DE4308305A1

DE4308305A1 - Paper web heating cost effectively - uses perforated roller with inner hot stream feed to raise paper temp. before passing through press rollers

Info

Publication number: DE4308305A1
Application number: DE19934308305
Authority: DE
Inventors: Karl Steiner; Franz Pisinger
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1993-03-16
Filing date: 1993-03-16
Publication date: 1993-08-05

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Blaswalze gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Walzen dieser Art sind beispielsweise aus der Patentschrift DE 14 61 182 bekannt.

Das wesentliche Merkmal solcher Walzenkonstruktionen ist ein nicht geschlossener Walzenmantel, bei dem durch die Öffnungen im Walzenmantel Luft hindurchtreten kann. Walzen dieser Art werden regelmäßig dazu verwandt, die Papierbahn einer Papiermaschine innerhalb der Trockenpartie mit Hilfe von durchtretenden heißen Gasen zu trocknen.

Es ist weiterhin bekannt, daß man bei Papiermaschinen den Trockengehalt des Papiers nach der Presse durch ein entsprechendes Erwärmen der Papierbahn beeinflussen kann. Versuche haben ergeben, daß der Trockengehalt um ca. 0,6- 1,5% je 10°K ansteigt. Es ist ebenfalls bekannt, die Bahn vor dem Einlauf in einen Preßspalt mit Hilfe eines Dampfblaskastens oder durch vorwärmende Trockenzylinder oder beheizte Walzen zu erwärmen. Nachteil dieser bekannten Methoden ist, daß sie relativ energieaufwendig sind bzw. keine ausreichende Wärmeübertragung stattfindet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit darzustellen, mit der eine Papierbahn vor ihrem Einlauf in den Spalt einer Trockenpresse auf wirtschaftliche Weise und stark genug erwärmt wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Demnach wird vorgeschlagen, die Bahn auf einer Blaswalze durch Zuführen und Durchdrücken von Dampf durch diese Bahn auf Temperaturen von ca. 70-100°C zu erwärmen. Bei relativ dünnen Papieren ist hierbei zu beachten, daß die Papierbahn auf der der Dampfblaswalze gegenüberliegenden Seite durch ein Filz oder Sieb abgestützt ist, um nicht zu zerreißen, während es z. B. bei Zellstoffmaschinen, also Papieren mit einem Flächengewicht von über 500 g/m² und einer Dicke von ca. 1 cm möglich ist, die Papierbahn durch eine Dampfblaswalze ohne die Stützung eines Siebes zu erwärmen.

Ein zusätzlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, bei einer Herstellung eines sehr dünnen Papieres das Papier vor Eintritt in die Trockengruppe mit Hilfe einer Dampfblaswalze aufzuheizen, damit hierbei auch die ersten Trockenzylinder mit hoher Temperatur betrieben werden können, ohne daß es zur Gefahr des Anklebens der Papierbahn am ersten Trockenzylinder kommt.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Darin ist im übrigen folgendes dargestellt:

Fig. 1 zeigt einen beispielhaften Stand der Technik, in dem eine über eine Saugwalze laufende Papierbahn mit Hilfe eines Dampfblaskastens erwärmt wird.

Fig. 2 zeigt eine Dampfblaswalze mit einer Dunsthaube, die von einer Papierbahn umschlungen ist, welche durch ein Sieb zur Außenfläche hin abgedeckt ist. Der wirksame Raumwinkel der Dampfblaswalze ist durch einen Druckkasten begrenzt.

Fig. 3 zeigt beispielhaft die Anwendung einer Dampfblaswalze für eine Zellstoffbahn. Die Zellstoffbahn wird hier sandwichartig von zwei Filzen eingeschlossen durch einen Preßspalt geführt. Nach dem Preßspalt wird der auf der Seite der Dampfblaswalze liegende Filz von der Bahn abgenommen und umgelenkt und die Zellstoffbahn mit dem zweiten Filz zur Dampfblaswalze geführt, wobei der zweite Filz sich im Anfangsbereich des Wirkungsbereiches der Dampfblaswalze ablöst und über eine Umlenkwalze fortgeführt wird, während die Zellstoffbahn die Dampfblaswalze mit einem Winkel von etwa 120° umschlingt, wobei sie in dieser Zeitspanne erhitzt wird und dann über eine weitere Umlenkrolle einem nächsten Preßspalt zugeführt wird.

Fig. 4 zeigt zwei weitere Anwendungsbeispiele der Dampfblaswalze, in der die Dampfblaswalze jeweils zum Erhitzen einer durch ein Sieb gestützten Papierbahn dient und gleichzeitig zur Bahnüberführung dient.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedanken. Danach ist eine Dampfblaswalze gezeigt, die einerseits maschinenbreit auf dem Umfang in zwei Sektoren unterteilt ist, wobei beide Sektoren unterschiedliche Winkelbereiche überstreichen und mit unterschiedlich hohen Drücken beaufschlagt werden können. Ebenfalls ist auch eine sektionsweise Unterteilung der Walze über die Maschinenbreite hinweg möglich, wobei die einzelnen Sektionen mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden können und so eine Querprofilbeeinflussung der Papierbahn möglich ist.

Claims

1. Dampfblaswalze einer Papiermaschine mit

1.1 einem zumindest teilweise durchbrochenen Walzenmantel;
2.2 einer Zuführung von heißem Dampf in das Innere des Walzenmantels;

dadurch gekennzeichnet, daß

1.3 die Blaswalze zum Erhitzen einer Papierbahn verwendet wird.

2. Verwendung einer Dampfblaswalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfblaswalze unmittelbar vor einem Preßspalt angeordnet ist.

3. Verwendung einer Dampfblaswalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn durch einen außen verlaufenden Filz oder Sieb unterstützt ist.

4. Verwendung einer Dampfblaswalze nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn durch einen zwischen Walzenoberfläche und Papierbahn laufenden Filz oder ein Sieb gestützt ist.