DE4309879C2 - Verfahren und Einrichtung zur Analyse des Bildumfangs von Bildvorlagen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Analyse des Bildumfangs von BildvorlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstechnik
und betrifft ein Verfahren zur Analyse des Bildumfangs von Bildvorlagen bei
Geräten und Systemen für die elektronische Bildverarbeitung sowie eine Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Eine Analyse des Bildumfangs, d. h.
des wertemäßigen Abstandes zwischen dem maximalen Helligkeitswert (Bildlicht)
und dem minimalen Helligkeitswert (Bildtiefe) einer Bildvorlage, wird zur
Gewinnung von Einstellparametern für eine Umfangsanpassung der Bildwerte,
beispielsweise im Fall einer Farbraum-Transformation, durchgeführt. Unter Bildvorlagen
sollen Schwarz/Weiß-Vorlagen und Farbvorlagen verstanden werden.
Die elektronische Bildverarbeitung besteht im wesentlichen aus den Schritten
Bildeingabe, Bildbearbeitung und Bildausgabe.
Bei der Bildeingabe z. B. mittels eines Farbbildabtasters (Scanner) als Bildeingabegerät
werden durch trichromatische sowie bildpunkt- und zeilenweise Ab
tastung von zu reproduzierenden Farbvorlagen mittels eines optoelekronischen
Abtastorgans drei primäre Farbwertsignale (R, G, B) gewonnen, wobei die ein
zelnen Farbwerttripel die Farbanteile "Rot" (R), "Grün" (G) und "Blau" (B) der in
der Farbvorlage abgetasteten Bildpunkte repräsentieren. Die analogen Farbwer
te werden in digitale Farbwerte umgewandelt und für die anschließende Bildbe
arbeitung gespeichert.
Bei der Bildbearbeitung werden die Farbwerte (R, G, B) in der Regel zunächst
nach den Gesetzmäßigkeiten der subtraktiven Farbmischung in Farbauszugs
werte (C, M, Y, K) umgesetzt, welche ein Maß für die Dosierung der im späteren
Druckprozeß verwendeten Druckfarben "Cyan" (C), "Magenta" (M), "Gelb" (Y)
und "Schwarz" (K) bzw. für die Rasterpunktgrößen oder Rasterprozente sind.
Darüber hinaus werden noch verschiedene Bildparameter wie Bildlichtwerte und
Bildtiefewerte für eine Anpassung des Bildumfangs, Farbstichwerte für eine
Farbstichkorrektur sowie eine Bildgradation-Kennlinie für eine Kontrastkorrektur
oder für eine Korrektur von Über- und Unterbelichtungen eingestellt. Ferner kön
nen bei Farbvorlagen noch lokale und selektive Farbkorrekturen vorgenommen
werden, mit dem Ziel, die Bildwiedergabe zu verbessern, Mängel auszugleichen
oder redaktionelle Änderungen vorzunehmen.
Nach der Bildbearbeitung erfolgt die Bildausgabe mittels eines geeigneten Bild
ausgabegerätes, z. B. eines Farbauszugsbelichters (Recorders) für die gerasterte
Aufzeichnung von Farbauszügen auf einem Filmmaterial.
Die Einstellung der Bildparameter durch einen Operator beginnt meistens damit,
daß der Operator zunächst Standardwerte voreinstellt, die er anhand einer gro
ben Vorklassifizierung der betreffenden Bildvorlage oder aus Erfahrung ermittelt.
Während der Einstellung der Bildparameter bedient sich der Operator der Meß
funktionen eines Bildeingabegerätes, indem er mit dem optoelektronischen Ab
tastorgan charakteristische Bildpunkte in der Bildvorlage bezüglich Bildumfang,
Farbstich und Helligkeitsverteilung ausmißt und die Meßergebnisse zur Findung
von optimalen Einstellwerten verwendet. Die Interpretation der Meßergebnisse
und ihre Umsetzung in optimale Einstellwerte für die Bildeinstellung erfordern viel
Erfahrung und bereiten dem ungeübten Operator oft Schwierigkeiten.
Es ist bereits bekannt, automatische Analysen des Bildumfangs von zu reprodu
zierenden Bildvorlagen durch Auswerten der Bildwerte bzw. Farbwerte der Bild
vorlage vorzunehmen und die Analyseergebnisse zur Ermittlung von bildabhän
gigen Voreinstellwerten für die Einstellung des Bildumfangs zu verwenden. Der
Operator kann das Ergebnis der Bildumfangs-Analyse beurteilen und die ange
botenen Voreinstellwerte direkt in das Bildeingabegerät übernehmen oder durch
Meßfunktionen modifizieren bzw. korrigieren, um eine optimale Einstellung vor
zunehmen. Dadurch wird der Operator von routinemäßigen Aufgaben entlastet
und kann sich auf die Bearbeitung der Bildvorlagen konzentrieren, bei denen
beispielsweise zusätzliche globale oder selektive Farbkorrekturen zur Verbes
serung der Reproduktionsqualität erforderlich sind.
Aus der DE-C 36 09 049 ist ein Verfahren zur Anpassung des Gradationsumfanges
eines Bildes an den Gradationsumfang eines Reproduktionsprozesses
bekannt, bei dem zunächst eine Häufigkeits-Verteilung in Form eines Histogramms
für das Bildsignal gewonnen und dann aus den Häufigkeitswerten des
Histogramms durch Vergleich mit vorgebbaren Schwellwerten ein Hellwert und
ein Dunkelwert ermittelt wird, wobei die Differenz aus Hellwert und Dunkelwert
den Gradationsumfang des Bildes darstellt. Zur Anpassung des Gradations-Bereiches
des Bildes an den zulässigen Gradations-Bereich eines Reproduktionsprozesses
werden beide Gradations-Bereiche miteinander verglichen und anhand
des jeweiligen Vergleichsergebnisses eine Gradations-Korrektur durchgeführt.
Aus der DE-A 30 47 633 ist ein weiteres Verfahren zur Anpassung des Gradationsumfanges
eines Bildes an den Gradationsumfang eines Reproduktionsprozesses
bekannt. Zur Ermittlung von Einstellwerten wird zunächst der gesammte
Dichtebereich des Bildes in Dichtebereiche unterteilt und dann die
Häufigkeits-Verteilung der Dichtewerte festgestellt, indem die Dichtewerte des
Bildes mit Grenzdichtewerten der Dichtebereiche verglichen und die Dichtewerte
den einzelnen Dichtebereichen zugeordnet werden. Anhand der Häufigkeits-Verteilung
wird dann die Gradation des Bildes klassifiziert, in Abhängigkeit von dem
Klassifikationsergebnis der geeignete Gradationsumfang für den Reproduktionsprozeß
ausgewählt und eine entsprechende Gradationskorrektur vorgenommen.
Die Druckschriften enthalten keinen Hinweis auf die Ermittlung eines Bildlichtwertes
und eines Bildtiefewertes aus dem Verlauf bzw. der Kurvenform eines
Histogramms mit Hilfe von Formfaktoren zwecks einer optimalen Umfangsanpassung.
Die bekannten Verfahren zur Analyse des Bildumfangs von Bildvorlagen haben
den Nachteil, daß sie keine sichere Bestimmung der optimalen Einstellwerte für
ein möglichst breites Spektrum von Bildvorlagen zulassen, so daß keine ein
fachen, schnellen und standardisierten Parametrierungen von Bildeingabege
räten möglich sind.
Die bekannten Verfahren zur Bildumfangs-Analyse bei Farbvorlagen basieren
auf den von dem jeweiligen Bildeingabegerät gewonnenen Farbwerten (R, G, B)
des geräteabhängigen RGB-Farbraumes, wobei die Analyse des Bildumfanges
und des Farbstiches direkt anhand der Farbwerte (R, G, B) durchgeführt wird,
während zur Analyse der Bildgradation häufig ein aus den Farbwerten (R, G, B)
abgeleitetes Helligkeitssignal verwendet wird.
Es ist daher ebenfalls als nachteilig anzusehen, daß die bekannten Verfahren
zur Bildumfangs-Analyse bei Anschluß von verschiedenen Bildeingabegeräten
speziell an die Eigenschaften der Farbwerte (R, G, B) der jeweiligen Bildeingabe
geräte angepaßt werden müssen.
Die bekannten Verfahren zur Bildumfangs-Analyse sind außerdem rechenauf
wendig, da die mit den Bildeingabegeräten gewonnenen Farbwerte (R, G, B) für
die Analyse erst in Farbkomponenten und Helligkeitskomponente zerlegt werden
müssen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die bekannten Verfahren zur Analyse des
Bildumfangs von Bildvorlagen (Schwarz/Weiß-Vorlagen; Farbvorlagen) sowie
die Einrichtung zur Durchführung der Verfahren dahingehend zu verbessern,
daß Bilddichtwerte und Bildtiefewerte zwecks optimaler Umfangsanpassung genauer
ermittelt werden und daß die Analysen der Bildvorlagen standardisiert und
schneller ablaufen.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 und bezüglich der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
durch die die Merkmale des Patentanspruchs 20 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die angegebene Lösung ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet.
Aus der Analyse des Bildumfanges ergibt sich die Festlegung des Bildlicht- und
Bildtiefewertes, die für die Zuordnung der hellsten und der dunkelsten Bildwerte
in der Bildvorlage und im Druck über die Farbumsetzung wichtig sind. Bildlicht-
und Bildtiefewert werden aus der Häufigkeitsverteilung der Helligkeitswerte (Hel-
ligkeits-Histogramm) in der Bildvorlage bestimmt, und zwar durch Festlegung des
maximalen und minimalen Helligkeitswertes im Bildlicht- und Bildtiefe-Bereich in
Abhängigkeit vom Verlauf der Häufigkeitsverteilung. Die mittels der Bildeingabe
geräte gewonnenen Bildwerte (R, G, B) der geräteabhängigen RGB-Farbräume
werden vor Durchführung der Analyse der Bildvorlagen durch eine Farbumset
zung in die Bildwerte eines auswählbaren, geräteunabhängigen und empfin
dungsgemäßen Kommunikations-Farbraumes transformiert. Die Bildwerte dieses
Kommunikations-Farbraumes sind die Eingangswerte für die Bildumfangs-Ana
lyse und für die auf dem Ergebnis der Bildumfangs-Analyse basierende Paramet
rierung des Bildumfangs. Durch die Farbraumtransformation in einen empfin
dungsgemäßen Farbraum, beispielsweise in den CIELAB-Farbraum, liegen die
zu analysierenden Bildwerte bereits in einer Helligkeitskomponente L* und in zwei
Farbkomponenten a* und b* separiert vor, so daß zeitaufwendige Umrechnun
gen entfallen. Mit Hilfe der Helligkeitskomponente L* werden die Analysen zum
Bildumfang und zur Gradation durchgeführt, während die Farbkomponenten a*
und b* zur Analyse eines Farbstiches herangezogen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 7 näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Farbbild-Verarbeitungs-Systems,
Fig. 2 ein Kommunikationsmodell für ein Farbbild-Verarbeitungs-Systems,
Fig. 3 einen CIELAB-Farbraum,
Fig. 4 eine grafische Darstellung zur Bestimmung von Bildlicht- und Bildtiefe
werte aus dem Verlauf eines Helligkeits-Histogramms,
Fig. 5 eine grafische Darstellung von Helligkeits-Histogrammen zur Klas
sifizierung der Histogramm-Verläufe und Festlegung des Bild
lichtwertes,
Fig. 6a eine grafische Darstellung zur Bestimmung des Bildlichtwertes mit
linearer Abhängigkeit von einem Formfaktor,
Fig. 6b eine grafische Darstellung zur Bestimmung des Bildlichtwertes mit
nichtlinearer Abhängigkeit von einem Formfaktor und
Fig. 7 eine grafische Darstellung eines Helligkeits-Histogramms zur Fest
legung des Bildlichwertes in Abhängigkeit vom Histogramm-Verlauf.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung den Signalfluß in einem Farbbild
verarbeitungssystem. Punkt- und zeilenweise abtastende Eingabegeräte sind
durch den Scanner (1) repräsentiert, flächenweise abtastende Geräte durch eine
Kamera (2) und Geräte zur Erzeugung farbiger graphischer Daten wie z. B. Gra
fik-Design-Stationen durch eine Video-Eingabe (3). Die verschiedenen Ausgabe
geräte sind durch einen Monitor (4), einen Farbauszugsbelichter (5) oder einen
Proof-Recorder (6) angedeutet.
Die in den Eingabegeräten (1, 2, 3) erzeugten Bildwerte R, G und B des jeweiligen
geräteabhängigen Farbraumes werden in einem Eingabe-Farbumsetzer (7) in
Bildwerte eines geräteunabhängigen Kommunikations-Farbraumes umgesetzt
und einer Bildbearbeitungs-Einheit (8) zugeführt. Die Farbumsetzung von dem
geräteabhängigen Farbraum in den Kommunikations-Farbraum erfolgt über ein
Referenz-Farbsystem.
Der Eingabe-Farbumsetzer (7) ist beispielsweise als Tabellen Speicher (LUT)
ausgebildet, in dem die Ausgangsbildwerte durch die zugehörigen Eingangs
bildwerte adressierbar gespeichert sind. Die Wertetabelle wird über einen Ein
gang (9) in den Eingabe-Farbumsetzer (7) eingegeben. Zusätzlich wird bei der
Farbumsetzung eine Eingabe-Kalibrierung der Bildwerte vorgenommen, bei der
eine genaue Anpassung der Farbräume erfolgt und die weiter unten beschrieben
ist.
Der Eingabe-Farbumsetzer (7) ist, wie in Fig. 1 dargestellt, eine separate Einheit
oder Bestandteil eines Eingabegerätes (1, 2, 3) oder der Bildbearbeitungs-Einheit
(8).
In der Bildbearbeitungs-Einheit (8) werden die vom Anwender gewünschten
Farbkorrekturen und geometrischen Bearbeitungen anhand der transformierten
Bildwerte des jeweils benutzten Kommunikations-Farbraumes durchgeführt. Da
zu ist die Bildbearbeitungs-Einheit (8) mit einem Bedienungsterminal (8a) für
den Anwender verbunden. Außerdem steht die Bildbearbeitungs-Einheit (8) mit
einer Kommunikations-Einheit (8b) in Verbindung, in der die zu bearbeitenden
Farbwerte zwischengespeichert sind.
Ferner ist eine Vorlagenanalyse-Einheit (8c) vorgesehen, die mit der Bildbear
beitungs-Einheit (8) und dem Bedienungsterminal (8a) verbunden ist. An Pro
grammiereingängen der Vorlagenanalyse-Einheit (8c) kann vorgewählt werden,
ob die Vorlagen-Analyse bezüglich des Bildumfangs oder aber auch bezüglich
Farbstich und/oder Bildgradation erfolgen soll.
Vor der Bildumfangs-Analyse wird die zu analysierende Bildvorlage in dem Scan
ner (1) punkt- und zeilenweise mit einer gröberen Auflösung (Grobscan) als die
für die eigentliche Reproduktion erforderliche Auflösung (Feinscan) abgetastet.
Die dabei gewonnenen Bildwerte R, G und B werden digitalisiert, gegebenfalls nach
einer vorgegebenen Funktion (Munsell) vorverzerrt, in dem Farbumsetzer (7) in
die Bildwerte des ausgewählten Kommunikations-Farbraumes (15), z. B. in die
Bildwerte L*, a* und b*, umgesetzt und schließlich in der Kommunikations-Einheit
(8b) gespeichert.
Danach werden die Bildwerte L*, a* und b* des Grobscans in die Vorlagenana
lyse-Einheit (8c) geladen und dort nach mathematischen und statistischen Me
thoden bezüglich des Bildumfang untersucht.
Aus dem Ergebnis der Bildumfangs-Analyse werden bildabhängige Voreinstell
werte abgeleitet, welche zur Einstellung des Bildumfangs an das Bedienungs
terminal (8a) weitergeleitet werden. Der Operator kann die angebotenen Vor
einstellwerte direkt zur Bildumfangsanpassung in die Bildbearbeitungs-Einheit (8)
übernehmen oder aber modifizieren bzw. korrigieren, um eine optimale Einstel
lung zu erreichen.
Nach der Bildbearbeitung werden die bearbeiteten Bildwerte aus der Bildbearbei
tungs-Einheit (8) ausgelesen und in einem Ausgabe-Farbumsetzer (12) durch
eine Ausgabe-Farbtransformation in Prozeßfarbwerte umgesetzt, die den ent
sprechenden Ausgabegeräten (4, 5, 6) zugeführt werden. Dabei findet eine ent
sprechende Ausgabe-Kalibrierung statt.
Fig. 2 zeigt ein Kommunikationsmodell für ein Farbbild-Verarbeitungssystem. Als
Referenz-Farbsystem (13) dient das von der CIE genormte XYZ-Farbwertsystem
(CIEXYZ), das auf den visuellen Eigenschaften des menschlichen Auges basiert.
Die Farbwerte R, G und B des gerätespezifischen RGB-Farbraumes (14) der
Eingabegeräte (1, 2, 3) werden durch eine Eingabe-Kalibrierung in das Referenz-
Farbsystem (13) transformiert. Die Farbwerte X, Y und Z des Referenz-Farbsys
tems (13) werden durch mathematisch definierte Transformationen in Farbwerte
eines auswählbaren geräteunabhängigen Kommunikations-Farbraumes (15)
transformiert, mit denen die Vorlagen-Analyse und die Bildbearbeitung statt
finden soll. In vorteilhafter Weise werden für die Bildumfangs-Analyse die emp
findungsgemäßen Kommunikations-Farbräume (15), vorzugsweise der CIELAB-
Farbraum, verwendet.
Nach der Bildbearbeitung erfolgt die Transformation der bearbeiteten Bildwerte
des betreffenden Kommunikations-Farbraumes (15) in die Prozeßfarbwerte des
gerätespezifischen RGB-Farbraumes (16) oder CMYK-Farbraumes bzw. Druck-
Farbraumes (17) der Ausgabegeräte (4, 5, 6). Der Druck-Farbraum ist die Vertei
lung aller darstellbarer Prozeßbildwerte eines Druckprozesses.
Der Kommunikations-Farbraum (15) ist z. B. in einen Vorlagen-Farbraum und
einen Basis-Vorlagenfarbraum unterteilt. Der Vorlagen-Farbraum stellt die Vertei
lung aller Bildwerte L*, a* und b* einer in einem Eingabegerät (1, 2, 3) abgetaste
ten Bildvorlage dar.
Der Basis-Vorlagenfarbraum stellt die Verteilung aller Bildwerte L*, a* und b*
dar, die durch eine Farbumsetzung in reproduzierbare Prozeßbildwerte des
Druck-Farbraumes transformiert werden können. Der Basis-Vorlagenfarbraum ist
damit durch den Druckprozeß fest vorgegeben.
Bei einer normalen Farbvorlage füllt die Farbwertverteilung in dem Vorlagen-
Farbraum nach der Farbumsetzung den Basis-Vorlagenfarbraum nur unvoll
ständig aus, was bei der Reproduktion der Farbvorlage zu einem unbefriedigen
dem Ergebnis führt. Um eine bessere Reproduktionsqualität zu erreichen, muß
daher der jeweilige Vorlagen-Farbraum durch eine Bildumfangstransformation,
auch Bildumfangsanpassung genannt, an den fest vorgegebenen Basis-Vorla
genfarbraum angepaßt werden.
Fig. 3 zeigt den CIE 1976 L*a*b*-Farbraum, kurz CIELAB-Farbraum genannt, der
näherungsweise empfindungsgemäß gleichabständig aufgebaut ist. Die Koordi
naten des CIELAB-Farbraumes sind in der karthesischen Darstellung den emp
findungsgemäßen Größen Helligkeit L*, Rot-Grün-Buntheit a*(R-G) und Gelb-
Blau-Buntheit b (Y-B) zugeordnet. Der Wertebereich der Helligkeit L* reicht von
100 für Referenzweiß bis 0 für das absolute Schwarz. Der Wertebereich der
Buntheiten a* und b* für von einem beleuchteten Objekt ausgehenden Farben
(Körperfarben) reicht von etwa -80 bis etwa +120. Das Referenzweiß und das
absolute Schwarz haben die Buntheit 0. Aus den Buntheiten a* und b* lassen
sich die abgeleiteten Größen (Gesamt-) Buntheit c* (Chroma) und Bunttonwinkel
h (Hue) berechnen. Der Wertebereich der Buntheit c* liegt zwischen 0 (Neutral
oder Grau) und etwa +120. Der Bunttonwinkel h liegt zwischen 0 und 360 Grad
bezogen auf die positive a*-Achse.
Wie bereits zuvor erläutert, muß der jeweilige Vorlagen-Farbraum der zu repro
duzierenden Bildvorlage durch eine Bildumfangstransformation bzw. Bildum
fangsanpassung an den fest vorgegebenen Basis-Vorlagenfarbraum angepaßt
werden, um eine gute Reproduktionsqualität zu erzielen. Diese Umfangsanpas
sung darf sich nicht störend auf die Farbwiedergabe auswirken und muß daher
nur aus einer reinen Helligkeits- und Sättigungstransformation unter Beibehal
tung des Bunttons bestehen.
Die Stärke der Bildumfangsanpassung wird durch Vorgabe eines Bildlichtwertes
Lmax und eines Bildtiefewertes Lmin in der Bildvorlage festgelegt, was einem
Abgleich von Bildlicht und Bildtiefe entspricht. Bildwerte größer als der Bildlicht
wert Lmax werden nach der Bildumfangsanpassung nicht bzw. nur stark be
grenzt wiedergegeben.
Problematisch bei der Bestimmung des Bildlichtwertes Lmax sind "Spitzlichter".
"Spitzlichter" sind Bildwerte im Bildlicht-Bereich geringer Häufigkeit, die jedoch
einen größeren Wertebereich (Helligkeitsumfang) einnehmen. Ein Bildlichtwert
Lmax im Bereich von "Spitzlichtern" schränkt bei der Bildumfangsanpassung den
Helligkeitsumfang der relevanten Bildinformation ein. Bereiche von "Spitzlichtern"
sollten daher durch eine entsprechende Festlegung des Bildlichtwertes Lmax
begrenzt werden. Der Bildlichtwert Lmax sollte möglichst klein gewählt werden,
um durch die Bildumfangsanpassung den Bildkontrast zu erhöhen. Dabei darf
jedoch keine relevante Bildinformation durch Begrenzung von Bildwerten ver
loren gehen.
Der Bildlichtwert Lmax und der Bildtiefewert Lmin entsprechen näherungsweise
den hellsten und den dunkelsten Bildwerten einer Bildvorlage und können durch
eine Analyse des Bildumfangs der Bildvorlage ermittelt werden. Durch eine Ana
lyse des Verlaufes des Helligkeits-Histogramms einer Bildvorlage können die
Helligkeitsbereiche der "Spitzlichter" von der relevanten Bildinformation in der
Bildvorlage getrennt werden.
Nachfolgend wird das Verfahrens zur Analyse des Bildumfangs bei Bildvorlagen
(Schwarz/Weiß-Vorlagen und Farbvorlagen) näher erläutert.
In einem ersten Verfahrenschritt wird die Häufigkeitsverteilung der Helligkeits
werte L der Bildwerte einer zu analysierenden Bildvorlage als Helligkeits-Histo
gramm H(L) bestimmt.
Fig. 4 zeigt ein solches Helligkeits-Histogramm H(L). Das Helligkeits-Histogramm
ist ein Datenfeld H(), dessen Größe der Anzahl der Helligkeitsstufen (Quantisie
rungsstufen) der Bildwerte entspricht. Der Helligkeitswert L ist der Index für das
Histogramm-Datenfeld H(L). Der Inhalt einer Komponente des Histogramms H(L)
entspricht der Anzahl der Helligkeitswerte L in den Bildwerten mit dem Hellig
keitswert L.
Zur Ermittlung des Bildlichtwertes Lmax als hellster relevanter Bildwert der Bild
vorlage und des Bildtiefewertes Lmin als dunkelster relevanter Bildwert der Bild
vorlage werden zunächst in einem zweiten Verfahrensschritt ein Bildlicht-Bereich
als möglicher Helligkeits-Bereich für den Bildlichtwert Lmax und ein Bildtiefe-Be
reich als möglicher Helligkeitsbereich für den Bildtiefewert Lmin im Helligkeits-
Histogramm H(L) festgelegt.
Die Festlegung der Grenzen des Bildlicht-Bereiches und des Bildtiefe-Bereiches
erfolgt in vorteilhafter Weise mit Hilfe von charakteristischen Helligkeitswerten,
nachfolgend mit Kontrollpunkten L bzw. T bezeichnet, die aus dem Helligkeits-
Histogramm H(L) ermittelt werden. Die Kontrollpunkte L und T sind als statisti
sche Parameter die "Quantile" für vorgegebene Häufigkeits-Schwellenwerte.
Zur Festlegung der Grenzen des Bildlicht-Bereiches werden aus dem Verlauf
des Helligkeits-Histogramms H(L) zwei Kontrollpunkte L0 und L abgeleitet, die
den möglichen Helligkeitsbereich für den Bildlichtwert Lmax bestimmen. Der
maximale Helligkeitswert für den Bildlichtwert Lmax wird durch einen oberen
Kontrollpunkt L0 festgelegt. Bildwerte größer als der Kontrollpunkt L0 enthalten
keine relevante Bildinformation (z. B. extreme Spitzlichtbereiche) und können
daher bei einer Bildumfangsanpassung begrenzt werden. Der minimale Hellig
keitswert für den Bildlichtwert Lmax wird durch einen unteren Kontrollpunkt L
festgelegt. Bildwerte kleiner als der Kontrollpunkt L gehören zur relevanten Bild
information und dürfen bei einer Bildumfangsanpassung nicht begrenzt werden.
Der visuell richtige Bildlichtwert Lmax liegt in dem Helligkeitsbereich zwischen
dem unteren und dem oberen Kontrollpunkt L und L0.
Ebenso werden zur Festlegung der Grenzen des Bildtiefe-Bereiches aus dem
Verlauf des Helligkeits-Histogramms H(L) zwei Kontrollpunkte T0 und T abge
leitet, die den möglichen Helligkeitsbereich für den Bildtiefewert Lmin bestimmen.
Der minimale Helligkeitswert für den Bildtiefewert Lmin wird durch einen unteren
Kontrollpunkt T0 festgelegt. Bildwerte kleiner als der Kontrollpunkt T0 enthalten
keine relevante Bildinformation und können daher bei einer Bildumfangsanpas
sung begrenzt werden. Der maximale Helligkeitswert für den Bildtiefewert Lmin
wird durch einen oberen Kontrollpunkt T festgelegt. Bildwerte größer als der
Kontrollpunkt T gehören zur relevanten Bildinformation und dürfen bei einer
Bildumfangsanpassung nicht begrenzt werden. Der visuell richtige Bildtiefewert
Lmin liegt in dem Helligkeitsbereich zwischen dem unteren und dem oberen
Kontrollpunkt T0 und T.
Fig. 4 zeigt die Festlegung des Bildlicht-Bereiches für den Bildlichtwert Lmax
durch die Kontrollpunkte L und L0 und die Festlegung des Bildtiefe-Bereiches für
den Bildtiefewert Lmin durch entsprechende Kontrollpunkte T0 und T.
Die Kontrollpunkte L und L0 zur Festlegung des Bildlicht-Bereiches und die
Kontrollpunkte T und T0 zur Festlegung des Bildtiefe-Bereiches werden vorge
geben oder aber in vorteilhafter Weise aus dem Helligkeits-Histogramm H(L) der
zu analysierenden Bildvorlage abgeleitet.
Zur Ableitung der Kontrollpunkte L und L0 bzw. T und T0 aus dem Helligkeits-
Histogramm H(L) werden zunächst Häufigkeits-Schwellenwerte für die einzelnen
Kontrollpunkte festgelegt.
Für den Bildlicht-Bereich wird beispielsweise der obere Kontrollpunkt L0 durch
einen Häufigkeits-Schwellenwert derart festgelegt, daß keine relevanten Bildwer
te begrenzt werden. Der untere Kontrollpunkt L wird durch einen entsprechenden
Häufigkeits-Schwellenwert so bestimmt, daß eine Begrenzung von relevanten
Bildwerten gerade visuell sichtbar wird. Für den Bildtiefe-Bereich können größere
Häufigkeits-Schwellenwerte als für den Bildlicht-Bereich vorgegeben werden.
Zur Ableitung der Kontrollpunkte L und L0 werden die Häufigkeitswerte H des
Helligkeits-Histogramms H(L) ausgehend vom maximalen Helligkeitswert auf
summiert (akkumuliert) und mit den für den Bildlicht-Bereich vorgegebenen Häu
figkeits-Schwellenwerten verglichen. Zur Ableitung der Kontrollpunkte T und T0
werden die Häufigkeitswerte H des Helligkeits-Histogramms H(L) ausgehend
vom minimalen Helligkeitswert aufsummiert (akkumuliert) und mit den für
den Bildtiefe-Bereich vorgegebenen Häufigkeits-Schwellenwerten verglichen.
Die Kontrollpunkte L und L0 bzw. T und T0 entsprechen denjenigen Helligkeits
werten, bei denen die akkumulierten Häufigkeitswerte H die vorgebenen Häufig
keits-Schwellenwerte überschreiten.
Das Helligkeits-Histogramm H(L) wird aus diskreten Helligkeitswerten bestimmt
(z. B. 8-bit Quantisierung) und die Akkumulation der Häufigkeitswerte H ergibt nur
diskrete Häufigkeitswerte. Um die Kontrollpunkte L und L0 bzw. T und T0 zu den
vorgegebenen Häufigkeits-Schwellenwerten genau bestimmen zu können, müs
sen die Helligkeitswerte der Kontrollpunkte durch Interpolation aus den diskreten
Häufigkeitswerten H berechnet werden.
Nach der Festlegung des Bildlicht-Bereiches und des Bildtiefe-Bereiches mit Hil
fe der Kontrollpunkte L und L0 bzw. T und T0 werden in einem dritten Ver
fahrensschritt der Bildlichtwert Lmax aus dem Verlauf des Helligkeits-Histo
gramms H(L) im Bildlicht-Bereich und der Bildtiefewert Lmin aus dem Verlauf des
Helligkeits-Histogramms H(L) im Bildtiefe-Bereich ermittelt.
In bevorzugter Weise läßt sich der Verlauf des Helligkeits-Histogramms H(L) im
Bildlicht-Bereich durch einen globalen Formfaktor cLf und im Bildtiefe-Bereich
durch einen globalen Formfaktor cTf beschreiben.
Zunächst werden die globalen Formfaktoren cLf und cTf in einem Schritt mit Hilfe
von Kontrollpunkten L aus dem Helligkeits-Histogramm H(L) berechnet.
Zur Berechnung des globalen Formfaktors cLf für den Bildlicht-Bereich werden
der vorhandene Kontrollpunkt L0 und zwei weitere Kontrollpunkte L3 und L4 im
Helligkeits-Histogramm H(L) herangezogen, deren Lage außerhalb des Bildlicht-
Bereiches im Bereich der Bildinformation gewählt wird.
Zur Berechnung des globalen Formfaktors cTf für den Bildtiefe-Bereich werden
der vorhandene Kontrollpunkt T0 und zwei weitere Kontrollpunkte T3 und T4 im
Helligkeits-Histogramm H(L) herangezogen, deren Lage außerhalb des Bildtiefe-
Bereiches ebenfalls im Bereich der Bildinformation gewählt wird.
Fig. 4 zeigt diese zusätzlichen Kontrollpunkte L3 und L4 für den Bildlicht-Bereich
bzw. T3 und T4 für den Bildtiefe-Bereich.
Zur Bestimmung der weiteren Kontrollpunkte L3 und L4 bzw. T3 und T4 werden
wiederum Häufigkeits-Schwellenwerte vorgegeben und mit den aufsummierten
(akkumulierten) Häufigkeitswerten H des Helligkeits-Histogramms H(L) vergli
chen. Dabei werden diejenigen Helligkeitswerte bestimmt, bei denen die vor
gegebenen Häufigkeits-Schwellenwerte überschritten werden.
Der globale Formfaktor cLf, der den Histogramm-Verlauf H(L) im Bildlicht-Be
reich beschreibt, wird aus den Helligkeitswerten der Kontrollpunkte L0, L3 und L4
berechnet und ist ein Maß für die relative Lage der Kontrollpunkte zueinander.
cLf = (L3-L4)/(L0-L4) (Bildlicht-Bereich)
mit L4 < L3 < L0
cLf hat einen Wert bei 1, wenn Kontrollpunkt L3 nahe bei L0 liegt.
cLf hat einen Wert bei 0, wenn Kontrollpunkt L3 nahe bei L4 liegt.
cLf hat einen Wert bei 0, wenn Kontrollpunkt L3 nahe bei L4 liegt.
Der globale Formfaktor cTf, der den Histogramm-Verlauf H(L) im Bildtiefe-Be
reich beschreibt, wird aus den Helligkeitswerten der Kontrollpunkte T0, T3 und
T4 berechnet und ist ebenfalls ein Maß für die relative Lage der Kontrollpunkte
zueinander.
cTf = (T4-T3)/(T4-T0) (Bildtiefe-Bereich)
mit T0 < T3 < T4.
Der Wert der globalen Formfaktoren cLf und cTf erlaubt darüber hinaus eine
grobe Klassifizierung der Histogramm-Verläufe der zu analysierenden Bildvorla
gen.
Aus dem Wert des globalen Formfaktors cLf lassen sich beispielsweise vier
typische Histogramm-Verläufe H(L) für den Bildlicht-Bereich klassifizieren, was in
Fig. 5 dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt die Klassifizierung der Histogramm-Verläufe H(L) verschiedener Bild
vorlagen in beispielsweise vier Histogramm-Typen und die jeweilige Festlegung
des Bildlichtwertes Lmax in den Bildlicht-Bereichen.
Histogramm-Typ 1 | |
Bildvorlage: | |
Normale Bildvorlage mit kurzem "Spitzlicht"-Ausläufer vor steilerem Anstieg zum Mittelton hin | |
gl. Formfaktor: | cLf < 0.5 |
Histogramm-Typ 2 | |
Bildvorlage: | |
Dunkle Bildvorlage mit größerem hellen Bildbereich (Häufigkeitsspitze) | |
gl. Formfaktor: | cLf < 0.5 |
Histogramm-Typ 3a | |
Bildvorlage: | |
Sehr helle Bildvorlage mit großen hellen Bildbereichen ohne ausgeprägten "Spitzlicht"-Ausläufer | |
gl. Formfaktor: | cLf ≈ 0.5 |
Histogramm-Typ 3b | |
Bildvorlage: | |
Sehr dunkle Bildvorlage mit langem Ausläufer zum Bereich Bildlicht hin | |
gl. Formfaktor: | cLf ≈ 0.5 |
Die in Fig. 5 dargestellten Histogramm-Typen 3a und 3b haben trotz unter
schiedlicher Histogramm-Verläufe H(L) gleiche globale Formfaktoren cLf für die
Bildlicht-Bereiche, weil nur die relative Lage der Kontrollpunkte L in die Berech
nung der globalen Formfaktoren cLf eingeht. Die beiden unterschiedlichen
Histogramm-Verläufe H(L) lassen sich daher durch die globalen Formfaktoren
cLf nur ungenau klassifizieren.
Es erweist sich daher als vorteilhaft, den globalen Formfaktor cLf für den Bild
licht-Bereich und den globalen Formfaktor cTf für den Bildtiefe-Bereich der unter
schiedlichen Histogramm-Typen unter Berücksichtigung der absoluten Abstände
der jeweiligen Kontrollpunkte L0, L3 und L4 bzw. T0, T3 und T4 zu korrigieren.
Zur Berücksichtigung der jeweiligen absoluten Abstände der Kontrollpunkte L0,
L3 und L4 für den Bildlicht-Bereich wird daher zunächst ein Korrekturwert cLk für
den globalen Formfaktor cLf wie folgt berechnet:
cLk = (L0 + L4)/(L3 + L4) (Bildlicht-Bereich)
Der korrigierte, globale Formfaktor cLg für den Bildlicht-Bereich ergibt sich dann
durch Multiplikation des globalen Formfaktors cLf mit dem Korrekturwert cLk zu:
cLg = cLf*cLk (Bildlicht-Bereich)
Analog ergeben sich für den Bildtiefe-Bereich der Korrekturwert cTk und der kor
rigierte, globale Formfaktor cTg zu:
cTk = (T4 + T3)/(T4 + T0) (Bildtiefe-Bereich)
cTg = cTf*cTk (Bildtiefe-Bereich)
cTg = cTf*cTk (Bildtiefe-Bereich)
Die Verwendung der korrigierten globalen Formfaktoren cf und cTg anstelle der
globalen Formfaktoren cLf und cTf ermöglicht eine wesentlich genauere Klassi
fizierung der Histogramm-Verläufe H(L) der zu analysierenden Bildvorlagen, was
anhand der beiden Histogramm-Typen 3a und 3b erläutert wird.
Beim Histogramm-Typ 3a liegen die Kontrollpunkte L0, L3 und L4, wie aus Fig.
5 ersichtlich ist, dicht beieinander. Der Korrekturfaktor cLk ist ≈ 1.0 und der korri
gierte globale Formfaktor cLg ist ≈ 0.5.
Beim Histogramm-Typ 3b liegen die Kontrollpunkte L0, L3 und L4, wie ebenfalls
aus Fig. 5 ersichtlich ist, weit auseinander. In diesem Fall ist der Korrekturfaktor
cLk <<1.0 und der korrigierte globale Formfaktor cLg <<0.5. Daraus ist zu ent
nehmen, daß sich auch die beiden Histogramm-Typen 3a und 3b mit Hilfe der
korrigierten globalen Formfaktoren cLg unterscheiden bzw. klassifizieren lassen.
Nach der Bestimmung der globalen Formfaktoren erfolgt in einem weiteren
Schritt die Berechnung des Bildlichtwertes Lmax im Bildlicht-Bereich und des
Bildtiefewertes Lmin im Bildtiefe-Bereich.
Es erweist sich als vorteilhaft, die Berechnung des Bildlichtwertes Lmax und des
Bildtiefewertes Lmin in Abhängigkeit von den korrigierten globalen Formfaktoren
cLg und cTg vorzunehmen.
Die Berechnung des Bildlichtwertes Lmax erfolgt durch Gewichtung der End
punkte des Bildlicht-Bereiches L0 und L mit dem korrigierten globalen Formfaktor
cLg:
Lmax = (1-cLg)*L+cLg*L0 (Bildlicht-Bereich)
= L + cLg*(L0-L)
= L + cLg*(L0-L)
Der Bildlichtwert Lmax liegt zwischen den Kontrollpunkten L und L0, je nach Wert
des korrigierten globalen Formfaktors cg mehr nach L oder nach L0 verscho
ben. Der Bildlichtwert Lmax wird dabei in linearer Abhängigkeit vom korrigierten
globalen Formfaktor cLg bestimmt.
Die Berechnung des Bildtiefewertes Lmin erfolgt entsprechend durch Gewich
tung der Endpunkte des Bildtiefe-Bereiches T0 und T mit dem korrigierten glo
balen Formfaktor cTg:
Lmin = (1-cTg)*T + cTg*T0 (Bildtiefe-Bereich)
= T + cTg*(T0-T)
= T + cTg*(T0-T)
Beispielsweise ergibt sich die Festlegung des Bildlichtwertes Lmax bei den unter
schiedlichen Histogramm-Typen durch seine Bestimmung in Abhängigkeit vom
korrigierten globalen Formfaktor cLg in der gewünschten Weise.
Die eindeutige Klassifizierung der Histogramm-Typen 3a und 3b anhand von
korrigierten globalen Formfaktoren und das Analyseergebnis aufgrund der Fest
legung des Bildlichtwertes Lmax in Abhängigkeit vom korrigierten globalen Form
faktor cLg geht aus der nachfolgenden Zusammenstellung der unterschiedlichen
Histogramm-Typen hervor.
Histogramm-Typ 1 | |
Bildvorlage: | |
Normale Bildvorlage mit kurzem "Spitzlicht"-Ausläufer vor steilerem Anstieg zum Mittelton hin | |
gl. Formfaktor: | cLf < 0.5 |
Korrekturwert: | cLk < = 1.0 |
k. gl. Formfaktor: | cLg < 0.5 |
Ergebnis: | Der kurze "Spitzlicht"-Ausläufer kann stärker begrenzt werden. Bildlichtwert mehr in Richtung L festlegen: L←Lmax-L0 |
Histogramm-Typ 2 | |
Bildvorlage: | |
Dunkle Bildvorlage mit größerem hellen Bildbereich (Häufigkeitsspitze) | |
gl. Formfaktor: | cLf < 0.5 |
Korrekturwert: | cLK < = 1.0 |
k. gl. Formfaktor: | cLg < 0.5 |
Ergebnis: | Die hellen Bildbereiche dürfen nicht zu stark begrenzt werden. Bildlichtwert mehr in Richtung L0 festlegen: L-Lmax→L0 |
Histogramm-Typ 3a | |
Bildvorlage: | |
Sehr helle Bildvorlage mit großen hellen Bildbereichen ohne ausgeprägten "Spitzlicht"-Ausläufer | |
gl. Formfaktor: | cLf ≈ 0.5 |
Korrekturwert: | cLk ≈ 1.0 |
k. gl. Formfaktor: | cLg ≈ 0.5 |
Ergebnis: | Die hellen Bildbereiche dürfen nicht zu stark begrenzt werden. Bildlichtwert mehr in Richtung L0 festlegen: L-Lmax→L0 |
Histogramm-Typ 3b | |
Bildvorlage: | |
Sehr dunkle Bildvorlage mit langem Ausläufer zum Bereich Bildlicht hin | |
gl. Formfaktor: | cLf ≈ 0.5 |
Korrekturwert: | cLk << 1.0 |
k. gl. Formfaktor: | cLg << 0.5 |
Ergebnis: | Die hellen Bildbereiche geringer Häufigkeit dürfen nicht zu stark begrenzt werden (der untere Kontrollpunkt L liegt bei diesem Vorlagentyp meist schon im hellen Mittelton). Bildlichtwert mehr in Richtung L0 festlegen: L-Lmax→L0 |
Nachfolgend wird eine vorteilhafte Modifikation des Verfahrensschrittes zur
Bestimmung des Bildlichtwertes Lmax und des Bildtiefewertes Lmin erläutert.
Bei dem zuvor beschriebenen Verfahrensschritt zur Ermittlung des Bildlichtwer
tes Lmax und des Bildtiefewertes Lmin wurden der Bildlichtwert Lmax und der
Bildtiefewert Lmin in linearer Abhängigkeit von den korrigierten globalen Form
faktoren cLg bzw. cTg zwischen dem unteren und dem oberen Kontrollpunkten L
und L0 bzw. T0 und T bestimmt:
Lmax = L + cLg*(L0-L) (Bildlicht-Bereich)
Lmin = T + cTg*(T0-T) (Bildtiefe-Bereich)
Lmin = T + cTg*(T0-T) (Bildtiefe-Bereich)
Fig. 6a zeigt dazu eine grafische Darstellung zur Bestimmung des Bildlichtwer
tes Lmax für den Bildlicht-Bereich zwischen den Kontrollpunkten L0 und L mit
linearer Abhängigkeit von dem korrigierten globalen Formfaktor cLg.
Es erweist sich als vorteilhaft, den Bildlichtwert Lmax und den Bildtiefewert Lmin
in nichtlinearer (z. B. quadratische) Abhängigkeit von den korrigierten globalen
Formfaktoren cg bzw. cTg zwischen dem unteren und dem oberen Kontroll
punkten L0 und L bzw. T und T0 wie folgt zu bestimmen:
Lmax = L + (cLg + f(cLg²)) * (L0-L) (Bildlicht-Bereich)
Lmin = L + (cTg + f(cTg²)) * (T0-T) (Bildtiefe-Bereich)
Lmin = L + (cTg + f(cTg²)) * (T0-T) (Bildtiefe-Bereich)
Fig. 6b zeigt dazu die Bestimmung Bildlichtwert Lmax für den Bildlicht-Bereich
zwischen L0 und L mit nichtlinearer Abhängigkeit vom korrigierten globalen
Formfaktor cLg.
Durch die nichtlineare Abhängigkeit werden beispielsweise Histogramm-Verläufe
mit sehr kleinen Formfaktoren ("Spitzlicht"-Ausläufer) stärker begrenzt als Histo
gramm-Verläufe H(L) mit größerem Formfaktor (Fig. 5).
Diese Wirkung wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß die Festlegung
des unteren Kontrollpunktes L des Bildlicht-Bereiches und des oberen Kontroll
punktes T des Bildtiefe-Bereiches jeweils in Abhängigkeit vom lokalen Histo
gramm-Verlauf H(L) erfolgt.
Dazu werden für den Bildlicht-Bereich durch Vorgabe von Häufigkeits-Schwel
lenwerten zwei weitere lokale Kontrollpunkte L1 und L2 im Histogramm-Verlauf
H(L) ermittelt und der untere Kontrollpunkt L zwischen L1 und L2 in Abhängigkeit
vom korrigierten globalen Formfaktor cLg bestimmt, was aus Fig. 7 ersichtlich ist.
Ebenso werden für den Bildtiefe-Bereich durch Vorgabe von Häufigkeits-Schwel
lenwerten zwei weitere lokale Kontrollpunkte T1 und T2 im Histogramm-Verlauf
H(L) ermittelt und der obere Kontrollpunkt T zwischen T1 und T2 in Abhängigkeit
vom korrigierten globalen Formfaktor cTg bestimmt.
Die Häufigkeits-Schwellenwerte für die Kontrollpunkte L1 und L2 bzw. T1 und T2
werden vorzugsweise kleiner als die Häufigkeits-Schwellenwerte für die Kontroll
punkte L3 und L4 bzw. T3 und T4 gewählt.
Das modifizierte Verfahren läuft dann in folgenden Verfahrensschritten ab:
Bestimmung der Häufigkeitsverteilung der Helligkeitswerte L der Bildwerte einer
zu analysierenden Bildvorlage als Helligkeits-Histogramm H (L).
Ermittlung der lokalen Kontrollpunkte L0, L1 und L2 für den Bildlicht-Bereich
durch Vorgabe von (kleineren) Häufigkeits-Schwellenwerten NSwL0, NSwL1 und
NSwL2.
Ermittlung der lokalen Kontrollpunkte T0, T1 und T2 für den Bildtiefe-Bereich
durch Vorgabe von (kleineren) Häufigkeits-Schwellenwerten NSwT0, NSwT1 und
NSwT2.
Ermittlung der globalen Kontrollpunkte L3 und L4 für den Bildlicht-Bereich durch
Vorgabe von (größeren) Häufigkeits-Schwellenwerten NSwL3 und NSwL4.
Ermittlung der globalen Kontrollpunkte T3 und T4 durch Vorgabe von (größeren)
Häufigkeitsschwellenwerten NSwT3 und NSwT4.
Berechnung der korrigierten globalen Formfaktoren cLg und cTg aus den Kon
trollpunkten L0, L3 und L4 bzw. T0, T3 und T4.
globale Formfaktoren cLf und cTf:
cLf = (L3-L4)/(L0-L4) (Bildlicht-Bereich)
cTf = (T4-T3)/(T4-T0) (Bildtiefe-Bereich)
cTf = (T4-T3)/(T4-T0) (Bildtiefe-Bereich)
Korrekturwerte cLk und cTk:
cLk = (L0+L4)/(L3-L4) (Bildlicht-Bereich)
cTk = (T4+T3)/(T4+T0) (Bildtiefe-Bereich)
cTk = (T4+T3)/(T4+T0) (Bildtiefe-Bereich)
korrigierte globale Formfaktoren cLg und cTg:
cLg = cLf*cLk (Bildlicht-Bereich)
cTg = cTf*cTk (Bildtiefe-Bereich)
cTg = cTf*cTk (Bildtiefe-Bereich)
Festlegung des Wertebereiches (Bildlicht-Bereich) für den Bildlichtwert Lmax
zwischen dem oberen Kontrollpunkt L0 und dem unteren Kontrollpunkt L.
Der untere Kontrollpunkt L wird zwischen den lokalen Kontrollpunkten L1 und L2
in Abhängigkeit vom globalen Formfaktor cLg berechnet.
L = (1-cLg)*L2+cLg*L1 (1)
Bestimmen des Bildlichtwertes Lmax zwischen dem unteren Kontrollpunkt L und
dem oberen Kontrollpunkt L0 in Abhängigkeit vom korrigierten globalen Formfak
tor cLg.
Lmax = (1-cLg)*L+cLg*L0 (2)
Festlegung des Wertebereiches (Bildtiefe-Bereich) für den Bildtiefewert Lmin zwi
schen dem unteren Kontrollpunkt T0 und dem oberen Kontrollpunkt T.
Der obere Kontrollpunkt T wird zwischen den lokalen Kontrollpunkten T1 und T2
in Abhängigkeit vom globalen Formfaktor cTg berechnet.
T = (1-cTg)*T2+cTg*T1 (3)
Festlegung des Bildtiefewertes Lmin zwischen dem unteren Kontrollpunkt T0 und
dem oberen Kontrollpunkt T in Abhängigkeit vom globalen Formfaktor cTg.
Lmin = (1-cTg)*T+cTg*T0 (4)
Durch Einsetzen der Gleichungen (1) in (2) bzw. (3) in (4) ergibt sich die ge
wünschte nichtlineare Abhängigkeit der Festlegung des Bildlichtwertes Lmax im
Bildlicht-Bereich und des Bildtiefewertes Lmin von den globalen Formfaktoren
cLg und cTg.
Die auf diese Weise berechneten Bildlichtwerte Lmax und Bildtiefewerte Lmin
werden anschließend in Einstellwerte für die Bildeingabegeräte umgerechnet.
Claims (20)
1. Verfahren zur Analyse des Bildumfangs einer zu reproduzierenden Bildvorlage
durch Auswerten der durch punkt- und zeilenweise, optoelektronische Abtastung
mittels eines Eingabegerätes gewonnenen Bildwerte (L, a, b) bei Geräten
und Systemen für die Bildverarbeitung, bei dem die Häufigkeits-Verteilung
(H(L)) der Helligkeitswerte (L) der Bildwerte (L, a, b) als Helligkeits-Histogramm
bestimmt wird und bei der hellste relevante Bildwert der Bildvorlage als
Bildlichtwert (Lmax) und der dunkelste relevante Bildwert der Bildvorlage als
Bildtiefewert (Lmin) anhand der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) festgelegt werden,
wobei zwischen dem Bildtiefewert (Lmin) und dem Bildlichtwert (Lmax)
die zu reproduzierenden Helligkeitswerte (L) der Bildvorlage liegen, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - in der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) der Helligkeitswerte (L) die Grenzen eines möglichen Helligkeitsbereiches (Bildlicht-Bereich), in dem der Bildlichtwert (Lmax) liegen soll, durch charakteristische Helligkeitswerte (Kontrollpunkte L, L0) und die Grenzen eines Helligkeitsbereiches (Bildtiefe-Bereich), in dem der Bildtiefewert (Lmin) liegen soll, durch charakteristische Helligkeitswerte (Kontrollpunkte T, T0) bestimmt werden und
- - der Bildlichtwert (Lmax) aus dem Verlauf der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) innerhalb eines erweiterten Helligkeitsbereiches (Kontrollpunkte L0, L4) um den Bildlicht-Bereich (Kontrollpunkte L, L0) und der Bildtiefewert (Lmin) aus dem Verlauf der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) innerhalb eines erweiterten Helligkeitsbereiches (Kontrollpunkte T0, T4) um den Bildtiefe-Bereich (Kontrollpunkte T0, T0) berechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Verlauf der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) innerhalb der erweiterten Helligkeitsbereiche (Kontrollpunkte L0, L4 bzw. T0, T4) jeweils näherungsweise durch Formfaktoren (cLf bzw. cTf) beschrieben wird und
- - der Bildlichtwert (Lmax) und der Bildtiefewert (Lmin) aus den ermittelten Formfaktoren (cLf bzw. cTf) berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Formfaktoren
(cLf bzw. cTf) jeweils aus einem die Grenze des Bildlicht-Bereiches
bzw. des Bildtiefe-Bereiches festlegenden Kontrollpunkt (L0 bzw. T0) und aus
weiteren Kontrollpunkten (L3, L4 bzw. T3, T4) innerhalb der erweiterten Helligkeitsbereiche
ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formfaktoren (cLf bzw. cTf) jeweils aus den der relativen Lage der Kontrollpunkte
(L0, L3, L4 bzw. T0, T3, T4) zueinander nach folgenden Gleichungen
berechnet werden:
cLf = (L3-L4)/(L0-L4) (Bildlicht-Bereich)
cTf = (T4-T3)/(T4-T0) (Bildtiefe-Bereich)mitL4 < L3 < L0 und T0 < T3 < T4
cTf = (T4-T3)/(T4-T0) (Bildtiefe-Bereich)mitL4 < L3 < L0 und T0 < T3 < T4
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontrollpunkte (L, L0, L3, L4 bzw. T, T0, T3, T4) aus dem Verlauf der Häufigkeits-Verteilung
(H(L)) der zu analysierenden Bildvorlage festgelegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontrollpunkte (L0 bzw. T0) aus dem Verlauf der Häufigkeits-Verteilung
(H(L)) der zu analysierenden Bildvorlage als Quantile für vorgebbare Häufigkeits-Schwellenwerte
nach statistischen Verfahren ermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der Kontrollpunkte (L0, L3, L4) für den Bildlicht-Bereich als Quantile
- - für die einzelnen Kontrollpunkte (L0, L3, L4) Häufigkeits-Schwellenwerte vorgegeben werden,
- - die Häufigkeitswerte (H) der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) ausgehend vom maximalen Helligkeitswert aufsummiert (akkumuliert) werden,
- - die akkumulierten Häufigkeitswerte (H) mit den vorgegebenen Häufigkeits- Schwellenwerten verglichen werden und
- - die Kontrollpunkte (L0, L3, L4) für den Bildlicht-Bereich als diejenigen Hel ligkeitswerte ermittelt werden, bei denen die akkumulierten Häufigkeitswerte (H) jeweils die vorgegebenen Häufigkeits-Schwellenwerte überschreiten.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der Kontrollpunkte (T0, T3, T4) für den Bildtiefe-Bereich als Quantile
- - für die einzelnen Kontrollpunkte (T0, T3, T4) Häufigkeits-Schwellenwerte vorgegeben werden,
- - die Häufigkeitswerte (H) der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) ausgehend vom minimalen Helligkeitswert aufsummiert (akkumuliert) werden,
- - die akkumulierten Häufigkeitswerte (H) mit den vorgegebenen Häufigkeits- Schwellenwerten verglichen werden und
- - die Kontrollpunkte (T, T0, T3, T4) für den Bildtiefe-Bereich als diejenigen Helligkeitswerte ermittelt werden, bei denen die akkumulierten Häufigkeits werte (H) jeweils die vorgegebenen Häufigkeits-Schwellenwerte überschreiten.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Häufigkeits-Schwellenwert für den oberen Kontrollpunkt (L0) des Bild licht-Bereiches derart festgelegt wird, daß keine relevanten Bildwerte be grenzt werden,
- - der Häufigkeits-Schwellenwert für den unteren Kontrollpunkt (L) des Bildlicht-Bereiches derart festgelegt wird, daß eine Begrenzung von relevanten Bildwerten gerade sichtbar wird,
- - der Häufigkeits-Schwellenwert für den unteren Kontrollpunkt (T0) des Bildtiefe-Bereiches derart festgelegt wird, daß keine relevanten Bildwerte begrenzt werden und
- - der Häufigkeits-Schwellenwert für den oberen Kontrollpunkt (T) des Bildtiefe-Bereiches derart festgelegt wird, daß eine Begrenzung von relevanten Bildwerten gerade sichtbar wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
anhand der Formfaktoren (cLf bzw. cTf) typische Histogramm-Verläufe (H(L))
der zu analysierenden Bildvorlagen klassifizierbar sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Kontrollpunkten (L0, L3, L4 bzw. T0, T3, T4) ermittelten Form
faktoren (cLf bzw. cTf) für den Bildlicht-Bereich und den Bildtiefe-Bereich in
globale Formfaktoren (cLg bzw. cTg) korrigiert werden, indem
- - jeweils ein Korrekturwert (cLk bzw. cTk) aus den absoluten Abständen der
entsprechenden Kontrollpunkte (L0, L3, L4 bzw. T0, T3, T4) nach folgenden
Gleichungen berechnet wird:
cLk = (L0+L4)/(L3+L4) (Bildlicht-Bereich)
cTk = (T4+T3)/(T4+T0) (Bildtiefe-Bereich)und - - die globalen Formfaktoren (cLg bzw. cTg) durch Multiplikation der Formfaktoren
(cLf bzw. cTf) mit den Korrekturwerten (cLk, cTk) nach folgenden
Gleichungen ermittelt werden:
cLg = cLf*cLk (Bildlicht-Bereich)
cTg = cTf*cT (Bildtiefe-Bereich)
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildlichtwert (Lmax) des Bildlicht-Bereiches und der Bildtiefewert
(Lmin) des Bildtiefe-Bereiches jeweils durch lineare Gewichtung der die Grenzen
der Bereiche festlegenden Kontrollpunkte (L, L0 bzw. T, T0) mit den entsprechenden
globalen Formfaktoren (cLg bzw. cTg) nach folgenden Gleichungen
berechnet werden:
Lmax = (1-cLg)*L+cLg*L0 (Bildlicht-Bereich
= L+cLg*(L0-L)Lmin = (1-cTg)*T+cTg*T0 (Bildtiefe-Bereich
= T+cTg*(T0-T)
= L+cLg*(L0-L)Lmin = (1-cTg)*T+cTg*T0 (Bildtiefe-Bereich
= T+cTg*(T0-T)
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildlichtwert (Lmax) des Bildlicht-Bereiches und der Bildtiefewert
(Lmin) des Bildtiefe-Bereiches jeweils durch nichtlineare, vorzugsweise qua
dratische, Gewichtung der die Grenzen der Bereiche festlegenden Kontroll
punkte (L, L0 bzw. T, T0) mit den entsprechenden globalen Formfaktoren
(cLg bzw. cTg) nach folgenden Gleichungen berechnet werden:
Lmax = L+(cLg+f(clg²))*(L0-L) (Bildlicht-Bereich)
Lmin = L+(cTg+f(cTg²))*(T0-T) (Bildtiefe-Bereich)
Lmin = L+(cTg+f(cTg²))*(T0-T) (Bildtiefe-Bereich)
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung des unteren Kontrollpunktes (L) des Bildlicht-Bereiches
und/oder des oberen Kontrollpunktes (T) des Bildtiefe-Bereiches jeweils in
Abhängigkeit von dem lokalen Verlauf der Häufigkeits-Verteilung (H(L)) im
Bereich der Kontrollpunkte (L bzw. T) erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in
einem Bereich um den unteren Kontrollpunkt (L) des Bildlicht-Bereiches
und/oder den oberen Kontrollpunkt (T) des Bildtiefe-Bereiches mindestens
zwei weitere lokale Kontrollpunkte (L1, L2 bzw. T1, T2) festgelegt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Kontrollpunkt (L) des Bildlicht-Bereiches und der obere Kontrollpunkt
(T) des Bildtiefe-Bereiches zwischen den lokalen Kontrollpunkten (L1, L2 bzw.
T1, T2) in Abhängigkeit von den globalen Formfaktoren (cLg bzw. cTg) nach
folgenden Gleichungen berechnet werden:
L = (1-cLg)*L2+cLg*L1 (Bildlicht-Bereich)
T = (1-cTg)*T2+cTg*T1 (Bildtiefe-Bereich)
T = (1-cTg)*T2+cTg*T1 (Bildtiefe-Bereich)
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildlichtwert (Lmax) für den Bildlicht-Bereich aus den Kontrollpunk
ten (L, L0) und dem Formfaktor (cLg) wie folgt berechnet wird:
Lmax = (1-cLg)*L+cLg*L0mitL = (1-cLg)*L2+cLg*L1und
der Bildtiefewert (Lmin) für den Bildtiefe-Bereich aus den Kontrollpunkten (T, T0) und dem Formfaktor (cTg) wie folgt berechnet wird:Tmin = (1-cTg)*T+cTg*T0 (2)mitT = (1-cTg)*T2+cTg*T1 (1)
der Bildtiefewert (Lmin) für den Bildtiefe-Bereich aus den Kontrollpunkten (T, T0) und dem Formfaktor (cTg) wie folgt berechnet wird:Tmin = (1-cTg)*T+cTg*T0 (2)mitT = (1-cTg)*T2+cTg*T1 (1)
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Analyse des Bildumfangs einer Bildvorlage anhand von Bildwerten
erfolgt, die durch Abtastung der Bildvorlage mit einer gröberen Auflösung
(Grobscan) gegenüber der für die Reproduktion der Bildvorlage erforderlichen
Auflösung (Feinscan) gewonnen werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Bildwerte (R, G, B) eines dem Eingabegerät zugeordneten ersten Farb raumes (14) in die funktionsmäßig zugehörigen Bildwerte (L*, a*, b*) eines vom ersten Farbraum (14) unabhängigen zweiten Farbraumes (15) (Refe renz-Farbraum; Kommunikations-Farbraum) transformiert werden und
- - die Analyse des Bildumfangs zur Ermittlung von Einstellwerten für die Bild verarbeitung anhand der transformierten Bildwerte (L*, a*, b*) durchgeführt wird.
20. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
- - eine Bildbearbeitungs-Einheit (8) zur Bearbeitung der Bildwerte (L, a, b) mit einem Bedienungsterminal (8a) und einer Kommunikations-Einheit (8b) zur Zwischenspeicherung der bearbeiteten Bildwerte (L, a, b) und
- - eine mit der Bildbearbeitungs-Einheit (8) und dem Bedienungsterminal (8a) verbundenen Vorlagenanalyse-Einheit (8c), mit der die Analyse des Bildumfangs einer Bildvorlage anhand der Bildwerte (L, a, b) zur Ermittlung von Einstellwerten für die Bildverarbeitung durchgeführt wird.
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