DE430970C - Auf Waermewirkung ansprechender Widerstand aus Doppelmetall - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 3.JULI1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-M 430970-KLASSE 21c GRUPPE

(S69501 VIIIJ21C²)

Firma Siemens-Schuckertwerke G.m.b.H. in Berlin-Siemensstadt. Auf Wärmewirkung ansprechender Widerstand aus Doppelmetall.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1925 ab.

Zur Auslösung von Schaltvorgängen zur Kontakigabe oder als Anzeigevorrichtung u. dgl. verwendet man vielfach auf Wärmewirkung ansprechende Widerstände in Form von Drähten oder Bänder», die bei der Erwärmiumg durch den elektrischen Strom ihre Form ändern·. Insbesondere hat main Doppelmetall 'hierfür verwendet, wobei das eine Metall eine größere Ausdehnungsziffer hat als das andere, so daß der Widerstandskörper unter dem Einfluß der Stromwärme sich durchbiegt. Um einen genügend großen Ausschlag zu erhalten, muß man den Widierstaaidskörper im allgemeinen ziemlich lang machen. Da er

auf seiner ganzen Länge om Strom durchflossen wird, so ist sein Widerstand groß, und damit wächst auch, sein Eigenverbrauch. Nach der Erfindung' wird der Eigenverbrauch vermindert und doch ein hinreichend großer Ausschlag erzielt, indem nur ein Teil des¹ Widerstandes als Strombahn benutzt und durch den Strom erwärmt wird, während die Wärme auf den anderen Teil durch Leitung· ίο von dem geheizten Teil übertragen wird.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen eines derartigen Widerstandes aus Doppelmetall schematisch dargestellt. Abb. ι zeigt ein Band aus Doppelrmetall, dessen Anschlußenden in gleicher Höhe: liegen, Abb. 2 eine Anordnung mit Anischlüissen in verschiedenen Höhen. In Abb. 3 ist der Widerstand im kalten Zustand schon gebogen, bei Abb. 4 sind zwei Bänder nebeneinandergelegt. Die ao beiden Metalle sind in eamigeai Beispielen der Deutlichkeit halber verschieden stark gezeichnet.

ι ist ein Metall mit einer großen Ausdehnungsziffer, 'beispielsweise Kupfer, und 2 ein Metall mit einer kleinen AusdeJinungsziffer, beispielsweise Eisen. Die beiden Streifen sind durch Niete 3 miteinander verbunden. Der Strom geht von der Klemme 4 über den unteren Teil des etwas gespreizten· Widerstandes zur Klemme 5. Er durchfließt den Widerstand also nur auf einem verhältnismäßig kurzen Weg. Dieser Teil des Widerstandes wird vorzugsweise erhitzt und gibt seine Wärme durch Leitung an den übrigen Teil ab, der verhältnismäßig lang gemacht werden kann, so daß das freie Ende einen großen Ausschlag macht.

Geht er dabei in die punktiert gezeichnete Lage, so gibt er die gespannte Kontaktfeder 6 frei, und diese biegt sich nach oben und schließt den Kontakt 7. Die miteinander vereinigten verschiedenen Metalle ergab ein einen Widerstand von sehr großer Steifigkeit. Es ist damit möglich, verhältnismäßig· große Kräfte, wie Sperrklinkenreibunig, zu überwinden. "

Bei der Anordnung nach Abb. 2 sind infolge der ungleich langen Schenkel die Durchbiegungen etwas anders als bei Abb. 1. Auch kann diese Anordnung· aus räumlichen Gründen unter Umständen notwendig sein.

Der gebogene Widerstand in Abb. 3 wird bei der Erwärmung sich geradezurichten versuchen.

Man kann die Wirkung noch dadurch verstärken, daß man mehrere Streifen aus Doppelmetall verwendet, die ferner durch eine isolierende Zwischenlage 8 voneinander getrennt sein können. Es ist dann nicht nötig, die Metallstreifen am unteren Ende zu spreizen, so daß an Platz zur Unterbringung gespart werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Auf Wärmewirkung ansprechender Widerstand aus Doppelmetall, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des Doppelmetalls als Strombahn benutzt und durch den Strom erwärmt wird, während die Wärme auf den. anderen Teil durch Leitang von dem geheizten Teil übertragen wird.

   Abb. i. Abb. 4.

   Abb.

   ff Abb.₃.