DE4312221C2 - Hysteresemitnehmer - Google Patents

Hysteresemitnehmer

Info

Publication number
DE4312221C2
DE4312221C2 DE19934312221 DE4312221A DE4312221C2 DE 4312221 C2 DE4312221 C2 DE 4312221C2 DE 19934312221 DE19934312221 DE 19934312221 DE 4312221 A DE4312221 A DE 4312221A DE 4312221 C2 DE4312221 C2 DE 4312221C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnetic
groups
rotor
magnetic poles
poles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19934312221
Other languages
English (en)
Other versions
DE4312221A1 (de
Inventor
Juergen Herhaus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honigmann Industrielle Elektronik GmbH
Original Assignee
Honigmann Industrielle Elektronik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Honigmann Industrielle Elektronik GmbH filed Critical Honigmann Industrielle Elektronik GmbH
Priority to DE19934312221 priority Critical patent/DE4312221C2/de
Publication of DE4312221A1 publication Critical patent/DE4312221A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4312221C2 publication Critical patent/DE4312221C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K49/00Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes
    • H02K49/06Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes of the synchronous type
    • H02K49/065Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes of the synchronous type hysteresis type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dynamo-Electric Clutches, Dynamo-Electric Brakes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Hysteresemitnehmer nach Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Hysteresemitnehmer dienen als Hysteresebremse oder als Hysteresekupplung. Aus der DE-OS 29 29 095 ist eine Hysteresekupplung bekannt, welche als Schlupfkupplung für einen Kühllüfter dienen soll.
Bei dieser Schlupfkupplung sind keine Maßnahmen vorge­ sehen, um die bei Hysteresekupplungen dieser Bauart zwangs­ läufig auftretende Drehmomentwelligkeit beim Anfahren zu ver­ hindern.
Aus der US-PS 3,223,865 ist ein Hystereseantrieb für einen Plattenspieler bekannt, dessen spezielle Bauform zwar eine geringere Welligkeitsamplitude hervorruft, dies jedoch auf Kosten einer verdoppelten Welligkeitsfrequenz.
Das Problem der Welligkeit beim Wiederanfahren tritt hier allerdings nicht auf.
Dieses Problem versucht die Offenbarung der DE-OS 28 21 089 durch einen Polyersatz zu lösen, der sich allerdings auch nicht auf die Welligkeit beim Wiederanfahren auswirkt.
Diese grundsätzlichen Überlegungen gelten auch für die Offenbarung der DE-OS 28 47 618.
Üblicherweise sind derartige Hysteresemitnehmer so aufgebaut, daß der Läufer aus einem hartmag­ netischen Material besteht.
Hartmagnetisch im Sinn dieser Anmeldung heißt, daß ein eingepräg­ ter Magnetismus beibehalten wird, auch wenn die magnetische Durch­ flutung in Folge eines Spulenstroms aufhört. Dagegen sind die Pole der beiden Statoren, die beidseits des Läufers aus hartmagneti­ schem Material angeordnet sind, aus einem weichmagnetischen Mate­ rial.
Weichmagnetisch im Sinn dieser Anmeldung heißt, daß mit Ausschal­ ten des elektrischen Stroms der Stator seine magnetischen Eigen­ schaften verliert.
Die Anordnung der Magnetpole ist derart, daß die von einer elek­ trischen Spule erzeugte magnetische Durchflutung eine Ausrichtung der Elementarmagnete in dem Läufer bewirkt, welche im wesentlichen in Bewegungsrichtung liegt.
Die mit einer solchen Hysteresebremse erzeugte Bremswirkung hängt dabei unter anderem ab von dem Spulenstrom. Vorteilhaft sind derartige Mitnehmern insbesondere dann, wenn es um feine Dosier­ barkeit, Verschleißfreiheit und Standfestigkeit geht.
In einer besonderen Bauform sind derartige Hysteresemitnehmer derart aufgebaut, daß ein ortsfester Stator einen drehbar gelager­ ten Rotor aufnimmt. Der Stator bildet hierzu einen ringförmigen Spalt, der beidseitig des drehbaren Rotorrings angeordnet ist.
Es soll ausdrücklich gesagt sein, daß im Rahmen der vorliegenden Anmeldung stets sowohl Hysteresbremsen als auch Hysteresekupplun­ gen gemeint sind, auch wenn dies nicht besonders hervorgehoben sein soll.
Obwohl sich derartige Hysteresemitnehmer in der Praxis hervor­ ragend bewährt haben, bieten sie einen ganz entscheidenden Nach­ teil. In Folge der hartmagnetischen Eigenschaften des Läufers bleibt der aufgeprägte Magnetismus nach Beendigung des Kupplungs- oder Bremsvorgangs erhalten. Dies führt beim erneuten Benutzen zu einem Rubbeleffekt. Die damit verbundene Mitnehmerwelligkeit ist unerwünscht, je nach Einsatzzweck sogar schädlich. Inbesondere dann, wenn der Hysteresemitnehmer als Hysteresebremse zum Abbrem­ sen von wenig reißfesten Materialien dient, besteht die Gefahr, daß die Welligkeit beim Wiederanfahren zu einer Zerstörung der Materialbahn führt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Welligkeit zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird bei dem bekannten Hysteresemitnehmer gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß ohne weitere elek­ tronische Maßnahmen die Mitnehmerwelligkeit in hohem Maße elimi­ niert ist.
Dabei kann davon ausgegangen werden daß der Einfluß der Welligkeit mit der Anzahl der Gruppen sinkt. Bereits mit zwei Gruppen lassen sich die meisten Anwendungsfälle zufriedenstellend lösen. Dagegen ist mit steigender Anzahl von Gruppen eine zunehmend feinere Unterteilung der Welligkeit mit Zunahme der Frequenz und Abnahme der Amplitude zu erwarten.
Dies bedeutet im einzelnen, daß bei erfindungsgemäßer Anordnung der Magnetpole die Welligkeit auch vollständig eliminierbar ist, ohne daß elektronische Maßnahmen vorgesehen werden müßten.
Hierzu wären die Magnetpole in unendlich viele Gruppen einzu­ teilen, und alle Gruppen zueinander so zu versetzen, daß sich kontinuierliche Verbindungslinien der Magnetpole einer Sorte er­ geben.
Es darf jedoch nicht übersehen werden, daß die Welligkeit prin­ zipiell mit elektronischen Maßnahmen verhindert werden kann, die zusammen mit den Maßnahmen nach Anspruch 1 Anwendung finden kön­ nen:
Derartige elektronische Maßnahmen sind zum Beispiel das Anlegen einer Wechselspannung an die stromdurchflossene Spule, deren Amplituden zusehens abklingen, um die, allgemein bekannte, Hystereseschleife zu verkleinern.
Das Problem bei diesem Verfahren muß in einem relativ undefinier­ ten Umpolungsverhalten gesehen werden. Im übrigen ist das Ergeb­ nis, selbst wenn es die Mitnehmerwelligkeit verhindert, stets zeitabhängig.
Eine Magnetisierung von NULL setzt nämlich das Ausschalten des elektrischen Wechselstroms in einem bestimmten Zeitpunkt, nämlich beim Nulldurchgang, voraus. Vorher muß jedoch die Amplitude des Wechselstroms auf einen sehr kleinen Wert heruntergefahren sein.
Hierfür ist hoher elektronischer Aufwand erforderlich.
Im übrigen kann das Anlegen einer Wechselspannung bei derartigen Mitnehmern auch zu einem Motoreffekt führen, der unerwünscht ist.
Alle diese Nachteile beseitigt die Erfindung mit einfachsten Mitteln.
Die Erfindung hat nämlich erkannt, daß bei einer Aufteilung aller Magnetpole des Hysteresemitnehmers nach der Lehre des Anspruchs 1 mit rein mechanischen Maßnahmen die Welligkeit beseitigt ist.
Hierfür ist es erforderlich, wenigstens zwei Gruppen zugeordneter NORD-SÜD-Magnetpole zu bilden und die Nordpole der einen Gruppe dort anzuordnen, wo die Nordpole der anderen Gruppe ihre nichtmag­ netischen Zonen haben. Auf diese Weise läßt sich eine kontinuier­ liche Magnetwirkung entlang des Weges des Läufers erzielen, sodaß die intermittierende Magnetwirkung der bekannten Bauart im wesent­ lichen eliminiert ist, mit zunehmender Anzahl von Gruppen (z. B. 20) nahezu vollständig.
Erfindungsgemäß können zwei oder mehrere Gruppen von Magnetpolen gebildet werden, wobei es wesentlich ist, daß entlang des Weges des Läufers überall und ohne Unterbrechung des Magnetflusses eine gleichbleibende Anzahl von Magnetpolen auf den Läufer einwirkt.
Dabei wird davon ausgegangen, daß der Rubbeleffekt bzw. die Wel­ ligkeit durch den unvermeidbaren Polyersatz zustande kommt, durch welchen zwischen den Magnetpolen einer Sorte (z. B. den Nordpolen) nichtmagnetische Zonen entstehen. In Verbindung mit dem magne­ tisierten Läufer wird folglich bei dessen Bewegung zwischen den nicht mehr magnetischen Magnetpolen des Stators eine auf- und abschwellende Kraft einwirken, wenn Zonen des Läufers mit aus­ geprägtem Restmagnetismus an den ehemaligen Magnetpolen des Stators vorbeilaufen. In den nichtmagnetischen Zonen dagegen wird die auf den Läufer wirkende Magnetkraft sehr gering bleiben, solange nicht von der Erfindung Gebrauch gemacht wird.
In diesem Fall nämlich wirkt auf den Läufer entlang seines Weges stets ein Kraft von im wesentlichen gleicher Größe. Damit ist die Welligkeit im wesentlichen beseitigt.
Die Gruppen der Magnetpole können eine fest installierte Position relativ zueinander haben oder zueinander einstellbar sein.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 läßt eine im wesentlichen lück­ enlose Beseitigung der Welligkeit erwarten.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 kommt bei im wesentlichen lück­ enloser Beseitigung der Welligkeit mit der geringsten Anzahl von Magnetpolgruppen aus.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 kommt einer kompakten Bauform zugute.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 bedarf keiner weiteren Abschirm­ maßnahmen. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die Konzentration der magnetischen Feldlinien innerhalb der weich­ magnetischen Materialien erheblich höher sein wird, als z. B. in Luft. Deshalb genügt ein hinreichender Abstand der Magnetpolgrup­ pen zueinander, um gegenseitigen Einfluß zu unterbinden.
Die Weiterbildung nach Anpruch 6 bietet den Vorteil einer Verwend­ ung der Erfindung an drehenden Maschinenteilen und deckt somit die meisten Anwendungsfälle für den Einsatz der Erfindung als Bremse oder Kupplung ab.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit linearer Bewegungsrichtung
Fig. 2 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 entlang der Linie II-II
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit rotierender Bewegungsrichtung
Fig. 4 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 entlang der Linie IV-IV in Abwicklung
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Fig. 1 bis 4.
Die Figuren zeigen das Prinzipschaubild eines erfindungsgemäßen Hysteresemitnehmers 1. Ein derartiger Hysteresemitnehmer besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Statoren 3, welche zwischen sich einen Spalt 2 bilden. In dem Spalt 2 ist ein Läufer 4 bewegbar angeordnet, welcher im Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 in Längs­ richtung, also normal zur Zeichenebene, und beim Ausführungs­ beispiel gem. Fig. 3 rotierend um die Drehachse 10 bewegbar ist. In beiden Fällen besteht der Läufer aus hartmagnetischem Material und ist im wesentlichen parallel und relativ zu den Statoren bewegbar.
Jeder der Statoren weist, - in Bewegungsrichtung gesehen -, eine Vielzahl von induktiv aktivierbaren Magnetpolen 5 aus weichmag­ netischem Material auf. Die Magnetpole bilden zueinander einen vorgegebenen Polabstand T, im folgenden auch Teilung genannt.
Zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Magnetpolen einer Sorte sind Zonen ausgebildet, die als nichtmagnetische Zonen 9 bezeich­ net werden.
Auf jeweils einer der Seiten des Läufers sind Magnetpole einer Sorte angeordnet. Die als Nordpole bezeichneten Magnetpole liegen also ausschließlich auf einer der Seiten des Läufers, während die als Südpole bezeichneten Magnetpole auf der anderen der Seiten des Läufers liegen.
Dabei sind die Nordpole zu den Südpolen um einen Bruchteil der Teilung T/n versetzt. In den vorliegenden Fällen sind die Nordpole zu den Südpolen um genau T/2 zueinander versetzt und die Erstreck­ ung der Magnetpole in Bewegungsrichtung des Läufers ist ebenfalls T/2, dies jedoch ohne Einschränkung der Erfindung auf diesen Sonderfall. Genauso könnte der Polyersatz T/5, T/13, T/14 oder dgl. sein, z. B. um eine feinere Unterteilung zu erhalten.
Wesentlich ist nun, daß alle Magnetpole einer Sorte, also alle Nordpole und alle Südpole in wenigstens zwei Gruppen aufgeteilt sind, hier in zwei Gruppen, jedoch ohne Einschränkung der Erfin­ dung auf diesen Sonderfall.
Dabei sind die Gruppen der Magnetpole gleicher Sorte in Bewegungs­ richtung des Läufers 4 zueinander versetzt oder versetzbar, und bilden auf diese Weise einen Gruppenversatz. Der Betrag des Grup­ penversatzes ist so gewählt, daß die Magnetpole einer der Gruppen im wesentlichen in den nichtmagnetischen Zonen 9 der anderen Gruppe, bzw. bei mehr als zwei Gruppen, der anderen Gruppen, wirken.
Dies zeigen die Fig. 2 und 4.
Wie man erkennt, liegen die Magnetpole der Gruppe I und die Mag­ netpole der Gruppe II jeweils in einer separaten Normalebene des Läufers 4. Dabei liegen die Nordpole der Gruppe I zu den Südpolen der Gruppe I wechselseitig bezüglich des Läufers 4 und zwar so, daß die Nordpole in den Bereichen liegen, wo die nichtmagnetischen Zonen der Südpole derselben Gruppe liegen, und umgekehrt.
In Fig. 2 sind dies die mit 3.I.l bzw. 3.I.r bezeichneten Stato­ ren. Zwischen den Magnetpolen liegen die nichtmagnetischen Zonen, hier gepunktete Bereiche, ausgebildet als Ausnehmungen aus den Statoren. Insoweit wird auf den Stand der Technik verwiesen.
In einer darunterliegenden Normalebene bzgl. des Läufers 4 liegen die Magnetpole der Gruppe II, die bezüglich einander dieselbe Anordnung haben, wie die Magnetpole der Gruppe I. Dies bedeutet, daß alle Magnetpole einer Sorte auf einer der Seiten des Läufers 4 liegen und daß zwischen allen Magnetpolen 5 einer Sorte jeweils nichtmagnetische Zonen ausgebildet sind. Diese Magnetpole sitzen an den mit 3.II.l bzw. 3.II.r bezeichneten Statoren.
Wesentlich ist nun, daß zur Beseitigung der Drehmomentwellig­ keit beim Wiederanfahren die Magnetpole der Gruppe I zu den Magnetpolen der Gruppe II in der Bewegungsrichtung 11 des Läufers 4 derart versetzbar sind, daß die Nordpole zusammen mit den Südpolen der einen Gruppe (z. B. der Gruppe I) in den­ jenigen Läuferstellungen auf den Läufer wirken, in denen die Nordpole zusammen mit den Südpolen der anderen Gruppe nicht oder nur unwesentlich auf den Läufer wirken.
Dabei wird davon ausgegangen, daß der hartmagnetische Läufer auch beim Ausschalten des Stroms ausgeprägte Zonen mit bestimmter magnetischer Orientierung behält. Bei Bewegung des Läufers in diesem Zustand vorbei an den weichmagnetischen Zonen des Stators kommt es zu magnetischer Anziehung, welche ursächlich für die Welligkeit ist, die Dank der Erfindung zumindest wesentlich ver­ mieden werden kann.
Der Entstehung der Welligkeit wird die folgende Theorie zugrunde gelegt:
Beim Betrieb des Hysteresemitnehmers wird mit Hilfe einer elek­ trischen Spule eine magnetische Durchflutung im Stator erzeugt. Wie man anhand Fig. 1 und 3 erkennt, dient hierzu jeweils eine elektrische Spule 7, welche, weil stromdurchflossen, ein Magnet­ feld induziert, dargestellt anhand der magnetischen Feldlinien 8.
Dieses Magnetfeld erzeugt eine magnetische Durchflutung 12, sym­ bolisch dargestellt in Fig. 4, die vom Nordpol zum Südpol der Magnetpole jeder Gruppe verläuft und dabei die Elementarmagnete des Läufers 4 entsprechend ausrichtet. Diese Ausrichtung verbleibt dem Läufer aufgrund seines Materials (= hartmagnetisch) auf geprägt auch nachdem die elektrische Spule 7 ausgeschaltet wurde. Hingegen verliert der Stator aufgrund seines Materials (= weichmagnetisch) die magnetische Polarisierung. Insoweit wird ergänzend auf den Stand der Technik Bezug genommen.
Führt man nun den Läufer 4 nach Ausschalten des Stroms durch die Spule 7 zwischen den Statoren hindurch, so kommt es zu einer magnetischen Induktion von der eingeprägten Orientierung der Elemen­ tarmagnete des Läufers, die in bestimmten Läuferpositionen dazu führt, daß die Anziehungskräfte der induzierten Nord- bzw. Südpole des weichmagnetischen Stators versuchen, den Läufer zu bremsen bzw. abzustoßen. Hierdurch entsteht die Welligkeit nach Ausschal­ ten des elektrischen Stroms durch die Spule 7.
Es ist ersichtlich, daß die Magnetpole einer Gruppe örtlich voll­ kommen unabhängig von den Magnetpolen der anderen Gruppe bzw. der anderen Gruppen angeordnet werden können. Wichtig ist, daß die Magnetpole aller Gruppen physikalisch zusammenhängend liegen, also so auf den Läufer 4 wirken, als wären sie, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen, gemeinsam am Läufer 4 angeordnet.
Im Falle, daß der Hysteresemitnehmer als rotierender Mitnehmer ausgebildet ist, liegen die Magnetpole aller Gruppen dann physi­ kalisch zusammenhängend vor, wenn sie wie ein einziger Topfmagnet auf den Läufer wirken. Entsprechend gilt für Hysteresemitnehmer der linearen Bauart, daß im Idealfall alle Magnetpole wie ein einziger Stabmagnet auf den Läufer wirken sollen.
Insofern zeigt Fig. 4 die physikalische Idealanordnung, die durch Superposition der Wirkungen bei einer räumlichen Anordnung gemäß Fig. 3 entsteht. Dabei kann eine geringfügige Nichtüberlappung, eine NULL-Überlappung oder eine geringfügige Überlappung der Mag­ netpole einer Sorte stattfinden, ohne daß die prinzipielle Lösung verlassen wird.
Zur Vermeidung der gegenseitigen Beeinflussung der Gruppen unter­ einander kann eine Abschirmung 6 gemäß Fig. 1 vorgesehen sein. Gem. Fig. 3 kann die Abschirmung durch eine räumliche Beabstandung ohne besondere Abschirmvorrichtungen auskommen.
Die Besonderheiten der Ausführungsformen liegen nun darin, daß die Erstreckung der Magnetpole jeder Sorte in Bewegungsrichtung des Läufers 4 einem bestimmten Bruchteil 1/n der Teilung T entspricht, der hier 1/2 ist. Weiterhin ist die Anzahl der Gruppen entsprechend n, hier also liegen 2 Gruppen vor. Darüberhinaus ist die eine der Gruppen zur anderen der Gruppen um genau eine halbe Teilung versetzt.
Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß Läufer 4 und Stator 3 in einer Normalebene zur Bewegungsrichtung geteilt sind, und daß die Teile magnetisch voneinander abgeschirmt sind.
Darüberhinaus besteht beim Ausführungsbeispiel gem. Fig. 3 die Besonderheit, daß der Hysteresemitnehmer für den rotierenden Einsatz ausgelegt ist.
Hierzu ist der Spalt 2 in dem Stator 3 als Ringspalt ausgeführt. Rotor und Stator sind entsprechend der Anzahl der Gruppen, hier in zwei Teile, bezüglich einer Normalebene der Drehachse 10 geteilt.
Der Gruppenversatz entsteht durch Verdrehung der Teile des Stators zueinander.
Der Verdrehwinkel beträgt bei z. B. einer Anzahl n Polpaaren (= Nordpole mit zugehörigen Südpolen einer Gruppe):
360 Grad/2 . n.
Somit kann die Erfindung Verwendung finden an allen Vorrichtungen der Aufwickeltechnik, bei denen Endlosmaterialien, insbesondere zugempfindliche Endlosmaterialien, wie z. B. Papierbahnen, auf­ gewickelt, abgewickelt oder umgewickelt werden. Dank der Erfindung können insbesondere schwankungsempfindliche Prozesse ohne die Gefahr der Aufschaukelung durch periodische Kraftanregung mit den verschleißfreien und standfesten Hysteresemitnehmern ausgeführt werden.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
1
Hysteresemitnehmer
2
Spalt
3
Stator
4
Läufer
5
Magnetpol
6
Abschirmung
7
elektrische Spule
8
Feldlinien
9
nichtmagnetsiche Zone
10
Drehachse, Rotorwelle
11
Bewegungsrichtung
12
Durchflutung

Claims (5)

1. Elektromagnetischer Hysteresemitnehmer (1) als Kupplung oder Bremse, mit einem Spalt (2), der von sich gegen­ überliegenden Statoren (3) begrenzt wird und in welchem ein Läufer (4) aus hartmagnetischem Material im wesent­ lichen parallel und relativ zu den Statoren bewegbar ist, wobei jeder der Statoren, - in Bewegungsrichtung gesehen -, eine Vielzahl von induktiv aktivierbaren Ma­ gnetpolen (5) weichmagnetischen Materials mit vorgege­ benem Polabstand (= Teilung T) aufweist, die auf jeweils einer der Seiten des Läufers gleiche Magnetpole bilden und zwischen denen jeweils nichtmagnetische Zonen (9) ausgebildet sind, wobei die jeweils gleichen Magnetpole einer Sorte (z. B.: Nordpole) zu den jeweils gleichen Ma­ gnetpolen der anderen Sorte (entsprechend: Südpole) den Versatz von einem Bruchteil der Teilung haben (Polyer­ satz T/n), dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. 1.1 die Magnetpole jeder Sorte in wenigstens zwei Gruppen (I, II) aufgeteilt sind, und daß
  • 2. 1.2 zur Beseitigung der Drehmomentwelligkeit beim Wiederan­ fahren die Gruppen gegeneinander versetzbar sind.
2. Hysteresemitnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Erstreckung der Magnetpole jeder Sorte in Bewegungsrichtung des Läufers (4) im wesentli­ chen Teilung*1/n ist, und daß die Anzahl der Gruppen n ist, wobei n eine natürliche Zahl größer EINS repräsen­ tiert, die vorzugsweise für beide Gruppen identisch ist.
3. Hysteresemitnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß
  • 1. 3.1 der Polyersatz (T/n) sowie die Erstreckung der Magnet­ pole in Bewegungsrichtung des Läufers im wesentlichen jeweils die Hälfte der Teilung ist (n = 2), und daß,
  • 2. 3.2 die Magnetpole jeder Sorte in genau zwei Gruppen aufge­ teilt sind, und daß
  • 3. 3.3 die eine der Gruppen zur anderen der Gruppen um eine halbe Teilung versetzbar ist (Gruppenversatz).
4. Hysteresemitnehmer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Läufer und Stator in einer Normal­ ebene zur Bewegungsrichtung entsprechend der Anzahl der Gruppen geteilt und die jeweils den Läufer bzw. den Sta­ tor bildenden Teile magnetisch voneinander abge­ schirmt (6) sind.
5. Hysteresemitnehmer nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die magnetische Abschirmung durch Anord­ nung der jeweiligen Teile mit derartigem Abstand vonein­ ander angeordnet erfolgt, daß die magnetischen Feldli­ nien (8) im wesentlichen nur durch die jeweiligen Teile verlaufen.
DE19934312221 1993-04-14 1993-04-14 Hysteresemitnehmer Expired - Fee Related DE4312221C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934312221 DE4312221C2 (de) 1993-04-14 1993-04-14 Hysteresemitnehmer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934312221 DE4312221C2 (de) 1993-04-14 1993-04-14 Hysteresemitnehmer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4312221A1 DE4312221A1 (de) 1994-10-20
DE4312221C2 true DE4312221C2 (de) 2001-06-28

Family

ID=6485475

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19934312221 Expired - Fee Related DE4312221C2 (de) 1993-04-14 1993-04-14 Hysteresemitnehmer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4312221C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6530460B2 (en) * 2001-02-22 2003-03-11 The Timken Company Front-rear and side to side torque transfer module for all-wheel drive vehicles
FR2998347B1 (fr) * 2012-11-19 2015-06-26 Sagem Defense Securite Frein magnetique a hysteresis a crantage reduit

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2883611A (en) * 1954-12-03 1959-04-21 Singer Mfg Co Mobile power systems
FR1354414A (fr) * 1963-04-01 1964-03-06 Ampex Mécanisme d'entraînement commandé
US3223865A (en) * 1962-04-27 1965-12-14 Gladstone Lewis Turntable with magnetic hysteresis drive
DE2821089A1 (de) * 1978-05-13 1979-11-22 Wilfried Wiesboeck Vielpolige magnetkupplung
DE2847618A1 (de) * 1978-11-02 1980-05-14 Wilfried Wiesboeck Magnetkupplung
DE2929095A1 (de) * 1979-07-18 1981-02-19 Zahnradfabrik Friedrichshafen Hysterese-kupplung

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2883611A (en) * 1954-12-03 1959-04-21 Singer Mfg Co Mobile power systems
US3223865A (en) * 1962-04-27 1965-12-14 Gladstone Lewis Turntable with magnetic hysteresis drive
FR1354414A (fr) * 1963-04-01 1964-03-06 Ampex Mécanisme d'entraînement commandé
DE2821089A1 (de) * 1978-05-13 1979-11-22 Wilfried Wiesboeck Vielpolige magnetkupplung
DE2847618A1 (de) * 1978-11-02 1980-05-14 Wilfried Wiesboeck Magnetkupplung
DE2929095A1 (de) * 1979-07-18 1981-02-19 Zahnradfabrik Friedrichshafen Hysterese-kupplung

Also Published As

Publication number Publication date
DE4312221A1 (de) 1994-10-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19804277C2 (de) Vorrichtung mit statischem Magneten zum Erzeugen einer elektromotorischem Kraft durch Ändern der Flussrichtung in einem Magnetkreis
EP0454183B1 (de) Rotatorischer Elektromotor
DE2162039C3 (de) Positionierungsvorrichtung
DE69926249T2 (de) Rührvorrichtung für flüssigkeiten mit magnetischer kupplung.
DE2940212C2 (de) Magnetische Aufspannvorrichtung
DE2727450A1 (de) Synchronmotor
DE2647503A1 (de) Magnettisch
DE2807834A1 (de) Halleffekt-kodiergeraet fuer winkelstellungen von wellen
DE1923525A1 (de) Motoranordnung,bei welcher der magnetische Kreis eine duenne Schicht aus einem harten Magnetwerkstoff aufweist
DE1802616A1 (de) Magnetische Vorrichtung
DE2906795A1 (de) Impulsgeber
DE2130442A1 (de) Anordnung zum UEbertragen einwandiger Domaenen
EP3487049B1 (de) Linearmotor mit transversalfluss
DE4312221C2 (de) Hysteresemitnehmer
DE2451842A1 (de) System zum transportieren von durch magnetfelder beeinflusste zylinderdomaenen
EP0037467B1 (de) Magnetisierungseinrichtung zur Erzeugung einer magnetischen Vorzugsrichtung in magnetischen Aufzeichnungsträgern
DE3417357A1 (de) Elektromagnetische vorrichtung
DE69632877T2 (de) Magnetische walze und verfahren zu deren herstellung
DE1903276A1 (de) Elektrischer Wandler
DE3418773A1 (de) Zweipulsiger kollektorloser gleichstrommotor
EP2867906B1 (de) Induktives bauteil
DE1474277A1 (de) Magnetisierungsanordnung
DE2235854A1 (de) Elektromagnetischer linearantrieb
WO2001042079A1 (de) Elektromagnetische maschine für ein fahrzeug, insbesondere ein fahrrad
DE2446866A1 (de) Loeschkopf

Legal Events

Date Code Title Description
OR8 Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8105 Search report available
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee