DE4306983C2 - Vorrichtung mit Vorratsbehälter und Förderschnecke zum Dosieren von gesiebtem Zementmörtel - Google Patents
Vorrichtung mit Vorratsbehälter und Förderschnecke zum Dosieren von gesiebtem ZementmörtelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Vorrats
behälter und Förderschnecke zum Dosieren von gesieb
tem Zementmörtel zur Herstellung von Konturen, ins
besondere zur Herstellung von Konturen für eine
Schmuckplatte mit Bildmotiven.
Es sind diverse Vorrichtungen zum Mischen, Fördern
und/oder Dosieren von Baustoffen und anderen Misch
gütern bekannt, bei denen in einem Behälter eine För
derschnecke angeordnet ist. Es besteht grundsätzlich
das Problem, daß bei schwer gleit- oder fließfähigen
Gütern oder bei Gütern die zum Verkleben oder zum
Verfestigen neigen, z. B. bei Baustoffmischungen wie
Zementmörtel, Verstopfungen entstehen, die das Nach
rutschen zur Dosiereinrichtung behindern. Zur Vermei
dung dieses Effektes ist es bekannt, die Geschwindigkeit
der Förderschnecke zu variieren, Luft in das Mischgut
einzublasen, das Mischgut mittels Rüttler vor Verfesti
gung zu schützen. So wird in DE-OS 34 03 418 eine
Vorrichtung mit Vorratsbehälter und einer Förder
schnecke als Austragseinrichtung zum kontinuierlichen
Mischen und Austragen eines Baustoffs beschrieben, bei
der die Förderschnecke durch Anbringen eines Un
wuchtgewichtes gleichzeitig zum Rüttler wird. Auch
sind Exenterschneckenpumpen aus DE-PS 24 07 657 be
kannt. Eine Exenterschnecke muß jedoch einen wesent
lich geringeren Durchmesser aufweisen als der Vorrats
behälter, da sonst die exentrische Bewegung nicht aus
geführt werden kann. An der Wandung des Vorratsbe
hälters kann sich also ungehindert aushärtendes Materi
al ansammeln. Auch die Verwendung einer gelenkigen
Kupplung zur behinderungsfreien Bewegung einer
Exenterschneckenpumpe in Verbindung mit einem
Rührwerk (DE-OS 38 09 661), die zusätzliche Anbrin
gung von Lockerungsrädern (DE-OS 41 32 237) oder
die Anbringung von Flügelrädern an Förderschnecken
(DE-OS 35 02 765) erreichen nicht, daß kleinste Mengen
des Fördergutes, z. B. 10 cm3 pro Minute, ohne Verfesti
gung in den Behälterrandzonen, ohne Entmischung des
Mischgutes und ohne Verstopfung die Austrittsöffnung
verläßt. Alle bekannten Vorrichtungen haben den
Nachteil, daß mit ihnen keine dünne Kontur, z. B. ein
Umriß von Bildmotiven, aus flüssigem Betonwerkstein
herstellbar ist, da die Kontur entweder zu grob wird, die
Kontur zu unruhig wird oder der flüssige Betonwerk
stein entmischt wird, bevor die Kontur gezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung mit Vorratsbehälter und Förderschnecke zum
Dosieren von gesiebtem Zementmörtel zur Herstellung
von Konturen, insbesondere zur Herstellung von Kon
turen aus flüssigem Betonwerkstein für eine Schmuck
platte mit Bildmotiven, also ein Konturenspritzgerät, zu
schaffen, das so leicht ist, daß ruhige Konturen gezogen
werden können, das eine feine Düse zum Ziehen dünner
Linien aufweist und sowohl Entmischungen des Kontu
renwerkstoffes im Vorratsbehälter als auch Verstopfun
gen im Austrittsbereich bzw. Aushärtungen im Randbe
reich vermeidet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß ein zylindrischer Vorratsbehälter auf etwa den hal
ben Durchmesser verjüngt ist, daß sich an die Verjün
gung ein konisches Förderschneckengehäuse an
schließt, das in einem kegelstumpfförmigen Düsenge
häuse, in dem sich in Achsenverlängerung eine Düse
befindet, ausläuft. Dabei ist axial in Vorratsbehälter und
Förderschneckengehäuse eine konische Förderschnec
ke angeordnet, an die eine vom unteren Bereich des
Förderschneckengehäuses bis in den unteren Bereich
des Düsengehäuses reichende kleine zylindrische För
derschnecke anschließt.
Am unteren Ende der kleinen Förderschnecke ist par
allel zur Achsenmitte eine Düsennadel angeordnet ist,
die bis zum äußeren Düsenende reicht. Vorteilhafter
weise ist die Förderschnecke so abgeflacht, daß sie ei
nen rechteckförmigen Querschnitt aufweist. Zur Dosie
rung des Konturenwerkstoffes befindet sich zwischen
Förderschnecke und kleiner Förderschnecke ein An
schlag. Zur Einstellung der Dosierung ist es aber auch
günstig, wenn der verjüngte Teil des Vorratsbehälters
konisch ausläuft und der Konus des verjüngten Teiles
dem des Förderschneckengehäuses entspricht, da dann
Vorratsbehälter und Förderschneckengehäuse bis zur
Fixierung ineinander verschiebbar sind.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfüh
rungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazu gehö
renden Zeichnung zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht eines Konturenspritzgerätes
und
Fig. 2 die Seitenansicht des Konturenspritzgerätes.
Ein zylindrischer Vorratsbehälter 1 ist oben offen
zum Einfüllen von Konturenwerkstoff, z. B. gesiebtem
Zementmörtel. Das untere Ende des Vorratsbehälters 1
ist auf etwa den halben Durchmesser verjüngt. An die
Verjüngung schließt sich ein konisches Förderschnec
kengehäuse 2 an, an dem andererseits ein kegelstumpf
förmiges Düsengehäuse 3, in dem sich in Achsenverlän
gerung eine Düse 4 befindet, angeordnet ist. Axial in
diesem Gehäuse des Konturenspritzgerätes befindet
sich eine durch Motor angetriebene Schneckenwelle,
bestehend aus einer konischen Förderschnecke 5 und
einer vom unteren Bereich des Förderschneckengehäu
ses 2 bis in den unteren Bereich des Düsengehäuses 3
reichenden kleinen zylindrischen Förderschnecke 6. Am
unteren Ende der kleinen Förderschnecke 6 ist parallel
zur Achsenmitte eine Düsennadel 7 angeordnet, die in
der Düse 4 bis zum äußeren Düsenende reicht.
Zwischen der konischen Förderschnecke 5 und der
kleinen zylindrischen Förderschnecke 6 befindet sich ein
Ringventil, z. B. eine Scheibe 8, zur Dosierung der
Durchflußmenge. Die konische Förderschnecke 5 ist
vorteilhafterweise abgeflacht, so daß sich ein rechteck
förmiger Querschnitt ergibt.
Durch die konische abgeflachte Förderschnecke 5
wird der gesiebte Zementmörtel durch Zirkulation im
Vorratsbehälter 1 flüssig gehalten. Durch einen An
schlag, z. B. die zwischen Förderschnecke 5 und kleine
Förderschnecke 6 angebrachte Scheibe 8 in Verbindung
mit einem Anschlagplättchen 9, kann die Durchflußmen
ge ebenfalls reguliert werden. Es ist aber auch möglich,
daß das Anschlagplättchen 9 entfällt, da die Durchfluß
menge konstant sein kann. Günstig ist es, die gewünsch
te Durchflußmenge dadurch festzulegen, daß die
Schneckenwelle im entsprechenden axialen Abstand zur
Innenwand des Förderschneckengehäuses 2 bzw. zur
Düse 4 fixiert wird. Die Schneckenwelle soll sich drehen,
aber nicht verklemmen, darf aber nicht beliebig viel
Zementmörtel fördern. Der Konturenwerkstoff, der das
Ringventil passiert, wird nun kontinuierlich mittels der
kleinen zylindrischen Förderschnecke 6 durch die Düse
4 gepreßt. Ablagerungen oder Aushärtungen oder Ent
mischungen im engen Düsenbereich, Düsendurchmes
ser ca. 3 . . . 5 mm, werden durch die exzentrisch rotieren
de Düsennadel 7 verhindert.
Die Justierung bzw. richtige Dosierung kann z. B. da
durch erreicht werden, daß der verjüngte Teil des Vor
ratsbehälters 1 konisch ausläuft und daß die Form der
Innenwand dieses verjüngten Teiles der Form der Au
ßenwand des Förderschneckengehäuses 2 entspricht.
Dann sind Vorratsbehälter 1 und Förderschneckenge
häuse 2 bis zur Fixierung bei richtiger Dosierung inein
ander verschiebbar.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
beliebige Konturen z. B. aus Betonwerkstein, aufge
zeichnet werden. Ein optimaler Einsatz ergibt sich bei
der Herstellung von Bildplatten entsprechend dem be
reits vorgeschlagenen Verfahren nach DE-OS 41 40 665.
Eine mit Bildlinien versehene flexible Unterlage wird
auf eine stabile Arbeitsplatte gebracht, wobei auf die
flexible Unterlage eine den Abmaßen (Umrissen) der
Bildmotivplatte entsprechende Außenform aufgelegt
und mit der Arbeitsplatte verspannt wird. Auf die Bildli
nien werden Konturen aus Baumörtel aufgebracht und
die Bildfelder unmittelbar anschließend mit farbigem
Baumörtel ausgefüllt. Die Außenform wird nun mit ei
ner groben Terazzomischung aufgefüllt und verdichtet.
Nach dem Aushärten schließt sich eine Nachbehand
lung an. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von
Bildschmuckplatten mit Bildmotiven wie Landschafts
bilder, Figuren, Firmenschilder, . . ., aber auch Standbil
der mit erhabenen Figuren oder Reliefs, die z. B. als
Fassadenschmuck von Bauwerken aber auch als Einzel
schmuckelemente verwendet werden können.
Claims (4)
1. Vorrichtung mit Vorratsbehälter und Förder
schnecke zum Dosieren von gesiebtem Zement
mörtel, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindri
scher Vorratsbehälter (1) auf etwa den halben
Durchmesser verjüngt ist, daß sich an die Verjün
gung ein konisches Förderschneckengehäuse (2)
anschließt, das in einem kegelstumpfförmigen Dü
sengehäuse (3), in dem sich in Achsenverlängerung
eine Düse (4) befindet, aufläuft, daß axial in Vor
ratsbehälter (1) und Förderschneckengehäuse (2)
eine konische Förderschnecke (5) angeordnet ist,
an die eine vom unteren Bereich des Förderschnec
kengehäuses (2) bis in den unteren Bereich des Dü
sengehäuses (3) reichende kleine zylindrische För
derschnecke (6) anschließt und daß am unteren En
de der kleinen Förderschnecke (6), parallel zur
Achsenmitte, eine Düsennadel (1) angeordnet ist,
die bis zum äußeren Düsenende reicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die konische Förderschnecke (5) so
abgeflacht ist, daß sie einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen Förderschnecke
(5) und kleiner Förderschnecke (6) ein Anschlag
befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der verjüngte Teil des Vor
ratsbehälters (1) konisch ausläuft, daß der Konus
des verjüngten Teiles dem des Förderschneckenge
häuses (2) entspricht und daß Vorratsbehälter (1)
und Förderschneckengehäuse (2) bis zur Fixierung
ineinander verschiebbar sind.
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1993
- 1993-03-05 DE DE4306983A patent/DE4306983C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE4306983A1 (en) | 1993-08-26 |
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