DE4311695C2 - Vorrichtung zur Messung der Traglasten in einem Paternosterschrank - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Traglasten in einem PaternosterschrankInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Messung der Traglasten in einem Paternosterschrank mit
mindestens einer Zugangsöffnung, bei dem mehrere, über
einander angeordnete Tragsätze über seitliche Tragarme
an zwei elektromotorisch angetriebenen Tragketten ange
lenkt und Meßvorrichtungen zur Ermittlung der auf die
Tragketten einwirkenden Lasten vorgesehen sind.
Derartige Paternosterschränke dienen zur platz- und
zeitsparenden Unterbringung von Gütern aller Art, wie
z. B. Büromaterialien oder Lagergüter. Dabei können ins
besondere Werkstatt-Lagergüter die unterschiedlichsten
Gewichte aufweisen, so daß die konstruktiv zugelassene
Belastung der Träger und damit die Nutzlast pro Trag
satz eines solchen Schrankes je nach Schranktyp sehr
verschieden sein und von wenigen Kilogramm bis zu meh
reren Tonnen Gewicht variieren kann.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die Benutzer
derartiger Schränke oftmals nicht in der Lage sind,
Füll- und Beladungsgewichte richtig einzuschätzen bzw.
aus Zeitersparnis die zuzuladenden Güter zu wiegen, so
daß es daher leicht zu Überladungen der einzelnen Trag
sätze oder auch des gesamten Schrankes kommen kann.
Es ist in diesem Zusammenhang aus der DE 38 25 401 A1
eine Meßvorrichtung zur Ermittlung von Belastungen in
solchen Paternosterschränken bekannt, bei der minde
stens eine Kettenführungsschiene mit einem Fenster für
einen Drucksensor versehen ist, gegen den sich ein am
Ende eines Tragarmes angeordnetes Führungsorgan ab
stützt, wenn sich ein Träger im Bereich der Beschic
kungsöffnung des Umlaufregals befindet. Mit Hilfe die
ses Druckmeßsensors ist es möglich, Überbelastungen des
Umlaufregals und die Bildung von Unlasten zu verhin
dern.
Nachteilig dabei ist, daß jeweils nur ein Tragarm an
jeweils einem Kettengliedverbindungsbolzen angreifen
kann. Gerade bei sehr hohen Traglasten ist es aber von
Vorteil, den auf Druck beanspruchten Tragarm eines obe
ren Tragsatzes gegen den auf Zug beanspruchten Tragarm
eines unteren Tragsatzes abzustützen. Darüber hinaus
bringt die bekannte Lösung nur unzureichend genau re
produzierbare Werte für die Trägerbelastung.
Es ist darüber hinaus bekannt, die Füllgüter eines
Schrankes über einen Personalcomputer zu verwalten und
dabei im Stammsatz die gewogenen Gewichte jedes Einzel
stückes zu führen, um damit die Belastung der jeweili
gen Tragsätze zu berechnen und geeignete Leerplatzvor
schläge zu machen. Hierbei ist jedoch ein sehr sorgfäl
tiges Arbeiten erforderlich, so daß erhebliche Fehler
durch nicht richtige Registrierung auftreten können.
Darüber hinaus ist es bekannt, die vorgelagerte Arbeits
platte des Schrankes selbst als Waage beim Be- und Ent
laden auszugestalten, um damit Ein- und Auslagerungen
zu erfassen. Hierbei können sich kleinere Gewichtsfeh
ler im Laufe der Zeit summieren, so daß damit auf Dauer
nicht mehr annähernd realistische Werte entstehen kön
nen, die darüber hinaus auch im starken Maße von der
Sorgfalt der Benutzer abhängig sind.
Schließlich ist es bekannt, die Gesamtbelastung des
Schrankes durch Drucksensoren zu ermitteln, die an den
Auflagestellen des Schrankes in den Boden eingelassen
oder auf dem Boden angebracht sind. Mit einer solchen
Messung sind jedoch Belastungen der einzelnen Tragsätze
nicht zu erfassen.
Der gleiche Nachteil gilt auch für bekannte Kraftmeßla
ger, die z. B. in den oberen Kettenradlagern, an denen
die Tragketten aufgehängt sind, angeordnet sein können.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Auf
gabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Messung der Tragla
sten in einem Pasternosterschrank zu schaffen, mit dem
sehr exakt und unabhängig von der Sorgfalt des Bedien
personals die Belastung sowohl jedes Tragsatzes als
auch des gesamten Schrankes ermittelt werden kann und
zwar jeweils gleichzeitig mit dem Einlagern oder Ausla
gern von Gütern oder beim Stillstand des Schrankes.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese
hen, daß die Tragsätze gegenüber der Tragkette federnd
aufgehängt sind und ihre belastungsabhängige Auslenkung
gegenüber einem der Tragkette zugeordneten Fixpunkt
sensorisch erfaßt ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Tragsätze gegenüber
der Anlenkachse ihrer zugehörigen Tragarme über Federn
abgestützt sind und die Abstandsänderung zwischen je
weils einem dem Tragsatz und einem den Tragarmen zuge
ordneten Fixpunkt mittels eines Sensors ermittelbar
ist.
Damit kann also zu jedem beliebigen Betriebszeitpunkt
die Belastung jedes einzelnen Tragsatzes und durch ent
sprechende Summiereinrichtung auch die Belastung aller
Tragsätze und damit des gesamten Schrankes ermittelt
werden, so daß damit beispielsweise auch Unlasten
leicht feststellbar sind.
Dieses Sensorsystem kann aus einem passiven Schwing
kreis bestehen, bei dem durch Abstandsänderung eine In
duktivität oder eine Kapazität als Empfangsteil des
passiven Schwingkreises beeinflußbar sind und daß mit
tels eines Sendegenerators und induktiver Kopplung von
stationärer Sendespule und Empfangsspule am Tragarm die
jeweilige Resonanzfrequenz des passiven Schwingkreises
ermittelbar ist.
Es ist aber auch möglich, daß das Sensorsystem aus ei
nem dem Tragsatz zugeordneten Magnetsystem und einem
dem Tragarm zugeordneten Magnetsystem besteht, dessen
Abstandsänderungen durch einen magnetostriktiven Sensor
erfaßbar sind.
Bei Anwendung des ersten Sensorsystems ist es zweckmä
ßig, wenn auf mindestens einer Stirnseite des Trag
satzes eine Mitnehmerplatte befestigt ist, an der ein
nach unten offener, U-förmiger Bügel befestigt ist; der
im oberen und unteren Bereich je eine quer verlaufende
Blattfeder trägt und der mit seitlichem Spiel eine die
Aufnahmebuchse für die Traghebel umschließende Kunst
stoffplatte umfaßt, wobei sich die beiden Blattfedern
mittig auf entsprechenden Lagerungen der Kunststoff
platte abstützen derart, daß eine belastungsabhängige,
vertikale Verschiebung zwischen Mitnehmerplatte und
Aufnahmebuchse ermöglicht ist, und daß zwischen U-för
migem Bügel und Kunststoffplatte der von der jeweiligen
Abstandsänderung abhängige Induktivität als Empfangs
spule oder Kapazität des passiven Schwingkreises und
außerhalb des U-förmigen Bügels am Tragsatz die statio
näre Empfangsspule angeordnet sind.
Dabei kann am Basisbereich des U-förmigen Bügels ein
sich nach unten erstreckender Ferritkern befestigt
sein, der in eine mit einer Spule versehene Ausnehmung
an der Oberseite der Kunststoffplatte ragt.
Es ist aber auch möglich, daß an der Unterseite der
Kunststoffplatte eine obere Kondensatorplatte und zwi
schen dem U-förmigen Bügel eine untere Kondensator
platte mit Abstand zueinander angeordnet sind.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Kunststoffplatte
zwei quer verlaufende Ausnehmungen zur Aufnahme der
beiden Blattfedern aufweist und die jeweilige Unter
seite der Ausnehmungen zur Mitte hin keilförmig anstei
gend als mittiger Abstützpunkt für die Blattfedern aus
gebildet ist.
Bei Anwendung des zweiten Sensorsystems ist es zweckmä
ßig, wenn auf einer Seite oder beiderseits eines Trag
satzes eine Mitnehmerplatte angeschraubt ist, an der
ein nach unten offener, U-förmiger Bügel befestigt ist,
der mit seitlichem Spiel einen die Aufnahmebuchse für
die Traghebel tragenden Doppel-T-Träger umfaßt und ge
genüber der Oberseite des T-Trägers über Federn abge
stützt ist und daß das eine Magnetsystem dem U-förmigen
Bügel und das andere Magnetsystem dem Doppel-T-Träger
zugeordnet ist, denen gegenüberstehend der Sensor zur
Ermittlung der Abstandsänderungen der Magnetsysteme an
geordnet ist.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und
Funktionsweise von Ausführungsbeispielen nach der Er
findung näher erläutert:
Fig. 1 einen Paternosterschrank in perspektivischer,
teilgeschnittener Ansicht;
Fig. 2 die perspektivische Ansicht eines
Ausschnittes einer Tragsatzaufhängung;
Fig. 3 eine perspektivische Seitenansicht eines
Tragsatzes mit einer entsprechenden
Meßvorrichtung;
Fig. 4 eine Aufsicht von oben auf die eine Seite des
Tragsatzes entspr. Fig. 3;
Fig. 5 eine perspektivische Seitenansicht eines
Tragsatzes mit einer Variante der
Meßvorrichtung nach Fig. 3;
Fig. 6 einen Schaltplan der sensorischen Erfassung
der Abstandsänderungen durch einen passiven
Schwingkreis, und
Fig. 7 eine perspektivische Seitenansicht eines
Tragsatzes mit einer weiteren Variante der
Meßvorrichtung.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Paterno
sterschrank, bei dem zur besseren Darstellung die linke
Seitenwand weggelassen ist. Dieser Paternosterschrank
weist eine Zugangsöffnung 1 zum Be- und Entladen mit
Füllgütern aller Art auf. Der eigentliche Paternoster
enthält eine Vielzahl von Tragsätzen 2, die über
Traghebel 3 an Kettengliederverbindungsbolzen 5 der
Tragketten 4 angelenkt sind. Diese Tragketten 4 sind
jeweils links und rechts der Entnahmeöffnung an den
beiden Stirnseiten der Tragsätze 2 angeordnet, wobei
hier nur die linke Tragkette 4 gezeigt ist.
Die paternosterartig übereinander angeordneten Trag
sätze sind durch einen nicht näher dargestellten elek
tromotorischen Antrieb über einen gesonderten Ketten
trieb angetrieben. Die Tragsätze 2 können mit Füllgü
tern aller Art beladen sein, wobei hier beispielhaft
Lagerkästen 6 eingezeichnet sind.
In Fig. 2 ist im Teilausschnitt eine Seitenansicht des
Schrankes im Bereich der Aufhängung der Tragsätze dar
gestellt, wobei hier zwei Tragsätze 2a und 2b gezeigt
sind. Jeder Tragsatz 2 ist über eine spezielle Aufhän
gevorrichtung 10, die noch später im einzelnen erläu
tert wird, über zwei Traghebel 3a und 3b an der Trag
kette 4 abgestützt. Dabei stützt sich der untere, auf
Druck belastete Tragarm 3a′ des oberen Tragsatzes 2a
auf dem gleichen Kettengliedverbindungsbolzen ab, an
dem der obere, auf Zug belastete Tragarm 3b des unteren
Tragsatzes 2b angelenkt ist. Die in der Tragschiene 12
geführten Tragrollen 11 werden dabei bei gleichmäßiger
Belastung der Tragsätze weder an die vordere noch an
die hintere Auflagefläche dieser Tragschiene 12 ange
preßt.
Über Hebel 13 an den vorderen Enden der Traghebelbuchse
14 werden die Tragsätze 2 in nicht näher dargestellten
Schienen so geführt, daß ein Kippen des Tragsatzes nach
hinten oder vorne verhindert wird.
In Fig. 3 ist die eigentliche Aufhängung eines solchen
Tragsatzes im einzelnen dargestellt. Dabei ist an die
seitliche Stirnwand 20 eines Tragsatzes 2 - wie aus
Fig. 2 ersichtlich - über Gewindebohrungen 22 zunächst
eine Mitnehmerplatte 21 befestigt, die die Last des
Tragsatzes aufnimmt. Auf der Vorderseite dieser Mitneh
merplatte 21 ist ein U-förmiger Bügel 23 starr befe
stigt. Dieser U-förmige Bügel 23 ist bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel mittig unterbrochen und
besteht somit aus dem oberen Bügelteil 23a und den bei
den unteren von der Mitnehmerplatte 21 nach vorn abra
genden Stegen 24a und 24b. Zwischen dem unteren Ende
des Bügelteils 23a und den unteren Stegen 24a und 24b
sind nunmehr zwei Blattfedern 25 und 26 angeordnet, die
beiderseits in den entsprechenden Bügelbereichen gehal
tert sind.
Der U-förmige Bügel 23 umschließt dabei die Buchse 27,
in die die nicht näher dargestellte Anlenkachse für die
beiden Traghebel 3 bzw. 3′ eingreift. Die Buchse 27 ist
dabei von einer angespritzten Kunststoffplatte 28 an
genähert rechteckigen Querschnittes umschlossen, die
mit Spiel zur Führung des mit der Mitnehmerplatte 21
verbundenen Bügels 23 dient. Diese Kunststoffplatte 28
weist zunächst zwei gestrichelt angedeutete Ausnehmun
gen 29 und 30 zur Aufnahme der beiden Blattfedern 25
und 26 auf. Dabei sind die jeweiligen Unterseiten 31
und 32 dieser Ausnehmungen 29 und 30 zur Mitte hin
keilförmig ansteigend ausgebildet und weisen in ihrem
höchsten Punkt jeweils eine eingegossene Lagerung 33
und 34 auf, auf der sich die Blattfedern 25 und 26 in
ihrer Mitte abstützen.
Als eigentliches Meßsystem ist am oberen Bügelteil 23a
ein sich nach unten erstreckender Ferritkern 35 befe
stigt, der in eine Ausnehmung 36 auf der Oberseite der
Kunststoffplatte 28 ragt, wobei diese Ausnehmung 36 mit
einer Spule 37 ausgekleidet ist. Außerhalb des Bügels
23 befindet sich die Empfangsspule 40, die an der Mit
nehmerplatte 21 befestigt sein kann, wobei die Funktion
dieses Sensorsystems noch später erläutert wird.
In nicht maßstäblicher Darstellung ist noch die Sen
despule L2 angedeutet, die sehr viel länger als die
Empfangsspule 40 sein muß, da die Tragkörbe auf unter
schiedlicher Höhenstellung anhalten können.
In Fig. 4 ist in Aussicht auf die Darstellung nach Fig.
3 die richtige Zuordnung von Empfangsspule 40 und sta
tionärer Sendespule L2 gezeigt, die jeweils dicht vor
einander liegen müssen.
In Fig. 5 ist eine Variante dieses Sensorsystems darge
stellt, wobei hier zunächst der gleiche Grundaufbau mit
Mitnehmerplatte 21, U-förmigem Bügel 23, Blattfedern 25
und 26 sowie Buchse 27 mit Kunststoffplatte 28 verwen
det ist. Nach dem hier dargestellten Ausführungsbei
spiel ist an der Unterseite der Kunststoffplatte 28
eine obere Kondensatorplatte 41 und unterhalb davon
eine Kondensatorplatte 42 vorgesehen, die zwischen den
unteren Enden des Bügels 23 oder unmittelbar an der
Mitnehmerplatte festgelegt ist. Diese untere Kondensa
torplatte 42 kann dabei in eine Vergußmasse 43 einge
gossen und staubschützend untergebracht sein.
Diese beiden Kondensatorplatten 41 und 42 sind Teil ei
nes passiven Schwingkreises, der aus einer Induktivität
und einer Kapazität besteht. Zur Anregung des passiven
Schwingkreises ist außerhalb des Bügels 23 am Tragsatz
bzw. der Mitnehmerplatte 21 die Empfangsspule 40 ange
bracht und in Analogie zu Fig. 3 und 4 die Sendespule
L2.
In Fig. 6 ist vereinfacht die sensorische Erfassung
bzw. der passive Schwingkreis dargestellt.
Auf der linken Seite ist der Kondensator C1 und die In
duktivität L1 , die von der Induktivität 37 und 40 ge
bildet sein kann, dargestellt, die den jeweiligen Trag
sätzen zugeordnet sind. Auf der rechten Seite ist der
stationäre Teil, nämlich eine zur Empfangsspule L1
parallel liegende Sendespule L2 gezeigt, d. h. die In
duktivität L2, die durch einen Generator angeregt wird
und durch induktive Kopplung den Schwingkreis aus L1
und C1 anregt.
Für die Resonanzfrequenz gilt dabei die Formel:
Durch Veränderung von Induktivität oder Kapazität auf
der Tragsatzseite ergibt sich bei Konstanthaltung der
jeweils anderen Größe eine spezielle Resonanzfrequenz.
Durch eine entsprechende, hier nicht näher dargestellte
Auswertelektronik ist es möglich, die sich ergebende
Ausgangsspannung UA über der Frequenz f aufzuzeichnen
und über ihr Maximum die Resonanzfreqenz fR entspre
chend des gezeigten Diagramms zu bestimmen. Diese Kenn
größe kann dann über einen Analog-/Digital-Wandler wei
ter verarbeitet werden.
Die Funktionsweise der in den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 3 und 5 dargestellten Anordnungen ist nunmehr
die folgende:
Die Stauchung der Federn 25 und 26 ist im allgemeinen
proportional zur Summe aus Eigengewicht eines Trag
satzes 2 und der Tragsatzzuladung. Dabei sind durch die
Formgebung der Tragsätze diese sehr unterschiedlich, so
daß sich damit auch unterschiedliche Eigengewichte er
geben. Dies ist jedoch von untergeordneter Bedeutung,
da im wesentlichen nur die Summe aus Eigengewicht des
Tragsatzes und der Tragsatzzuladung interessiert, da
allein dieser Wert wegen der Maximalbelastbarkeit der
Tragketten 4 sowie der Tragarme 3 die bestimmende Größe
des jeweiligen Schranktyps darstellen. Daraus folgt
auch, daß die Zuladung eines Tragsatzes umso höher sein
kann, je leichter das Eigengewicht dieses Tragsatzes
ist.
Bezüglich der vorstehend erläuterten Belastungsermitt
lung ist stationär im Gehäuse des Schrankes - wie be
reits zu Fig. 5 erläutert - ein Generator mit Sen
despule L2 angeordnet. Auf jedem Tragsatz 2 befindet
sich eine Empfangsspule L1 als Teil eines Schwingkrei
ses aus Induktivität und Kapazität. Je nach Zuladung
und damit Gewicht des Tragsatzes sowie der dadurch be
dingten Stauchung der Federn 25 und 26 ändert sich die
Abstimmung des passiven Schwingkreises, die als Reso
nanzfrequenz festgestellt wird.
Der Schwingkreis wird dabei durch den Generator über
die Sendespule und induktiver Kopplung zwischen der
Sende- und Empfangsspule angeregt. Es wird dann das
Frequenzband, in dem sich die Resonanzfrequenz des
Schwingkreises befindet, ausgesucht und über das Maxi
mum der Ausgangsspannung UA die Resonanzfrequenz ermit
telt.
Es ist also möglich, die Sensorsignale so auszuwerten,
daß die Resonanzfrequenz und damit die Veränderung der
Induktivität oder Kapazität ermittelt wird, um daraus
bei Kenntnis der entsprechenden Kennlinie das Gewicht
aus Tragsatz und Zuladung genau zu bestimmen.
Dabei kann das auf einer Seite eines Tragsatzes darge
stellte Sensorsystem aber auch auf beiden Stirnseiten
eines Tragsatzes angebracht werden, um damit beispiels
weise auch die unterschiedliche Beladung eines Trag
satzes über seine Länge gesehen festzustellen.
Anstelle der vorstehend beschriebenen Sensoranordnung
sind aber auch andere sensorische Erfassungen denkbar.
So sind beispielsweise Wegsensoren möglich, die aus ei
nem Gebermagneten und einem weichmagnetischen Sensore
lement bestehen, wobei der Dauermagnet dabei zu einer
magnetischen Sättigung des Kerns führt und die Position
des gesättigten Bereiches gemessen wird.
Es sind aber auch Gebermagnete möglich, die von einem
Positionsmeßsystem in Multiplexschaltung aus magnetore
striktiven Sensoren hinsichtlich ihrer Position erfaßt
werden können. Eine solche Anordnung ist beispielsweise
in Fig. 7 dargestellt. Auch hier ist der Tragsatz bei
derseits an Mitnehmerplatten 21 angeschraubt, an denen
nach unten offene U-förmige Bügel 23 befestigt sind,
die mit seitlichem Spiel einen die Aufnahmebuchse 27
für die Traghebel tragenden Doppel-T-Träger 50 umfas
sen. Dieser Bügel 23 ist dabei gegen die Oberseite 51
des Trägers 50 über Federn 52 abgestützt, die aus Gum
mifedern oder Tellerfedern bestehen können und eine
solche Federkennlinie aufweisen, daß damit ein relativ
großer Federweg bei Belastung der Tragsätze möglich
ist.
Für das eigentliche Meßsystem ist seitlich am U-förmi
gen Bügel 23 ein Stabmagnet 53 angeordnet, während in
gleicher Ebene darunter in einem Ausschnitt des U-för
migen Bügels 23 über entsprechende Halterungen 54 ein
weiterer Stabmagnet 55 am Doppel-T-Träger 50 befestigt
ist. Das bedeutet, daß der eine Magnet 53 einem einzel
nen Tragsatz 2 und der andere Magnet 55 den Tragarmen 3
bzw. der Tragkette 4 starr zugeordnet ist.
Gegenüberstehend zu diesen beiden Magneten 53 und 55
ist schematisch ein Sensor 56 angeordnet, der nach dem
magnetostriktiven Prinzip arbeitet. Dieser Sensor 56
besteht über die Meßstrecke hinweg aus einer großen An
zahl von magnetostriktiven Elementarsensoren, die hier
jeweils als Scheiben gekennzeichnet sind.
Durch eine entsprechende, hier nicht näher dargestellte
Sensorelektronik, z. B. durch eine Multiplexschaltung,
ist es möglich, die Position der Gebermagnete 53 und 55
auf 1/100 mm zu erfassen.
Ingesamt also ist es durch die beschriebenen Anordnun
gen und Sensorsysteme möglich, mit einer entsprechenden
Auswerteelektronik die Belastung jedes der Tragsätze 2
zu erfassen. Somit kann auch die jeweilige Zuladung ei
nes jeden Tragsatzes, eine mögliche weitere Zuladung
für einen solchen Tragsatz, die vorhandene sowie die
maximale Gesamtbelastung sowie möglicherweise auch eine
vorhandene Unlast im Schrank auf einfache Weise ermit
telt und angezeigt werden.
Damit wird eine größere Sicherheit für den gesamten
Schrank gewährleistet und der Benutzer kann die Belast
barkeit des Schrankes bzw. der einzelnen Tragsätze voll
ausschöpfen. Die jeweils interessierenden Werte sind
dabei ohne zusätzlichen Aufwand, z. B. über eine Mikro
prozessorsteuerung, ständig reproduzierbar.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Messung der Traglasten in einem Pa
ternosterschrank mit mindestens einer Zugangsöff
nung, bei dem mehrere, übereinander angeordnete
Tragsätze über seitliche Tragarme an zwei elektro
motorisch angetriebenen Tragketten angelenkt und
Meßvorrichtungen zur Ermittlung der auf die Trag
kette einwirkenden Lasten vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragsätze (2) gegenüber der
Tragkette (4) federnd aufgehängt sind und ihre be
lastungsabhängige Auslenkung gegenüber einem der
Tragkette (4) zugeordneten Fixpunkt sensorisch er
faßt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Tragsätze (2) gegenüber der An
lenkachse (27) ihrer zugehörigen Tragarme (3) über
Federn (25, 26; 52) abgestützt sind und die Ab
standsänderung zwischen jeweils einem dem Tragsatz
(2) und einem den Tragarmen (3) zugeordneten Fix
punkt mittels eines Sensors (37, 40; L2; 41, 42;
L2; 53, 55; 56) ermittelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Sensorsystem aus einem passiven
Schwingkreis besteht, bei dem durch Abstandsände
rung eine Induktivität (37, 40) oder eine Kapazität
(41, 42) als Teil Empfangsteil des passiven
Schwingkreises beeinflußbar sind, und daß mittels
eines Sendegenerators und induktiver Kopplung von
stationärer Sendespule (L2) und Empfangsspule (37,
40) am Tragarm (3) die jeweilige Resonanzfrequenz
des passiven Schwingkreises ermittelbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Sensorsystem aus einem den Tragsatz
(2) zugeordneten Magnetsystem (53) und einem dem
Tragarm (3) zugeordneten Magnetsystem (55) besteht,
dessen Abstandsänderungen durch einen magnetostrik
tiven Sensor (56) erfaßbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens auf einer Stirnseite eines
Tragsatzes (2) eine Mitnehmerplatte (21) festgelegt
ist, an der ein nach unten offener, U-förmiger Bü
gel (23) befestigt ist, der im oberen und unteren
Bereich je eine quer verlaufende Blattfeder (25,
26) trägt und der mit seitlichem Spiel eine die
Aufnahmebuchse (27) für die den Traghebel (3) um
schließende Kunststoffplatte (28) umfaßt, wobei
sich die beiden Blattfedern (25, 26) mittig auf
entsprechenden Lagerungen (33, 34) der Kunststoff
platte (28) abstützen derart, daß eine belastungs
abhängige, vertikale Verschiebung zwischen Mitneh
merplatte (21) und Aufnahmebuchse (27) ermöglicht
ist, und daß zwischen U-förmigem Bügel (23) und
Kunststoffplatte (28) die von der jeweiligen Ab
standsänderung abhängige Induktivität (37, 40) als
Empfangsspulen oder Kapazität (41, 42) des passiven
Schwingkreises und außerhalb des U-förmigen Bügels
(23) die stationäre Sendespule (L2) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß am Basisteil (23a) des U-förmigen Bügels
(23) ein sich nach unten erstreckender Ferritkern
(35) befestigt ist, der in eine mit einer Spule
(37) versehene Ausnehmung (36) an der Oberseite der
Kunststoffplatte (28) ragt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß an der Unterseite der Kunststoffplatte
(28) eine obere Kondensatorplatte (41) und zwischen
dem U-förmigen Bügel (23) eine untere Kondensator
platte (42) mit Abstand zueinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Kunststoffplatte (28) zwei quer ver
laufende Ausnehmungen (29, 30) zur Aufnahme der
beiden Blattfedern (25, 26) aufweist und daß die
jeweilige Unterseite (31, 32) der Ausnehmungen (29,
30) zur Mitte hin keilförmig ansteigend als mitti
ger Abstützpunkt für die Blattfedern (25, 26) aus
gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Mitnehmerplatte (21), die auf
einer Stirnseite eines Tragsatzes (2) angeschraubt
ist, ein nach unten offener U-förmiger Bügel (23)
befestigt ist, der mit seitlichem Spiel einen die
Aufnahmebuchse (27) für die Traghebel (3) Doppel-T-
Träger (50) umfaßt und gegenüber der Oberseite (51)
des Doppel-T-Trägers (50) über Federn (52) abge
stützt ist und daß das eine Magnetsystem (53) dem
U-förmigen Bügel (23) und das andere Magnetsystem
(55) dem Doppel-T-Träger (55) zugeordnet ist, denen
gegenüberstehend ein magnetorestriktiver Sensor
(56) zur Ermittlung der Abstandsänderungen der Mag
netsysteme (53, 55) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder
Seite eines Tragsatzes (2) entsprechende Abstüt
zungs- und Sensorsysteme vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4311695A DE4311695C2 (de) | 1992-05-22 | 1993-04-08 | Vorrichtung zur Messung der Traglasten in einem Paternosterschrank |
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