DE4314474A1 - Füllvorrichtung für flexible Behälter - Google Patents
Füllvorrichtung für flexible BehälterInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B3/00—Packaging plastic material, semiliquids, liquids or mixed solids and liquids, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
- B65B3/26—Methods or devices for controlling the quantity of the material fed or filled
- B65B3/28—Methods or devices for controlling the quantity of the material fed or filled by weighing
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Füllvorrichtung für flexible Be
hälter.
In jüngster Zeit werden in zunehmendem Maße zur Verpackung
von Flüssigkeiten flexible Behälter meistens in sogenannten Zwei-
oder Mehrstoff-Verpackungen eingesetzt. In derartigen Ver
packungen ist der flexible Behälter als Innenbehälter in einer
stabilen Außenhülle angeordnet. Bei dem flexiblen Innenbehälter
kann es sich z. B. um einen Beutel aus Polyäthylen handeln. Die
stabile Außenhülle ist z. B. ein Karton aus Wellpappe.
Zwei- oder Mehrstoff-Verpackungen besitzen unter anderem den
Vorteil, daß zumindest ihre Außenhülle, sofern sie aus Wellpappe
besteht, problemlos recyclebar ist. Außerdem ist zu ihrer Herstel
lung im Vergleich zu freitragenden Kunststoffbehältern deutlich
weniger Kunststoff erforderlich.
Allerdings ist die Befüllung derartiger Verpackungen nicht unpro
blematisch. Eichgesetzlich ist vorgeschrieben, daß (zumindest ab
Behältern einer bestimmten Größe) die Füllmenge mittels Massebe
stimmung kontrolliert bzw. dosiert wird. Eine Volumenmessung ist
nicht zulässig.
In bekannten Abfüllautomaten wird die Befüllung daher gravime
trisch durch Wägung der Verpackungen überwacht. Allerdings muß
bei der Befüllung berücksichtigt werden, daß die biegeschlaffen
Einfüllstutzen der flexiblen Innenbehälter in Haltevorrichtungen
aufgenommen und zu dem Füllorgan ausgerichtet sind. Der Innen
behälter wird dadurch entlastet, was möglicherweise zu verfälschten
Ergebnissen der Wägung führen kann. Eine exakte Mengenbestim
mung durch Wägung erfordert daher einen relativ hohen Meßauf
wand (z. B. Bestimmung der Entlastung für jede Verpackung).
Diese Schwierigkeiten treten natürlich erst recht auf, wenn flexible
Behälter alleine (also keine Zwei- oder Mehrstoffverpackungen) ab
gefüllt werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Füllvorrichtung zu schaf
fen, die eine problemlose Mengenbefüllung flexibler Behälter mit
hoher Exaktheit erlaubt.
Diese Aufgabe wird mittels einer Abfüllvorrichtung gelöst, die
erfindungsgemäß mit einer in der Flüssigkeitszuleitung angeordne
ten Massestrommeßeinrichtung ausgestattet ist.
Massestrommeßeinrichtungen sind seit längerer Zeit bekannt. Bei
derartigen Meßeinrichtungen wird die Flüssigkeit durch ein Meß
rohr geführt, das z. B. eine Schwingbewegung durchführt. Dabei
wird in Abhängigkeit von dem Massestrom der durch das Meßrohr
geleiteten Flüssigkeit eine bestimmte Corioliskraft erzeugt, die der
Schwingung des Meßrohres entgegenwirkt. Die Größe der Corio
liskraft läßt sich durch optische Messung der Rohrschwingung, aber
auch durch induktive Methoden ermitteln.
In derartigen Meßeinrichtungen kann der Massestrom beliebiger
Flüssigkeiten ohne Kenntnis ihrer speziellen Dichteparameter etc.
ermittelt werden.
Die Verwendung einer Massestrommeßeinrichtung bei der Dosie
rung von Flüssigkeiten in flexible Behälter besitzt eine Reihe von
Vorteilen. Hauptvorteil ist, daß die Masse der eingefüllten Flüssig
keit direkt bestimmt wird. D.h. das Gewicht der Verpackung bzw.
eine Entlastung des flexiblen Behälters durch die Halterungen, die
den Einfüllstutzen aufnehmen, muß nicht mehr berücksichtigt wer
den. Gegenüber den herkömmlichen Abfüllvorrichtungen, die mit
einer Waage arbeiten, gestaltet sich der Füllvorgang mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung also wesentlich unkomplizierter.
Problematisch an diesen Geräten war bislang allerdings, daß sie für
nicht oder nur begrenzt eichbar gehalten wurden. Massestrom
meßeinrichtungen wurden daher bislang hauptsächlich zur Durch
flußmessung eingesetzt. Ein Einsatz zur Dosierung bei der Abfül
lung von Flüssigkeiten erschien bislang nicht möglich. Anmelder
seits konnte nun jedoch gezeigt werden, daß derartige Meßeinrich
tungen eichfähig sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen geschützt.
So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, daß die Steuereinrichtung ein
Steuersignal erzeugt, sobald die durch die Massestrommeßeinrich
tung durchgeleitete Flüssigkeitsmenge einen vorher festgelegten
Sollwert erreicht. Mittels des Steuersignals kann ein in der
Flüssigkeitszuleitung, zweckmäßigerweise am Austrittsende des
Füllorganes angeordnet es Ventil angesteuert (geschlossen werden).
Genauso gut ist es aber möglich, alternativ oder zusätzlich eine zur
Flüssigkeitsförderung in der Zuleitung angeordnete Pumpe mit dem
Steuersignal abzuschalten. Unabhängig davon, welche der beiden
Varianten verwirklicht wird, kann mittels einer derartig ausgestal
teten Steuereinrichtung exakt und verzögerungsfrei dosiert werden.
Eine weitere Ausgestaltung betrifft gemäß Anspruch 3 die von Zeit
zu Zeit oder bei Produktwechsel erforderliche Entlüftung der
Flüssigkeitszuleitung. Es läßt sich auch bei gut abdichtenden Lei
tungsverbindungen etc. nicht ausschließen, daß sich insbesondere
bei taktweiser Abfüllung Luftblasen in der Flüssigkeitszuleitung an
sammeln. Solange die Luftblasen einen bestimmten Durchmesser
nicht überschreiten, beeinträchtigen sie die Massestrommeßein
richtung nicht. Ab einer bestimmten Größe, insbesondere wenn die
Luftblasen den gesamten Rohrquerschnitt ausfüllen, kann es jedoch
dazu kommen, daß die Massestrommeßeinrichtung, die auf derar
tige Dichteschwankungen nicht eingerichtet ist, auf Störung schal
tet. Von Zeit zu Zeit ist es daher erforderlich, die Flüssigkeitszu
leitung durchzuspülen, um darin angesammelte Luftblasen zu ent
fernen. Ein Problem besteht darin, die dabei aus dem Füllorgan
austretende Flüssigkeit zu entsorgen. Diesem Problem begegnet die
Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 in besonders vorteilhafter und
einfach zu bedienender Weise.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß in den flexiblen Behältern
gegebenenfalls fabrikationsbedingte Undichtigkeiten enthalten sein
können. Insbesondere wenn kritische Flüssigkeiten abgefüllt wer
den, müssen undichte Behälter vorher aussortiert werden. In diesem
Zusammenhang ermöglicht die Ausgestaltung gemäß Anspruch 4
eine besonders einfache Dichtigkeitsprüfung der Behälter.
Anspruch 5 schließlich sieht vor, daß die erfindungsgemäße Vor
richtung in einen Rundschalttisch integriert ist, auf dem die Behäl
ter weiteren unterschiedlichen Behandlungsschritten unterzogen
werden. Zweckmäßigerweise werden die Behälter auf einem derar
tigen Tisch taktweise z. B. im Uhrzeigersinn zunächst einer Dich
tigkeitsprüfeinrichtung, dann der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Befüllung und dann einer Einrichtung zugeführt, in der die Be
hälter verschlossen werden. Denkbar sind jedoch noch weitere Be
handlungsschritte, wie z. B. eine Etikettiervorrichtung etc.
Im folgenden soll die Erfindung anhand einer Abb. näher er
läutert werden.
Die Abb. zeigt eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel
10 für die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abfüllen von Flüs
sigkeiten.
Man erkennt einen Tisch 11, auf dem eine Zwei- oder Mehrstoff-
Verpackung 12 angeordnet ist. Die Zwei- oder Mehrstoff-Ver
packung 12 besteht aus einer festen Außenhülle, in diesem Fall ein
Karton 13, in der ein flexibler Kunststoffbeutel 14 angeordnet ist.
Der flexible Innenbeutel 14 ist mit einem biegeschlaffen Einfüllstut
zen 15 versehen, der in einer Halterung 16 aufgenommen und so
ausgerichtet ist, daß die nicht erkennbare Öffnung des Innenbeutels
14 zu einem Füllorgan 17 ausgerichtet ist. Das Füllorgan 17 enthält
im wesentlichen ein in einem Gehäuse 18 höhenverstellbar gelager
tes Rohr 19. Je nach gewünschter Füllart Über- bzw. Unterspiegel
füllung läßt sich das Rohr 19 (wie durch die Strichelung angedeutet)
unterschiedlich tief in den flexiblen Innenbeutel 14 einführen. Mit
tels eines Ventiles 20, das über eine Steuerung 21 angesprochen
wird, läßt sich die Flüssigkeitszufuhr regeln.
Ein weiter oben bereits angesprochenes Problem ist, daß sich in
eventuell vorhandenen Krümmungen der Flüssigkeitszuleitung wäh
rend eines taktweisen Füllbetriebs möglicherweise (große) Luftbla
sen bilden können. Eine Möglichkeit, die Ausbildung von derarti
gen Blasen zu verringern, besteht darin, wie gezeigt, die Flüssig
keitsleitung 22 im wesentlichen zu dem Füllorgan 17 absteigend
auszubilden. Aber auch hier ist von Zeit zu Zeit eine Entlüftung er
forderlich. Die Entlüftung könnte theoretisch über ein nicht darge
stelltes Ventil (an einer Rohrschleife) vorgenommen werden. Pro
blematisch hieran wäre jedoch, daß bei der Entlüftung das aus dem
Ventil spritzende Luft-Flüssigkeitsgemisch zu ungewollten Ver
schmutzungen der Anlage führen würde. Bevorzugt ist daher, wie
oben angedeutet, zwischen zwei Befüllungen einen verrohrten Ent
lüftungstrichter unter dem Füllorgan 17 anzuordnen und die Leitung
in diesen Trichter freizuspülen.
Bis hierhin besteht Übereinstimmung mit bereits aus dem Stand der
Technik bekannten Abfüllvorrichtungen. Erfindungsgemäß ist dem
gegenüber nun vorgesehen, daß die Masse der abzufüllenden Flüs
sigkeit ermittelt wird, bevor sie in das Füllorgan gelangt.
In der konkreten Ausgestaltung bedeutet dies, daß die über eine
Leitung 22 mittels einer Pumpe 23 zugeführte Flüssigkeit zunächst
in eine Massestrommeßeinrichtung 24 geleitet wird. Der Ausgang
der Massestrommeßeinrichtung 24 ist über einen flexiblen Schlauch
25 mit dem Füllorgan 17, genauer gesagt, mit dem höhenverstellba
ren Rohr 19, verbunden.
In der Massestrommeßeinrichtung 24 wird nach dem weiter oben
beschriebenen Coriolisprinzip die Masse (das Gewicht) der durch
geleiteten Flüssigkeit ermittelt. Es läßt sich also mit Hilfe der erfin
dungsgemäßen Konstruktion exakt messen, wieviel Flüssigkeit in
die Zwei- oder Mehrstoff-Verpackungen 12 gelangt.
Für eine genaue Dosierung reicht es aus, der Massestrommeß
einrichtung 24 entsprechende Sollwertvorgaben einzugeben. Er
reicht die durch die Massestrommeßeinrichtung 24 geführte Flüs
sigkeitsmenge den Sollwert, so wird ein Steuersignal erzeugt, das in
Variante a.) über die Einheit 21 das Ventil 20 des Füllorganes 17
schließt oder in Variante b.) die Pumpe 23 stoppt. Auf diese Weise
kann die Dosierung exakt und verzögerungsfrei vorgenommen wer
den.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Abfüllung von Flüssigkeiten in flexible Be
hälter, in der über eine Zuleitung und ein geeignetes Füllor
gan die Flüssigkeit in die Behälter eingeleitet wird, mit einer
Meßeinrichtung, die das Gewicht der in die Behälter einge
leiteten Flüssigkeit ermittelt, und einer Steuereinrichtung, die
bei Erreichen des gewünschten Füllgewichtes die Flüssig
keitszufuhr zu den Behältern unterbricht, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Meßeinrichtung eine Massestrommeßein
richtung (24) vorgesehen ist, die in die Flüssigkeitszuleitung
(22, 25) integriert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung, sobald die durch die Masses
trommeßeinrichtung geleitete Flüssigkeitsmenge einen vorher
festgelegten Sollwert erreicht, ein Steuersignal erzeugt, das
die Schließung eines in der Flüssigkeitszuleitung angeordne
ten Ventils veranlaßt und/oder eine in der Zuleitung enthal
tene Pumpe abschaltet.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit einem Ableitrohr verbundener
Entlüftungstrichter vorgesehen ist, der zur Entlüftung der
Flüssigkeitszuleitung unter dem Füllorgan anordenbar ausge
bildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Prüfung der Dich
tigkeit der Behälter vorgesehen ist, die die Behälter vor der
Befüllung aufbläst und dann den in den Behältern herrschen
den Druck über einen definierten Zeitraum mißt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie als eine Station eines Rundschaltti
sches ausgebildet ist, auf dem die Behälter taktweise unter
schiedlichen weiteren Behandlungsschritten zugeführt wer
den.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314474 DE4314474A1 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Füllvorrichtung für flexible Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314474 DE4314474A1 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Füllvorrichtung für flexible Behälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4314474A1 true DE4314474A1 (de) | 1994-11-10 |
Family
ID=6486971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934314474 Withdrawn DE4314474A1 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Füllvorrichtung für flexible Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4314474A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN105173252A (zh) * | 2015-07-21 | 2015-12-23 | 楚天科技股份有限公司 | 具有在线称重功能的分装机 |
US10807744B1 (en) | 2018-11-14 | 2020-10-20 | Specialty Equipment Fabrication Company | Apparatus, systems and methods for manipulating a drum or other container |
-
1993
- 1993-05-03 DE DE19934314474 patent/DE4314474A1/de not_active Withdrawn
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US11136150B1 (en) | 2018-11-14 | 2021-10-05 | Specialty Equipment Fabrication Company | Apparatus for installing a bung plug in and/or extracting a bung plug from a container |
US11780614B1 (en) | 2018-11-14 | 2023-10-10 | Specialty Equipment Fabrication Company | Systems, apparatus and methods for engaging a cap releasably secured in a container |
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Legal Events
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