DE4312037A1 - Verfahren zur Spaltung von Polycarbonaten - Google Patents
Verfahren zur Spaltung von PolycarbonatenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur kontinuierlichen Spaltung von aromatischen Polycar
bonaten in Dihydroxyverbindungen und Dimethylcarbonat
durch katalytische Umesterung von in anderen Monohydro
xyverbindungen als Methanol gelösten aromatischen Poly
carbonaten mit Methanol in einer Destillationskolonne,
in deren oberen Teil die Polycarbonatlösung und deren
unteren Teil Methanol eingespeist und aus deren oberen
Teil ein Dimethylcarbonststrom und aus deren unteren
Teil ein Strom von Dihydroxyverbindungen entnommen wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das zu verwendende
Methanol 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 40 Gew.-%,
besonders bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%, bezogen auf Gesamt
gewicht Methanol und Dimethylcarbonat, Dimethylcarbonat
enthält.
Es ist bekannt, Polycarbonate mit Hydroxyverbindungen
zu spalten, wobei Dialkylcarbonate und Dihydroxyverbin
dungen gebildet werden. Dieses Verfahren benötigt lange
Reaktions- und Verweilzeiten, wobei Produktschädigungen
nicht auszuschließen sind und wird nur absatzweise
durchgeführt (DAS 1155452).
Demgegenüber läßt sich das erfindungsgemäße einfach und
mit hohen Ausbeuten kontinuierlich durchführen. Ein be
sonderer Vorteil besteht darin, daß man die Umesterung
in einem Schritt zu hohen Umsätzen treiben oder auch
quantitativ gestalten kann in Abhängigkeit von der Be
triebsweise der Umesterungskolonne bei gleichzeitiger
Trennung der Reaktionsprodukte.
Das Auflösen der zu spaltenden Polycarbonate in den an
deren Monohydroxyverbindungen kann über den Schmelzzu
stand in einem Extruder erfolgen, aber auch in bekannten
Mischvorrichtungen, Reaktionskesseln etc.
Die für die Lösung der Polycarbonate im Sinne der Erfin
dung geeigneten anderen Monohydroxyverbindungen sind C2-30
aliphatische Monoalkohole, C3-10-cycloaliphatische
Monoalkohole, C7-30-araliphatische Monoalkohole, C₆-C₁₀-
Hydroxyaryle, C₁-C₄-Alkylphenole, C₁-C₄-Alkoxyphenole
und Halogenphenole. Als aliphatische Monoalkohole kommen
primäre und sekundäre in Betracht, als cycloaliphatische
Monoalkohole kommen sekundäre in Betracht, als arali
phatische Monoalkohole kommen ebenfalls primäre und se
kundäre in Betracht.
Geeignete andere Monohydroxyverbindungen sind beispiels
weise Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, sekundä
res Butanol, Isobutanol, Pentanole, Hexanole, Octanole,
Decanole, Undecanole, Dodecanole, Stearylalkohol, Cyclo
pentanol, Cyclohexanol, Cyclooctanol, Cyclododecanol,
Benzylalkohol, Phenylethanol, Phenol, o-Kresol, m-Kre
sol, p-Kresol, Methoxyphenol, Chlorphenol und Isopro
pylphenol, bevorzugt Ethanol, Propanol, Butanol, Cyclo
hexanol, Benzylalkohol, Phenol und p-Kresol, besonders
bevorzugt Phenol und Ethanol oder Gemische dieser Ver
bindungen.
Die Mengen an anderen Monohydroxyverbindungen, die zur
Lösung des aromatischen Polycarbonats eingesetzt werden,
sind nicht kritisch. Sie betragen in der Regel 1 bis
30 Mol, bezogen auf 1 Mol aromatische Carbonatstruktur
einheiten der allgemeinen Formel (I)
des zu lösenden Polycarbonats.
Besonders geeignete andere Monohydroxyverbindungen sind
solche, die nicht nur die aromatischen Polycarbonate
gut lösen, sondern zugleich auch den Abbau der Polycar
bonate durch Umesterung einleiten.
Dazu werden bevorzugt die primären Alkohole wie Ethanol,
Propanol und n-Butanol und phenolische Verbindungen wie
Phenol selbst, die C₁-C₄-Alkylphenole und die Halogen
phenole eingesetzt.
Die Menge an Methanol, die anschließend vom unteren Teil
der Destillationskolonne eingespeist wird, soll 1,0 bis
9,0 Mol, vorzugsweise 2,0 bis 6,0 Mol, bezogen auf 1 Mol
aromatischen Carbonatstruktureinheit der allgemeinen For
mel (I) des zu spaltenden Polycarbonats betragen.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß die erfin
dungsgemäße Mitverwendung von Dimethylcarbonat die Um
esterung des Polycarbonates mit Methanol, die ja zur
Bildung von Dimethylcarbonat führt, nicht beeinträch
tigt, sondern das erfindungsgemäße Verfahren in seinem
technischen Ablauf begünstigt.
Durch die erfindungsgemäße Umesterung und Bildung
von Dimethylcarbonat wird das Mischungsverhältnis Me
thanol/Dimethylcarbonat zu hohen Gehalten (< 40 Gew.-%,
bevorzugt < 50%) an Dimethylcarbonat hin verschoben.
Dieses Gemisch wird am Kopf der Umesterungskolonne ent
nommen und entweder in einer separaten kontinuierlich
arbeitenden Kolonne oder aber direkt in einer der Um
esterungskolonne aufgesetzten Trennkolonne in das Azeo
trop aus 70% Methanol und 30% Dimethylcarbonat und
reines Dimethylcarbonat auseinanderdestilliert, wobei
das reine Dimethylcarbonat auch als Seitenstrom aus dem
unteren Teil der Trennkolonne entnommen werden kann.
Somit kann schließlich reines Dimethylcarbonat leicht
gewonnen werden und das abgetrennte azeotrope Gemisch
aus Methanol und Dimethylcarbonat kann wieder zur Um
esterung eingesetzt werden, wobei gegebenenfalls neues
Methanol hinzugefügt wird, aber auch Dimethylcarbonat.
Es kann aber auch ungetrenntes Gemisch aus Methanol und
Dimethylcarbonat, das mehr als 30% Dimethylcarbonat
enthält, zur erneuten Polycarbonatspaltung eingesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Umesterungsverfahren war somit
nicht nur nicht naheliegend, sondern hat zudem den Vor
teil der Gewinnung von reinem Dimethylcarbonat.
Dies ist von besonderem Wert deswegen, weil bei Um
esterungen mit Methanol in der Regel Gemische aus Metha
nol und Dimethylcarbonat mit relativ niedrigen Gehalten
an Dimethylcarbonat entstehen, weil Methanol und
Dimethylcarbonat ein Azeotrop mit 70 Gew.-% Methanol
bilden. Auch bei der Synthese von Dimethylcarbonat nach
verschiedenen Verfahren erhält man Mischungen mit nie
drigen Gehalten an Dimethylcarbonat, die aufwendig und
teuer getrennt werden müssen (vgl. DAS 2615665, DE
27 06 684, US-PS 4 218 391, Industr. Eng. Chem. Prod.
Res. Dev. 19, 396-403 (1980), EP 894, EP 225252, EP
298167).
Das erfindungsgemäße Verfahren führt also dazu, daß
- 1. am Kopf der Trennkolonne Methanol-Dimethylcarbonat- Azeotrop abgenommen wird, welches wieder in das erfindungsgemäße Verfahren eingespeist wird,
- 2. im unteren Teil als Seitenstrom oder am Fuß der Trennkolonne reines Dimethylcarbonat abgenommen wird, welches für organische Synthesen etc. verwendbar ist, beispielsweise für die Herstellung von Diphenylcarbonat gemäß EP 461 274 und
- 3. am Fuß der Umesterungskolonne die gewonnenen Di phenole und gegebenenfalls noch vorhandene Mengen an den anderen Monohydroxyverbindungen abgenommen werden, welche in bekannter Weise getrennt werden können, wobei die anderen Monohydroxyverbindungen wiederum zur Lösung weiterer aromatischer Polycar bonate zwecks Einsatz im erfindungsgemäßen Verfah ren verwendet werden können, und wobei die Diphe nole für organische Synthesen etc. verwendbar sind.
Die Verwendung von phenolischen Verbindungen, besonders
Phenol, als andere Monohydroxyverbindungen hat hierbei
noch folgenden Vorteil, daß beispielsweise bei der
erfindungsgemäßen Spaltung von Bisphenol-A-Polycarbonat
das gebildete Bisphenol-A in Form des bekannten 1 : 1-
Adduktes mit Phenol kristallin gewonnen werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Verbindung ist somit vor
zugsweise auch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem
als andere Monohydroxyverbindungen phenolische Verbin
dungen eingesetzt werden.
Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß Methanol in Mengen von 0 bis 1 Mol, bezogen
auf ein Mol der Polycarbonateinheit der Formel (I), zur
Polycarbonatlösung in den oberen Teil der Destillations
kolonne zugefügt wird. Dadurch kann die Gewichtsmenge
an anderen Monohydroxyverbindungen entsprechend redu
ziert werden. Das im unteren Teil der Destillations
kolonne einzuspeisende Methanol-Dimethylcarbonat-Gemisch
kann in seiner Menge entsprechend reduziert werden.
Diese Verfahrensvariante hat den Vorteil, daß auch schon
vor dem Eindosieren in die Kolonne ein Teil des Metha
nols in Dimethylcarbonat umgewandelt und damit die
Kolonne entlastet werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch das
erfindungsgemäße Verfahren, bei dem ein Teil der anderen
Monohydroxyverbindung durch Methanol ersetzt ist.
Eine andere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß OH-Gruppen-freie Polycarbonatlösungs
mittel in Gewichtsmengen vom 0,1 bis 10fachen, vorzugs
weise 0,1 bis 5fachen, bezogen auf Gewicht des zu spal
tenden Polycarbonates, zusätzlich mitverwendet werden.
Bevorzugt wird jedoch ohne solche Lösungsmittel gearbei
tet. Geeignete OH-gruppenfreie Polycarbonatlösungsmittel
sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Toluol,
Xylole, Cumol, Cymol, Trimethylbenzole, Tetramethyl
benzole, Diisopropylbenzole, Tetralin, Naphthalin,
Biphenyl, Ether wie Dibutylether, Dioxan, Dimethyl
diglykol, Diethyltriglykol, Dimethyltetraglykol, Anisol,
Phenylbutylether, Methoxytoluole, Dimethoxybenzole,
Diphenylether, Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chlorben
zol, Dichlorbenzol, Brombenzol, Dibrombenzole, Chlor
naphthaline, Chlortoluole, Chlorxylole, Chlorcumole,
Amide wie Dimethylacetamid, N-Acetylmorpholin, N,N-
Dimethylbenzamid.
Diese Verfahrensvariante hat den Vorteil, daß gegebenen
falls im Polycarbonat vorhandene feste Verunreinigungen
durch Absenken der Viskosität leichter abfiltriert
werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch das
erfindungsgemäße Verfahren, bei dem zu den anderen Mono
hydroxyverbindungen zusätzlich das 0,1-10fache des Poly
carbonatgewichtes an OH-Gruppen-freien Polycarbonat
lösungsmittel mitverwendet werden.
Eine geeignete Kombination ist somit beispielsweise
Phenol oder Ethanol als andere Monohydroxyverbindungen,
die ca. 5 Gew.-% Methanol und/oder zusätzlich 10 Gew.-%
CH₂Cl₂, bezogen auf Gewicht Phenol oder Ethanol,
zugemischt enthalten.
Geeignete andere Kombinationen lassen sich entsprechend
den obigen Angaben leicht errechnen und zusammenstel
len.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbare De
stillationskolonne stellt im einfachsten Fall ein iso
therm beheiztes, mit üblichen, für Destillationen zu
verwendenden Füllkörpern gefülltes Rohr dar. Im Rohr
werden überraschend schnell die Umesterungsschritte
durchlaufen, so daß selbst bei einer relativ kurzen
Kolonne dieser einfachen Bauart am Kopf beträchtliche
Mengen Kohlensäureester übergehen.
Die Kolonne kann jedoch auch am unteren Ende einen bei
höherer Temperatur arbeitenden Abtriebsteil enthalten,
in welchem eine weitgehende bis vollständige Separierung
der Monohydroxyverbindung aus der herablaufenden Dihy
droxyverbindung und Rückführung in den Umesterungsbe
reich der Kolonne erfolgt.
Weiterhin kann die Kolonne im oberen Teil einen bei nie
driger Temperatur arbeitenden Verstärkerteil besitzen,
um die Trennung von gasförmigem Methanol und Dimethyl
carbonat von Höhersiedern, wie z. B. Phenol zu vervoll
kommnen und so ein hochprozentiges oder reines Gemisch
aus Monohydroxyverbindung und Kohlensäureester am Kolon
nenkopf zu entnehmen.
Die Energiezufuhr kann über die dampfförmig in die Ko
lonne eingebrachte Methanol/Dimethylcarbonat-Mischung
und/oder über den Sumpfverdampfer erfolgen. Die Mischung
kann gegebenenfalls auch flüssig eindosiert werden, dann
muß die Energiezufuhr über den Sumpfverdampfer erfolgen.
Im ersten Fall kann im Mittelteil der Kolonne, in der
der größte Teil der Umesterung abläuft, eine Erweiterung
des Kolonnendurchmessers bis auf das Vierfache der rest
lichen Teile von Vorteil sein. Im zweiten Fall muß die
Verdampfungsenthalpie für die Methanol/Dimethylcarbonat-
Mischung durch den Abriebsteil transportiert werden und
führt hier zu einer hohen Gas- und Flüssigkeitsbelastung.
Daraus resultiert eine Aufweitung der Kolonne im Ab
triebsteil, um die dort vorgesehenen Trennungen zu ge
währleisten. Die Aufweitung und Länge des Abtriebsteil
hängt von den gewählten Kolonneneinbauteilen im Ab
triebsteil ab, welche vom Fachmann ausgelegt werden
kann.
Da im Laufe der Umesterung in der Gasphase zwei Moleküle
Methanol durch ein Molekül Dimethylcarbonat ersetzt wer
den, kann zur Konstanthaltung der Gasgeschwindigkeit im
Mittelteil der Kolonne eine Querschnittsflächenverringe
rung bis zum Faktor 2 vor Vorteil sein.
Somit kann die Kolonne isotherm beheizt werden als auch
in bevorzugter Weise mit einer oder mehreren vom Haupt
teil verschiedenen Temperaturzonen ausgestattet sein,
wobei sich ein Temperaturgradient mit von oben nach
unten steigenden Werten ergibt.
Die zu verwendenden Füllkörper bzw. geordneten Packungen
sind die für Destillationen an sich üblichen, wie sie
beispielsweise in Ullmann′s Encyclopädie der Techn. Che
mie, 4. Auflage, Band 2, S. 528 ff. oder in den Firmen
schriften der in Frage kommenden Apparatebaufirmen be
schrieben sind. Beispielsweise seien genannt: Rasching- oder
Pallringe, Berl-Intalex- oder Torussättel, Inter
packkörper aus verschiedenen Materialien, wie Glas,
Steinzeug, Porzellan, Kohlenstoff, Edelstahl, Kunst
stoff, die insbesondere bei der Verwendung von Metall
gewebe- oder maschenartig verarbeitet sein können. Be
vorzugt sind Füllkörper und geordnete Packungen, die
eine große Oberfläche und eine gute Benetzung sowie eine
ausreichende Verweilzeit der Flüssigkeit aufweisen. Dies
sind beispielsweise: Pall- und Novolax-Ringe, Berlsättel,
BX-Packungen, Montz-Pak, Mellapak, Kerapak und CY-
Packungen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind jedoch nicht nur
Füllkörperkolonnen geeignet, sondern auch solche mit
festen Einbauten. Hierunter sind solche mit Glocken- bzw.
Ventilböden mit hohen Verweilzeiten bei gutem Stoffaus
tausch bevorzugt.
Geeignet sind jedoch allgemein auch weitere Bodenkolon
nen, z. B. solche mit Sieb-, Glocken-, Ventil-, Tunnel- und
Zentrifugalböden, die wiederum in unterschiedlichen
Ausführungen vorliegen können.
Katalysatoren, die für die erfindungsgemäße Polycarbo
natspaltung in Frage kommen, sind in der Literatur be
kannt. (Siehe beispielsweise DDR-Patente 45 600 und
46 363, DE-AS 11 55 452 und JA 61/27 203A). Geeignete
Katalysatoren sind beispielsweise Hydride, Oxide, Hy
droxide, Alkohole, Amide oder Salze von Alkalimetallen,
wie Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Cäsium, be
vorzugt von Lithium, Natrium und Kalium, besonders be
vorzugt von Natrium und Kalium. Salze von Alkalimetallen
sind solche von organischen und anorganischen Säuren,
wie beispielsweise von Essigsäure, Propionsäure, Butter
säure, Benzoesäure, Stearinsäure, Kohlensäure, Salz
säure, HBr, HJ, Salpetersäure, H₂SO₄, HF, Phosphorsäure,
Borsäure, Zinnsäuren und Antimonsäuren.
Bevorzugte Alkalimetallkatalysatoren sind Alkalimetall-
Oxide, -Hydroxide, -Alkoholate, -Acetate, -Propionate,
-Benzoate, -Carbonate und -Hydrogencarbonate; besonders
bevorzugte Alkalimetallkatalysatoren sind die Alkali
metall-Hydroxide, -Alkoholate, -Acetate, -Benzoate und
-Carbonate.
Die Alkalimetallkatalysatoren werden in Mengen von
0,0001 bis 20 Mol-%, insbesondere von 0,001 bis 10 Mol-%
und besonders bevorzugt in Mengen von 0,005 bis 5 Mol-%,
bezogen auf ein Mol Carbonateinheit im zu spaltenden
Polycarbonat, eingesetzt.
Die Alkalimetallkatalysatoren können gegebenenfalls in
Kombination mit komplexierenden Stoffen, wie beispiels
weise Kronenethern, Polyethylenglykolen oder bicycli
schen stickstoffhaltigen Kryptanden eingesetzt werden.
Ein geeigneter Kronenether ist beispielsweise Dibenzo-
18-krone-6, ein stickstoffhaltiger Kryptand ist bei
spielsweise 1,9-Dimethyl-1,6-diaza-dibenzo-18-krone-6.
Die komplexierenden Stoffe werden in Mengen von 0,1 bis
200 Mol-%, vorzugsweise von 1 bis 100 Mol-%, bezogen auf
1 Mol Alkalimetallverbindung, eingesetzt.
Katalysatoren für die erfindungsgemäße Polycarbonatspal
tung sind außerdem stickstoffhaltige Basen, wie bei
spielsweise sekundäre und tertiäre Amine wie Triethyl
amin, Tributylamin, Methyldibenzylamin und Dimethylcy
clohexylamin, Diazabicycloundecan oder Diazabicyclo
nonan.
Die stickstoffhaltigen Basen werden in Mengen von 0,001
bis 20 Mol-%, vorzugsweise von 0,005 bis 10 Mol-%, be
sonders bevorzugt 0,01 bis 3 Mol-%, bezogen auf 1 Mol
Carbonateinheit im zu spaltenden Polycarbonat, einge
setzt.
Katalysatoren für die erfindungsgemäße Polycarbonatspal
tung sind außerdem Komplexe oder Salze oder Verbindungen
des Magnesiums, Calciums, Bariums, Zinks, Zinns, Titans
oder Zirconiums. Beispiele solcher Systeme sind Zinn
methoxid, Dimethylzinn, Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndi
laurat, Tributylzinnhydrid, Tributylzinnchlorid,
Zinn(II)ethylhexanoate, Zirconiumalkoxide (Methyl,
Ethyl, Butyl), Zirconium(IV)halogenide (F, Cl, Br, J)
Zirconiumnitrate, Zirconiumacetylacetonat, Titanalkoxide
(Methyl, Ethyl, Isopropyl), Titanacetat und Titanacetyl
acetonat.
Diese Katalysatoren werden in Mengen von 0,0001 bis
20 Mol-%, vorzugsweise von 0,001 bis 10 Mol-% und ins
besondere von 0,005 bis 5 Mol-%, bezogen auf 1 Mol Car
bonateinheit im zu spaltenden Polycarbonat, eingesetzt.
Die einzusetzenden Katalysatoren werden in Substanz der
Polycarbonatlösung zudosiert. Die für die Polycarbonat
spaltung einzusetzenden Katalysatoren können auch gelöst
in der für die Polycarbonatspaltung vorgesehenen Mono
hydroxyverbindung separat über den Kopf der einzusetzen
den Destillationskolonne der Polycarbonatlösung zudo
siert werden. Hierbei können im Falle der Verwendung von
Alkalimetallkatalysatoren Alkali-Alkoholate in situ er
zeugt werden.
Für den Fall, daß ein in den Reaktionspartnern wenig
löslicher oder unlöslicher heterogener Katalysator ein
gesetzt wird, kann dieser auch im Gemisch mit den Füll
körpern der Destillationskolonne oder als Schüttung auf
eingebauten Kolonnenböden vorab eingespeist oder als
Packung in die Kolonne eingebaut werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Destillationskolonne
wird vorzugsweise so betrieben, daß man in die obere
Hälfte, bevorzugt in das obere Drittel die Polycarbonat
lösung und gegebenenfalls den Katalysator, sei es in
Substanz oder als Lösung, eindosiert.
Vorzugsweise hat hierbei das Polycarbonat die gleiche
Temperatur, die an der Einspeisungshöhe in der Kolonne
herrscht.
In die untere Hälfte der Kolonne, bevorzugt oberhalb
einer gegebenenfalls vorhandenen Abtriebszone, wird das
Methanol-Dimethylcarbonat-Gemisch eindosiert, das zur
Polycarbonatspaltung eingesetzt wird.
Die Eindosierung des für die Polycarbonatspaltung vorge
sehenen Methanol/Dimethylcarbonat-Gemisches erfolgt vor
zugsweise in Dampfform. Bei flüssiger Eindosierung
müßte, wie bereits erwähnt, die Verdampfung über den
Sumpfverdampfer erfolgen.
Am Kopf der Kolonne wird, bevorzugt nach Passieren einer
Verstärkerzone, das Methanol-Dimethylcarbonat-Gemisch
abgenommen und kondensiert. Es enthält gegebenenfalls
noch Anteile der im System befindlichen anderen Monohy
droxyverbindung. Aus dem Sumpf der Kolonne trägt man bei
sorgfältig eingestellten Bedingungen eine Lösung oder
Schmelze der dem Polycarbonat zugrundeliegenden Dihydro
xyverbindung(en) aus, welche nach bekannten Methoden
beispielsweise durch Destillation und/oder Kristalli
sation oder anderweitig aufgearbeitet und gereinigt
werden kann.
Die Temperatur in der Kolonne beträgt 50 bis 200°C, be
vorzugt 60 bis 190°C, besonders bevorzugt 70 bis 180°C.
Ein gegebenenfalls anzulegender Temperaturgradient liegt
im angegebenen Temperaturbereich und steigt vom Kolon
nenkopf zum Kolonnensumpf.
In der Regel wird die Reaktion des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch
auch möglich, bei schwach erhöhtem Druck bis zu etwa
5 bar, bevorzugt bis zu 4 bar, besonders bis zu 3 bar,
oder bei erniedrigtem Druck bis hinab zu 50 mbar, be
vorzugt bis zu 100 mbar, besonders bevorzugt bis zu
200 mbar zu arbeiten. In einer dem Fachmann bekannten
Weise kann durch Abweichen vom Normaldruck eine Beein
flussung des etwa am Kopf zu entnehmenden Destillates
möglich werden.
Die Raum-Zeit-Belastung der Kolonne liegt bei 0,1 bis
5,0 g Gesamtmenge der Reaktionsteilnehmer pro ml wirk
sames Kolonnenvolumen pro Stunde, bevorzugt bei 0,2 bis
4 g/ml/h, besonders bevorzugt bei 0,3 bis 3,0 g/ml/h;
das wirksame Kolonnenvolumen ist hierbei das der Füll
körperpackung oder das Volumen, in welchem sich feste
Einbauten befinden.
Polycarbonate im Sinne der Erfindung sind allgemein sol
che auf der Basis von aromatischen Dihydroxyverbindungen
wie sie in der Technik verwendet werden und werden kön
nen.
Aromatische Dihydroxyverbindungen sind beispielsweise
Dihydroxybenzole, Dihydroxybiphenyl, Dihydroxydiphenyl
ether, Dihydroxydiphenylsulfid, Dihydroxydiphenylsulfon,
Dihydroxydiphenylmethan (Bisphenol F), Dihydroxydiphe
nylethan, Dihydroxydiphenylpropan (Bisphenol A), Dihy
droxydiphenylcyclohexan (Bisphenol Z), 3,3,5-Trimethyl-
1,1-(dihydroxydiphenyl)-cyclohexan, α,α′-(Dihydroxy
phenyl)-diisopropylbenzole, Dihydroxybenzphenon oder
Gemische dieser aromatischen Dihydroxyverbindungen,
vorzugsweise Bisphenol A, Bisphenol Z, Dihydroxydiphe
nylmethan und 3,3,5-Trimethyl-1,1-(dihydroxydiphenyl)-
cyclohexan, Bisphenol A ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß zu spaltenden Polycarbonate sind
literaturbekannt. (Siehe beispielsweise die Monographie:
"H. Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates,
Interscience Publishers, New York, 1964").
Die zu spaltenden Polycarbonate können Molekulargewichte
Mw (Gewichtsmittel, ermittelt, beispielsweise durch
Gelpermeationschromatographie) von 5.000 bis 200.000,
vorzugsweise von 10.000 bis 80.000 haben. Die Molekular
gewichte können auch durch Bestimmung der relativen
Viskosität in CH₂Cl₂ bei 25°C und einer Konzentration
von 0,5 Gew.-% in bekannter Weise ermittelt werden.
Bevorzugt zu spaltende Polycarbonate sind die aromati
schen, thermoplastischen Polycarbonate, die bevorzugt
aus mindestens einem der nachstehend aufgeführten Di
phenole hergestellt sind. Es sind dies
4,4′-Dihydroxydiphenyl
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A)
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan
α,α′-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol
2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4 -hydroxyphenyl)-propan und
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclo hexan.
4,4′-Dihydroxydiphenyl
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A)
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan
α,α′-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol
2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4 -hydroxyphenyl)-propan und
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclo hexan.
Die erfindungsgemäß zu spaltenden Polycarbonate können
auch in üblicher Weise verzweigt sein durch den Einbau
von drei oder mehr als dreifunktionellen Verbindungen.
Diese werden durch die erfindungsgemäße Spaltung zusam
men mit den Dihydroxyverbindungen im Sumpf der Destilla
tionskolonne gesammelt und gegebenenfalls durch Kristal
lisation isoliert.
Die freigesetzten Kettenabbrecher der erfindungsgemäß
zu spaltenden Polycarbonate werden, soweit es Monophe
nole sind, ebenfalls im Sumpf der Destillationskolonne
gesammelt und gegebenenfalls in bekannter Weise iso
liert. Sofern aliphatische oder cycloaliphatische Mono
alkohole als Kettenabbrecher in den zu spaltenden Poly
carbonaten eingebaut sind, können diese z. B. als Di
alkylcarbonate über den Kopf der Destillationskolonne
abgenommen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Spaltung von Polycar
bonaten ist generell für die verschiedensten Polycar
bonatformmassen verwendbar. Es dient aber nicht nur dem
Zweck, auf diese Weise Dihydroxyverbindungen und Dime
thylcarbonat synthetisieren, sondern vor allem auch
anderweitig nicht mehr verwendbare Polycarbonatform
massen, also beispielsweise bei der Formkörperherstel
lung anfallende Abfälle, anfallenden Verschnitt oder
unbrauchbar gewordene Formteile, Polycarbonatmüll etc.
chemisch in monomere Komponenten zu spalten, welche auf
einfache Weise zu reinigen sind und somit für die er
neute Herstellung von Polycarbonaten oder für andere
Zwecke verwendbar sind; die Dihydroxyverbindungen bei
spielsweise für die Herstellung von Expoxyharzen oder
von Polyurethanen und die Kohlensäureester als Lösungs
mittel oder für Synthesen in der organischen Chemie.
Demzufolge können die erfindungsgemäß zu spaltenden
Polycarbonate noch die üblichen Zuschläge enthalten, wie
mineralische Füllstoffe wie Quarzmehl, Glaspulver, Glas
fasern, Stabilisatoren, UV-Schutzmittel, Gleitmittel,
Pigmente, Farbstoffe, ferner polymere Blendpartner, wie
beispielsweise Vinylpolymerisate aus Styrol, Acrylnitril
und Butadien.
Die in der Polycarbonatlösung unlöslichen Zuschläge wer
den vor dem Einspeisen in die Umesterungskolonne durch
Filtration, Zentrifugation oder Sedimentation entfernt;
die in der Polycarbonatlösung löslichen Zuschläge können
durch Destillation oder Kristallisation von den erhal
tenen Dihydroxyverbindungen abgetrennt werden.
Färbende Verunreinigungen, die das eingesetzte Polycar
bonat mitbringt, können außer durch Destillation oder
Kristallisation auch durch adsorptive Reinigungsver
fahren beispielsweise an A-Kohle, Kieselgur, Cellulose
oder Zeolithen entfernt werden. Die adsorptiven Reini
gungsverfahren können sowohl mit der Polycarbonatlösung
vor der erfindungsgemäßen Spaltung als auch mit den im
Sumpf der Destillationskolonne anfallenden Lösungen der
Dihydroxyverbindungen durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Polycarbonatspaltungsverfahren
eignet sich somit sehr gut zum Recycling von Polycarbo
natabfällen.
254 g granuliertes Bisphenol-A-Polycarbonat mit einem
Molgewicht von etwa 28.000, 0,5 g NaOH und 160 g
Methanol wurden unter Rückfluß gekocht. Nach 10 h war
die Reaktion beendet und das Gemisch wurde aufdestil
liert, wobei aber zu wenig Dimethylcarbonat überging.
Deshalb wurde erneut Methanol zugegeben, bis kein
Dimethylcarbonat mehr überging. Die gesamte Reaktions
zeit betrug 19 h. 82 g Dimethylcarbonat wurde über
destilliert. Aus dem braunen Sumpf wurden durch Um
kristallisieren aus Toluol 179 g bräunliche Kristalle
erhalten.
1.000 g einer 10%igen Lösung von Bisphenol-A-Polycar
bonat mit einem Molgewicht von etwa 28.000 in o-Dichlor
benzol wurde in ein Rohr von 80 cm Länge und etwa 5 cm
⌀ eingefüllt mit 1 g Dibutylzinnoxid und 50 g Methanol
versetzt, auf 90 bis 100°C erhitzt und über eine Boden
fritte stündlich mit 10 bis 15 g Methanol begast. Das
übergehende Destillat wurde gesammelt. Nach 21 h war die
Reaktion beendet. Man erhielt im Destillat etwa 34 g
Dimethylcarbonat. Der Sumpf war eine braune Lösung, die
etwa 85 g Bisphenol-A enthielt. Nach Aufarbeitung er
hielt man Bisphenol-A als braune Kristalle.
500 g/h einer 40%igen Bisphenol-A-Polycarbonatlösung in
Phenol (MG ca. 28.000) mit 1 Gew.-% Octylstannonsäure,
bezogen auf Polycarbonat, werden oben auf den ersten
Boden einer 10-bödigen Glockenbodenkolonne von 5 cm ⌀
gegeben, die mit einem Heizmantel umgeben, auf 150°C
beheizt und am Boden mit einem auf 170°C thermostisier
ten Umlaufverdampfer ausgerüstet ist. Der Polycarbonat
lösung werden von unten über einen auf 150°C eingestell
ten Verdampfer 150 g/h eines aus 80 Gew.-% Methanol und
20 Gew.-% Dimethylcarbonat bestehenden Dampfes entgegen
geschickt. Man erhält je Stunde eine Menge von 500 bis
510 g Sumpfprodukt mit 176 bis 180 g Bisphenol-A und 170
bis 173 g Kopfprodukt mit 60 bis 61 Gew.-% Dimethylcar
bonat. Umsatz und Selektivität sind praktisch quantita
tiv.
500 g/h einer 40%igen Bisphenol A-Polycarbonatlösung
in Phenol (MG ca. 28000) mit 0,3 Gew.-% KOH bezogen auf
Polycarbonat werden auf den 4. Boden einer 20-bödigen
Glockenbodenkolonne von 5 cm ⌀ gegeben, deren Heizmantel
auf 150°C und deren Umlaufverdampfer auf 170°C thermo
satisiert ist. Der Polycarbonatlösung werden von unten
über einen auf 150°C eingestellten Verdampfer 160 g/h
eines aus je 50 Gew.-% Methanol und Dimethylcarbonat be
stehenden Dampfes entgegengeschickt. Man erhält ein
Kopfprodukt (ca. 180 g/h) mit 83% Dimethylcarbonat und
eine Lösung von Bisphenol A in Phenol am Boden der
Kolonne Umsatz und Selektivität sind praktisch
vollständig.
Bei der Wiederholung des Beispiels 2 mit 100 g/h einer
Mischung aus 70 Gew.-% Methanol und 30 Gew.-% Dimethyl
carbonat erhält 119-122 g/h als Kopfprodukt mit einem
Gehalt an 83-85 Gew.-% Dimethylcarbonat. Umsatz und Aus
beute sind praktisch quantitativ.
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Spaltung von aroma
tischen Polycarbonaten in Dihydroxyverbindungen und
Dimethylcarbonat durch katalytische Umesterung von
in anderen Monohydroxyverbindungen als Methanol
gelösten aromatischen Polycarbonaten mit Methanol
in einer Destillationskolonne, in deren oberen Teil
die Polycarbonatlösung und in deren unteren Teil
Methanol eingespeist und aus deren oberen Teil ein
Dimethylcarbonatstrom und aus deren unteren Teil
ein Strom von Dihydroxyverbindungen entnommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu verwendende
Methanol 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf Gesamtgewicht
Methanol und Dimethylcarbonat, Dimethylcarbonat
enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Methanol 2 bis 40 Gew.-% Dime
thylcarbonat enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als andere Monohydroxyverbindungen phenolische
Verbindungen eingesetzt werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der anderen Monohydroxyverbindung
durch Methanol ersetzt ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu den anderen Monohydroxyverbindungen zusätz
lich OH-Gruppen-freie Polycarbonatlösungsmittel
mitverwendet werden.
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