DE4307955C2 - Elektrokinetische Vorrichtung - Google Patents
Elektrokinetische VorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektroki
netische Vorrichtung zur Trennung molekularer Stoffgemische
in ihre einzelnen Komponenten unter der Wirkung eines elek
trischen Feldes und bezieht sich insbesondere auf eine
Elektrophorese-Vorrichtung.
Elektrophorese-Vorrichtungen werden inbesondere in der Bio
chemie, Biologie und Medizin für analytische Trennverfahren
und für mikropräparative Zwecke vorwiegend bei kolloidalen
und makromolekularen Stoffgemischen angewendet. Die Elek
trophorese beruht, ebenso wie Elektrodialyse und -osmose,
auf einer elektrokinetischen Erscheinung, nämlich der Wan
derung in einem Trägermittel dispergierter oder kolloidal
gelöster geladener Teilchen im elektrischen Gleichstrom
feld. Dabei bewegen sich geladene Moleküle und Partikeln
jeweils in die Richtung der Elektrode mit entgegengesetztem
Vorzeichen. Verschiedenartige Moleküle und Partikeln eines
Gemisches wandern aufgrund unterschiedlicher Ladungen und
Massen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und werden da
bei in einzelne Fraktionen aufgetrennt. Die elektrophoreti
sche Mobilität, d. h. die Wanderungsgeschwindigkeit, ist ei
ne signifikante und charakteristische Größe eines geladenen
Moleküls oder Partikels und ist abhängig von den pK-Werten
der geladenen Gruppen und der Molekül- bzw. der Partikel
größe. Sie wird beeinflußt von Art, Konzentration und pH-
Wert des Puffers, Temperatur, Feldstärke sowie der Beschaf
fenheit des Trägermaterials.
Ausführliche theoretische und praktische Grundlagen sind in
Reiner Westermeier, Elektrophorese-Praktikum, VCH Verlags
gesellschaft mbH, Weinheim, Bundesrepublik Deutschland,
1990 und der darin zitierten Literatur zu finden.
Breite Anwendung hat in verschiedenen Variationen die soge
nannte Träger-Elektrophorese gefunden, wobei nach Art des
Trägers beispielsweise zwischen Agargel-Elektrophorese,
Stärkegel-Elektrophorese als Verfahren der Gel-
(Dünnschicht- )Elektrophorese und der Papier-Elektrophorese
unterschieden wird. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die
sogenannte PAGE (von Polyacrylamidgel-Elektrophorese).
Die als Trägermittel eingesetzten Gele dienen hierbei zur
Verhinderung der Wärmekonvektion, zur Einschränkung der
Diffusion und als Träger für die fixierten Komponenten des
getrennten Stoffgemisches. Als Resultat bei der Träger-
Elektrophorese liegt ein Elektropherogramm vor, auf dem die
verschiedenen Komponenten des Trennungsgemisches in einzel
nen Fraktionen (Banden) getrennt vorliegen. Diese Banden
können auf an sich bekannte Weise durch geeignete Färbungen
sichtbar gemacht, kolorimetrisch vermessen oder direkt im
durchfallenden Licht photometriert oder mit geeigneten Den
sitometern untersucht werden, wobei auch spezifische chemi
sche oder biochemische Reaktionen benutzt werden können, um
die getrennten Substanzen darzustellen und zu identifizie
ren. Auf diese Weise läßt sich eine Extinktionskurve auf
stellen, deren planimetrische Ausmessung direkt Aufschluß
über die relativen Anteile der einzelnen Fraktionen ergibt.
Eine Träger-Elektrophorese läßt sich in wenigen Stunden
oder gar Minuten durchführen, gegebenenfalls unter Anwen
dung von Hochspannung mit Gleichspannungen von mehr als 200
V.
Je nach der Richtung des elektrischen Feldes bzw. der Lage
des Trägermittels (Trägergels) werden horizontale und ver
tikale Methoden unterschieden. Bei vertikalen Techniken
wird das Trägermittel auf beiden Seitenflächen abgedeckt.
Die Proben werden auf der Stirnseite aufgetragen. Bei hori
zontalen Techniken ist meist eine Fläche des Geles offen.
Hier können die Proben an beliebiger Stelle aufgetragen
werden.
Bei den beispielsweise aus JP 60-154 150, Pat. Abstr. of Ja
pan, Sect. P, Volk 9, 1985, Nr. 329 bekannten horizontal
arbeitenden Elektrophorese-Vorrichtungen findet insbeson
dere ein Typ breite Anwendung, bei dem das Trägergel in Fo
lienform auf eine Kühlplatte aufgebracht wird. Durch die
Verwendung einer gekühlten oder thermostatisierten Appara
tur können bessere und reproduzierbarere Trennergebnisse
erzielt werden. Zur elektrischen Isolation besteht die
Kühlplatte aus einem elektrisch nicht leitendem Material,
beispielsweise aus Keramik. Wegen der im Vergleich zu elek
trisch leitenden Materialien wie Metallen deutlich geringe
ren spezifischen Wärmeleitfähigkeit muß die Kühlplatte eine
ausreichend große Stärke von etwas mehr als 4 mm aufweisen,
um eine ausreichende seitliche Wärmeleitung und damit einen
guten seitlichen Temperaturausgleich zwischen benachbarten
Zonen der Kühlplatte zu gewährleisten. Anderenfalls würden
in der Kühlplatte und damit in dem Trägergel Zonen unter
schiedlicher Temperatur entstehen, die eine Verschlechte
rung der Auflösung und der Reproduzierbarkeit des Trenner
gebnisses bewirken würden. Im schlimmsten Fall kann, insbe
sondere bei dicken Gelen, bei denen bei gleicher zugeführ
ter elektrischer Spannung mehr Strom fließt und damit höhe
re Temperaturwerte erzeugt werden, es zu erheblichen Tempe
raturschwankungen in dem Trägergel kommen, wobei das Gel an
den Stellen höchster Temperatur sogar regelrecht verbrennen
kann. Aus diesen Gründen ist es daher erforderlich, eine
der abzuführenden Wärme entsprechende und hauptsächlich
parallel zur Oberfläche des Trägergels gleichmäßig gerich
tete Kühlleistung vorzusehen.
Zur Temperierung der Kühlplatte und damit des Trägergels
und zur Abführung der Wärme wird ein zumeist getrennt von
der Trennkammer angeordnetes Kühlaggregat verwendet. Dieses
Kühlaggregat besteht aus einer unterhalb der Kühlplatte an
gebrachten Kühlkammer, die Kanäle zur Aufnahme einer Kühl
flüssigkeit (zumeist Kühlwasser) besitzt. Zur Versorgung des
Kühlaggregates sind ein separat angeordneter Behälter mit
einem ausreichend großen Volumen für das Kühlwasser nebst
einer Förderpumpe und Anschlußleitungen für das Kühlwasser
notwendig.
Obwohl eine derart mit Kühlwasser gekühlte Elektrophorese-
Vorrichtung an sich zufriedenstellende Ergebnisse liefert,
ist die Handhabung derartiger Geräte mit gewissen Nachtei
len verbunden. Die bekannte Elektrophorese-Vorrichtung be
steht zumeist aus drei separat angeordneten Geräten, näm
lich der eigentlichen Trennkammer, einem hiervon getrennt
angeordneten Hochspannungsteil zur Bereitstellung der für
das elektrische Trennfeld benötigten Hochspannung sowie
dem Kühlaggregat. Insbesondere wegen der zu der eigentli
chen Elektrophorese-Kammer zusätzlich benötigten Versor
gungseinheit für das Kühlaggregat ergeben sich insbesondere
in kleineren Labors mit einem nur eingeschränkten Platzan
gebot Probleme mit der Größe und dem Gewicht bekannter
Elektrophorese-Vorrichtungen. Die an der Elektrophorese-
Kammer angeschlossenen Kühlwasserleitungen sind einem über
sichtlichen Laboraufbau hinderlich und im übrigen dafür
verantwortlich, daß ein schneller und unproblematischer
Ortswechsel der Elektrophorese-Vorrichtung nicht möglich
ist. Des weiteren stellt die zumeist elektromotorisch ange
triebene Pumpe für das Kühlwasser eine unangenehme Lärm
quelle im Labor dar. Außerdem gestaltet sich die Reinigung
der unmittelbar mit dem Kühlaggregat verbundenen Kühlplatte
schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine elektroki
netische Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine
einfache Handhabung auch bei einem Ortswechsel ermöglicht,
dabei im Hinblick auf Größe, Gewicht und Lärmentwicklung
auch in kleineren Labors verwendbar ist und die ohne we
sentlichen apparativen Mehraufwand eine bessere Auflösung
und Reproduzierbarkeit des Elektrophorese-Resultates ermög
licht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine elektrokineti
sche Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1.
Erfindungsgemäß weist die elektrokinetische Vorrichtung zu
sätzlich zu einer Kühlplatte eine aus einem keramischen Ma
terial hergestellte Lagerschicht auf, auf der ein das zu
trennende Stoffgemisch enthaltende Trägermittel aufzubrin
gen ist. Die Lagerschicht weist eine solchermaßen relativ
geringe Stärke auf, daß ein noch ausreichender elektrischer
Isolationswiderstand gewährleistet ist; die Lagerschicht
weist andererseits eine solche spezifische Wärmeleitfähig
keit auf, daß eine hohe Wärmestromdichte gewährleistet ist.
Die spezifische Wärmeleitfähigkeit ist als Materialkon
stante zu verstehen und wird in W/(m · K)(Watt/Meter · Kel
vin) gemessen. Die Wärmestromdichte nimmt mit zunehmender
Wärmeleitfähigkeit und abnehmender Stärke der Lagerschicht
zu. Eine optimale Lagerschicht weist an sich einen beliebig
hohen elektrischen Isolationswiderstand und gleichzeitig
eine hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit auf. Bekanntlich
verhalten sich diese physikalischen Parameter gegensätzlich
zueinander; entweder besitzt ein Stoff gleichzeitig gute
elektrische Leitfähigkeit und gute Wärmeleitfähigkeit oder
der Stoff leitet die Wärme ebenso wie die Elektrizität sehr
schlecht. Erfindungsgemäß wird ein Kompromiß dahingehend
ermöglicht, daß die für die elektrische Isolierung sorgende
Lagerschicht möglichst dünn ist, so daß eine hohe Wär
mestromdichte gewährleistet ist. Die für eine gute Auflö
sung des Trennergebnisses der Elektrophorese notwendige ho
he seitliche Wärmeleitung wird hauptsächlich durch die auf
der dem Trägermittel abgewandten Oberfläche der dünnen La
gerschicht angebrachten Kühlplatte gewährleistet, die aus
einem Material bestehen kann, welches elektrischen Strom
und damit auch Wärme hervorragend leitet. Durch einen ge
genüber den bekannten Vorrichtungen geringen apparativen
Mehraufwand in Form der zusätzlichen Lagerschicht ergibt
sich erfindungsgemäß eine bessere Kühlung des Trägermittels
und dadurch eine gute Abführung der bei dem Elektrophorese
vorgang im wesentlichen in Wärme umgewandelten elektrischen
Energie, so daß insgesamt bessere und reproduzierbarere
Trennergebnisse erzielt werden können. Darüberhinaus kann
die Lagerschicht trennbar von der Kühlplatte angeordnet
sein, so daß die Lagerschicht nach Beendigung des Elektro
phorese-Vorgangs zur Reinigung oder Weiterverarbeitung auf
einfache Weise aus der elektrokinetischen Vorrichtung her
ausgenommen werden kann.
Zur Erzeugung einer ausreichenden Kühl- oder Thermostati
sierungsleistung befindet sich eine Kühlvorrichtung in Kon
takt mit der Kühlplatte, wobei die Kühlvorrichtung derart
regelbar ist, daß in der Kühlplatte und in der Lagerschicht
und damit in dem Trägermittel eine Reaktionstemperatur in
dem gewünschten Temperaturbereich einstellbar ist.
Vorzugsweise ist die Kühlplatte aus einem metallischen Ma
terial hergestellt, welches eine besonders hohe spezifische
Wärmeleitfähigkeit besitzt. Bevorzugte Metalle sind bei
spielsweise Aluminium oder Kupfer.
Zweckmäßig weist die Stärke der Lagerschicht gemäß Anspruch
3 einen derart niedrigen Wert auf, daß sie für sichtbare
Strahlung transparent oder zumindest durchscheinend ist. In
diesem Fall kann die Lagerschicht auf der dem Trägermittel
abgewandten Oberfläche gemäß Anspruch 4 eine graphische
Symbolschicht besitzen, die ein einfacheres Ablesen bzw.
Ausmessen des Trennergebnisses ermöglicht. Von Vorteil ist
dabei, daß die graphische Symbolschicht nicht mit dem Trä
germittel oder mit etwaigen Reinigungsmitteln in Berührung
kommt, welche die graphische Symbolschicht angreifen wür
den.
Mit Vorteil besitzt die Lagerschicht gemäß Anspruch 5 eine
Stärke von deutlich weniger als 4 mm, vorzugsweise von we
niger als 1 mm und insbesondere von etwa 0,1 mm bis etwa
0,5 mm. Höchst insbesondere wird in der Praxis eine Lager
schicht in einer Stärke von 0,25 mm verwendet.
Als Material für die Lagerschicht sind an sich viele Mate
rialarten verwendbar, solange bei einem noch ausreichenden
elektrischen Isolationswiderstand gleichzeitig eine hohe
Wärmestromdichte bei relativ geringer Stärke der Lager
schicht gewährleistet ist. Ein insbesondere verwendetes Ma
terial stellt ein keramisches Material dar; das keramische
Material weist gemäß Anspruch 6 vorzugsweise einen hohen
Anteil von Aluminiumoxid auf, wobei auch andere Zusätze wie
beispielsweise Berylliumoxid oder dergleichen denkbar sind.
Vorzugsweise weist die Lagerschicht gemäß Anspruch 7 eine
spezifische Wärmeleitfähigkeit in dem gewünschten Tempera
turbereich von mehr als 20 W/mK auf. Vergleichsweise be
trägt die spezifische Wärmeleitfähigkeit von Glas etwa 1,02
W/(m·K), und von Aluminium etwa 230 W/(m·K). Gegenüber
Glas als elektrischem Isolator besitzt die Lagerschicht ge
mäß der Erfindung somit eine etwa 20-fach höhere spezifi
sche Wärmeleitfähigkeit.
Die bei den meisten Elektrophorese-Anwendungen gewünschte
Reaktionstemperatur des Trägermittels liegt in dem Tempera
turbereich von etwa 0°C bis etwa 95°C; diese Reaktions
temperatur sollte mit einer relativen Genauigkeit von zu
mindest 1% regelbar sein. In besonderen Fällen, etwa bei
der Trennung von DNA, beispielsweise PCR-Nachweis ("Polyme
rase-Chain-Reaction") ist eine zu regelnde Reaktionstempe
ratur von etwa 50°C oder darüber erwünscht. In diesem Fall
arbeitet die Kühlvorrichtung in umgekehrter Weise, also zur
Beheizung der Kühlplatte.
Bei einer gemäß Anspruch 8 besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung sind die mit dem Trägermittel in
Berührung kommenden Elektroden zum Anlegen des elektrischen
Feldes an das Trägermittel aus einem Material hergestellt,
das in dem gewünschten Temperaturbereich einen geringen
Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt, nicht katalytisch
wirkt, und eine chemisch stabile, porenfreie bzw. geschlos
sene Oberfläche aufweist. Vorteilhafterweise weist ein sol
ches Elektrodenmaterial mit einer außerordentlichen Lebens
dauer Glaskohlenstoff auf.
Bei einem insbesondere bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Kühlvorrichtung derart
elektrisch betreibbar und regelbar, daß eine Reaktionstem
peratur in dem gewünschten Temperaturbereich mit einer re
lativen Abweichung von besser als 1% einstellbar ist. Eine
solche Kühlvorrichtung besitzt gemäß Anspruch 9 vorzugs
weise zumindest ein Halbleiterkühlelement, bei dem der Pel
tier-Effekt zur Erzeugung von Kälte ausgenutzt wird. In an
sich bekannter Weise-wird beim Peltier-Effekt in einem Lei
terkreis aus zwei verschiedenen Metallen beim Fließen eines
elektrischen Stromes an den Lötstellen Wärme, die Peltier-
Wärme erzeugt oder vernichtet. Die je Zeiteinheit erzeugte
Wärme ist der Stromstärke proportional und wechselt mit ihr
das Vorzeichen. Durch Reihenschaltung mehrerer Halbleiter
kühlelemente (bzw. Peltier-Elemente) lassen sich Kühlbatte
rien mit größerer Leistung aufbauen. Da sich Halbleiter
kühlelemente bei umgekehrtem Stromfluß als Heizelemente
(Halbleiterheizelement) verhalten, kann die Kühlvorrichtung gemäß Anspruch 10
durch einfaches Umpolen des Stromflusses als Heizvorrich
tung verwendet werden.
Zur Verbesserung der Kühlleistung weist die Kühlvorrichtung
zweckmäßigerweise Kühlrippen und zur noch besseren Ablei
tung der Wärme gegebenenfalls ein Kühlgebläse auf.
Bei einem besonders günstigen Ausführungsbeispiel sind ge
mäß Anspruch 11 sämtliche Komponenten, die für den ord
nungsgemäßen Betrieb der elektrokinetischen Vorrichtung be
nötigt werden, also beispielsweise eine Einrichtung zur
Versorgung mit Nieder- als auch Hochspannung, elektrische
Regel- und Steuereinrichtungen, gegebenenfalls vorgeschrie
bene Sicherheitseinrichtungen, Eingabe- und Anzeigevorrich
tungen und dergleichen derart in einem einheitlichen Gehäuse
untergebracht, daß die elektrokinetische Vorrichtung ein
kompaktes Erscheinungsbild aufweist.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn gemäß Anspruch 12 an oder
in dem Gehäuse eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten
von zumindest der Stelle der Vorrichtung, an der das zu
trennende Stoffgemisch in das Trägermittel aufzubringen
ist, vorgesehen: ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Explosionsdarstellung eines
Ausführungsbeispieles einer elektrokinetischen Vorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht des in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispieles;
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer beispielhaften
Lagerschicht und Elektrode für die Verwendung in einer
elektrokinetischen Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Gesamtansicht eines weiteren
Ausführungsbeispieles einer elektrokinetischen Vorrichtung
gemäß der Erfindung; und
Fig. 5, 6 und 7 eine Vorder-, Drauf-, und Seitenansicht ei
nes insbesondere bevorzugten Ausführungsbeispieles einer
elektrokinetischen Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen elektrokinetischen Vorrichtung 1, die zum
Zwecke der besseren Darstellung in ihre Komponenten unter
teilt ist. Es ist eine Lagerschicht 2 mit einer Oberfläche
3 dargestellt, auf der ein (nicht näher dargestelltes), das
zu trennende Stoffgemisch enthaltende Trägermittel aufzu
bringen ist. Die Lagerschicht 2 weist eine solchermaßen re
lativ geringe Stärke d auf, daß ein noch ausreichender
elektrischer Isolationswiderstand gewährleistet ist, dabei
eine hohe Wärmestromdichte in Richtung senkrecht zur Ober
fläche 3 der Lagerschicht 2 gewährleistet ist. Im darge
stellten Beispiel beträgt die Stärke d der Lagerschicht 2
etwa 0,25 mm. Das Material der Lagerschicht 2 ist ein kera
misches Material mit einem hohen Anteil an Aluminiumoxid.
Die spezifische Wärmeleitfähigkeit der Lagerschicht 2 be
trägt etwa 20 W/(m·K) und darüber.
Unterhalb der dünnen Lagerschicht 2 ist eine Kühlplatte 4
aus Metall derart angeordnet, daß sich in zusammengebautem
Zustand die dem Trägermittel abgewandte Oberfläche der La
gerschicht 2 und die Oberfläche 5 der Kühlplatte 4 engan
liegend berühren, so daß ein guter Kühlkontakt von Kühl
platte 4 und Lagerschicht 2 gewährleistet ist. Die Kühl
platte 4 weist eine hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit von
Metall und eine solche ausreichend hohe, ansonsten belie
bige Stärke auf, daß eine hohe seitliche Wärmeleitung in
Richtung parallel zur Oberfläche 5 der Kühlplatte 4 und da
mit parallel zur Oberfläche 3 der Lagerschicht 2 gewährlei
stet ist, so daß sich ein guter seitlicher Temperaturaus
gleich zwischen benachbarten Zonen, von denen zwei mit den
Bezugsziffern 6 und 7 schematisch dargestellt sind, und da
mit gleichmäßig konstante Temperatur innerhalb der Kühl
platte ergibt. Im dargestellten Fall beträgt die Stärke der
Kühlplatte 4 etwa 2 cm.
Unterhalb der Kühlplatte 4 ist eine elektrisch betreibbare
und regelbare Kühlvorrichtung 8 in Form eines Peltier-Ele
mentes in innigem Kühlkontakt zur Kühlplatte 4 angeordnet.
Die elektrischen Versorgungs- und Regelungseinrichtungen
für das Peltier-Element sind in der Figur nicht näher dar
gestellt. Peltier-Elemente sind in vielen Typen und Ausge
staltungen bekannt, so daß deren genauere Beschreibung weg
gelassen werden kann. Wichtig ist, daß das Peltier-Element
derart regelbar ist, daß in der Lagerschicht 2 und damit in
dem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Trägermittel eine
gleichmäßig konstante Reaktionstemperatur in einem ge
wünschten Temperaturbereich von vorzugsweise etwa 0 °C bis
etwa 95°C mit einer relativen Genauigkeit von zumindest 1%
einstellbar ist. Durch einfaches Umpolen der Spannungs
versorgung ist das Peltier-Element auch als Heizelement be
treibbar, so daß in dem auf der Lagerschicht 2 befindlichen
Trägermittel auch Reaktionstemperaturen von insbesondere
größer als Zimmertemperatur regelbar sind, etwa eine Reak
tionstemperatur von 37°C.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist le
diglich ein einziges eine Stärke von etwa 3 bis 5 mm auf
weisendes Peltier-Element vorgesehen. Es ist an sich nicht
erforderlich, daß die Fläche des Peltier-Elementes 8 mit
der benachbarten Fläche der Kühlplatte 4 übereinstimmt; im
dargestellten Fall ist die Fläche des Peltier-Elementes 8
kleiner als die Fläche der Kühlplatte 4, was im dargestell
ten Ausführungsbeispiel ausreichend für die Einstellung ei
ner gleichmäßig konstanten Temperatur in der Kühlplatte 4
ist. Bei größeren Flächen der Kühlplatte 4 kann es erfor
derlich sein, zwei oder mehrere Peltier-Elemente zur Ver
größerung der zur Verfügung stehenden Kühlfläche hinterein
ander zu schalten.
Zur besseren Abführung der anfallenden Wärmeleistung ist
ein Kühlkörper 9 aus Metall vorgesehen, der zur Vergröße
rung der Oberfläche in an sich bekannter Weise Kühlrippen
10 besitzt.
In dem hier dargestellten Beispiel ist das eine Stärke von
etwa 4 mm aufweisende Peltier-Element 8 vermittels einer
Distanzplatte 11, die vorzugsweise aus Metall wie bei
spielsweise Aluminium besteht und eine Stärke von etwa 15
mm aufweist, mit dem Kühlkörper 9 verschraubt. Auf diese
Weise ist eine feste Verbindung der warmen Oberfläche des
Peltier-Elementes 8 mit dem Kühlkörper 9 gewährleistet. Die
im zusammengebautem Zustand zwischen der "kalten" Oberflä
che des Peltier-Elements 8 und der Kühlplatte 4 angeordnete
Distanzplatte 11 sorgt gleichzeitig für einen Abstand der
Kühlplatte 4 von dem "warmen" Kühlkörper 9 Der diesen Ab
stand bildende Hohlraum kann zur weiteren wärmemäßigen
Trennung mit einer in Fig. 1 nicht näher dargestellten Wär
meisolation 12 ausgefüllt sein, wie etwa Schaumstoff, Sty
ropor oder dergleichen.
Anstelle des Peltier-Elementes sind auch andere Kühlvor
richtungen entsprechender Größe und Bauart denkbar, etwa
eine Kältemaschine mit einem Minikompressor oder eine mi
niaturisierte Absorberkältemaschine oder dergleichen.
Die Anordnung bestehend aus Lagerschicht 2, Kühlplatte 4,
Distanzplatte 11, Peltier-Element 8 und Kühlkörper 9 ist in
allen Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 7 identisch.
Gemäß dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Lagerschicht 2, die Kühlplatte 4, die Kühlvorrich
tung 8 bestehend aus dem Peltier-Element, und zumindest ein
Teil des Kühlkörpers 9 in einem Kasten 13 einzubringen, an
dessen oberem Bereich Kontaktstifte 14 und 15 mit jeweils
elektrisch damit verbundenen Stromschienen 16 und 17 ange
bracht sind. In jede Stromschiene (und gegenüberliegende
Kastenwand) ist ein Trägerelement 18 mit einer daran ange
brachten Elektrode 19 mit Klemmwirkung einzuhängen, wobei
in der Figur lediglich ein Trägerelement mit Elektrode dar
gestellt ist. Die beiden an dem Trägerelement angebrachten
Elektroden können auf den Stromschienen 16 und 17 so zuein
ander hin angeordnet werden, daß ein beliebiger Abstand
zwischen den Elektroden eingestellt werden kann, und dabei
die elektrische Verbindung jeder Elektrode mit der Span
nungsversorgung aufrechterhalten bleibt. Durch die Klemm
wirkung der in der Stromschiene eingehängten Trägerelemente
18 kann ein gewisser Druck der Elektroden auf das Träger
mittel eingestellt werden.
Zur Abdeckung der Elektrophorese-Vorrichtung 1 und als
Schutzmaßnahme für die Bedienungsperson ist eine Abdeck
kappe 20 vorgesehen, die aus elektrisch isolierendem Mate
rial besteht und Zuführungen 21 und 22 besitzt, die mit den
Kontaktstiften 14 und 15 zu verbinden sind. Zur Beobachtung
des Elektrophorese-Vorganges kann die Abdeckkappe 20 ein
durchsichtiges Glasfenster 23 besitzen.
Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer schematischen Schnittansicht. Man
erkennt hier desweiteren, daß die Abdeckkappe 20 Bestand
teil eines Gehäuses 24 ist, in welchem neben den bereits
dargestellten Komponenten ferner ein Gebläse 25 mit einem
Lüfterrad 26 untergebracht ist. In dem den Kühlrippen 10
gegenüberliegenden Teilen des Gehäuses 24 sind Öffnungen 55
vorgesehen, vermittels derer die von den Kühlrippen 10 er
zeugte Wärme nach außerhalb des Gehäuses 24 an die Umge
bungsluft abgeführt wird.
Fig. 3 zeigt in größeren Einzelheiten das Trägerelement 18
mit zugehöriger Elektrode 19 sowie ein besonderes Beispiel
einer Lagerschicht 2 zur Verwendung in der erfindungsgemä
ßen Elektrophorese-Vorrichtung. Bei dieser Lagerschicht 2
ist eine auf der dem Trägermittel abgewandten Oberfläche 27
eine aus bzw. mit graphischen Symbolen 28 bestehende bzw.
versehene Schicht vorgesehen. Im dargestellten Beispiel be
stehen die graphischen Symbole aus einer Lineatur, etwa mit
mm- oder cm-Einteilung. Diese Lineatur kann durch die
durchsichtige Lagerschicht 2 beobachtet werden und dient
zur einfacheren Ausmessung des Elektrophorese-Ergebnisses.
Dadurch, daß die Symbolschicht 28 auf der dem Trägermittel
abgewandten Oberfläche 27 der Lagerschicht 2 angeordnet
ist, ist sie vor chemischen Angriffen durch das Trägermit
tel/Stoffgemisch oder mechanischen Belastungen etwa beim
Reinigen der Lagerschicht, die zum Abrieb der Symbolschicht
führen, geschützt.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt, bei dem sämtliche Komponenten, die für
den ordnungsgemäßen Betrieb der elektrokinetischen Vorrich
tung benötigt werden, wie beispielsweise eine (nicht näher
dargestellte) elektrische Versorgungseinrichtung zur Ver
sorgung der Elektroden 19 mit der über die Zuführungen 21
und 22 und den Kontaktstiften 14 und 15 anzulegenden Hoch
spannung, elektrische Regel- und Steuereinrichtungen 29,
Eingabe- und Anzeigevorrichtungen 30 und dergleichen, in dem
Gehäuse 24 untergebracht sind. Auf diese Weise weist die
elektrokinetische Vorrichtung 1 ein kompaktes Erscheinungs
bild auf und ist ohne weitere separat anzuordnende Zusatz
einrichtungen betreibbar.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
desweiteren an dem Gehäuse 24 ein Stützorgan in Form eines
sogenannten Schwanenhalses 31 angebracht, der eine Beleuch
tungseinrichtung 32 trägt, welche zum Beleuchten des oberen
Teils der Elektrophorese-Vorrichtung 1 dient, und insbeson
dere zum Beleuchten von zumindest der Stelle der Vorrich
tung, an der das zu trennende Stoffgemisch in das Träger
mittel aufzubringen ist.
Das Gehäuse 24 bildet bei dem hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel oberhalb der Kühlplatte 4 einen Rahmen bzw.
rahmenförmigen Ausschnitt 33, der zumindest einen Teil der
Oberfläche 5 der Kühlplatte 4 freigibt, in welchem die La
gerschicht 2 einzulegen ist und von dem Rahmen 33 in dieser
Lage gehalten wird. Nach Beendigung des Elektrophorese-Vor
ganges kann die Lagerschicht 2 zusammen mit dem hierauf be
findlichen Trägermittel aus dem Rahmen 33 entnommen werden
und einer weiteren Verwendung zugeführt werden, wie bei
spielsweise einer Analyse des Elektrophorese-Ergebnisses,
und/oder einer Reinigung der Lagerschicht 2.
Zur besseren Reproduzierbarkeit und höheren Genauigkeit des
Elektrophorese-Ergebnisses werden die Elektroden 19 auch
hier mit einem bestimmten Druck auf das Trägermittel ge
drückt. Zu diesem Zweck sind Druckorgane vorgesehen, im
dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 Spiralfedern
34, die jeweils in einer Hülse 35 gelagert sind und an de
ren Enden die Elektroden 19 befestigt sind.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen ein weiteres, insbesondere be
vorzugtes Ausführungsbeispiel einer elektrokinetischen Vor
richtung gemäß der Erfindung. Hierbei sind die Elektroden
19 in Form von Stäben mit einem Durchmesser von 3 mm (Länge
etwa 130 mm) in einer Nut 36 eines beispielsweise aus Te
flon bestehenden Elektrodenhalters 37 befestigt. Der Elek
trodenhalter 37 ist an den beiden Enden 38 und 39 mit einem
Druckorgan in Form einer Spiralfeder 34 verbunden, die in
einem Hohlraum des beispielsweise aus Plexiglas hergestell
ten Trägerelements 40 gelagert ist. Das den Elektrodenhal
ter 37 und damit die Elektrode 19 tragende Trägerelement 40
ist vermittels Stellschrauben 41, 42 in Langlöchern 43, 44
zur beliebigen Einstellung des Abstandes der Elektroden zu
einander auf der Abdeckkappe 20, welche beispielsweise wie
derum aus Plexiglas besteht, befestigbar.
Die Zuführung 21 bzw. 22 für jede Elektrode 19 ist hierbei
über jeweils eine Bohrung 45 bzw. 46 zur jeweiligen Elek
trode 19 geführt, wobei die Zuführung in der Nut 36 von der
darin befindlichen Elektrode 19 fixiert ist.
Zur weiteren Sicherheit der Bedienungsperson vor der an den
Elektroden 19 anliegenden Hochspannung kann jedes Träger
element 40 ein jedes Langloch 43 und 44 abdeckendes Schutz
teil 47, 48 aufweisen, so daß selbst bei einem beliebigen
Abstand der Elektroden gewährleistet ist, daß jedes Lang
loch 43 und 44 von außen verschlossen ist. Auf diese Weise
ist es für eine Bedienungsperson unmöglich gemacht, eine
Elektrode 19 etwa mit einem Draht oder dergleichen zu be
rühren. Desweiteren ist eine Sicherheitsvorrichtung 49 vor
gesehen, die dafür sorgt, daß bei einem Öffnen der Abdeck
kappe 20 die an den Elektroden anliegende Hochspannung aus
geschaltet wird. Die Sicherheitsvorrichtung 49 besteht aus
einem Drehknopf 50, vermittels welchem ein Bügel 51 ge
schwenkt werden kann, der wiederum eine Aussparung 52 be
sitzt. Fig. 5 zeigt die Sicherheitsvorrichtung 49 bei ge
schlossener Abdeckkappe 20, wobei in diesem Zustand die
Aussparung 52 eine oberhalb eines Mikroschalters 54 ange
ordnete Abdeckplatte 53 umfaßt, und das unterhalb der Ab
deckplatte 53 befindliche Ende des Bügels 51 den Mikro
schalter 54 betätigt, so daß über vorzugsweise zwei mit dem
Mikroschalter 54 betätigbare (nicht näher dargestellte) Re
lais Hochspannung jeweils an die Elektroden angelegt ist.
Zur Öffnung der Abdeckkappe 20 ist der Drehknopf 50 und da
mit der Bügel 51 bei der Ansicht gemäß Fig. 5 entgegen dem
Uhrzeigersinn zu schwenken, so daß der Mikroschalter 54 ge
öffnet wird und somit die Verbindung der Hochspannung an
die Elektroden 19 unterbrochen wird. Durch die einen (an
der Gehäusewand vorgesehenen, aber nicht näher dargestellten)
Schlitz, in den der Bügel 51 eingreift, abdeckende Abdeck
platte 53 wird hierbei verhindert, daß trotz geöffneter Ab
deckkappe eine Manipulation an dem Mikroschalter 54 vorge
nommen werden kann.
Bei sämtlichen der vorstehend genannten Ausführungsbei
spielen bestehen die Elektroden 19 aus einem Material, wel
ches Glaskohlenstoff enthält. Gegenüber den bisher auf dem
Markt erhältlichen Elektrophorese-Vorrichtungen mit Elek
troden aus Graphit, Platin oder Titan besitzt Glaskohlen
stoff den Vorteil, daß die Elektroden in dem gewünschten
Temperaturbereich einen geringen Wärmeausdehnungskoeffi
zienten besitzen, keinen sogenannten "Memory-" bzw. Ge
dächtniseffekt ("Verschleppungsfehler") zeigen, nicht kata
lytisch wirken (keine Kontimination des Analysengutes) und
eine chemisch stabile, porenfreie bzw. geschlossene Ober
fläche aufweisen. Glaskohlenstoff bzw. glasartiger Kohlen
stoff ist beispielsweise durch thermischen Abbau (Pyrolyse)
eines räumlich vernetzten Kunstharzes wie beispielweise
Phenol- und Furanharze herstellbar und zu beliebigen Form
teilen weiterverarbeitbar. Glaskohlenstoff besitzt eine ho
he Reinheit, hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Härte und
Festigkeit, hohe Oberflächengüte und dabei gute elektri
sche Leitfähigkeit.
Claims (12)
1. Elektrokinetische Vorrichtung zur Trennung molekularer
Stoffgemische in ihre einzelnen Komponenten unter der
Wirkung eines elektrischen Feldes, welche aufweist:
- 1. eine aus einem keramischen Material hergestellte Lagerschicht (2) relativ geringer Stärke (d) mit einer Oberfläche (3) für ein das zu trennende Stoffgemisch enthaltendes Trägermittel;
- 2. eine aus einem metallischen Material hergestellte
Kühlplatte (4), die
- 2.1 auf der dem Trägermittel abgewandten Oberfläche (27) der Lagerschicht (2) in innigem Kühlkontakt zu dieser angeordnet ist, und
- 2.2 eine derart hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit und Stärke aufweist, daß eine hohe seitliche Wärmeleitung in einer Richtung parallel zur Oberfläche der Lagerschicht und damit ein guter seitlicher Temperaturausgleich zwischen benachbarten Zonen (6, 7) der Kühlplatte (4) gewährleistet ist;
- 3. eine Kühlvorrichtung (8), die
- 3.1 auf zumindest einem Teil einer zur Lagerschicht (2) abgewandten Oberfläche der Kühlplatte (4) in innigem Kühlkontakt zu dieser angeordnet ist,
- 3.2 derart regelbar ist, daß in der Lagerschicht (2) und damit in dem Trägermittel eine Reaktionstemperatur in einem gewünschten Temperaturbereich einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatte (4) aus Aluminium oder Kupfer besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke (d) der Lagerschicht (2) einen
derart niedrigen Wert aufweist, daß die Lagerschicht
(2) für Strahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich zumindest
durchscheinend ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschicht (2) auf
der dem Trägermittel abgewandten Oberfläche (27) eine
aus graphischen Symbolen (28) bestehende oder mit graphischen
Symbolen (28) versehene Schicht aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschicht (2) eine
Stärke (d) von deutlich weniger als 4 mm, vorzugsweise
weniger als 1 mm und insbesondere von 0,1 mm bis
0,5 mm besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Material
insbesondere einen hohen Anteil von Aluminiumoxid aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschicht (2) eine
spezifische Wärmeleitfähigkeit in dem gewünschten Temperaturbereich von 0°C bid 95°C, und insbesondere von
10°C bis 37°C von mehr als 20 W/(m · K) besitzt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Elektroden (19) zum Anlegen
des elektrischen Feldes an das Trägermittel vorgesehen
sind, die aus Glaskohlenstoff hergestellt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlvorrichtung (8) zumindest ein Halbleiterkühlelement,
insbesondere ein Peltier-Element aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlvorrichtung (8) durch umgekehrten
Stromfluß als Heizelement betreibbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche der genannten
Komponenten und weitere Komponenten, die für den ordnungsgemäßen
Betrieb der elektrokinetischen Vorrichtung
benötigt werden, in ein und demselben Gehäuse
(24) untergebracht sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an oder in dem Gehäuse (24) eine Beleuchtungsein
richtung (32) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307955 DE4307955C2 (de) | 1993-03-12 | 1993-03-12 | Elektrokinetische Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307955 DE4307955C2 (de) | 1993-03-12 | 1993-03-12 | Elektrokinetische Vorrichtung |
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---|---|
DE4307955A1 DE4307955A1 (de) | 1994-09-15 |
DE4307955C2 true DE4307955C2 (de) | 1995-06-29 |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4954237A (en) * | 1987-03-16 | 1990-09-04 | Helena Laboratories | Automatic electrophoresis apparatus |
-
1993
- 1993-03-12 DE DE19934307955 patent/DE4307955C2/de not_active Expired - Fee Related
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