DE4308179C2 - Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskatalysators in KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen, bei dem ein Heizvorgang bei ungenügendem Ladezustand der Bordnetzbatterie unterbunden wird, wird nach einer vorgegebenen Anzahl von Heizvorgängen eine daraus resultierende maximal zu erwartende Entladung der Bordnetzbatterie angenommen. Entsprechend dieser Entladung wird eine Wiederaufladezeit in Abhängigkeit von der Brennkraftmaschinendrehzahl bestimmt und der nächste Heizvorgang unterbunden, wenn diese Wiederaufladezeit seit dem Ende des letzten Heizvorgangs noch nicht vergangen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum elektri
schen Beheizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen
nach dem Oberbegriff des einzigen Patentanspruchs.
Ein Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskata
lysators in Kraftfahrzeugen in Abhängigkeit vom Ladezu
stand der Bordnetzbatterie ist beispielsweise aus der
EP 0 511 654 A2 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
wird die durch einen Generator erzeugte elektrische Ener
gie zum Beheizen der Brennkraftmaschine oder des
Abgaskatalysators verwendet, wenn eine ausreichende La
dung der Bordnetzbatterie vorliegt. Anderenfalls wird
diese durch den Generator erzeugte elektrische Energie
zum Laden der Bordnetzbatterie eingesetzt.
Weiterhin ist aus der US 51 63 290 ein System zum Vorhei
zen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen bekannt,
bei dem der Abgaskatalysator ebenfalls mittels der Bord
netzbatterie beheizt wird. Die Bordnetzbatterie wird bei
diesem bekannten System jedoch nur dann zum Beheizen des
Abgaskatalysators eingesetzt, wenn deren momentane Lade
zustand für einen erneuten Motorstart ausreichen würde.
In beiden bekannten Systemen wird ein elektrisches Behei
zen eines Abgaskatalysators in Abhängigkeit vom Ladezu
stand der Bordnetzbatterie vorgenommen, wobei die Art und
Weise der Bestimmung des momentanen Ladezustands nicht
angegeben wird.
Es ist jedoch bekannt, den Ladezustand der Bordnetzbatte
rie beispielsweise über eine Spannungs- oder Strommessung
an den Anschlüssen der Bordnetzbatterie vorzunehmen. Dies
erfordert jedoch eine eigens dafür vorgesehene Meßvor
richtung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und kosten
günstiges Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Ab
gaskatalysators zu schaffen, bei dem der Ladezustand der
Bordnetzbatterie berücksichtigt wird, ohne dazu zusätzli
che Meßvorrichtungen zu verwenden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des einzigen Pa
tentanspruchs gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum elektrischen Be
heizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen, bei
dem ein Heizvorgang bei ungenügendem Ladezustand der
Bordnetzbatterie unterbunden wird, wird nach einer vorge
gebenen Anzahl von Heizvorgängen eine daraus resultie
rende maximal zu erwartende Entladung der Bordnetzbatte
rie angenommen, entsprechend dieser Entladung eine Wie
deraufladezeit in Abhängigkeit von der Brennkraftmaschi
nendrehzahl bestimmt und der nächste Heizvorgang unter
bunden, wenn diese Wiederaufladezeit seit dem Ende des
letzten Heizvorgangs noch nicht vergangen ist.
Die Erfindung geht davon aus, daß zunächst zwar eine vor
gegebene Anzahl von Heizvorgängen erlaubt ist, daß danach
jedoch eine bestimmte Fahrzeit ohne Heizvorgang vorliegen
muß, die notwendig ist, um die durch die erlaubte Anzahl
von Heizvorgängen entnommene Ladung aus der Bordnetzbat
terie wieder aufzufüllen. Da ein Aufladevorgang der Bord
netzbatterie von der Brennkraftmaschinendrehzahl abhängt,
wird keine konstante für die Wiederaufladung notwendige
Fahrzeit vorgegeben, sondern diese abhängig von der
Brennkraftmaschinendrehzahl bestimmt. Ist die für die
Wiederaufladung notwendige Fahrzeit, Wiederaufladezeit,
seit dem Ende des letzten Heizvorgangs noch nicht ver
strichen bevor der nächste Heizvorgang angefordert wird,
wird dieser nächste Heizvorgang unterbunden. Die Wieder
aufladezeit kann jedoch nicht nur ausschließlich in
Abhängigkeit von der Brennkraftmaschinendrehzahl bestimmt
werden, sondern auch in Abhängigkeit von zusätzlichen
Fahrbetriebs- oder Umweltparametern, wie z. B. der
Umgebungstemperatur oder der Bordnetzspannung.
Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren werden ohnehin
vorhandene Informationen über Fahrbetriebs- oder
Umweltparameter, die indirekt einen Rückschluß auf den
Ladezustand der Bordnetzbatterie erlauben, ausgewertet.
Kostenintensive zusätzliche Meßvorrichtungen zur direkten
Ermittlung des Ladezustands der Bordnetzbatterie werden
dadurch eingespart.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Er
findung beschrieben. Sie zeigt eine Bestimmungsmethode
der Wiederaufladezeit in Abhängigkeit von der Brennkraft
maschinendrehzahl.
Im Diagramm 1 ist auf der Ordinate eine vorgegebene An
zahl von Heizvorgängen ZHV aufgetragen. Diese vorgegebene
Anzahl von Heizvorgängen ZHV entspricht einer maximalen
Anzahl von Heizvorgängen, die ohne Wiederaufladung der
Bordnetzbatterie zugelassen wird. Diese vorgegebene An
zahl von Heizvorgängen ZHV wird dadurch bestimmt, daß für
jeden Heizvorgang eine maximal zu erwartende Entladung
der Bordnetzbatterie angenommen wird. Die erlaubte Anzahl
von Entladungsvorgängen mit dieser maximal zu erwartenden
Entladung richtet sich nach einer maximal zulässigen Ent
ladung der Bordnetzbatterie.
In diesem Beispiel ist die maximal zulässige Anzahl von
Heizvorgängen ohne Wiederaufladung der Bordnetzbatterie
4. Dieser vorgegebenen Anzahl von Heizvorgängen ZHV wird
eine Bewertungssumme SUMME B, hier 4,0, zugeordnet. Diese
Bewertungssumme SUMME B ergibt sich aus der Addition ein
zelner Bereichsbewertungen B.
In Diagramm 2 ist auf der Ordinate die Brennkraftmaschi
nendrehzahl nM aufgetragen. Die Werte der Brennkraftma
schinendrehzahl nM sind in aneinandergrenzende Bereiche
eingeteilt, auf die die Bereichsbewertung B bezogen ist.
Auf der Abszisse des Diagramms 2 ist die Zeit t aufgetra
gen. Die Brennkraftmaschinendrehzahl nM wird in äquidi
stanten Abtastintervallen δt erfaßt und mit einer Be
reichsbewertung B versehen. Beispielsweise ergeben sich
nach dem ersten und zweiten Abtastintervall δt jeweils
eine Bereichsbewertung von B = 0,2. Nach dem dritten Ab
tastintervall δt wird eine Brennkraftmaschinendrehzahl nM
erfaßt, der die Bereichsbewertung B = 0,6 zugeordnet ist.
Aus dem vierten bis zehnten Abtastintervall δt ergeben
sich jeweils die Bereichsbewertungen B = 0,4, 0,6, 0,6,
0,2, 0,2, 0,8, 0,4. Werden die einzelnen Bereichsbewer
tungen addiert, wird nach dem zehnten Abtastintervall δt
erstmals die vorgegebene Bewertungssumme SUMME B von 4,0
erreicht. Damit ergibt sich eine minimale Wiederauflade
zeit der Bordnetzbatterie aus der Multiplikation des Ab
tastintervalls δt mit der Anzahl der Abtastintervalle,
die notwendig sind, um die SUMME B aller einzelnen
Bereichsbewertungen B für jedes einzelne Abtastintervall
zu erreichen, hier 10 . δt.
Die minimale Wiederaufladezeit ist umso kürzer, je größer
die Werte der Brennkraftmaschinendrehzahl nM bei den ein
zelnen Abtastintervallen δt sind; denn auch die Bereichs
bewertungen B steigen mit steigender Brennkraftmaschinen
drehzahl nM. Würden beispielsweise in den ersten Ab
tastintervallen δt bereits Werte der Brennkraftmaschinen
drehzahl nM vorliegen, denen die Bereichsbewertung B = 1
zugeordnet wäre, würde die minimale Wiederaufladezeit be
reits nach 4 Abtastintervallen δt beendet sein.
Erst nach dem Verstreichen der minimalen Wiederauflade
zeit wird der nächste Heizvorgang wieder zugelassen.
Würde beispielsweise die Brennkraftmaschine in dem
Ausführungsbeispiel nach Diagramm 2 nach dem siebten Ab
tastintervall δt wieder abgestellt werden, wäre ein elek
trisches Vorheizen des Abgaskatalysators bei einem erneu
ten Kaltstart der Brennkraftmaschine unterbunden. In die
sem Falle müßte die Brennkraftmaschine so lange erneut im
Betrieb sein, bis die vorgegebene SUMME B, ausgehend von
der beim siebten Abtastintervall δt erzielten SUMME B,
erreicht wird.
Treten beispielsweise so niedrige Brennkraftmaschinen
drehzahlen nM wie beim 13 und 14. Abtastintervall auf,
führen diese zu keiner Erhöhung der SUMME B, da davon
ausgegangen wird, daß keine Aufladung der Bordnetz
batterie zu erwarten ist.
Mit diesem erfindunggemäßen Verfahren wird eine einfache
und kostengünstige Vorgehensweise geschaffen, um das Be
heizen eines Abgaskatalysators abhängig vom Ladezustand
der Bordnetzbatterie zu steuern.
Claims (1)
1. Verfahren zum elektrischen Beheizen eines
Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen, bei dem ein
Heizvorgang bei ungenügendem Ladezustand der
Bordnetzbatterie unterbunden wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach einer vorgegebenen Anzahl
von Heizvorgängen (ZHV) eine daraus resultierende
maximal zu erwartende Entladung der Bordnetz
batterie angenommen wird, daß entsprechend dieser
Entladung eine Wiederaufladezeit in Abhängigkeit
von der Brennkraftmaschinendrehzahl (nM) bestimmt
wird und daß der nächste Heizvorgang unterbunden
wird, wenn diese Wiederaufladezeit seit dem Ende
des letzten Heizvorgangs noch nicht vergangen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4308179A DE4308179C2 (de) | 1993-03-15 | 1993-03-15 | Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4308179A DE4308179C2 (de) | 1993-03-15 | 1993-03-15 | Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4308179A1 DE4308179A1 (de) | 1994-09-22 |
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ID=6482834
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DE4308179A Expired - Fee Related DE4308179C2 (de) | 1993-03-15 | 1993-03-15 | Verfahren zum elektrischen Beheizen eines Abgaskatalysators in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4308179C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19909797A1 (de) * | 1999-03-05 | 2000-09-07 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zum schnelleren Aufheizen eines Katalysators |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0511654A2 (de) * | 1991-04-30 | 1992-11-04 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Antriebsvorrichtung für Hybridfahrzeug |
US5163290A (en) * | 1992-03-11 | 1992-11-17 | Texaco Inc. | Ignition system battery for preheating of automotive catalytic converter |
DE4231711A1 (de) * | 1991-10-01 | 1993-04-08 | Mitsubishi Electric Corp | Steuervorrichtung fuer einen katalysator mit einem elektrischen anwaermer |
-
1993
- 1993-03-15 DE DE4308179A patent/DE4308179C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5163290A (en) * | 1992-03-11 | 1992-11-17 | Texaco Inc. | Ignition system battery for preheating of automotive catalytic converter |
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DE4308179A1 (de) | 1994-09-22 |
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