DE4312633A1 - Ferroelektrische Flüssigkristallanzeigevorrichtung und Verfahren zum Ansteuern derselben - Google Patents
Ferroelektrische Flüssigkristallanzeigevorrichtung und Verfahren zum Ansteuern derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ferroelektrische Flüssigkristallanzeigevorrichtung, bei
der die Einbrenn- und Zurückschalteffekte eines ferroelektrischen
Flüssigkristalles verhindert werden können, und ein Verfahren zum Ansteuern
der ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigevorrichtung.
Eine ferroelektrische Flüssigkristallanzeigevorrichtung umfaßt üblicherweise
mehrere Ansteuerelektroden, mehrere Informationselektroden, welche die
Ansteuerelektroden unter einem vorbestimmten Winkel kreuzen, einen
ferroelektrischen Flüssigkristall, der zwischen den Ansteuerelektroden und den
Informationselektroden liegt, Mittel zum sequentiellen Ansteuern (Selektieren)
einer der Abtastelektroden, um einen Rücksetzimpuls (Reset) an diese
ausgewählte Ansteuerelektrode anzulegen, Mittel zum sequentiellen Ansteuern
einer der Informationselektroden, um Informationen mittels Impulsen
einzuschreiben und Mittel zur Synchronisation der Ansteuerung der Ansteuer-
und Informationselektroden, die gewährleisten, daß eine Schreiboperation
jedesmal dann durchgeführt wird, wenn eine Ansteuerelektrode angesteuert
wird.
Als ein typisches Verfahren zum Ansteuern solcher ferroelektrischer
Flüssigkristallanzeigevorrichtungen ist ein Ansteuerverfahren bekannt, das im
US-Patent Nr. 4 367 924 beschrieben ist. Bei diesem Ansteuerverfahren wird
eine Spannungsmittelwertbildung angewandt, um helle und dunkle Zustände auf
einen Schirm durch zweifaches Abtasten des Schirmes zu schreiben. Bei diesem
Ansteuerverfahren ist es aber erforderlich, den Schirm zweimal abzutasten, um
ein Schirmbild zu schreiben, und es sind noch Verbesserungen beim
Ansteuerspielraum (Fenster, Margin) möglich.
Verschiedene Ansteuerverfahren wurden ausgehend von dem oben
beschriebenen Ansteuerverfahren vorgeschlagen, und es wurden auch zahlreiche
Verbesserungen, wie Verbesserungen im Ansteuerspielraum und Verkürzungen
der Schreibperiode, gemacht. Beispielsweise ist in der deutschen
Patentanmeldung P 40 17 893.5 ein Ansteuerverfahren beschrieben, bei dem -
wenn die Schaltzeit des Flüssigkristalles gleich angenommen wird - die
Abtastzeit auf die Hälfte der im obigen US-Patent genannten Zeit reduziert
werden kann, d. h. helle und dunkle Zustände eines Schirmbildes können mit
einer einzigen Abtastung geschrieben werden.
Bei diesem Ansteuerverfahren wird zunächst eine Ansteuerelektrode auf einen
vorbestimmten Zustand (d. h. einen Rücksetzzustand geschaltet, bevor sie
angesteuert wird, und diese Ansteuerelektrode wird dann nach einer
vorbestimmten Zeit angesteuert. Fig. 3 zeigt Wellenformen von
Ansteuerimpulsen, die an Pixel angelegt werden, und optische Veränderungen in
den Pixeln, wenn solche Ansteuerimpulse bei dem Ansteuerverfahren nach der
deutschen Patentanmeldung angelegt werden. Fig. 3(a) ist eine Wellenform der
angelegten Ansteuerimpulse, wenn die Pixel auf den hellen Zustand gesetzt
werden; Fig. 3(b) ist eine Wellenform der angelegten Ansteuerimpulse, wenn die
Pixel auf den dunklen Zustand gesetzt werden. Das Symbol P1 bezeichnet einen
Rücksetzimpuls; P2 einen Auswahlimpuls; bzw. P3 einen Halb-Auswahlimpuls. In
jener Periode, wo die Auswahlimpulse P2 angelegt werden, wird bestimmt, ob
die Pixel auf den hellen oder den dunklen Zustand gesetzt werden, und es wird
eine Vorspannung für den Halb-Auswahlimpuls P3 so bestimmt, daß sie den
Anzeigezustand nicht invertiert. Fig. 3(c) zeigt die optische Veränderung der
Pixel, wenn die in Fig. 3(a) gezeigten Ansteuerimpulse angelegt werden, und
Fig. 3(d) zeigt die optische Veränderung der Pixel, wenn die in Fig. 3(b)
gezeigten Ansteuerimpulse angelegt werden.
Die in den Fig. 3(a) bzw. 3(b) angegebenen Ansteuerimpulse werden auf
Grundlage von grundlegenden Spannungswellenformen gebildet, die in Fig. 4
gezeigt sind. XR in Fig. 4 bezeichnet eine Wellenform einer Rücksetzspannung,
die an eine anzusteuernde Abtastelektrode angelegt wird; XS eine Wellenform
einer an eine gemeinsame Elektrode angelegten Auswahlspannung; XnS und
PAUSE eine Wellenform einer nicht-ausgewählten Spannung und einer an eine
Abtastelektrode angelegten Pause; YB eine Wellenform einer dem dunklen
Zustand entsprechenden Spannung, die an eine Informationselektrode angelegt
wird; bzw. YWw eine Wellenform einer dem hellen Zustand entsprechenden
Spannung, die an eine Informationselektrode angelegt wird. Die wie in den Fig.
3(a) und 3(b) gezeigten, an die Pixel angelegten Ansteuerimpulse werden
erzeugt, indem diese Spannungen in entsprechender Weise mit analogen
Schaltelementen durchgeschaltet werden.
Im Falle des Ansteuerverfahrens gemäß der zitierten deutschen
Patentanmeldung werden die Pixel, wenn der Rücksetzimpuls P1 an eine
Ansteuerelektrode angelegt wird, auf den dunklen Zustand gesetzt, und die
Pixel, welche selektiv in den hellen Zustand angesteuert werden, werden durch
den Rücksetzimpuls P1 für eine vorbestimmte Periode auf den dunklen Zustand
gesetzt, bevor sie durch den Auswahlimpuls P2, wie in den Fig. 3(a) und 3(c)
gezeigt, in den hellen Zustand geschaltet werden. Umgekehrt werden jene Pixel,
welche selektiv in den dunklen Zustand gesteuert werden sollen, kurzzeitig in
den hellen Zustand geschaltet, und zwar nur wenn der Rücksetzimpuls P1
angelegt und im wesentlichen, wie in den Fig. 3(b) und 3(d) gezeigt, im dunklen
Zustand gehalten wird. Somit wird die gleiche Ansteuerspannung periodisch an
solche Pixel angelegt, sofern sich nicht das Bild ändert, und es tritt keine
optische Veränderung im Zustand der Pixel auf. Wie oben erklärt, nehmen die
Pixel, wenn ein Auswahlimpuls angelegt wird, nur für eine sehr kurze Periode
einen dem aktuellen Zustand entgegengesetzten Zustand ein und kehren dann,
nach dieser 1-Impuls-langen Periode, wieder in den Ausgangszustand zurück. Es
ist zu beachten, daß, wenn sich der Anzeigezustand nicht ändert, der
entgegengesetzte Anzeigezustand nur innerhalb einer sehr kurzen Periode
auftritt.
Ferroelektrische Flüssigkristalle zeigen eine spontane Polarisation. Dies ist ein
Effekt, bei dem durch das Anlegen einer Spannung an den Flüssigkristall ein
Polarisationsstrom herbeigeführt wird und anschließend ein Polarisationszustand
bestehen bleibt, auch wenn die Spannung entfernt wird. Das heißt, es wird eine
Polarisation in dem ferroelektrischen Flüssigkristall am Ort jenes Pixels erzeugt,
der durch eine angelegte Spannung gerade auf irgendeinen Zustand gesetzt
wird, und es wird ein elektrisches Feld im Inneren des Flüssigkristalles erzeugt,
welches dieser Polarisation entspricht. Mit anderen Worten liegt am
ferroelektrischen Flüssigkristall in einem Pixel immer eine Gleichspannung an,
deren Richtung abhängig vom Anzeigezustand ist. Ein solches inneres
elektrisches Feld bewirkt, daß Ionen in dem ferroelektrischen Flüssigkristall
wandern, und daß ein entgegengesetztes elektrisches Feld erzeugt wird,
welches das innere elektrische Feld schwächt. In dem Fall, wo eine
ausreichende Anzahl von Ionen vorhanden ist, wird das innere elektrische Feld
vollständig aufgehoben, und im Inneren des ferroelektrischen Flüssigkristalles
besteht kein elektrisches Feld.
Ein Effekt wie oben beschrieben kann also in jedem Pixel einer
Anzeigevorrichtung auftreten, in der ein ferroelektrischer Flüssigkristall
verwendet wird. Dementsprechend verändern die Pixel, wenn ein Schaltimpuls
an die Pixel angelegt wird, den Anzeigezustand von einem Zustand zum anderen
aufgrund einer intensiven Wechselwirkung zwischen dem durch die
Schaltimpulse erzeugten elektrischen Feld und dem durch die Polarisation
erzeugten Dipol. Eine solche Änderung des Anzeigezustandes ist im allgemeinen
in der Größenordnung von 100 µs abgeschlossen. Danach, wenn das Anlegen
der Schaltimpulse abgeschlossen ist, kehren die Flüssigkristallmoleküle aufgrund
des von den Ionen erzeugten inneren elektrischen Feldes in ihren
Ausgangszustand zurück. Das heißt, die Ionen können sich in der
Größenordnung von 100 µs nicht bewegen und bleiben in einer solchen Position,
daß sie Polarisation erzeugen. Im Ergebnis sind die Flüssigkristallmoleküle, weil
das von den Ionen erzeugte elektrische Feld ohne jegliche signifikante Änderung
sogar nach dem Verschwinden der Schaltimpulse bestehen bleibt, jenem
umgekehrten elektrischen Feld ausgesetzt, das von den Ionen erzeugt wird, und
kehren in den Ausgangszustand zurück (dieser Effekt wird "Zurückschalten"
genannt).
Andererseits zeigt ein Flüssigkristallmolekül, wenn es denselben Zustand über
eine lange Zeitspanne annimmt, keinerlei Veränderung seines Zustandes, sogar
wenn ein Schaltimpuls angelegt wird (dies wird als "Einbrenneffekt"
bezeichnet). Die kritische Zeitspanne, nach der Flüssigkristallmoleküle noch
keinen Einbrenneffekt zeigen, hängt von der Art des speziellen Flüssigkristalles
ab. Insbesondere Flüssigkristalle, die eine intensive spontane Polarisation zeigen,
tendieren dazu, einen Einbrenneffekt zu zeigen. Dies wird auf die Auswirkungen
innerer elektrischer Felder oder Ionen auf die Flüssigkristallmoleküle
zurückgeführt, insbesondere auf jene Flüssigkristallmoleküle, welche sich direkt
an der Oberfläche eines Orientierungsfilmes befinden.
Wie oben erklärt, weist die herkömmliche ferroelektrische
Flüssigkristallanzeigevorrichtung Nachteile auf, als ein Einbrenneffekt im
ferroelektrischen Flüssigkristall in jenen Bereichen auftreten kann, die für eine
bestimmte Zeitdauer einen Schwarz- oder Weißzustand einnehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, dieses Problem zu lösen, und es ist
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine ferroelektrische
Flüssigkristallanzeigevorrichtung zu schaffen, welche keine Einbrenn- und
Zurückschalteffekte zeigt, und ein Verfahren zum Ansteuern derselben zu
schaffen.
Um das oben genannte Ziel zu erreichen, enthält eine ferroelektrische
Flüssigkristallanzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zwei
Substrate, von denen zumindest eines transparent ist, zwei Elektroden, die auf
den Substraten ausgebildet sind, von denen zumindest eine transparent ist, und
einen ferroelektrischen Flüssigkristall, der zwischen den beiden Elektroden liegt
und so angesteuert wird, daß jeder Abschnitt des ferroelektrischen
Flüssigkristalles den Anzeigezustand in jeder vorbestimmten Periode ändert.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine
Flüssigkristallanzeigevorrichtung:
mehrere Ansteuerelektroden; mehrere Informationselektroden, welche die
Ansteuerelektroden unter einem vorbestimmten Winkel kreuzen; einen
ferroelektrischen Flüssigkristall, der zwischen den Ansteuerelektroden und den
Informationselektroden liegt; Mittel zum sequentiellen Ansteuern einer
Ansteuerelektrode, um einen Rücksetzimpuls an diese ausgewählte
Ansteuerelektrode anzulegen; Mittel zum sequentiellen Ansteuern einer
Informationselektrode, um Informationen mittels Impulsen einzuschreiben und
Mittel zur Synchronisation der Ansteuerung der Ansteuer- und
Informationselektroden, die gewährleisten, daß eine Schreiboperation für jede
Auswahl einer Ansteuerelektrode durchgeführt und so gesteuert wird, daß die
Polarität des Rücksetzimpulses in jeder vorbestimmten Periode invertiert ist.
Im Betriebszustand verändert der ferroelektrische Flüssigkristall seinen
Anzeigezustand in jeder vorbestimmten Periode. Aus diesem Grund wird
beispielsweise der Rücksetzimpuls an die Ansteuerelektroden angelegt, um
deren Polarität in jeder vorbestimmten Periode zu ändern. Im Ergebnis invertieren
die Pixel vorübergehend ihr Anzeigezustände, wodurch die Einbrenn- und
Zurückschalteffekte des ferroelektrischen Flüssigkristalles verhindert werden.
Um ein Verfahren zum Ansteuern des Flüssigkristalles zu finden, so daß die in
einer ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigevorrichtung auftretenden Einbrenn-
und Zurückschalteffekte verhindert werden, haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung einen Versuch durchgeführt, um das Verhältnis der Anzeigezeit eines
ferroelektrischen Flüssigkristalles von 1:1 zu 0:1 zu verändern, während der
Anzeigezustand abwechselnd zwischen einem hellen und einem dunklen
Zustand hin- und hergeschaltet wurde, indem ein bipolarer Impuls an den
ferroelektrischen Flüssigkristall angelegt wurde. Dieser Versuch hat gezeigt, daß
es zum Unterdrücken der Einbrenn- und Zurückschalteffekte - ohne irgendeinen
Einfluß auf den Anzeigezustand auszuüben - ausreichend ist, eine Periode
vorzusehen, in welcher der Anzeigezustand des Flüssigkristalles von einem
Zustand zum anderen umgeschaltet wird. Das heißt es wurde für möglich
gefunden, die Einbrenn- und Zurückschalteffekte zu unterdrücken, indem der
Anzeigezustand des ferroelektrischen Flüssigkristalles für eine vorbestimmte
Zeitspanne von einem Zustand zu anderen geändert wird, oder indem, im Falle
von ferroelektrischen Flüssigkristallen, welche mehrere verschiedene Zustände
einnehmen können (beispielsweise kann eine ferroelektrische
Flüssigkristallanzeigevorrichtung, die einen Orientierungsfilm aus schräg
aufgedampftem SiO verwendet, zumindest 3wertige Anzeigezustände
einnehmen, und der ferroelektrische Flüssigkristall mit kurzer Ganghöhe der
Helix (pitch), der in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 38623/91
(deutsche Patentanmeldung Nr. 39 20 625.4) beschrieben ist, kann eine
Vielzahl von Zuständen einnehmen) der Anzeigezustand solcher Flüssigkristalle
auf einen der Mehrzahl von Zuständen geändert wird.
Die vorliegende Erfindung beruht auf den oben beschriebenen Erkenntnissen.
Fig. 1 veranschaulicht die Wellenform von an Pixel angelegten Ansteuerimpulsen
bei einem ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigeverfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung und die optischen Veränderungen in den Pixeln, wenn
solche Ansteuerimpulse daran angelegt werden. Fig. 1(a) zeigt eine Wellenform
von Ansteuerimpulsen zum Schreiben von Pixeln auf den hellen Zustand; Fig.
1(b) eine Wellenform von Ansteuerimpulsen zum Schreiben von Pixeln auf den
dunklen Zustand; Fig. 1(c) die optische Veränderung in den Pixeln, wenn die in
Fig. 1(a) gezeigten Ansteuerimpulse daran angelegt werden; und Fig. 1(d) die
optische Veränderung in den Pixeln, wenn die in Fig. 1(b) gezeigten
Ansteuerimpulse daran angelegt werden.
Wie anhand der Fig. 1(a) und 1(b) verständlich wird, ist bei der vorliegenden
Erfindung die Polarität eines Rücksetzimpulses P1, der in einem Rahmen
angelegt wird, der Polarität eines Rücksetzimpulses O1, entgegengesetzt,
welcher im nächsten Rahmen angelegt wird. Das heißt, daß wie in Fig. 1(a)
gezeigt in dem Falle, wo Pixel auf den hellen Zustand geschrieben werden, ein
Pixel, wenn der Rücksetzimpuls P1 an die Pixel angelegt wird, für eine
vorbestimmte Zeitspanne auf den dunklen Zustand gesetzt wird, bevor ein
Auswahlimpuls P2 an die Pixel angelegt wird, um sie auf den hellen Zustand zu
setzen. Im nächsten Rahmen wird der Rücksetzimpuls P21 mit einer Polarität
entgegengesetzt zu jener des Rücksetzimpulses P1 an die Pixel angelegt. Die
Pixel werden vorübergehend in den dunklen Zustand geschaltet, und
anschließend kehren sie in den hellen Zustand zurück. Die Pixel verändern nicht
ihre Zustände, sogar wenn ein Halbauswahlimpuls P3 daran angelegt wird.
Andererseits werden sie, wenn es erforderlich ist, die Pixel auf den dunklen
Zustand zu setzen, wenn der in Fig. 1(b) gezeigte Rücksetzimpuls P1 an die
Pixel angelegt wird, vorübergehend auf den hellen Zustand gesetzt, und sie
behalten den dunklen Zustand bei, sogar wenn der Halb-Auswahlimpuls P3 nach
einer vorbestimmten Zeit daran angelegt wird. Beim nächsten Bildaufbau, wenn
der Rücksetzimpuls P1 mit der entgegengesetzten Phase zu jener des
Rücksetzimpulses P1 an die Pixel angelegt wird, werden sie in den hellen
Zustand gebracht und kehren nach Anlagen des Auswahlimpulses P2 in den
dunklen Zustand zurück.
Wie oben erklärt, verwendet die vorliegende Erfindung ein neu entwickeltes
Ansteuerverfahren, mit Hilfe dessen die Polarität eines Rücksetzimpulses in jeder
Bildperiode invertiert wird, während die Vorteile des unter Bezugnahme auf Fig.
3 erklären herkömmlichen ferroelektrischen Flüssigkristallansteuerverfahrens
eingeschlossen werden. Im Ergebnis können die Pixel, die im hellen oder dunklen
Zustand gehalten werden1 in jeder vorbestimmten Periode in den
entgegengesetzten Zustand geschaltet werden, wodurch Einbrenn- und
Zurückschalteffekte, welche Nachteile der herkömmlichen ferroelektrischen
Flüssigkristallanzeigevorrichtungen sind, verhindert werden können.
Es ist zu beachten, daß die Polarität eines Rücksetzimpulses nicht
notwendigerweise in jeder Bildperiode invertiert wird, und die Polarität eines
Rücksetzimpulses in jeder gewünschten Periode invertiert werden kann,
beispielsweise nach jeweils mehrmaligem Bildaufbau.
Fig. 2 veranschaulicht die grundlegenden Impulse zur Bildung der
Ansteuerimpulse, welche in den Fig. 1(a) und 1(b) gezeigt sind. Die in Fig. 2
verwendeten Symbole sind die gleichen wie jene in Fig. 4, und daher wird hier
ihre Beschreibung ausgelassen.
Wie aus der obigen ausführlichen Beschreibung einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung erkennbar ist, wird unter Ausnützung der Eigenschaften
ferroelektrischer Flüssigkristalle ein Anzeigezustand auf einen anderen Zustand
in jeder vorbestimmten Periode geändert bzw. es wird ein Rücksetzimpuls,
welcher die Polarität in jeder vorbestimmten Periode ändert, an den
ferroelektrischen Flüssigkristall angelegt. Auf diese Weise können Einbrenn- und
Zurückschalteffekte, welche ferroelektrischen Flüssigkristallen zu eigen sind,
verhindert und ein qualitativ hochwertiges Anzeigebild erhalten werden.
Fig. 1: Diagramme, welche Wellenformen von Ansteuerimpulsen zeigen,
die an Pixel bei einem ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigeansteuerverfahren
der vorliegenden Erfindung angelegt werden sollen, und welche optische
Veränderungen der Pixel zeigen, wenn solche Ansteuerimpulse daran angelegt
werden;
Fig. 2: Diagramme, welche grundlegende Impulse zur Bildung der in den
Fig. 1(a) und 1(b) veranschaulichten Ansteuerimpulse zeigen;
Fig. 3: Diagramme, welche Wellenformen von Ansteuerimpulsen zeigen,
die an Pixel bei einem herkömmlichen ferroelektrischen
Flüssigkristallansteuerverfahren angelegt werden, und welche optische
Veränderungen der Pixel zeigen, wenn solche Ansteuerimpulse daran angelegt
werden; und
Fig. 4: Diagramme, welche grundlegende Impulse zur Bildung aller in den
Fig. 3(a) und 3(b) veranschaulichten Ansteuerimpulse zeigen.
P1: Rücksetzimpuls;
P2: Auswahlimpuls;
P3: Halbauswahlimpuls;
P1: Rücksetzimpuls mit der entgegengesetzten Polarität zu jener von P1.
P2: Auswahlimpuls;
P3: Halbauswahlimpuls;
P1: Rücksetzimpuls mit der entgegengesetzten Polarität zu jener von P1.
Claims (3)
1. Ferroelektrische Flüssigkristallanzeigevorrichtung, enthaltend zwei
Substrate, wobei zumindest eines dieser Substrate transparent ist, zwei
Elektroden, die auf diesen Substraten ausgebildet sind, wobei zumindest
eine dieser Elektroden transparent ist, und einen ferroelektrischen
Flüssigkristall, der zwischen diesen Elektroden liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder individuell ansteuerbare Bereich des
ferroelektrischen Flüssigkristalles den Anzeigezustand in jeder
vorbestimmten Periode ändert.
2. Ferroelektrische Flüssigkristallanzeigevorrichtung, enthaltend mehrere
Ansteuerelektroden; mehrere Informationselektroden, welche die
Ansteuerelektroden unter einem vorbestimmten Winkel kreuzen; einen
ferroelektrischen Flüssigkristall, der zwischen den Ansteuerelektroden
und den Informationselektroden liegt; Mitteln zum sequentiellen
Ansteuern einer Ansteuerelektrode, um einen Rücksetzimpuls an diese
ausgewählte Ansteuerelektrode anzulegen; Mitteln zum sequentiellen
Ansteuern einer Informationselektrode, um Informationen mittels Impulsen
einzuschreiben; und Mitteln zur Synchronisation der Ansteuerung der
Ansteuer- und Informationselektroden, die gewährleisten, daß eine
Schreiboperation für jedes Ansteuern einer Ansteuerelektrode
durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität des
Rücksetzimpulses in jeder vorbestimmten Periode invertiert ist.
3. Verfahren zum Ansteuern einer ferroelektrischen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit mehreren Ansteuerelektroden,
mehreren Informationselektroden, welche die Ansteuerelektroden unter
einem vorbestimmten Winkel kreuzen, einem ferroelektrischen
Flüssigkristall, der zwischen den Ansteuerelektroden und den
Informationselektroden liegt, Mitteln zum sequentiellen Ansteuern einer
Ansteuerelektrode, um einen Rücksetzimpuls an diese ausgewählte
Ansteuerelektrode anzulegen, Mitteln zum sequentiellen Ansteuern einer
Informationselektrode, um Informationen mittels Impulsen einzuschreiben
und Mitteln zur Synchronisation der Ansteuerung der Ansteuer- und
Informationselektroden, die gewährleisten, daß eine Schreiboperation für
jedes Ansteuern einer Ansteuerelektrode durchgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polarität des Rücksetzimpulses in jeder
vorbestimmten Periode invertiert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP4099384A JPH05297348A (ja) | 1992-04-20 | 1992-04-20 | 高誘電性液晶表示装置及びその駆動方法 |
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JP (1) | JPH05297348A (de) |
DE (1) | DE4312633A1 (de) |
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1992
- 1992-04-20 JP JP4099384A patent/JPH05297348A/ja active Pending
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1993
- 1993-04-19 DE DE19934312633 patent/DE4312633A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |