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GEBIET DER ERFINDUNG
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Bockrolle mit mindestens einem Rad und einer Wägezelle, wobei das Rad auf einer Welle gelagert ist und die Wägezelle einen Krafteinleitungsbereich und einen Festlandkörper aufweist, wobei der Krafteinleitungsbereich mit einem zu wiegenden Gegenstand verbunden wird.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Bockrollen sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen zum Verfahren von sperrigen und schweren Gegenständen, wie beispielsweise Krankenhausbetten oder Pflegebetten. Beispielsweise offenbaren sowohl die
EP 0 379 065 A1 sowie die
EP 0 356 742 A1 entsprechende lenkbare Bockrollen, welche auch als Lenkrollen bezeichnet werden.
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Weiterhin zeigt die
WO 9 612 164 A1 ein auf einer Rolle montiertes Wägesystem, das aus mindestens drei Wägemodulen besteht, die am Boden eines Bettes, eines Behälters oder einer anderen zum Wiegen geeignete Oberfläche angebracht sind. Das Wägesystem kann aus einer auf dem Boden aufliegenden Rolle, einer an der Rolle angebrachten Wägezelle, Dehnungsmessstreifen oder einem anderen Sensor zum Messen der auf die Wägezelle einwirkenden Last bestehen.
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Nachteilig an diesem Wägesystem ist, dass bei schockartigen Belastungen der Rolle das Wägesystem Schaden nehmen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Bockrolle zur Verfügung zu stellen, welche die bekannten Nachteile des Standes der Technik ausräumt oder zumindest verringert.
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Diese Aufgabe wird bei einer Bockrolle der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass an der Wägezelle eine Trägerplatte angeordnet ist, wobei an der Trägerplatte und/oder an der Wägezelle ein Befestigungszapfen angeordnet ist, welcher mit dem Gegenstand verbunden wird. Insbesondere ist die Trägerplatte mit dem Krafteinleitungsbereich der Wägezelle verbunden. Somit ist die Trägerplatte an einer Oberseite oder einer Unterseite der Wägezelle angeordnet. Dadurch wird eine sehr steife Konstruktion erreicht, welche die Kräfte des Gegenstands in den Krafteinleitungsbereich einleiten. Bei dem Gegenstand handelt es sich bevorzugt um ein Krankenhausbett oder ein Pflegebett, jedoch sind auch andere Gegenstände denkbar, wie beispielsweise Behälter, Maschinen, Fahrgestelle oder Plattformen. Weiterhin kann die Bockrolle aufgrund des Befestigungszapfens einfach gegen eine bestehende Bockrolle ausgetauscht werden und fügt sich in ein bestehendes Transportsystem ein, welches aus mindestens einer Bockrolle besteht, die an einem Gegenstand befestigt ist. Somit kann an bestehenden Transportsystemen eine Gewichtsmessfunktion einfach nachgerüstet werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist zwischen dem Rad der Bockrolle und der Wägezelle ein schockabsorbierendes Zwischenelement angeordnet. Insbesondere ist das schockabsorbierende Zwischenelement in vertikaler Richtung steifer als in horizontaler Richtung. Dadurch kann das schockabsorbierende Zwischenelement dynamische Belastungen des Rades in horizontaler und/oder vertikaler Richtung abfangen, wie beispielsweise schockartige Belastungen, die entstehen, wenn die Bockrolle gegen eine Kante rollt oder eine Stufe herunterrollt. Vorzugsweise sind der Befestigungszapfen und das schockabsorbierende Zwischenelement vertikal in einer Flucht angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist ein Drehteller mit dem Rad der Bockrolle verbunden. Dadurch wird die Bockrolle zu einer lenkbaren Bockrolle, welche auch als Lenkrolle bezeichnet wird, da sich die Bockrolle, aufgrund des Drehtellers, um eine zusätzliche Drehachse, insbesondere um eine zusätzliche vertikale Drehachse bewegen kann. Vorzugsweise ist der Drehteller mit dem Festlandkörper der Wägezelle verbunden. Der Befestigungszapfen liegt auf einer vertikalen Drehachse mit dem Drehteller der Bockrolle, wobei eine Rollendrehachse versetzt zu der vertikalen Drehachse angeordnet ist. Dadurch wird eine gute Lenkbarkeit der Bockrolle ermöglicht und das mechanische Verhalten der Bockrolle ist optimal, insbesondere gegen ein Kippen der Bockrolle.
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In einer weiteren Ausgestaltung liegen der Festlandkörper der Wägezelle und der Befestigungszapfen auf der vertikalen Drehachse und der Krafteinleitungsbereich der Wägezelle ist versetzt zu der vertikalen Drehachse angeordnet. Dadurch verändert sich nicht das mechanische Verhalten der Bockrolle. Der Festlandkörper ist dabei der ortsfeste Abschnitt der Wägezelle, welcher gegenüber dem beweglichen Krafteinleitungsbereich angeordnet ist, wobei der Krafteinleitungsbereich mit einem zu wiegenden Gegenstand gekoppelt ist und eine Gewichtskraft empfängt.
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In einerweiteren Ausgestaltung ist um die Wägezelle ein Gehäuse angeordnet, wobei die Trägerplatte ein Teil des Gehäuses ist. Dadurch ist die Wägezelle gegen äußere Einflüsse geschützt, insbesondere gegen Feuchtigkeit.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Festlandkörper mit einem Wägezellenfuß verbunden. Dadurch erfolgt die Ermittlung einer Kraft und/oder eines Gewichts nicht über das Rad, sondern über den Wägezellenfuß. Bevorzugt sind der Befestigungszapfen und der Wägezellenfuß vertikal in einer Flucht angeordnet. Insbesondere weist das Gehäuse eine Aussparung auf, wobei die Aussparung zwischen der Wägezelle und dem Rad angeordnet ist. Bevorzugt ist unterhalb des Festlandkörpers der Wägezelle die Aussparung angeordnet. Durch die Aussparung in dem Gehäuse ist ein Wägezellenfuß mit dem Festlandkörper der Wägezelle verbunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann der Wägezellenfuß in eine Messposition und in eine Fahrposition bewegt werden. Dadurch weist die Bockrolle eine Fahrposition und eine Messposition auf. In der Fahrposition hat der Wägezellenfuß keinen Bodenkontakt und befindet sich mindestens 1 mm über dem Boden, bevorzugt mindestens 5 mm, besonders bevorzugt mindestens 10 mm über den Boden. Falls der Gegenstand, an dem die Bockrolle befestigt ist, gegen ein Hindernis auf dem Boden, insbesondere eine Türschwelle, gefahren wird, dann nimmt die Bockrolle den Stoß auf. Der Wägezellenfuß und die mit ihm mechanisch verbundene Wägezelle werden bei einem Stoß mechanisch nicht beansprucht. Somit wird die Wägezelle gegen dynamische Stoßbelastungen geschützt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Wägezellenfuß über einen Aktuator mit dem Festlandkörper verbunden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Aktuator um einen Linearmotor, wobei der Aktuator den Wägezellenfuß durch eine Linearbewegung von einer Messposition in eine Fahrposition bewegen kann. Insbesondere ist der Aktuator unter dem Festlandkörper oder seitlich an dem Festlandkörper angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Bockrolle mindestens ein Rad auf, welches auf einer Welle angeordnet ist. An der Welle ist ein Hebemechanismus, insbesondere ein Fußpedal, angeordnet, welcher die Welle anheben und senken kann. Bevorzugt ist der Hebemechanismus mit einem Exzenter verbunden und der Hebemechanismus hebt die Welle an oder senkt diese über den Exzenter. Dadurch kann beispielsweise der Wägezellenfuß starr ausgebildet sein und das Rad kann von einer Fahrposition in eine Messposition bewegt werden. In einer Fahrposition hat das Rad Kontakt zu einem Boden und der Wägezellenfuß hat keinen Kontakt zum Boden und in einer Messposition wird das Rad über den Hebemechanismus angehoben, so dass das Rad keinen Kontakt zum Boden hat, wobei der Wägezellenfuß auf dem Boden steht. Alternativ kann die Bockrolle auch mindestens zwei Räder aufweisen, welche mit einer Welle verbunden sind. Dadurch werden die zwei Räder durch den Hebemechanismus angehoben oder abgesenkt. Somit können die zwei Räder von einer Fahrposition in eine Messposition bewegt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung liegen der Krafteinleitungsbereich der Wägezelle und der Befestigungszapfen auf der vertikalen Drehachse und der Festlandkörper der Wägezelle ist versetzt zu der vertikalen Drehachse angeordnet. Hierbei wird die Trägerplatte zwischen dem Rad und dem Festlandkörper angeordnet und der Befestigungszapfen ist direkt mit dem Krafteinleitungsbereich der Wägezelle verbunden. Dadurch fluchten in vertikaler Richtung der Befestigungszapfen und der Krafteinleitungsbereich.
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Figurenliste
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Weitere vorteilhafte Aspekte ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, dabei ist:
- 1 eine schematische Darstellung einer Bockrolle mit einem Rad
- 2 eine weitere schematische Darstellung einer Bockrolle mit einem Rad
- 3 eine weitere schematische Darstellung einer Bockrolle mit zwei Rädern
- 4 eine weitere Ansicht der Bockrolle von 3
- 5 eine weitere schematische Darstellung einer Bockrolle
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Bockrolle 1 mit einem Rad 2 und einer Wägezelle 3. Über der Wägezelle 3 ist eine Trägerplatte 4 angeordnet, welche mit dem Krafteinleitungsbereich 5 der Wägezelle 3 verbunden ist. Zwischen der Trägerplatte 4 und der Wägezelle 3 ist ein Abstandshalter 25 angeordnet, wodurch die Trägerplatte 4 lediglich im Bereich des Abstandshalters 25 mit dem Krafteinleitungsbereich 5 bzw. mit der Wägezelle 3 verbunden ist. Der Abstandshalter 25 kann sowohl ein zusätzliches Bauteil sein als auch Teil der Wägezelle 3. Dadurch kann es nicht zu einem Kraftnebenschluss kommen. An der Trägerplatte 4 ist ein Befestigungszapfen 8 angeordnet, welcher mit einem Fuß 9 eines Gegenstands verbunden ist. Der Festlandkörper 6 der Wägezelle 3 ist mit dem Rad 2 verbunden. Zwischen dem Rad 2 und dem Festlandkörper 6 ist ein schockabsorbierendes Zwischenelement 7 angeordnet. Bei der Wägezelle 3 handelt es sich bevorzugt um eine Scherstabwägezelle oder eine Biegewägezelle oder eine Single Point Wägezelle oder eine gefaltete Scherstab-/Biegestabwägezelle oder eine Kompressionswägezelle.
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Der Festlandkörper 6 der Wägezelle 3, der Befestigungszapfen 8 und eine Rollendrehachse 22, um welche sich das Rad 2 dreht, liegen auf der vertikalen Drehachse 10. Der Krafteinleitungsbereich 5 der Wägezelle 3 ist versetzt zu der vertikalen Drehachse 10 angeordnet. Somit ist der Befestigungszapfen 8 und das schockabsorbierende Zwischenelement 7 vertikal in einer Flucht angeordnet.
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2 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Bockrolle 1 mit einem Rad, wobei das Rad 2 versetzt zu der vertikalen Drehachse 10 angeordnet ist. Dazu ist zwischen der Wägezelle 3 und dem Rad 2 eine zweite Trägerplatte 27 angeordnet, welche über einen zweiten Abstandshalter 25 mit dem Festlandkörper 6 bzw. mit der Wägezelle 3 verbunden ist. Der zweite Abstandshalter 25 kann sowohl ein zusätzliches Bauteil sein als auch ein Teil der Wägezelle 3 sein. Dadurch kann es nicht zu einem Kraftnebenschluss kommen. Unterhalb der zweiten Trägerplatte 27 ist das schockabsorbierende Zwischenelement 7 angeordnet, welches wiederum mit dem Rad 2 verbunden ist. Alternativ kann das schockabsorbierende Zwischenelement 7 mit einem nicht gezeigten Drehteller verbunden werden und der Drehteller ist mit dem Rad 2 verbunden. Vorzugsweise erfolgt die Anbindung des Rads 2 an das schockabsorbierende Element 7 bzw. an den Drehteller über einen Rahmen 28.
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3 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Bockrolle 1 mit zwei Rädern 2. Die Räder sind mit einer Welle 11 verbunden. Weiterhin ist mit der Welle 11 ein Fußpedal 12 verbunden. Das Fußpedal 12 weist einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Schenkel 16 des U-förmigen Querschnitts jeweils mindestens eine Bohrung 13 aufweisen. An mindestens einem Schenkel 16 des U-förmigen Querschnitts des Fußpedals 12 ist mindestens ein Verbindungselement 14 und/oder mindestens ein Führungselement 15 angeordnet. Das Verbindungselement 14 ist vorzugsweise an den Schenkel 16 durch eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung befestigt. Weiterhin ist das Verbindungselement 14 mit der Welle 11 verbunden. Dazu weist das Verbindungselement 14 eine Bohrung 17 auf durch welche die Welle 11 gesteckt wird. Das Führungselement 15 ist ebenfalls mit dem Schenkel 16 formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden und weist eine Aussparung 18 auf, welche bevorzugt ein Langloch 18 ist. Die Welle 11 wird ebenfalls durch die Aussparung 18 bzw. das Langloch 18 gesteckt. Aufgrund des Langlochs 18 können bei einem herunterdrücken des Fußpedals 12 die Räder 2 von einer Fahrposition in eine Messposition bewegt werden. Dabei wird die Welle über das Verbindungselement 14 nach oben gezogen, in Richtung der Wägezelle 3. In der Messposition haben die Räder 2 keinen Kontakt zu einem Boden.
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Über den Rädern 2 ist ein Drehteller 19 angeordnet. Der Drehteller 19 ist einerseits mit dem Führungselement 15 bzw. mit den Rädern 2 verbunden und andererseits mit dem Festlandkörper 6. Dadurch wird eine lenkbare Bockrolle 1 ermöglicht. Durch den Mittelpunkt des Drehtellers 19 verläuft der Wägezellenfuß 20. Dieser stützt sich in einer Messposition auf einem Boden ab und in einer Fahrposition hat der Wägezellenfuß 20 keinen Kontakt zu einem Boden. Der Wägezellenfuß 20 kann in seiner Länge verändert werden, so dass der Abstand des Wägezellenfußes 20 zu einem Boden eingestellt werden kann. So kann beispielsweise in einer Fahrposition der Abstand zu einem Boden vergrößert oder verkleinert werden, bzw. in einer Messposition der Abstand der Räder 2 zu einem Boden vergrößert oder verkleinert werden.
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Über dem Drehteller 19 ist die Wägezelle 3 angeordnet. Um die Wägezelle 3 ist ein Gehäuse 21 angeordnet. An dem Gehäuse 21 ist wiederum mit der Trägerplatte 4, welche Teil des Gehäuses 21 ist, der Befestigungszapfen 8 verbunden. Der Befestigungszapfen 8 ist über dem Festlandkörper 6 der Wägezelle 3 angeordnet. Der Festlandkörper 6 der Wägezelle 3, der Befestigungszapfen 8 sowie der Wägezellenfuß 20 liegen auf der vertikalen Drehachse 10. Der Krafteinleitungsbereich 5 der Wägezelle 3 ist versetzt zu der vertikalen Drehachse 10 angeordnet. Somit sind der Befestigungszapfen 8 und der Wägezellenfuß 20 vertikal in einer Flucht angeordnet. Weiterhin bewegen sich die Räder 2 um eine Rollendrehachse 22, wobei die Rollendrehachse 22 versetzt zu der vertikalen Drehachse 10 angeordnet ist.
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4 zeigt eine weitere Ansicht der Bockrolle 1 von 2. Der Drehteller 19 sowie das Gehäuse 21 weisen im Bereich des Mittelpunkts des Drehtellers 19 jeweils eine Aussparung 23 auf durch welche der Wägezellenfuß 20 gesteckt wird. Somit ist der Wägezellenfuß 20 durch die Aussparung 23 in dem Gehäuse 21 mit dem Festlandkörper 6 verbunden. An der Welle 11 ist eine Feder 24 angeordnet, welche mit dem Führungselement 15 verbunden ist.
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5 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Bockrolle 1. Die Bockrolle 1 weist ein Rad 2 und einer Wägezelle 3 auf. Über der Wägezelle 3 ist eine Trägerplatte 4 angeordnet, welche mit dem Krafteinleitungsbereich 5 der Wägezelle 3 verbunden ist. Zwischen der Trägerplatte 4 und der Wägezelle 3 kann ein nicht gezeigter Abstandshalter 25 angeordnet sein, wodurch die Trägerplatte 4 lediglich im Bereich des Abstandshalters 25 mit dem Krafteinleitungsbereich 5 bzw. mit der Wägezelle 3 verbunden ist. Der Abstandshalter 25 kann sowohl ein zusätzliches Bauteil sein als auch Teil der Wägezelle 3. Dadurch kann es nicht zu einem Kraftnebenschluss kommen. An der Trägerplatte 4 ist ein Befestigungszapfen 8 angeordnet, welcher mit einem Fuß 9 eines Gegenstands verbunden ist.
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Der Befestigungszapfen 8 und eine Rollendrehachse 22, um welche sich das Rad 2 drehen kann, liegen auf der vertikalen Drehachse 10. Der Krafteinleitungsbereich 5 sowie der Festlandkörper 6 der Wägezelle 3 sind versetzt zu der vertikalen Drehachse 10 angeordnet. Insbesondere kann zwischen dem Befestigungszapfen 8 und dem Rad 2 ein nicht gezeigter Drehteller angeordnet sein.
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Der Festlandkörper 6 der Wägezelle 3 ist mit einem Wägezellenfuß 20 verbunden. Vorzugsweise ist an dem Festlandkörper 6 ein Aktuator 29, insbesondere ein Linearmotor 29, angeordnet, wobei der Wägezellenfuß 20 über den Aktuator 29 mit dem Festlandkörper 6 verbunden ist. Der Linearmotor 29 weist eine Achse 30 auf, welche vorzugsweise elektrisch in zwei Richtungen bewegt werden kann, insbesondere in zwei entgegengesetzte Richtungen bewegt werden kann. An einem Ende der Achse 30 ist der Wägezellenfuß 20 angeordnet. Somit kann das Rad 2 von einer Fahrposition in eine Messposition bewegt werden, insbesondere bewegt der Aktuator 29 bzw. der Linearmotor 29 den Wägezellenfuß 20 durch eine Linearbewegung von einer Fahrposition in eine Messposition. In einer Fahrposition hat das Rad 2 Kontakt zu einem Boden und der Wägezellenfuß 20 hat keinen Kontakt zum Boden. In einer Messposition wird das Rad 2 durch den Wägezellenfuß 20 bzw. durch die Bewegung der Achse 30, insbesondere durch die Bewegung der Achse 30 in eine erste Richtung, angehoben, so dass das Rad 2 keinen Kontakt zum Boden hat, wobei der Wägezellenfuß 20 auf dem Boden steht.
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Bevorzugt wird der Linearmotor 29 vertikal an der Wägezelle angebaut, so dass die Achse 30 nach unten bzw. in einer vertikalen Bewegung verfahren werden kann und so die Achse 30 mit dem Wägezellenfuß 20 auf dem Boden aufsetzen, welches der Messposition entspricht und in der 5 gezeigt ist. Vorteilhaft ist an einem unteren Ende der Achse 30, welches in Richtung des Bodens zeigt, eine Aufnahme für den Wägezellenfuß 20 vorhanden, damit dieser auch einfach ausgewechselt werden kann. Soll das Bett in die Fahrposition bewegt werden, kann der Linearmotor 29 die Achse 30 nach oben fahren bzw. in Richtung eines Gegenstands verfahren und so den Wägezellenfuß 20 wieder vom Boden entfernen, so dass das Rad 2 wieder auf dem Boden steht.
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Der Linearmotor 29 kann entweder direkt an einer Unterseite der Wägezelle 3 angeordnet sein bzw. an einer Unterseite des Festlandkörpers 6 angeordnet sein oder seitlich an der der Wägezelle 3 befestigt sein bzw. seitlich an dem Festlandkörper 6 der Wägezelle 3 befestigt sein. Für die Befestigung des Linearmotors 29 an einer Untersite der Wägezelle 3, weist die Wägezelle 3 bzw. der Festlandkörper 6 insbesondere eine vertikale Bohrung auf, insbesondere weist die Wägezelle 3 bzw. der Festlandkörper 6 eine Durchgangsbohrung auf, durch welche die Achse 30 des Linearmotors 29 im hochgefahrenen Zustand bzw. in der Fahrposition hindurch bewegt werden kann.
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Bei der Verwendung der Bockrolle 1 bei beispielsweise einem Kranken- oder Pflegebett, welches bereits mit elektrischen Funktionen ausgestattet ist, insbesondere zum Schrägstellen des Oberkörper-Bereichs, bedarf es bei einer Nachrüstung mit einer erfindungsgemäßen Bockrolle 1 keinen wesentlichen Zusatzaufwands um die erfindungsgemäße Bockrolle 1, mit den beschriebenen Linearmotoren 29, an jede Ecke des Kranken- oder Pflegebettes zu installieren. Dadurch benötigt das Pflegepersonal keine Muskelkraft um die Wägezellenfüße 20 auszufahren, das Pflegepersonal spart Zeit, indem alle vier Wägezellenfüße 20 gleichzeitig per Tastendruck ausgefahren werden können, und auch die Wägezellenfüße 20 können ausgefahren werden, an die das Pflegepersonal physisch nicht mehr herankommen kann, weil das Kranken- oder Pflegebett in einer Ecke eines Raumes steht.
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Weiterhin kann ein mit der erfindungsgemäßen Bockrolle 1 ausgestattetes Kranken- oder Pflegebett sich in einer Messposition selbstständig nivellieren, so dass eine Last gleichmäßig auf allen vier Wägezellenfüßen 20 aufsteht. Dazu kann eine Steuerung der Linearmotoren 29 mit den Wägezellen 3 kommunizieren und so eine Lastverteilung ermitteln. Dazu können die vier Achsen 30 der Linearmoren 29 unterschiedlich weit ausgefahren werden, bis die Lastverteilung aller vier Wägezellen 3 den gleichen oder einen vorher definierten Wert aufweisen. Alternativ kann an der Wägezelle 3, dem Kranken- oder Pflegebett oder der Bockrolle 1 ein Sensor angeordnet sein, welcher die Neigung der Wägezelle 3, des Kranken- oder Pflegebetts oder der Bockrolle 1 erfasst. Bevorzugt kann es sich dabei um einen Beschleunigungssensor handeln. Der Sensor kann mit der Steuerung kommunizieren und die Steuerung ermittelt für jeden Wägezellenfuß 20 bzw. für jede Achse 30 des Linearmotors 30 den Verfahrweg.
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Um bei einer lenkbaren Bockrolle 1 bzw. einer Lenkrolle, die Freigängigkeit des Rads 2 zu bewerkstelligen, ist die Wägezelle 3 so angeordnet, dass sich das Rad 2 ungehindert in horizontaler und vertikaler Richtung bewegen kann. Vorzugsweise kann die Wägezelle 3 dazu eine Aussparung im Krafteinleitungsbereich 5 aufweisen oder die Wägezelle 3 ist so montiert, dass ausreichend Platz zwischen der Wägezelle 3 und dem Rad 2 vorhanden ist.
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Insbesondere handelt es sich bei dem Linearmotor 29 um einen elektrischen Linearmotor 29. Statt elektromechanisch mittels des oben beschriebenen Linearmotors 29 kann der Wägezellenfuß 20 bzw. die Achse 30 auch hydraulisch ausgefahren werden. Das gesamte Konzept des Aufbaus der Bockrolle 1 ändert sich dabei nicht. Es müssen nur statt elektrischer Kabel für den Linearmotor 29 dünne Leitungen für die Hydraulik verlegt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bockrolle
- 2
- Rad
- 3
- Wägezelle
- 4
- Trägerplatte
- 5
- Krafteinleitungsbereich
- 6
- Festlandkörper
- 7
- schockabsorbierendes Zwischenelement
- 8
- Befestigungszapfen
- 9
- Fuß
- 10
- vertikale Drehachse
- 11
- Welle
- 12
- Fußpedal
- 13
- Bohrung im Schenkel
- 14
- Verbindungselement
- 15
- Führungselement
- 16
- Schenkel des U-förmigen Querschnitts des Fußpedals
- 17
- Bohrung Verbindungselement
- 18
- Aussparung / Langloch Führungselement
- 19
- Drehteller
- 20
- Wägezellenfuß
- 21
- Gehäuse
- 22
- Rollendrehachse
- 23
- Aussparung Drehteller und Gehäuse
- 24
- Feder
- 25
- Abstandshalter
- 26
- zweiter Abstandshalter
- 27
- zweite Trägerplatte
- 28
- Rahmen
- 29
- Aktuator / Linearmotor
- 30
- Achse Linearmotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0379065 A1 [0002]
- EP 0356742 A1 [0002]
- WO 9612164 A1 [0003]