossenen Innenring genau gegenüber den einen Außerring bil
denden elektromagnetischen Spulen 6 am Brennerhals 4 des Brennersegmentes 2 anzuordnen.
Sollte jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Pendelrichtungen für bestimmte Schweißnähte be
nötigt werden, ist es auch möglich, sowohl die Spulen 6 als auch die Permanentmagnetseg
mente 7 in begrenzter Zahl in der Hülse 1 beziehungsweise am Brennersegment 2 örtlich anzu
ordnen.
Zur Erzeugung eines vollen Pendelausschlages des Brennerhalses 4 und damit auch der Bren
nerdüse 3 in eine Pendelrichtung sind dann in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung die
Magnetfelder von bevorzugt zwei sich jeweils gegenüberliegend angeordneten, immer gegen
polig angesteuerten elektromagnetische Spulen 6 zusammen mit den Magnetfeldern der diesen
jeweils gegenüberliegend angeordneten Permanentmagnetsegmente 7 vorgesehen, wobei die
Pendelrichtung stets zu derjenigen Spule 6 hin ausgerichtet ist, welche von beiden, wie in Fig. 2
durch Polangaben und Richtungspfeile angedeutet, ein gegenpoliges Magnetfeld zu dem gegen
überliegenden Permanentmagnetsegment 7 und somit eine Anziehungskraft zu diesem aufbaut.
Das von der anderen angesteuerten Spule 6 zugleich aufgebaute gleichpolige Magnetfeld zu
dem gegenüberliegenden Permanentmagnetsegment 7 unterstützt dabei durch die entstehende
Abstoßkraft den Pendelausschlag des Brennerhalses 4 zu der einen elektromagnetischen Spule
6 hin. Somit sind zur Erzeugung eines vollen Pendelausschlages in eine Richtung immer jeweils
vier Magnetfelder vorgesehen, es ist jedoch auch möglich, dies durch vier sich paarweise ge
genüberliegende, in gleicher Weise angesteuerte Spulen 6 und deren gegenüberliegende Perma
nentmagnetsegmente 7 und damit durch jeweils acht Magnetfelder zu realisieren. Ebenso ist es
bei paarweiser Ansteuerung von sich nicht gegenüberliegend angeordneten Spulen 6 durch das
Zentrierungsbestreben des Brennersegmentes 2, bedingt durch die nicht näher bezeichnete Zug
feder zwischen der Schutzgaszuleitung 8 und dem Brennersegment 2, möglich, kurvenförmige
Pendelausschläge der Brennerdüse 3 zu erzeugen.
Claims (3)
1. Pendelschweißkopf, insbesondere zum automatischen Schutzgasschweißen, welcher in einer
Brennerhalterung befestigt ist und aus einer rohrförmigen Hülse mit Schutzgaszuleitung und
einem axial in dieser Hülse gelagerten, allseitig schwenkbaren und mit mehreren elektroma
gnetischen Spulen in Wirkverbindung stehenden Brennersegment besteht, mit dessen Bren
nerdüse bei verschiedener Ansteuerungsfolge der Spulen unterschiedliche geometrische Fi
guren beschreibbar sind, wobei das Brennersegment oberhalb seiner Brennerdüse kugel
förmig ausgebildet und in einem kardanischen Lager gelagert ist und die elektromagneti
schen Spulen oberhalb des Lagers um den Brennerhals herum innerhalb der Hülse ortsfest
angeordnet sind nach Patentanmeldung Nr. 4 228 587.9, dadurch gekennzeich
net, daß jeder elektromagnetischen Spule (6) ein am Brennerhals (4) des Brennerseg
mentes (2) befestigtes, nach Polarität ausgerichtetes Permanentmagnetsegment (7) zuge
ordnet ist, dessen Magnetfeld mit dem in seiner Polarität wahlweise wechselbaren Magnet
feld der elektromagnetischen Spule (6) in Wirkverbindung steht.
2. Pendelschweißkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perma
nentmagnetsegmente (7) bevorzugt als geschlossener Innenring gegenüber den einen Au
ßenring bildenden elektromagnetischen Spulen (6) am Brennerhals (4) des Brennersegmen
tes (2) angeordnet sind.
3. Pendelschweißkopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung eines vollen Pendelausschlages der Brennerdüse (3) die Magnetfelder von be
vorzugt zwei sich jeweils gegenüberliegend angeordneten, gegenpolig angesteuerten elek
tromagnetischen Spulen (6) zusammen mit den Magnetfeldern der diesen gegenüberliegend
angeordneten Permanentmagnetsegmente (7) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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DE19934315780 DE4315780A1 (de) | 1992-08-27 | 1993-05-12 | Pendelschweißkopf, insbesondere zum automatischen Schutzgasschweißen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924228587 DE4228587A1 (de) | 1992-08-27 | 1992-08-27 | Pendelschweißkopf für automatische Schweißmaschinen, insbesondere zum Schutzgasschweißen |
DE19934315780 DE4315780A1 (de) | 1992-08-27 | 1993-05-12 | Pendelschweißkopf, insbesondere zum automatischen Schutzgasschweißen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4315780A1 true DE4315780A1 (de) | 1994-11-17 |
Family
ID=25917961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934315780 Withdrawn DE4315780A1 (de) | 1992-08-27 | 1993-05-12 | Pendelschweißkopf, insbesondere zum automatischen Schutzgasschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4315780A1 (de) |
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