DE4311565A1 - Hochdruck-Wasserverteiler für Fallrohre - Google Patents
Hochdruck-Wasserverteiler für FallrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochdruckwasserverteilungs
vorrichtung, die verwendet wird, um Regenwasser aus
einem Dachrinnensystem an einen Ort zu leiten, der von
dem Gebäudefundament entfernt ist. Insbesondere kann die
Verteilungsvorrichtung an ein bestehendes Fallrohr ange
schlossen werden und Wasser mit hohem Druck durch einen
herkömmlichen Gartenschlauch zu einem entfernten Ort
geleitet werden.
An Wohn- und kleinen Geschäftsgebäuden wird häufig ein
Dachrinnensystem verwendet, um auf dem Dach anfallendes
Regenwasser zu sammeln und durch eine Mehrzahl von Ab
laufrohren zu leiten. Die Ablaufrohre sind normalerweise
entlang verschiedener Gebäudewände angeordnet und an
ihren unteren Enden mit Rohrkrümmern versehen. Die Rohr
krümmer sollen das Wasser von dem Fundament des Gebäudes
wegleiten.
Einer der Hauptzwecke eines Dachrinnensystems ist der
Schutz von Randbereichen des Gebäudefundaments vor Was
serschäden, die einen Wassereinbruch oder ein stückwei
ses Absenken des Fundaments verursachen können. Deshalb
ist es wichtig, daß das von einem Dach ablaufende Wasser
an einen von dem Fundament ausreichend entfernten Ort
geleitet wird.
Verschiedene Formen von horizontalen Erweiterungen sind
bereits vorgeschlagen worden. Diese Erweiterungen beste
hen hauptsächlich aus einem Rohr oder einem großen Pla
stikrohr, das an das Fallrohr oder einen Ablaufschacht
angeschlossen ist und sich von diesem forterstreckt.
Diese Systeme sind Niederdruck- oder Gravitationssyste
me, so daß kein wesentlicher Druck in dem System erzeugt
wird. Sie werden lediglich dazu verwendet, das Wasser
auf einer kleinen, die Erweiterung unmittelbar umgebende
Fläche zu verteilen.
Beispiele dieser Systeme mit niedrigem Druck sind in den
U.S.-Patenten 2,814,529 und 3,966,121 dargestellt, die
am 26. November 1957 bzw. am 29. Juni 1976 herausgegeben
wurden. Diese Vorrichtungen offenbaren Niederdruck-Fall
rohr-Erweiterungen mit einer Mehrzahl von in dem Rohr
angeordneten Löchern, um eine Wasserverteilung auf un
mittelbar angrenzende Flächen zu ermöglichen.
Auch sind Untergrundsysteme vorgeschlagen worden. Diese
Systeme verwenden große halb-starre Rohre, die zu einer
unterirdischen Grube oder einem tiefliegenden Ort auf
dem Grundstück führen. Diese Systeme leiten die Wasser
strömung lediglich bei geringem Druck durch eine Lei
tung, da keine wesentliche Druckhöhe in dem System er
zeugt wird. Darüber hinaus ist diese Art von System sehr
unflexibel, da das Wasser immer an den gleichen Ort
abgeleitet wird.
Ein Ablaufrohr-Verteiler ist in dem am 9. September 1975
herausgegebenen U.S.-Patent 3,904, 121 vorgeschlagen
worden. Dieser Verteiler ist konstruiert worden, um den
Druck des Abflußwassers zu minimieren und das Wasser in
einer Weise zu verteilen, bei der eine Zerstörung von
Rasenflächen vermieden wird. Dieses bekannte System
verwendet kleine Öffnungen, die in dem Ablaufrohr an
geordnet sind, um die unmittelbar umgebende Fläche zu
besprühen. Zusätzlich verwendet dieses System Schlauch
anschlußöffnungen an den Enden des Krümmers des Ablauf
rohres. Diese werden verwendet, um Sickerschläuche für
eine feine Verteilung von Regenwasser zu befestigen.
Diese Art von System ist unbefriedigend, da sie für
einen Betrieb bei geringem Druck bestimmt ist.
Insbesondere in einer in dem U.S.-Patent 3,904,121 of
fenbarten Konfiguration wird Wasser auf eine relativ
kleine Fläche nahe dem Fallrohr abgelassen. Eine weitere
Konfiguration verwendet gewerbliche Sickerschläuche, in
denen das Regenwasser sehr nahe beim Fundament des Ge
bäudes abgelassen wird. Darüber hinaus hat diese Konfigu
ration eine begrenzte Aufnahmekapazität, weil sich nur
ein geringer Druck in dem System ausbildet und nur sehr
schwacher Regen aufgenommen werden kann. Folglich ist
das System nicht geeignet, Regenwasser bei einem ausrei
chendem Druck abzuleiten, um eine sprinklerartige Vor
richtung zu betreiben oder um das Wasser zu einem ent
fernten Ort zu leiten, wobei ein Anheben des Wassers
über das Niveau des unteren Endes des Fallrohres oder
über unebenes Gelände erforderlich wäre.
Alle diese bekannten Systeme basieren auf einer Nieder
druck-Verteilung von ablaufendem Wasser von Gebäudedä
chern oder ähnlichen Strukturen. Diese Systeme wären
beispielsweise nicht dazu geeignet, das Regenwasser in
einen Vorratstank zu leiten, der sich in einem beträcht
lichen Abstand von dem Fallrohr befindet. Folglich
wird mit diesen bekannten Systemen eine wirksame Ver
teilung von Regenwasser nicht bewerkstelligt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Regenwasser-Verteilungsvorrichtung anzugeben, die eine
Druckhöhe erzeugt, um eine Beförderung von Wasser von
dem Fundament eines Gebäudes zu ermöglichen. Das beför
derte Regenwasser kann verwendet werden, um Rasenflä
chen, Bäume, Gärten oder Blumenbeete zu bewässern. Wei
terhin kann überschüssiges Wasser verteilt werden, was
an industriellen, gewerblichen, ländlichen und landwirt
schaftlichen Orten sowie Baumschulen häufig der Fall
ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
eine Vorrichtung anzugeben, die einfach an bestehende
Fallrohre angeschlossen werden kann, welche unterschied
liche Größen und Formen (kreisförmig, rechteckig oder
quadratisch) aufweisen, auch wenn das Fallrohr alt oder
beschädigt ist. Ein herkömmlicher Gartenschlauch kann an
dem unteren Ende der Verteilungsvorrichtung angeschlos
sen werden und Regenwasser von dem Fundament des Gebäu
des fortleiten.
Um einen Hochdruck-Verteiler anzugeben, wird bei der
vorliegenden Erfindung ein flexibles oder starres Rohr
verwendet, das über einem bestehenden Fallrohr mit einer
wasserdichten Abdichtung am unteren Ende des Fallrohres
angebracht werden kann. Das Rohr wird über dem Fallrohr
angebracht und in einer Position mit einem Abstand ober
halb des unteren Endes des Fallrohrs fixiert, wodurch
ein Mittel zum Erzeugen einer Druckhöhe bereitgestellt
ist.
Das Rohr kann entweder an dem Fallrohr festgeklemmt
werden, um eine wasserdichte Abdichtung herzustellen,
oder es kann eine partielle Öffnung gelassen werden, um
es Überschußwasser zu ermöglichen, über den oberen Rand
des Rohres zu laufen, was bei bestimmten Betriebsbedin
gungen sinnvoll ist, um einen übermäßigen Druckaufbau in
dem Fallrohr während eines sehr starken Regens zu ver
meiden. Schlauchanschlüsse können an dem unteren Ende
des Rohres vorgesehen sein, um einen Anschluß herkömmli
cher Gartenschläuche zu ermöglichen. Die Größe der Dach
fläche und die geographische Lage des Gebäudes bestim
men, ob ein Ablauf oder mehrere Abläufe verwendet wer
den.
Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrich
tung zum Verteilen von Regenwasser mit einem Fallrohr,
das ein unteres offenes Ende aufweist, wobei die Regen
wasserverteilungsvorrichtung umfaßt:
ein längliches, ein offenes oberes Ende und ein offenes unteres Ende aufweisendes Rohr, das verschiebbar und umschließend mit dem Fallrohr in Eingriff bringbar ist, so daß das offene obere Ende über dem Fallrohr in einem bedeutenden Abstand oberhalb des unteren offenen Endes des Fallrohres angeordnet ist, wodurch das Rohr in was seraufnehmender Verbindung mit in dem Fallrohr herab strömendem Regenwasser steht;
eine Wasserauslaßöffnung, die in dem Rohr nahe dem offe nen unteren Ende und wesentlich unterhalb des offenen oberen Endes des Rohres vorgesehen ist und eine Quer schnittsfläche aufweist, die wesentlich geringer als die durchschnittliche Querschnittsfläche des Rohres ist;
einen Schlauchanschluß an dem Rohr, der in einer Linie und in Fluid-Kommunikation mit der Wasserauslaßöffnung steht;
Verschließ-Mittel zum Verhindern des Ausströmens von Regenwasser durch das offene untere Ende, welche auf dem Rohr an dem offenen unteren Ende vorgesehen sind; und
Halte-Mittel, die mit dem Rohr in Eingriff stehen, um es in einer Position relativ zu dem Fallrohr zu fixieren, so daß in dem Fallrohr herabströmendes Regenwasser aus dem oberen Ende des Rohres entweichen kann, wobei durch den bedeutenden Abstand eine vorbestimmte Wasser-Druck höhe bereitgestellt wird.
ein längliches, ein offenes oberes Ende und ein offenes unteres Ende aufweisendes Rohr, das verschiebbar und umschließend mit dem Fallrohr in Eingriff bringbar ist, so daß das offene obere Ende über dem Fallrohr in einem bedeutenden Abstand oberhalb des unteren offenen Endes des Fallrohres angeordnet ist, wodurch das Rohr in was seraufnehmender Verbindung mit in dem Fallrohr herab strömendem Regenwasser steht;
eine Wasserauslaßöffnung, die in dem Rohr nahe dem offe nen unteren Ende und wesentlich unterhalb des offenen oberen Endes des Rohres vorgesehen ist und eine Quer schnittsfläche aufweist, die wesentlich geringer als die durchschnittliche Querschnittsfläche des Rohres ist;
einen Schlauchanschluß an dem Rohr, der in einer Linie und in Fluid-Kommunikation mit der Wasserauslaßöffnung steht;
Verschließ-Mittel zum Verhindern des Ausströmens von Regenwasser durch das offene untere Ende, welche auf dem Rohr an dem offenen unteren Ende vorgesehen sind; und
Halte-Mittel, die mit dem Rohr in Eingriff stehen, um es in einer Position relativ zu dem Fallrohr zu fixieren, so daß in dem Fallrohr herabströmendes Regenwasser aus dem oberen Ende des Rohres entweichen kann, wobei durch den bedeutenden Abstand eine vorbestimmte Wasser-Druck höhe bereitgestellt wird.
Eine genauere Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Verteiler-Vorrichtung wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen vorgenommen.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile durch glei
che Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Wasserver
teilers in Verwendung als Fallrohr eines Dach
rinnensystems;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer "hoch mon
tierten" Ausführungsform der vorliegenden Er
findung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer "mittelho
hen" Klemm-Ausführung der vorliegenden Erfin
dung; und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer variablen Klemm-Aus
führung der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Verteiler 7 mit einem Rohr 10, das
ein Oberteil 12, ein unteres Ende 14, einen Ausgangs
anschluß 18 und eine mit Bolzen 17 zusammengehaltene
Boden-Klemmvorrichtung 16 aufweist.
Das Rohr 10 ist hohl und kann einen beliebigen Quer
schnitt haben, vorausgesetzt, daß das Rohr 10 so über
einem Fallrohr 30 plaziert werden kann, daß es in was
seraufnehmender Verbindung mit dem Fallrohr 30 steht.
Falls das Fallrohr 30 einen kreisförmigen Querschnitt
hat, wäre es folglich ideal, wenn das Rohr 10 ebenfalls
einen kreisförmigen Querschnitt hätte. In den verschie
denen Ausführungsformen, die unter Bezugnahme auf die
weiteren Figuren diskutiert werden, könnte ein kreisför
miges Rohr 10 auch für ein quadratisches oder rechtecki
ges Fallrohr 30 verwendet werden.
Das Rohr 10 kann entweder aus flexiblem oder starrem
Material hergestellt sein. Ist das Rohr 10 aus flexiblem
Material, wie z. B. Gummi oder Venyl, hergestellt, kann
eine Rohrklemme 32 verwendet werden, um das Rohr 10 an
dem Fallrohr 30 zu befestigen, so daß es eine fixierte
Position in bezug auf Fallrohr 30 einnimmt. In Abhängig
keit von der verwendeten Konfiguration kann die Rohr
klemme 32 eine relativ wasserdichte Verbindung zwischen
Rohr 10 und Fallrohr 30 herstellen. Dennoch ist es nicht
immer notwendig, daß die Rohrklemme 32 eine wasserdichte
Verbindung herstellt, wenn nur die gewünschte Druckhöhe
bereitgestellt werden kann.
Wenn das Rohr 10 aus einem starren Material hergestellt
ist, kann die Rohrklemme 32 verwendet werden, um das
Rohr 10 an einer nahen Wand oder dem Fallrohr 30 zu
befestigen. Bei einer starren Rohranordnung bleibt das
Oberteil 12 des Rohres 10 geöffnet und läßt dadurch
einen Überlauf, der die in dem System erzeugte Druckhöhe
reguliert. Alternativ kann in einer starren Rohranord
nung die Rohrklemme 32 weggelassen werden, weil der
Boden 14 des Rohres 10 im Fußboden verankert sein kann,
wobei das Fallrohr 30 in wasseraufnehmender Verbindung
mit dem Oberteil 12 des Rohres 10 steht. Allein das
feste Verankern des Rohres 10 im Fußboden gewährleistet
die notwendige Lagerung für den Verteiler 7, bei der
dieser ordentlich funktioniert. In einer (nicht darge
stellten) alternativen Ausführungsform kann das starre
Rohr 10 auf einer Bodenplatte direkt auf dem Fußboden
angeordnet sein.
Die Boden-Klemmvorrichtung 16 ist abnehmbar an dem unte
ren Ende 14 des Rohres 10 befestigt, um eine wasserdich
te Abdichtung herzustellen. Während des Betriebs der
Vorrichtung steht die Boden-Klemmvorrichtung 16 mittels
Bolzen 17 fest in Eingriff mit dem unteren Ende 14. Die
Bolzen 17 können für eine Entfernung von in dem Rohr 10
festsitzenden Ablagerungen wie Blätter und Schmutz abge
nommen werden. Zusätzlich kann das untere Ende 14 wäh
rend des Winters offengelassen werden, wenn Vereisungen
in kälteren Klimazonen einen Einfluß gewinnen.
Der Ausgangsanschluß 18 ist nahe am unteren Ende 14 des
Rohres 10 vorgesehen. Die Lage des Ausgangsanschlusses
18 ist stark von den Wünschen des Verwenders abhängig.
In einigen Fällen können zwei oder mehrere Ausgangsan
schlüsse 18 um das untere Ende 14 des Rohres 10 angeord
net sein. Die jeweilige Anzahl von Ausgangsanschlüssen
hängt von der Anzahl der Einflußfaktoren einschließlich
Dachfläche und Regenbedingungen ab. Um die in dem System
erzeugte Druckhöhe zu maximieren, sollte der Ausgangs
anschluß 18 nahe an der Boden-Klemmvorrichtung 16 sein.
Falls aber nur eine geringere Druckhöhe erwünscht ist,
kann der Ausgangsanschluß 18 an beliebiger Stelle an dem
Rohr 10 montiert sein, um die gewünschte Druckhöhe her
zustellen.
Der Ausgangsanschluß 18 ist mit einem Schlauchanschluß
20 versehen, der die Befestigung eines herkömmlichen
Gartenschlauches 22 oder anderer kostengünstiger oder
starrer Leitungen erlaubt, falls es wünschenswert ist,
die Leitung zu vergraben. Das Rohr 10 kann auf mehrere
Arten an bestehende Fallrohrsysteme montiert werden.
Jedenfalls muß bei jeder Alternative gewährleistet sein,
daß durch Abdichtung eine Druckhöhe erzeugt wird, die
ausreicht, um eine angemessen hohe Austrittsgeschwindig
keit bereitzustellen.
Wenn sich Regenwasser in dem Verteiler 7 ansammelt,
stellt sich eine Druckhöhe ein. Die Druckhöhe wird als
Abstand zwischen dem oberen Wasserstand und einem mitt
leren Punkt des Ausgangsanschlusses 18 gemessen. Der
obere Wasserstand hängt von der Rate, mit der Regenwas
ser in den Verteiler 7 geleitet wird, sowie von der
Länge und Ausführung des Rohres 10 und des Ausgangsan
schlusses 18 ab.
Es gibt eine Anzahl möglicher Montieranordnungen für
diese Erfindung, die unterschiedlich große Druckhöhen
und demzufolge verschiedene Austrittsgeschwindigkeiten
und Ablaufvolumina bereitstellen.
Fig. 2 illustriert eine "hochmontierte" Alternative, in
der ein Rohr 10 an dem Fallrohr 30 befestigt ist, wel
ches sich unmittelbar unterhalb der horizontalen Rinne
einer Dachrinne 40 befindet. Das Rohr 10 kann durch
Verwendung einer Rohrklemme 32 in einer festen Position
fixiert sein, oder das untere Ende 14 kann, im Falle
eines starren Rohres 10, im Fußboden verankert sein (wie
dargestellt). Die Länge des Rohres 10 variiert (z. B. von
etwa 2,5 cm bis zu etwa 300 cm) in Abhängigkeit von den
Anforderungen und dem Zustand des Fallrohres 30.
Fig. 3 zeigt eine "mittelhohe" Alternative mit dem kom
plett installierten Fallrohr 30. Das Rohr 10 umgibt das
Fallrohr 30 und steht mit diesem in Eingriff, so daß das
Fallrohr 30 im wesentlichen innerhalb des Rohres 10
eingeschlossen ist. Die Rohrklemme 32 befestigt das Rohr
10 am Fallrohr 30 oder an einer naheliegenden Wand. Die
Druckhöhe ist gleichzeitig in Fallrohr 30 und Rohr 10
ausgebildet.
In den in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen
wird die benötigte Druckhöhe in Rohr 10 und/oder Fall
rohr 30 erzeugt, und demnach ist eine wasserdichte Ab
dichtung durch die obere Rohrklemme 32 nicht notwendi
gerweise erforderlich.
Fig. 4 zeigt eine "flexible" Klemm-Alternative mit dem
komplett installierten Fallrohr. In diese Ausführungs
form ist das Rohr 10 über das Fallrohr 30 gesteckt und
kann in jeder beliebigen Höhe in Abhängigkeit von den
Anforderungen des Verwenders beispielsweise in den Posi
tionen 1, 2 oder 3 festgeklemmt werden. Beispielsweise
kann die Klemme 32 für eine hohe Austrittsgeschwindig
keit in Position 3 plaziert werden, was eine Druckhöhe H3
bereitstellt. Für geringe Geschwindigkeitsanforderungen
kann die Klemme 32 in Position 1 plaziert werden, was
eine Druckhöhe H1 bereitstellt. Auf ähnliche Weise kann
die Klemme 32 für mittlere Geschwindigkeitsanforderungen
in Position 2 plaziert sein.
Es ist zu beachten, daß Fig. 4 eine Zusammenbauzeichnung
mit verschiedenen Klemm-Positionen ist. Das Material des
Rohres 10 muß oberhalb der gewünschten Klemm-Position
(Position 1, 2 oder 3) entfernt werden, und die Klemme
32 muß das Rohr 10 in einer Weise am Fallrohr 30 befe
stigen, bei der das Regenwasser aus dem Oberteil 12 des
Rohres 10 herausfließen kann. Unter besonders harten
oder extremen Regenbedingungen kann die Druckhöhe nicht
entsprechend der Position der Klemme begrenzt werden,
weil das Regenwasser nicht mit der gewünschten Rate
herausströmen kann und sich somit nicht nur in Rohr 10,
sondern auch in Fallrohr 30 ansammeln würde.
Die Austrittsgeschwindigkeit des Wassers in dem Aus
gangsanschluß 18 wird durch die innerhalb des Verteilers
7 erzeugte Druckhöhe kontrolliert. Das Ablaufvolumen aus
dem Ausgangsanschluß 18 hängt von der Druckhöhe und der
Querschnittsfläche des Ausgangsanschlusses 18 ab. Die
folgenden Beispiele zeigen den Bereich der Druckhöhe und
ihre Beziehung zu der Austrittsgeschwindigkeit und dem
Ablaufvolumen.
Die folgende, die Variablen definierende Tabelle zeigt
detailliert die verschiedenen, in den Berechnungen der
Beispiele 1 und 2 verwendeten Parameter:
H: Druckhöhe oder Höhe der Wassersäule
A: Querschnittsfläche des Ausgangsan schlusses
A = 1,979 cm2 für 5/8′′ Gartenschlauch
p : Druck
γ: spezifisches Gewicht
γ = 997,3 kg/m3 für Wasser (bei 20°C)
ν: Austrittsgeschwindigkeit
Q: Volumen der Ablaufströmung
Cd : Austrittskoeffizient (Cd = Cc×Cv)
Cc : Kontraktionskoeffizient
Cc = 0.61 für scharfkantige Öffnungen
Cc = 0.97 für abgerundete Öffnungen
Cv: Geschwindigkeitskoeffizient
Cv = 0.97 für Wasser
g: Fallbeschleunigung
g = 9.81 m/s2
A: Querschnittsfläche des Ausgangsan schlusses
A = 1,979 cm2 für 5/8′′ Gartenschlauch
p : Druck
γ: spezifisches Gewicht
γ = 997,3 kg/m3 für Wasser (bei 20°C)
ν: Austrittsgeschwindigkeit
Q: Volumen der Ablaufströmung
Cd : Austrittskoeffizient (Cd = Cc×Cv)
Cc : Kontraktionskoeffizient
Cc = 0.61 für scharfkantige Öffnungen
Cc = 0.97 für abgerundete Öffnungen
Cv: Geschwindigkeitskoeffizient
Cv = 0.97 für Wasser
g: Fallbeschleunigung
g = 9.81 m/s2
Sei H = 91,4 cm
- - Annahme, daß H konstant bleibt
- - Reibungsverluste etc. werden vernach lässigt
Wasserdruck am Ausgangsanschluß:
p = γH = 997,3 kg/m3×0,9114 m
= 911,93 kg/m2
= 911,93 kg/m2
Geschwindigkeit des Wassers am Ausgangsanschluß:
ν = Cv × (2 gH)0,5 = 0,97 × (2 g 0,914 m)0,5
= 4,107 m/s
= 4,107 m/s
Volumen der Ablaufströmung:
- - Annahme, daß scharfkantige Öffnung Cc = 0,62
Q = Cd c A × (2 gH)0,5 = Cc × A × 4,107
= 0,62 × 1,979 cm² × 4,107
= 0,0005039 m³/s
≈ 0,504 l/s - - für eine abgerundete Öffnung Cc = 0,97
Q = 0,97 × 0,0008127 m³/s = 0,000788 m³/s
≈ 0,79 l/s
Sei H = 213,36 cm
- - Annahme, daß H konstant bleibt
- - Reibungsverluste etc. werden vernach lässigt
Wasserdruck am Ausgangsanschluß:
p = γH = 997,3 kg/m3×2,134 m
= 2128,2 kg/m2
= 2128,2 kg/m2
Geschwindigkeit des Wassers am Ausgangsanschluß:
ν = Cv × (2 gH)0,5 = 0,97 × (2 g 2,134 m)0,5
= 6,276 m/s
= 6,276 m/s
Volumen der Austrittsströmung:
- - Annahme, daß scharfkantige Öffnung Cc = 0,62
Q = Cd c A × (2 gH)0,5 = Cc × A × 6,276
= 0,62 × 1,979 cm² × 6,276
= 0,0007938 m³/s
≈ 0,79 l/s - - für eine abgerundete Öffnung Cc = 0,97
Q = 0,97 × 0,00124 m³/s = 0,001204 m³/s
≈ 1,2 l/s
Für ein Wohnhaus mit einem Spitzdach, dessen eine Seite
eine Fläche von etwa 52 m2 hat, wird bei einem Regen von
25,4 mm/Std. eine Regenwassermenge von ungefähr (52 m2×25,4 mm×1/3600 s = 0,000367 m3/s) 0,36 l/s in einem
Fallrohr erzeugt. Dieser relativ starke Regen wird von
der vorliegenden Erfindung leicht aufgenommen, wie die
Ablauf-Volumenströme der Beispiele 1 und 2 zeigen.
Die Beispiele 1 und 2 zeigen, daß, unter der Annahme,
daß andere Variablen wie Querschnittsfläche des Ausgangs
konstant bleiben, die Geschwindigkeit und das Ablaufvo
lumen mit der Größe der Druckhöhe ansteigen. In Abhän
gigkeit von den Bedürfnissen der Verwender sind Ausfüh
rungsformen dieser Erfindung geeignet, Druckhöhen im
Bereich von etwa 300 bis 600 mm bis hin zu der maximalen
Höhe der Dachrinne zu erzeugen.
Verlangt der Verwender beispielsweise eine relativ ge
ringe Geschwindigkeit und geringe Ablaufvolumina, wäre
eine Druckhöhe von etwa 914 mm ausreichend, um eine
Austrittsgeschwindigkeit von ungefähr 6,1 m/s und ein
Ablaufvolumen von etwa 0,5 l/s bereitzustellen.
Falls der Verwender aber wesentlich höhere Austritts
geschwindigkeiten und Ablaufvolumina benötigt, kann das
Rohr so angeordnet sein, daß eine Druckhöhe von 2135 mm
bereitgestellt wird. Dadurch wird eine Austrittsge
schwindigkeit von ungefähr 6,3 m/s und ein Ablaufvolumen
von ungefähr 0.79 l/s bereitgestellt. Ablaufwasser mit
diesen Werten könnte verwendet werden, um eine Sprink
leranlage zu speisen oder das Wasser in einem herkömm
lichen Gartenschlauch zu entfernten Orten auf dem Grund
stück zu leiten.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verteilen von Regenwasser mit einem
Fallrohr (30), das ein unteres offenes Ende aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regenwasserverteilungs
vorrichtung umfaßt:
ein längliches, ein offenes oberes Ende (12) und ein offenes unteres Ende (14) aufweisendes Rohr (10), das verschiebbar und umschließend mit dem Fallrohr (30) in Eingriff bringbar ist, so daß das offene obere Ende (12) über dem Fallrohr (30) in einem bedeutenden Abstand oberhalb des unteren offenen Endes (14) des Fallrohres (30) angeordnet ist, wodurch das Rohr (10) in wasserauf nehmender Verbindung mit in dem Fallrohr (30) herabströ mendem Regenwasser steht;
eine Wasserauslaßöffnung (18), die in dem Rohr (10) nahe dem offenen unteren Ende (14) und wesentlich unterhalb des offenen oberen Endes (12) des Rohres (10) vorgesehen ist und eine Querschnittsfläche aufweist, die wesentlich geringer als die durchschnittliche Querschnittsfläche des Rohres (10) ist;
einen Schlauchanschluß (20) an dem Rohr (10), der in einer Linie und in Fluid-Kommunikation mit der Wasser auslaßöffnung (18) steht;
Verschließ-Mittel (16) zum Verhindern des Ausströmens von Regenwasser durch das offene untere Ende (14), wel che auf dem Rohr (10) an dem offenen unteren Ende (14) vorgesehen sind; und
Halte-Mittel (32), die mit dem Rohr (10) in Eingriff stehen, um es in einer Position relativ zu dem Fallrohr (30) zu fixieren, so daß in dem Fallrohr (30) herabströ mendes Regenwasser aus dem oberen Ende (12) des Rohres (10) entweichen kann, wobei durch den bedeutenden Ab stand eine vorbestimmte Wasser-Druckhöhe bereitgestellt wird.
ein längliches, ein offenes oberes Ende (12) und ein offenes unteres Ende (14) aufweisendes Rohr (10), das verschiebbar und umschließend mit dem Fallrohr (30) in Eingriff bringbar ist, so daß das offene obere Ende (12) über dem Fallrohr (30) in einem bedeutenden Abstand oberhalb des unteren offenen Endes (14) des Fallrohres (30) angeordnet ist, wodurch das Rohr (10) in wasserauf nehmender Verbindung mit in dem Fallrohr (30) herabströ mendem Regenwasser steht;
eine Wasserauslaßöffnung (18), die in dem Rohr (10) nahe dem offenen unteren Ende (14) und wesentlich unterhalb des offenen oberen Endes (12) des Rohres (10) vorgesehen ist und eine Querschnittsfläche aufweist, die wesentlich geringer als die durchschnittliche Querschnittsfläche des Rohres (10) ist;
einen Schlauchanschluß (20) an dem Rohr (10), der in einer Linie und in Fluid-Kommunikation mit der Wasser auslaßöffnung (18) steht;
Verschließ-Mittel (16) zum Verhindern des Ausströmens von Regenwasser durch das offene untere Ende (14), wel che auf dem Rohr (10) an dem offenen unteren Ende (14) vorgesehen sind; und
Halte-Mittel (32), die mit dem Rohr (10) in Eingriff stehen, um es in einer Position relativ zu dem Fallrohr (30) zu fixieren, so daß in dem Fallrohr (30) herabströ mendes Regenwasser aus dem oberen Ende (12) des Rohres (10) entweichen kann, wobei durch den bedeutenden Ab stand eine vorbestimmte Wasser-Druckhöhe bereitgestellt wird.
2. Wasserverteilungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß-Mittel (16)
eine abnehmbare Klemm-Vorrichtung ist.
3. Wasserverteilungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (10) aus flexiblem
Material hergestellt ist, das wasserdicht ist.
4. Wasserverteilungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Rohr (10) aus
starrem Material hergestellt ist, das wasserdicht ist.
5. Wasserverteilungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halte-Mittel (32) ein
Klemm-Mittel ist, das nahe an dem offenen oberen Ende
(12) des länglichen Rohres (10) angeordnet ist.
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