DE4314482A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von MetallschmelzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen, wobei die
Metallschmelze sich in einem klassischen metallurgischen
Gefäß, wie z. B. eine Behandlungspfanne oder ein Ofen,
befindet und eine freie Oberfläche aufweist.
Metallschmelzen, insbesondere Eisen und Stahlschmelzen,
werden üblicherweise durch Mischen mit Zusatzstoffen
behandelt, welche der Schmelze in festem, flüssigem oder
gasförmigem Zustand zugegeben werden. Dabei wird die
Metallschmelze, welche sich in einem metallurgischen Gefäß
befindet, mittels einer äußeren Kraft in eine mehr oder
weniger turbulente Bewegung versetzt.
Ein klassisches Beispiel ist der Bessemer-Konverter, wo
mit Hilfe von Gasen eine innige Badbewegung erreicht wird.
Es wurden auch mechanische Apparate entwickelt, wie z. B.
Schüttelpfannen, um diesen Zweck zu erreichen.
Es ist ebenfalls bekannt, die Metallbewegungen mittels
elektromagnetischer Kräfte zu erzeugen. Der Induktionsofen
ist ein klassisches Beispiel hierzu. Da die
Bewegungsintensität jedoch schwach ist, wurden bereits
viele Schritte unternommen um die Mischintensität des
Induktionsofens zu erhöhen. So ist aus den Patentschriften
U.S. 1,940,622 und DE-25 06 926 bekannt, die Badbewegung
durch besonders hierzu gebaute Heizinduktoren
durchzuführen.
Durch die deutsche Auslegeschrift DE-15 83 445 ist
bekannt, das Metallbad in einen Induktionsofen, durch
Induktoren, welche mit dem Ofen verbunden sind und
hauptsächlich im oberen Teil des Ofens angebracht sind, in
eine rotierende Bewegung zu versetzen.
Die deutsche Offenlegungsschrift DE-19 03 218
beschreibt ein Verfahren worin durch induktives Rühren die
gesamte Metallmasse homogenisiert wird.
Die europäische Patentanmeldung EP-0 310 604 A1
beschreibt eine Vorrichtung zum induktiven Mischen von
Metallen mit Induktoren.
Die europäische Patentschrift EP-0 228 024 A2
beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Durchmischung von
Metallschmelzen mittels Induktoren. Einer der Induktoren
kann gegebenenfalls schräg gestellt werden, so daß in der
Badmasse eine Strömung entsteht, welche sich aus einer
vertikalen und einer horizontalen Komponente zusammensetzt.
Bei den vorgenannten Verfahren hat sich jedoch
herausgestellt, daß nur ein ungenügender Einmischeffekt an
der Metallbadoberfläche entsteht.
Die europäische Patentschrift EP-0 252 308 B1
beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln
von Metallschmelzen durch Zugabe von chemisch aktiven
Substanzen oder Legierungselementen, wobei die
Metallschmelze in einem geeigneten im wesentlich
horizontalen zylinderförmigen Gefäß mittels
elektromagnetischer Kraft in Bewegung gesetzt wird. Das
Gefäß ist mindestens bis über die Hälfte mit der zu
behandelnden Schmelze gefüllt und die Schmelze wird durch
eine elektromagnetisch erzeugte Drehbewegung um die
horizontale Gefäßachse bis zum Gefäßscheitel gehoben und
wird anschließend, im wesentlichen in Richtung
Gefäßachse, auf die Schmelzoberfläche, auf welche besagte
Substanzen oder Elemente aufgegeben worden sind,
zurückfallen gelassen, bzw. zurückbefördert. Dieses
Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch
diskontinuierlich durchgeführt werden und hat bereits zu
einer wesentlichen Verbesserung von metallurgischen
Reaktionen geführt. Trotz seiner großen Vorteile hat
dieses Verfahren jedoch den Nachteil, daß es nur mit
größerem Aufwand in bestehenden Anlagen (wie z. B.
Transportpfannen, Gießpfannen, bzw. Induktionsöfen oder
andere Öfen) durchgeführt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde,
ein besseres Vermischen der Schmelze mit dem auf der
Schmelzbadoberfläche beigegebenen festen, gasförmigen oder
flüssigen Substanzen mit relativ geringem Aufwand in
bestehenden metallurgischen Gefäßen zu ermöglichen,
respektiv die Metallbadoberfläche in turbulente Bewegungen
zu versetzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß elektromagnetische Kraftfelder die Metallschmelze in
der Nähe der Badoberfläche derart anheben, daß Wellen
erzeugt werden, welche eine turbulente Bewegung der
Badoberfläche hervorrufen.
Entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung werden
die elektromagnetischen Kraftfelder durch Linearinduktoren
erzeugt welche an die Form der Außenhaut des Gefäßes,
(d. h. der Pfannen oder Öfen) angepaßt sind und einen
Winkel zwischen 5° und 90° zur Badoberfläche aufweisen.
Durch die Kraftfelder wird das zu behandelnde Metall an
verschiedenen Stellen über die Badoberfläche angehoben, so
daß eine wellenförmige turbulente Bewegung auf der
Badoberfläche entsteht. Vorzugsweise sollen die auf der
Badoberfläche sich bildenden Wellen eine sich
überschlagende Form haben, was wesentlich zur Turbulenz der
Badoberfläche beiträgt.
Die Zumischung von Zusatzstoffen, im festen, flüssigen
oder gasförmigen Zustand an der Badoberfläche wird dabei
wesentlich verbessert. Auf diese Weise können die
verschiedensten Reaktionen mit einem größeren Wirkungsgrad
durchgeführt werden. Durch die intensive Turbulenz der
Badoberfläche werden Metall/Schlacken-Reaktionen zwischen
dem zu behandelnden Metallbad und den auf die Badoberfläche
aufgegebenen Behandlungsmitteln wesentlich beschleunigt.
So können z. B. Entschwefelungs- bzw. Entphosphorungs-
Reaktionen mit geeigneten Zusätzen leicht durchgeführt
werden. Auch kann die zu behandelnde Schmelze leicht und
schnell auflegiert bzw. aufgekohlt werden. Andere bekannte
Reaktionen, wie z. B. die Entsorgung von Hüttenstäuben nach
dem Roheisenreduktionsverfahren sind nach diesem Verfahren
ebenfalls leicht durchführbar.
Auch Metall/Gas-Reaktionen durch Zugabe von Sauerstoff
bzw. Stickstoff, in einem in diesem Falle geschlossenem
Behandlungsgefäß, können schnell und einfach durchgeführt
werden. Das Verfahren entsprechend der Erfindung kann auch
in einem vakuumdicht geschlossenen Gefäß, bei einer
Vakuumbehandlung ohne Zuführung fremder Gase, durchgeführt
werden. Verschiedene Einmischungen können nacheinander,
getrennt oder zusammen durchgeführt werden.
Das Verfahren kann sowohl in der Eisenmetallurgie als
auch in der Nichteisenmetallurgie zur Anwendung gelangen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
die Linearinduktoren derart zum Behandlungsgefäß
anzuordnen, daß die Induktoren die ruhende Badoberfläche
des zu behandelnden Metallbades überragen. Der optimale
Winkel zwischen ruhendem Metallbad und Linearinduktoren
hängt von den jeweiligen Arbeitsbedingungen und
Gefäßformen ab. Er kann zwischen 5° und 90° (d. h.
senkrecht zur Metalloberfläche) eingestellt werden.
Die zu benutzende Frequenz hängt ebenfalls von den
jeweiligen Arbeitsbedingungen ab. Sehr gute Ergebnisse
werden mit der Netzfrequenz (50-60 Hz) erzielt, wobei die
Anwendung höherer oder niedriger Frequenz jedoch nicht
auszuschließen ist.
Die Induktoren können dauerhaft an das
Behandlungsgefäß angebracht werden. In den meisten Fällen
jedoch ist es vorteilhaft die Induktoren in einem
Induktionsstand anzubringen und die Gefäße zur Behandlung
in diesen Induktionsstand einzubringen.
Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich
weiterhin vorteilhaft von den bekannten Verfahren dadurch,
daß an mehreren Stellen des Behandlungsgefäßes eine
wellenförmige turbulente Bewegung auf der Badoberfläche
erzeugt wird, und so an gezielten Stellen Reaktionen der
beschriebenen Art hervorgerufen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen im folgenden, zwecks Erläuterung des Aufbaus
und der Wirkungsweise der Erfindung, näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1, einen Längsschnitt durch ein metallurgisches
Gefäß mit einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung;
Fig. 1a, einen Querschnitt durch das Gefäß der
Fig. 1;
Fig. 1b, einen Querschnitt ähnlich wie in Fig. 1a,
jedoch mit einer anderen Ausgestaltung der Induktoren;
Fig. 2, einen Längsschnitt wie in Fig. 1, jedoch
mit einer weiteren Ausgestaltung der Induktoren;
Fig. 2a, einen Längsschnitt wie in Fig. 2, jedoch
mit einer weiteren Ausgestaltung der Induktoren;
Fig. 3, einen Längsschnitt wie in Fig. 1, wobei
eine andere Gefäßform benutzt wird;
Fig. 4, einen Längsschnitt wie in Fig. 1, wobei
eine weitere Gefäßform benutzt wird;
Fig. 4a, einen Längsschnitt des Gefäßes der Fig. 4
in operativer Stellung.
Fig. 1 zeigt eine metallurgische Pfanne 1 (bzw. einen
Ofen) welche eine Metallschmelze 2 enthält. Diese
Metallschmelze 2 bildet in der Pfanne 1 eine Badoberfläche
6 auf welche z. B. eine Schicht reaktionsfähige Schlacke 3
aufgebracht wurde. Um die Außenwand der Pfanne sind sechs
Linearinduktoren 4 angeordnet. Diese Linearinduktoren
umgeben den oberen Teil der äußeren Pfannenwand
umfangmäßig, sind dabei in Bezug auf die ruhende
horizontale Badoberfläche 6 leicht geneigt und weisen eine
Oberkante auf, welche sich über der Badoberfläche 6
befindet. Werden die einzelnen Induktoren erregt, heben sie
das Metall in einer wellenförmigen Bewegung im Bereich der
Badoberfläche hoch. Dabei bilden sich Wellen 5 welche sich
überschlagen und eine Durchmischung des Metalls 2 und der
Schlacke 4 hervorrufen.
Fig. 1a zeigt wie die Induktoren 4 der Fig. 1, durch
ihre geneigte Anordnung (Winkel zwischen den Induktoren und
der Badoberfläche wesentlich kleiner als 90°), zusätzlich
ein horizontales elektromagnetisches Kraftfeld erzeugen
welches die Badoberfläche 6 in eine Drehbewegung versetzt.
Fig. 1b zeigt dieselbe Pfanne wobei die Induktoren 4a,
4b und 4c, in einem ersten Teilbereich, zusätzlich zu der
Wellenbewegung eine im Uhrzeigersinn arbeitende
Drehbewegung des Metalls an der Badoberfläche erzeugen und
die Induktoren 4d, 4e und 4f eine entgegengesetzt wirkende
Drehbewegung in einem zweiten Teilbereich erzeugen, wobei
der erste und der zweite Teilbereich sich teilweise
überschneiden. Dabei entstehen auf der Badoberfläche,
zusätzlich zu der intensiven Wellenbewegung, zwei
elliptische, gegeneinander wirkende, Drehbewegungen 5a und
5b.
Wie in Fig. 2 und 2a dargestellt, wurde im Rahmen
dieser Erfindung festgestellt, daß der Mischeffekt
vergrößert wird, wenn die geneigten Induktoren paarweise
derart aufeinander abgestimmt sind, daß sie gegeneinander
arbeiten d. h., daß sie Wellen erzeugen welche aufeinander
zulaufen (Fig. 2). Hierbei können beide Induktoren
gleichstark sein und den gleichen Neigungswinkel gegenüber
der Metalloberfläche aufweisen. Es kann jedoch in vielen
Fällen günstig sein, die Induktoren in verschiedenen
Winkeln zur Badoberfläche auszurichten derart, daß die
Welle des einen Induktors diejenige des anderen Induktors
überschlägt (Fig. 2a). Überschlagende Wellen können
ebenfalls dadurch erreicht werden, daß gegeneinander
arbeitende, gleichstarke und ähnlich geneigte Induktoren
mit verschiedenen Stromspannungen, bzw. Frequenzen
eingespeist werden.
Im Falle wo wie in Fig. 2 und 2a dargestellt, erste
und zweite Induktoren paarweise gegeneinander arbeiten,
kann es wünschenswert sein die Induktoren abwechselnd
arbeiten zu lassen. Es ist z. B. vorteilhaft in einer
Folgeschaltung zuerst alle Induktoren in Paaren
gegeneinander arbeiten zu lassen, dann ein paar Sekunden
später nur die ersten Induktoren eines Paares, dann wieder
ein paar Sekunden später alle Induktoren in Paaren
gegeneinander und dann nur die zweiten Induktoren eines
Paares, usw. Diese Folgeschaltung erlaubt die innige
Durchmischung durch gegenläufige Wellen 5 (gezeigt in den
Fig. 2 und 2a) mit der in Fig. 1b und 1c
dargestellten Gesamtmischbewegung zu kombinieren.
Fig. 3 beschreibt eine Behandlungspfanne bzw. einen
Ofen dessen Oberteil 8 so ausgebildet ist, daß er die
Bildung der Wellenbewegung durch die Induktoren fördert.
Dabei weist das Oberteil 8 eine nach innen gekrümmte
Wandung auf, so daß die Wellen 5 auf die Badoberfläche 6
zurückgeworfen werden.
Fig. 4 beschreibt einen Ofen bzw. eine Pfanne oder
Behandlungsgefäß 1, indem die Behandlung hauptsächlich in
einer rückwärtigen Kippstellung erfolgt. Dabei weist das
Behandlungsgefäß eine horizontale Achse 6 auf, und nur
eine Seite des Behandlungsgefäßes ist derart ausgebildet,
daß sie die Wellenbewegung fördert. Dabei sind die
Induktoren 4 hauptsächlich im Bereich dieser speziell
ausgebildeten Wandung angebracht.
Wie man aus Fig. 4a ersehen kann, ist die
metallurgische Pfanne 1 in einer vertikalen Ebene nach
einer Richtung schwenkbar. Das Gefäß weist dabei eine
obere Wandung 9 auf, welche einseitig zur Schwenkrichtung
und symmetrisch zur mittleren Schwenkebene nach innen
gekrümmt ist. Die Induktoren 4 sind dabei so angebracht,
daß in Schwenkstellung des Gefäßes die gekrümmte obere
Wandung 9 direkt gegenüber den Induktoren 4 liegt.
Es bleibt zu bemerken, daß die induktive Mischbewegung
nach dieser Erfindung auch vorteilhaft mit anderen
bekannten Mischverfahren wie Gasspülen (Fig. 4a), Mischen
mit einem Propeller (Reinstahlquirl), Verdrängungskörper in
der Mitte des Behandlungsgefäßes, usw. kombiniert werden
kann.
Claims (13)
1. Verfahren zum Behandeln einer Metallschmelze, wobei
die Metallschmelze (2) sich in einem metallurgischen Gefäß
(1) befindet und eine freie Badoberfläche (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Kraftfelder
die Metallschmelze (2) in der Nähe der Badoberfläche (6)
derart anheben, daß Wellen erzeugt werden, welche eine
turbulente Bewegung der Badoberfläche (6) hervorrufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erzeugten Wellen sich überschlagen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß eine horizontale Komponente des
elektromagnetischen Kraftfeldes eine zusätzliche
Drehbewegung der Metallschmelze (2) bewirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Teilbereich der Badoberfläche (6) eine
Drehbewegung im Uhrzeigersystem und in einem zweiten
Teilbereich eine gegensinnige Drehbewegung erzeugt werden,
und daß der erste und der zweite Teilbereich sich
teilweise überschneiden.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektromagnetischen Kraftfelder durch Linearinduktoren (4)
erzeugt werden, welche an die äußere Form des Gefäßes (1)
angepaßt sind und einen Winkel von 5° bis 90° zur
Badoberfläche (6) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearinduktoren (4) die Badoberfläche (6)
überragen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die geneigten Induktoren paarweise
derart aufeinander abgestimmt sind, daß sie gegeneinander
arbeiten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Induktoren (4) verschiedene Winkel
zur Badoberfläche aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren mit
verschiedenen Spannungen, Frequenzen und/oder
phasenversetzt eingespeist werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das metallurgische Gefäß (1)
einen Oberteil (8) aufweist mit einer nach innen gekrümmten
Wandung, welche die Bildung der Wellen (5) durch die
Induktoren (4) fördert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das metallurgische Gefäß (1) in einer
im wesentlichen vertikalen Ebene schwenkbar ist, daß das
Gefäß (1) eine obere Wandung (9) aufweist welche einseitig
zur Schwenkrichtung und symmetrisch zur mittleren
Schwenkebene nach innen gekrümmt ist, und daß in
Schwenkstellung die Linearinduktoren (4) sich in diesem
gekrümmten Bereich befinden, wobei die gekrümmte Wandung
(9) die Bildung der Wellen (5) durch die Induktoren (4)
fördert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren in einem
Induktionsstand angebracht sind und daß das metallurgische
Gefäß (1) zwecks Behandlung der Metallschmelze in diesen
Induktionsstand eingebracht wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Induktoren in
eine Folgeschaltung einbezogen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4314482A DE4314482A1 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4314482A DE4314482A1 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4314482A1 true DE4314482A1 (de) | 1994-11-10 |
Family
ID=6486978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4314482A Withdrawn DE4314482A1 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4314482A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2840821A1 (fr) * | 2002-06-13 | 2003-12-19 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif electromagnetique de fusion et d'agitation interfaciale de systemes diphasiques, notamment pour l'acceleration de processus metallurgiques ou pyrochimiques |
-
1993
- 1993-05-03 DE DE4314482A patent/DE4314482A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2840821A1 (fr) * | 2002-06-13 | 2003-12-19 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif electromagnetique de fusion et d'agitation interfaciale de systemes diphasiques, notamment pour l'acceleration de processus metallurgiques ou pyrochimiques |
WO2003106009A1 (fr) * | 2002-06-13 | 2003-12-24 | Commissariat A L'energie Atomique | Dispositif electromagnetique de fusion et d'agitation interfaciale de systemes diphasiques, notamment pour l'acceleration de processus metallurgiques ou pyrochimiques |
GB2408699A (en) * | 2002-06-13 | 2005-06-08 | Commissariat Energie Atomique | Electromagnetic device for interfacial melting and stirring of diphasic systems, in particular for accelerating metallurgical of pyrochemical processes |
GB2408699B (en) * | 2002-06-13 | 2006-04-19 | Commissariat Energie Atomique | Electromagnetic device for fusion and interfacial agitation of diphase systems, particularly for the acceleration of metallurgic or pyrochemical processes |
US7799270B2 (en) | 2002-06-13 | 2010-09-21 | Commissariat A L'energie Atomique | Electromagnetic device for fusion and interfacial agitation of diphase systems, particularly for the acceleration of metallurgic or pyrochemical processes |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |