DE4314715A1 - Wippanker mit Lagerfeder in einem elektromagnetischen Relais - Google Patents
Wippanker mit Lagerfeder in einem elektromagnetischen RelaisInfo
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- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/22—Polarised relays
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wippanker in einem elektroma
gnetischen Relais mit einem Träger, auf welchem der Anker um
eine Mittelachse abrollbar gelagert ist, und einer aus einem
ferromagnetischen Band geschnittenen, zwischen dem Anker und
dem Träger angeordneten Lagerfeder, welche einen an dem An
ker befestigten zentralen Befestigungsabschnitt sowie zwei
von dem Befestigungsabschnitt jeweils nach außen entlang der
Mittelachse verlaufende Torsionsstege aufweist.
Relaissysteme mit Wippanker sind seit langem bekannt und in
Gebrauch. In der Regel handelt es sich dabei um polarisierte
Magnetsysteme, wobei ein oder mehrere Dauermagneten unter
halb der Mittenlagerung des Ankers oder an anderen Stellen
im Magnetkreis angeordnet sein können. Als Träger für den
Anker kann dabei unmittelbar ein Dauermagnet oder eine meist
ferromagnetische Platte dienen.
Ein Relais mit Wippanker ist beispielsweise aus der
EP-A-0 100 165 bekannt. Dort ist die Lagerfeder einstückig
mit einer Kontaktfeder aus nicht ferromagnetischem Material
unmittelbar mit dem Anker verbunden, wobei die Torsionsstege
zugleich als Stromzuführungen dienen. Bei einem ähnlich auf
gebauten Relais gemäß EP-B-0 197 391, bei dem ebenfalls mit
dem Anker verbundene Kontaktfedern als Lagerfedern mit Tor
sionsstegen ausgebildet sind, ist der Anker unmittelbar auf
einem dreipoligen Dauermagneten gelagert. In diesen bekann
ten Fällen besteht jeweils das Problem, die als Stromzufüh
rungen dienenden und daher isoliert befestigten Lagerfedern
so genau und toleranzarm anzuordnen, daß zwischen dem Anker
und seinem Träger bzw. einem Dauermagneten ein möglichst gu
ter Übergang für den Magnetfluß erreicht wird, ohne daß da
bei unerwünschte Reibung auftritt.
In der DE-AS 10 19 383 ist in einem Ausführungsbeispiel auch
bereits ein Relais mit einem Wippanker der eingangs genann
ten Art gezeigt, bei dem eine Blattfeder mit Torsionsstegen
aus ferromagnetischem oder unmagnetischem Material zwischen
dem Anker und einem als Träger dienenden Dauermagneten ange
ordnet ist. Diese Ankerfeder wird dort jedoch nicht an dem
Magneten befestigt, sondern sie läuft mit langen Armen um
den blockförmigen Magneten herum bis zu dessen entgegenge
setzter Polplatte, wo sie dann befestigt ist. Diese Art der
Lagerung bringt jedenfalls zwischen dem Magneten und dem an
liegenden Dauermagnetpol keinen sehr guten Flußübergang; be
steht sie aus ferromagnetischem Material, so bewirkt sie ei
nen nicht immer erwünschten magnetischen Nebenfluß.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wippanker mit
Lagerfeder in einem Relais der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß mit wenigen Teilen eine einfache Montage mög
lich ist und daß zwischen Anker und Träger im Lagerbereich
ein möglichst guter Magnetflußübergang bei möglichst gerin
ger Reibung erreichbar ist.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß der
Träger plattenförmig ist und daß die Lagerfeder jeweils in
Verlängerung der Torsionsstege angeformte, den Rand des
plattenförmigen Trägers umgreifende Klemmabschnitte auf
weist, wobei jeder der Klemmabschnitte einen flach auf der
Oberfläche des Trägers aufliegenden Kopplungsabschnitt und
mindestens eine dem Kopplungsabschnitt gegenüberliegend an
dem Träger angreifende Federzunge besitzt.
Bei der erfindungsgemäß gestalteten Lagerung des Wippankers
besitzt also die Lagerfeder beiderseits des Ankers jeweils
Klemmabschnitte, die auf einfache Weise am Rand des Trägers
durch Einhängen befestigt werden können. Diese Klemmab
schnitte sind dabei so gestaltet, daß sie jeweils den plat
tenförmigen Träger umgreifen und an den beiden gegenüberlie
genden Oberflächen des Trägers mit unterschiedlich gestalte
ten Abschnitten auch in unterschiedlicher Weise anliegen.
Der flach auf der dem Anker zugewandten Oberseite des Trä
gers aufliegende Kopplungsabschnitt gewährleistet den er
wünschten guten Flußübergang zwischen Anker und Träger, da
allein die Materialdicke der Lagerfeder zwischen den beiden
Teilen liegt; die an der gegenüberliegenden Unterseite des
Trägers angreifende Federzunge erzeugt die Kraft für das
flache Aufliegen des Kopplungsabschnittes. Die Federzungen
sind dabei von der eigentlichen Lagerfeder entkoppelt, so
daß der jeweilige Kopplungsabschnitt ohne Verspannungen und
Durchbiegungen ganzflächig auf dem Träger aufliegt.
Da der zentrale Befestigungsteil der Lagerfeder im Mittelbe
reich fest mit dem Anker verbunden ist, rollt dieser auf dem
Träger ab und verursacht nahezu keine Reibung; lediglich die
Torsionsstege werden leicht in sich verwunden.
Die die Haltekraft der Klemmabschnitte erzeugenden Federzun
gen oder federnden Abschnitte können in verschiedener Weise
ausgestaltet werden. Wesentlich ist dabei lediglich, daß sie
durch entsprechende Gestaltung ihrer Verbindung mit den
Kopplungsabschnitten kräftemäßig entkoppelt werden. Als Trä
ger für den Anker im Lagerbereich kommt ein plattenförmiger
Dauermagnet oder eine ferromagnetische Polplatte in Be
tracht. Im übrigen wird das Prinzip der Erfindung auch dann
verwirklicht, wenn die Funktionen des Ankers und des Trägers
bezüglich der Lagerfeder vertauscht sind, wenn also der Be
festigungsabschnitt der Lagerfeder an dem Träger befestigt
ist und die Klemmabschnitte jeweils den seitlichen Rand des
Ankers umgreifen. Eine solche Umkehr könnte namentlich dann
sinnvoll sein, wenn beispielsweise ein Anker in Form einer
ebenen Platte auf einem Dauermagneten gelagert wird, der
ähnlich wie bei dem Relais gemäß EP-B-0 197 391 von der Mit
telachse nach beiden Seiten schräg abfallende Oberflächen
aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Magnetsystem für ein Relais mit erfindungsgemäß
gelagertem Wippanker,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Lagerfeder aus dem Magnetsystem von Fig. 1,
Fig. 4 einen Dauermagneten mit Lagerfeder ohne Anker für
ein System gemäß Fig. 1, jedoch mit abgewandelter Einhän
gung der Lagerfeder,
Fig. 5 eine vergrößerte Einzelheit V aus Fig. 4 und
Fig. 6 eine Lagerfeder mit abgewandeltem Klemmabschnitt.
In der Fig. 1 ist ein polarisiertes Magnetsystem für ein
Relais dargestellt. Es enthält als tragendes Element einen
Spulenkörper 1 aus Isolierstoff, auf welchem eine Wicklung 2
sitzt und in welchem axial zur Wicklung ein Kern 3 angeord
net ist. Die Enden des Kerns 3 sind jeweils mit Polblechen 4
und 5 verbunden, welche ihrerseits nach oben Polflächen 41
bzw. 51 bilden. Oberhalb der Wicklung 2 und parallel zu ih
rer Achse ist ein plattenförmiger Dauermagnet 6 angeordnet,
der an beiden Enden gleichnamige Pole (N) und in seiner
Mitte einen dazu ungleichnamigen Pol (S) besitzt. Die Enden
des Dauermagneten 6 sind mit den beiden Polblechen 4 und 5
gekoppelt, so daß an den Polflächen 41 und 51 jeweils der
gleiche Pol, im gezeigten Beispiel also jeweils ein Nordpol,
erzeugt wird.
Auf dem Dauermagneten 6 liegt ein Wippanker 7, der aus einem
flachen Blech geformt und um eine Mittelachse 71 beiderseits
leicht nach oben gebogen ist, so daß er auf einer als Ab
rollachse dienenden Mittelachse 61 des Dauermagneten (siehe
Fig. 4) abrollen kann. Die beiden Ankerflügel 72 und 73
bilden also mit den beiden Polflächen 41 und 51 jeweils Ar
beitsluftspalte, in denen sich der Dauermagnetfluß mit einem
über die Wicklung 2 erzeugten Erregerfluß überlagert. Je
nachdem, in welchem Luftspalt sich die Flüsse gleichsinnig
oder gegensinnig überlagern, wird der Anker 7 an das
Polblech 4 oder an das Polblech 5 angezogen. Bei der Wippbe
wegung des Ankers können nicht dargestellte Kontaktelemente
betätigt werden. Im vorliegenden Beispiel geschieht dies
beispielsweise mit den Betätigungsnasen 74, welche über ei
nen nicht dargestellten Schieber auf einen unterhalb des Ma
gnetsystems angeordneten Kontaktsatz einwirken. Es wären
aber auch andere Konstruktionen möglich, beispielsweise eine
Anordnung von Kontaktelementen oberhalb des Ankers oder eine
Betätigung über beide Ankerflügel.
Zur Befestigung des Ankers 7 und zu dessen magnetischer An
kopplung an den Mittelpol (S) des Dauermagneten 6 dient eine
Lagerfeder 8, welche in Fig. 3 als Einzelteil dargestellt
ist. Diese Lagerfeder besitzt einen zentralen Befestigungs
abschnitt 81, mit welchem sie großflächig an der Unterseite
des Ankers anliegt und mit diesem verbunden ist. Zur Befe
stigung der Lagerfeder sind am Anker zwei Nietzapfen 75 nach
unten geprägt (in Fig. 1 nur als Vertiefungen auf der Ober
seite zu sehen); auf diese Nietzapfen wird die Lagerfeder 8
mit Lochungen 82 aufgesteckt und vernietet. Weiterhin be
sitzt die Lagerfeder zwei Torsionsstege 83, welche sich im
montierten Zustand entlang der Abrollachse 61 auf dem Dauer
magneten 6 erstrecken, und in Verlängerung der Torsionsstege
83 jeweils einen Klemmabschnitt 84, welcher jeweils eine der
Längsseiten 62 des Dauermagneten umgreift. Der Klemmab
schnitt besitzt jeweils einen völlig flach auf dem Dauerma
gneten aufliegenden Kopplungsabschnitt 85, der einen guten
Übergang des Magnetflusses zwischen Anker und Dauermagnet
über die geringe Materialdicke der Feder gewährleistet, und
bei diesem ersten Ausführungsbeispiel eine über zwei Verbin
dungsstege 86 angeformte, nach innen geknickte Federzunge
87. Diese Federzunge 87 ist durch ihren Freischnitt von den
Verbindungsstegen 86 von dem Kopplungsabschnitt 85 entkop
pelt und drückt mit ihrer Federkraft dem Kopplungsabschnitt
85 gegenüberliegend gegen die Unterseite des Dauermagneten,
wodurch der Kopplungsabschnitt 85 mit seiner gesamten Fläche
auf die Oberseite des Dauermagneten 6 aufliegt, so daß der
erwähnte gute Flußübergang gewährleistet wird. Die Verbin
dungsstege 86 verlaufen in einem seitlichen Einschnitt 63
des Dauermagneten, wodurch eine Verschiebung der Lagerfeder
und damit des Ankers in Längsrichtung verhindert wird.
In den Fig. 4 und 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform
des Dauermagneten gezeigt, wobei die Breite des Dauermagne
ten durchgehend gleich bleibt und zur Sicherung des Ankers
gegen Längsverschiebung lediglich an der Unterseite eine ge
prägte Ausnehmung 64 vorgesehen ist, in welcher die Feder
zunge 87 ruht.
Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der Lagerfeder 8. Hierbei ist
ein einzelner Verbindungssteg 86 vorgesehen, zu dessen bei
den Seiten jeweils eine Federzunge 87 angeordnet ist. Weite
re Varianten sind denkbar. So könnte eine Federzunge zur Er
zeugung der Klemmkraft auch in Verlängerung eines einzelnen
Verbindungssteges 86 vorgesehen werden, wenn durch entspre
chende Querschnittsgestaltung des Verbindungssteges die
kräftemäßige Entkopplung der Feder Zunge von dem Kopplungsab
schnitt gewährleistet ist, so daß der Kopplungsabschnitt
nicht durchgebogen wird, sondern flach auf dem Dauermagneten
aufliegt.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann anstelle des Dauermagne
ten 6 auch eine ferromagnetische Lagerplatte bei entspre
chender Umgestaltung des Magnetsystems zur Befestigung des
Ankers vorgesehen werden. Auch ein Vernieten der Lagerfeder
an dem Dauermagneten bzw. an der Lagerplatte wäre in einer
Umkehrung der Verhältnisse möglich, wobei dann die Klemmab
schnitte am Anker angreifen würden.
Claims (8)
1. Wippanker in einem elektromagnetischen Relais mit einem
Träger (6), auf welchem der Anker (7) um eine Mittelachse
(61) abrollbar gelagert ist, einer aus einem ferromagneti
schen Band geschnittenen, zwischen dem Anker (7) und dem
Träger (6) angeordneten Lagerfeder (8), welche einen am An
ker befestigten zentralen Befestigungsabschnitt (81) sowie
zwei von dem Befestigungsabschnitt jeweils nach außen ent
lang der Mittelachse verlaufende Torsionsstege (83) auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6) platten
förmig ist und daß die Lagerfeder (8) jeweils in Verlänge
rung der Torsionsstege angeformte, den Rand des plattenför
migen Trägers (6) umgreifende Klemmabschnitte (84) aufweist,
wobei jeder der Klemmabschnitte (84) einen flach auf der
Oberfläche des Trägers (6) aufliegenden Kopplungsabschnitt
(85) und mindestens eine dem Kopplungsabschnitt gegenüber
liegend an dem Träger angreifende Federzunge (87) besitzt.
2. Wippanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Klemmabschnitt (84) im Anschluß an den Kopplungsab
schnitt (85) zwei den Rand des Trägers (6) umgreifende Ver
bindungsstege (86) aufweist, zwischen denen eine Federzunge
(87) nach innen gebogen ist.
3. Wippanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Klemmabschnitt (84) einen den Rand des Trägers (6) um
greifenden Verbindungssteg (86) aufweist, wobei zu dessen
beiden Seiten je eine Federzunge (87) nach innen gebogen
ist.
4. Wippanker nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (6) jeweils an seinem Rand einen Einschnitt
(63) zur Aufnahme und Lagesicherung der Verbindungsstege
(86) aufweist.
5. Wippanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federzunge (87) jeweils in eine Kerbe
(64) auf der dem Kopplungsabschnitt (85) gegenüberliegenden
Seite des Trägers (6) eingreift.
6. Wippanker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger (6) durch einen plattenförmigen
Dauermagneten gebildet ist.
7. Wippanker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger durch eine unterhalb des Ankers
angeordnete ferromagnetische Polplatte gebildet ist.
8. Wippanker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Funktion des Ankers (7) und des Trä
gers (6) bezüglich der Lagerfeder (8) vertauscht sind, der
art, daß der Befestigungsabschnitt (81) der Lagerfeder an
dem Träger (6) befestigt ist und die Klemmabschnitte (84)
jeweils den seitlichen Rand des Ankers umgreifen.
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