DE4307325C2 - Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißanlage und Anlage dafür - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißanlage und Anlage dafürInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/20—Stud welding
- B23K9/205—Means for determining, controlling or regulating the arc interval
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißan
lage und eine zu seiner Durchführung geeignete Anlage.
Eine Bolzenschweißanlage umfaßt bekanntlich ein Bolzenschweißgerät oder
eine Bolzenschweiß"pistole" und ein zugehöriges Steuergerät. Übliche Bol
zenschweißpistolen umfassen eine Bolzenhalterung, die mit dem Anker eines
Hubmagneten koppelbar ist. Nach dem Aufsetzen des Bolzens auf das Materi
al, an das der Bolzen anzuschweißen ist, läßt man einen Pilotstrom über
den Bolzen fließen, der Hubmagnet wird erregt und hebt den Bolzen ab, wo
bei ein Lichtbogen gezündet wird. Nun wird der eigentliche Schweißstrom
aufgeschaltet, und nach einer vorgegebenen Zeit wird der Hubmagnet abge
schaltet, so daß eine beim Abheben komprimierte Feder den Bolzen in das
Schweißbad eintauchen kann. Das Steuergerät liefert dabei die Steuer
signale und Schweißströme. Mittels einstellbarer Anschläge kann die
Lichtbogenlänge festgelegt werden.
Diese in vielfachem Gebrauch befindlichen Anlagen haben einige Nachteile.
Die anzuschweißenden Bolzen haben aufgrund der Fertigungstoleranzen un
terschiedliche Längen, so daß wegen der durch die Anschläge festgelegten
Hübe entsprechend unterschiedliche Lichtbogenlängen entstehen würden und
damit unterschiedliche Qualität der Schweißverbindungen. Um dem zu begeg
nen, ist der Bolzenhalter nicht fest mit dem Anker des Hubmagneten gekop
pelt, sondern über eine Reibungskupplung, die jedoch ungenau und ver
schleißanfällig ist.
Ferner sollen mit einundderselben Pistole Bolzen verschiedener Typen und
Gewichte verschweißt werden können, so daß sowohl der Hubmagnet als auch
die Feder für maximales Bolzengewicht ausgelegt werden müssen; aus diesem
Grunde werden für die Eintauchbewegung unter der Wirkung der Feder
komplizierte und störungsanfällige Dämpfer vorgesehen. Eine Beeinflussung
des Schweißergebnisses ist nur über die Parameter Schweißstrom,
Schweißzeit und Lichtbogenlänge möglich, gegebenenfalls noch durch
Veränderung der Charakteristik der Dämpfung.
DE 38 03 416 C1 schlägt vor, nach Beendigung der Verweilzeit, während wel
cher der Lichtbogen das Schweißbad aufheizt, den Hubmagneten nicht
schlagartig abzuschalten, sondern den Strom langsam zu verringern. Dies
soll mechanische oder hydraulische Dämpfungselemente überflüssig machen.
DE 39 29 669 A1 offenbart eine Schweißpistole, bei der der Bolzenhalter
fest mit dem Hubanker verbunden ist. Dieser dient sowohl der Abhebe- als
auch der Eintauchbewegung, so daß eine Feder entfällt. Mit dem Anker ist
ein Weggeber verbunden, der IST-Werte der Ankerposition an ein Steuergerät
liefert, das diese mit SOLL-Werten vergleicht und den Ankerstrom in nicht
weiter erläuterter Weise abgleicht. Ein reversibler Hubmagnet setzt not
wendigerweise voraus, daß der Anker permanent magnetisiert ist, was die
Herstellungskosten erhöht und bipolare Stromversorgung der Spule erfor
dert. Da auf das offenbar frei bewegliche System Bolzenhalter/Anker neben
den Magnetkräften nur noch die Schwerkraft wirkt, dürfte der Betrieb
einer solchen Anlage wohl recht unsicher sein, weil ja bei Erreichen
einer vorgegebenen Position - etwa der abgehobenen Position während des
Brennens des Lichtbogens - je nachdem, in welcher Position die Pistole
jeweils gehalten wird, der Spulenstrom abgeschaltet, positiv gemacht oder
negativ gemacht werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Bolzen
schweißen nach dem Hubzündungsprinzip zu schaffen, das die Vereinfachung
der Schweißpistole ermöglicht und die Qualität und Sicherheit der Schwei
ßungen verbessert. Auch eine für die Durchführung des Verfahrens geeigne
te Anlage ist Gegenstand der Erfindung.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem
Patentanspruch 1. Bevorzugte Details sind in den von ihm abhängenden An
sprüchen definiert.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert
werden, die schematisch die erfindungswesentlichen Elemente einer Bolzen
schweißanlage darstellt.
Der Bolzenhalter 1 ist starr mit dem Anker 2 des Hubmagneten verbunden,
und der Anker 2 stützt sich über eine Feder 3 am nur angedeuteten Gehäuse
4 der Schweißpistole ab. Mit dem Anker 2 ist ferner ein Positionsgeber 5
verbunden, dessen Ausgangssignal die Lage des Ankers relativ zum Gehäuse
repräsentiert. Dieses Signal wird einem Regler 6 - beispielsweise einem
PID-Regler - zugeführt, dem als Führungsgröße von einem Sollwertgeber 7
ein vorgebbarer Weg-Zeit-Verlauf aufgeschaltet ist.
Das Ausgangssignal des Reglers 6 stellt die Differenz zwischen der je
weils vom Geber 5 erfaßten Position des Bolzenhalters 1 und der Soll
position für jeden Zeitpunkt des Schweißvorgangs, vorgegeben vom Soll
wertgeber 7, dar. Mit diesem Ausgangssignal wird ein Stromsteuergerät 8
beaufschlagt, das aus einer Spannungsquelle 9 den Strom für die Hubspule
10 derart erzeugt, daß der Anker 2 und damit der Bolzenhalter 1 dem vor
gegebenen Bewegungsablauf folgen. Die Schweißstromquelle und deren An
schluß an den Bolzenhalter sind der Einfachheit halber nicht dargestellt,
da sie konventionell ausgebildet sein können.
Beim Aufsetzen des Bolzens wird zunächst mittels des Gebers 5 die je nach
Bolzenlänge unterschiedliche Ausgangsposition des Bolzenhalters erfaßt
und an den Regler gemeldet. Dieser addiert die vorgegebene Lichtbogen
länge und sorgt dafür, daß dem Hubmagneten ein Strom entsprechend dem da
für benötigten Hub zugeführt wird und damit der Anker und der mit ihm
verbundene, mit einem Bolzen bestückte Bolzenhalter gegen die Kraft der
Feder 3 abgehoben wird. Nach Ablauf der Verweilzeit wird die Stromhöhe
derart abgesenkt, daß die Feder 3 den Anker und damit den Bolzenhalter
entsprechend dem vorgegebenen Weg-Zeit-Verhalten beschleunigt. Mit ande
ren Worten dient der Hubmagnet als gesteuerte Bremse, wodurch andere
Dämpfungseinrichtungen überflüssig werden. Anders als bei dem Verfahren
gemäß DE 38 03 416 C1 ist jedoch nicht der Verlauf des Stroms über der
Zeit fest vorgegeben, sondern der Verlauf des Ankerweges über der Zeit.
Das hat zur Folge, daß je nach Bolzengewicht die Hubspulenströme unter
schiedlich sein werden. Von der Vorrichtung nach DE 39 29 669 A1 unter
scheidet sich die Erfindung dadurch, daß auf die teuren Gleichstrom-
Regelmagnete verzichtet wird, so daß der Hubmagnet den Anker nicht be
schleunigt, sondern den von der Feder beschleunigten Anker abbremst.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißanlage, die umfaßt:
- (a) ein Bolzenschweißgerät, umfassend einen mit einem Hubmag netanker (2) fest verbundenen, an eine Schweißstromquelle anschließbaren Bolzenhalter (1) und eine den Anker in seine Schweißposition vorspannende Feder (3), und
- (b) ein den Erregerstrom der Hubmagnetspule (10) lieferndes Steuergerät,
bei welchem Verfahren die Augenblicksposition des Bolzenhalters relativ
zu einem Gehäuse (4) mittels eines Positionsgebers erfaßt und an das
Steuergerät (6, 8) rückgemeldet wird, welches den Erregerstrom zum Brem
sen des von der Feder beschleunigten Bolzenhalters gemäß einem vorgeb
baren Weg-Zeit-Verhalten regelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Abheben des Bolzens
zum Zünden des Schweißlichtbogens die Position des Bolzenhalters bestimmt
wird, das Steuergerät eine vorgebbare Lichtbogenlänge addiert und den
Hubmagneten mit dem zum Erreichen der so bestimmten Verweilposition er
forderlichen Strom beaufschlagt.
3. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
umfassend:
- - ein Bolzenschweißgerät mit einem Bolzenhalter (1), der starr mit dem Anker (2) eines Hubmagneten verbunden ist, welcher Anker sich über eine Feder (3) an einem Gehäuse (4) abstützt und mit einem Positi onsgeber (5) verbunden ist,
- - ein Steuergerät mit einem Regler (6), dessen IST-Eingang mit dem Ausgang des Positionsgebers verbunden ist, dessen SOLL-Eingang mit dem Ausgang eines während des Schweißbetriebs zeitabhängig Positions- SOLL-Werte liefernden Führungsgrößen-Gebers (7) verbunden ist, und dessen Ausgang mit einem Steuereingang eines Hubmagnetstrom-Steuergeräts (8) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934307325 DE4307325C2 (de) | 1993-03-09 | 1993-03-09 | Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißanlage und Anlage dafür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307325 DE4307325C2 (de) | 1993-03-09 | 1993-03-09 | Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißanlage und Anlage dafür |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307325A1 DE4307325A1 (de) | 1994-09-15 |
DE4307325C2 true DE4307325C2 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6482276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934307325 Revoked DE4307325C2 (de) | 1993-03-09 | 1993-03-09 | Verfahren zum Betrieb einer Bolzenschweißanlage und Anlage dafür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307325C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008051803A1 (de) | 2008-10-17 | 2010-04-29 | bsk Bolzenschweißtechnik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Verschweißen eines metallischen Bauteiles mit einem metallischen Basismaterial |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4314528C2 (de) * | 1993-05-03 | 1998-01-22 | Trw Nelson Bolzenschweisstechn | Verfahren zur Überwachung des Schweißvorgangs beim Bolzenschweißen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3803416C1 (en) * | 1988-02-05 | 1989-03-02 | Obo Bettermann Ohg, 5750 Menden, De | Stud-welding method |
DE3929669C2 (de) * | 1989-09-07 | 1997-08-07 | Bettermann Obo Ohg | Bolzenanschweißvorrichtung |
-
1993
- 1993-03-09 DE DE19934307325 patent/DE4307325C2/de not_active Revoked
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008051803A1 (de) | 2008-10-17 | 2010-04-29 | bsk Bolzenschweißtechnik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Verschweißen eines metallischen Bauteiles mit einem metallischen Basismaterial |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4307325A1 (de) | 1994-09-15 |
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