DE4310248C2 - Verfahren zur Herstellung leichter, biege- und verwindungssteifer Portale für Positionier- und Bestücksysteme in Metall-Keramik-Verbundbauweise - Google Patents
Verfahren zur Herstellung leichter, biege- und verwindungssteifer Portale für Positionier- und Bestücksysteme in Metall-Keramik-VerbundbauweiseInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C4/00—Coating by spraying the coating material in the molten state, e.g. by flame, plasma or electric discharge
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B19/00—Machines or methods for applying the material to surfaces to form a permanent layer thereon
Description
Bei Positionier- und Bestücksystemen, wie z. B. SMD-Bestückau
tomaten muß die Positioniereinheit in X- und Y-Richtung ver
fahren werden können. Für die X-, Y-Positionierachsen wird
hierbei eine raumsparende Portalbauweise bevorzugt, bei wel
cher das Portal selbst beispielsweise in X-Richtung verfahr
bar ist, während eine im horizontalen Bereich des Portals
angeordnete Schlitteneinheit das Verfahren der daran befe
stigten Positioniereinheit in Y-Richtung ermöglicht. Um für
derartige Portale hohe Beschleunigungen mit geringen An
triebs- bzw. Bremsleistungen zu erreichen, ist die bewegte
Masse möglichst gering zu halten. Andererseits ergibt sich
jedoch die Notwendigkeit, die Portale biege- und verwindungs
steif zu gestalten.
Biege- und verwindungssteife Werkstücke werden meist als
Schweißkonstruktionen oder als Gußteile ausgeführt, wobei
gegebenenfalls aber auch Profile aus Stahl oder anderen Me
tallen eingesetzt werden können. Bei der Herstellung der
biege- und verwindungssteifen Werkstücke durch Feingießen
werden zunächst entsprechende Modelle bereitgestellt, wobei
diese sogenannten "verlorenen" Modelle meist aus Wachsen,
thermoplastischen Werkstoffen, Harnstoff oder deren Gemischen
bestehen. Die Herstellung entsprechender Gießformen erfolgt
dann durch wiederholtes Eintauchen der Modelle in eine
zähflüssige Formkeramik und nachfolgendes Trocknen, wobei
eine keramische Schale aus mehreren, fest miteinander
verbundenen Schichten entsteht. Je nach Art des verwendeten
Modellwerkstoffs werden die Modelle dann ausgeschmolzen, aus
gelöst oder ausgebrannt. Anschließend wird die keramische
Schale bei Temperaturen von über 1000°C gebrannt, wobei die
für das nachfolgende Gießen erforderliche Festigkeit erreicht
wird. Das Abgießen erfolgt in die noch heiße Formschale,
wobei als Werkstoffe für das Vergießen beispielsweise Stähle
verwendet werden. Nach der Entfernung bzw. Zerstörung der
Formschale erfolgt eine Nachbearbeitung durch Schleifen und
gegebenenfalls eine Wärmebehandlung.
Aus Patents Abstracts of Japan, C-823, 12. April 1991, Vol.
15/No. 145 bzw. der JP-24 256 A ist es bekannt, einen Kern
draht aus einer Titan-Nickel-Legierung durch Plasmaspritzen
mit einem Überzug aus Metallen, Legierungen, keramischen Ma
terialien oder Mischungen davon zu versehen. Ziel dieser Maß
nahme ist es, ein superelastisches Material mit überragendem
Dehnungsverhalten und einer ausgezeichneten Federsteifigkeit
zu erhalten.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem
zugrunde, ein rationelles Verfahren zur Herstellung von Por
talen für Positionier- und Bestücksysteme zu schaffen, wobei
diese Portale einerseits eine möglichst hohe Biege- und Ver
windungssteifigkeit und andererseits ein möglichst geringes
Gewicht aufweisen sollen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einer
Metall-Keramik-Verbundbauweise die Keramik durch ihren hohen
Elastizitätsmodul in einem hohen Maße zu der geforderten
Biege- und Verwindungssteifigkeit der Portale beitragen kann
und gleichzeitig durch ihr geringes spezifisches Gewicht in
Verbindung mit einer erheblich leichteren Bauweise des me
tallischen Grundkörpers sich günstig auf das Gesamtgewicht
des Portals auswirkt. So haben die meisten keramischen Werk
stoffe gegenüber Stahl einen um Faktor 1,5 höheren Elastizi
tätsmodul und ein um ca. 4 g/cm³ niedrigeres spezifisches
Gewicht. Mit anderen Worten kann bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein gewisser Anteil des Metalls durch einen men
genmäßig geringeren Anteil an Keramik ersetzt werden, wobei
die Keramik gegenüber Metall zusätzlich auch noch ein gerin
geres spezifisches Gewicht aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Gemäß Anspruch 2 wird ein Grundkörper aus Stahl bevorzugt, da
Stahl einerseits hohe Festigkeitswerte aufweist und sich an
dererseits gut mit Keramik kombinieren läßt.
Gemäß Anspruch 3 kann die Verstärkungsschicht durch Plasma
spritzen aufgebracht werden.
Die Verstärkungsschicht kann aber auch gemäß Anspruch 4 in
Form eines Pulvers aufgebracht und anschließend gebrannt
werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 sieht vor, die Verstär
kungsschicht in Form von Keramikschlicker aufzubringen und
anschließend zu brennen.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ermöglicht durch das mehr
schichtige Aufbringen größere Schichtdicken der Verstär
kungsschicht.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 7 ermöglicht ein besonders
wirtschaftliches ganzflächiges Aufbringen der Verstärkungs
schicht durch Eintauchen des Grundkörpers in einen Keramik
schlicker. Dieses Eintauchverfahren hat insbesondere auch den
Vorteil, daß bei hohlen Grundkörpern die Verstärkungsschicht
ohne zusätzlichen Aufwand innen und außen aufgebracht werden
kann. Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 ermöglicht durch das
wiederholte Eintauchen und Trocknen die Realisierung größerer
Schichtdicken, wobei die Schichtdicke sich durch die Anzahl
der Eintauchvorgänge relativ genau steuern läßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen für die Herstellung eines Portals geeigneten
Grundkörper in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 den Grundkörper gemäß Fig. 1 nach dem partiellen
Aufbringen einer Verstärkungsschicht aus Keramik,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen zweiten Grundkörper und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den in Fig. 3 dargestellten
Grundkörper nach dem beidseitigen Aufbringen einer Verstär
kungsschicht aus Keramik.
Fig. 1 zeigt stark vereinfacht in perspektivischer Darstel
lung einen Grundkörper G1 aus Stahl, der als Portal mit einem
horizontalen Abschnitt und zwei vertikalen Schenkeln ausge
bildet ist. Der Grundkörper G1 ist als Hohlkörper ausgebil
det, wobei diese Hohlform in Fig. 1 jedoch nicht zu erkennen
ist. Der Grundkörper G1 kann als Schweißkonstruktion oder als
Gußteil ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt das aus dem Grundkörper G1 gemäß Fig. 1 herge
stellte Werkstück W1 in Metall-Keramik-Verbundbauweise. Es
ist zu erkennen, daß in den mechanisch besonders hoch bean
spruchten Eckbereichen der Portalform eine Verstärkungs
schicht V1 auf den Grundkörper G1 aufgebracht wurde. Diese
Verstärkungsschicht V1 trägt durch den hohen Elastizitätsmo
dul der Keramik in erheblichem Maße zu der geforderten Biege-
und Verwindungssteifigkeit des Werkstücks W1 bei. Da die
Keramik zusätzlich noch ein deutlich geringeres spezifisches
Gewicht als Stahl aufweist, und der Grundkörper G1 gegenüber
einer Ganzstahlbauweise erheblich leichter ausgebildet werden
kann, wird insgesamt durch die Metall-Keramik-Verbundbauweise
eine beträchtliche Gewichtsersparnis erzielt.
Für das Aufbringen der keramischen Verstärkungsschicht V1
können beispielsweise das Plasmaspritzen oder das Aufbringen
eines Pulvers mit nachfolgendem Brennen oder das Aufbringen
eines Keramikschlickes mit nachfolgendem Trocknen und Brennen
herangezogen werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Variante, bei welcher der als
offener Hohlkörper ausgebildete Grundkörper G2 durch wieder
holtes Eintauchen und Trocknen mit einer keramischen Schale
versehen wird und diese Schale nachfolgend gebrannt wird.
Dabei zeigt Fig. 3 einen Querschnitt durch den aus Stahl
bestehenden Grundkörper G2 und Fig. 4 einen Querschnitt
durch das fertige Werkstück W2 in Metall-Keramik-Verbundbau
weise. Fig. 4 zeigt insbesondere, daß die Keramik innen und
außen aufgebracht wird und der Grundkörper G2 demgemäß innen
und außen mit einer keramischen Verstärkungsschicht V2 verse
hen ist. Hierdurch kann der Grundkörper G2 extrem dünnwandig
mit entsprechend geringem Gewicht ausgebildet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können für die Herstel
lung der keramischen Verstärkungsschichten V1 bzw. V2 kera
mische Werkstoffe aus der Gruppe der Oxide (Al₂O₃, ZrO₂, TiO₂),
der Nitride (Si₃N₄, TiN, BN), der Carbide (SiC, TiC, B₄C) und der
Boride (TiB₂) verwendet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung leichter, biege- und verwin
dungssteifer Portale für Positionier- und Bestücksysteme in
Metall-Keramik-Verbundbauweise, bei welchem
- - zunächst ein der gewünschten Portalform entsprechender Grundkörper (G1; G2) als Hohlkörper aus Metall hergestellt wird und
- - der Grundkörper (G1; G2) zumindest in den mechanisch beson ders beanspruchten Eckbereichen der Portalform zur Erhöhung der Steifigkeit mit einer Verstärkungsschicht (V1; V2) aus Keramik versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Herstellung eines Grundkörpers (G1; G2) aus
Stahl.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsschicht (V1) durch Plasmaspritzen auf den Grundkörper aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsschicht (V1; V2) in Form eines Pulvers auf den Grundkörper (G1; G2)
aufgebracht und anschließend gebrannt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsschicht (V1; V2) in Form eines Keramikschlickers auf den Grundkör
per (G1; G2) aufgebracht und anschließend gebrannt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
die Verstärkungsschicht (V1; V2) in mehreren Schichten auf den Grundkörper (G1; G2) aufs
gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsschicht (V2) durch Eintauchen des Grundkörpers (G2) in einen Ke
ramikschlicker ganzflächig aufgebracht, getrocknet und dann gebrannt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsschicht (V2) durch wiederholtes Eintauchen des Grundkörpers (G2) in
den Keramikschlicker und anschließendes Trocknen aufgebracht wird.
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DE4310248A DE4310248C2 (de) | 1993-03-30 | 1993-03-30 | Verfahren zur Herstellung leichter, biege- und verwindungssteifer Portale für Positionier- und Bestücksysteme in Metall-Keramik-Verbundbauweise |
CH00652/94A CH686625A5 (de) | 1993-03-30 | 1994-03-07 | Verfahren zur Herstellung leichter, biege- und verwindungssteifer Werkstucke in Metall-Keramik-Verbundbauweise. |
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DE4310248A Expired - Fee Related DE4310248C2 (de) | 1993-03-30 | 1993-03-30 | Verfahren zur Herstellung leichter, biege- und verwindungssteifer Portale für Positionier- und Bestücksysteme in Metall-Keramik-Verbundbauweise |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19811612C1 (de) * | 1998-03-17 | 1999-02-25 | Siemens Ag | Portal für Positionier- und Bestücksysteme und Verfahren zur Herstellung von Portalen |
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BR102012033436A2 (pt) | 2012-12-27 | 2014-09-02 | Mahle Metal Leve Sa | Anel de pistão, processo de fabricação de anel de pistão e êmbolo dotado de anel de pistão |
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- 1993-03-30 DE DE4310248A patent/DE4310248C2/de not_active Expired - Fee Related
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1994
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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