DE4306862A1

DE4306862A1 - Bremsbetätigungseinrichtung für Fahrräder

Info

Publication number: DE4306862A1
Application number: DE19934306862
Authority: DE
Inventors: Christian Dipl Ing Weishaupt
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Sachs AG
Priority date: 1993-03-05
Filing date: 1993-03-05
Publication date: 1994-09-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsbetätigungseinrichtung für Fahr räder, insbesondere eine Bremshebelanordnung gemäß dem Oberbe griff des Anspruches 1.

Eine konventionelle Bremshebelanordnung besteht aus einem Halte bügel und einem Betätigungshebel, wobei der Betätigungshebel schwenkbeweglich am Haltebügel befestigt ist und innerhalb eines Bereiches zwischen einem ersten Anschlag gegen den Haltebügel in Ruhestellung und einem zweiten Anschlag in der Stellung maximaler Bremskraft, wenn der Betätigungshebel durch den Benutzer ganz an den Griff der Lenkstange herangezogen ist. Die Analyse des Bewe gungsvorganges der Hand zeigt, daß bei ruhendem Arm und Handtel ler die Greifbewegung der Finger um die Gelenke am Handteller eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels verursacht, die den Betätigungshebel relativ zu den Fingern verschieben würde; in der Praxis rutscht der Betätigungshebel dann von dem äußeren Finger bereich zu einem weiter innenliegenden Fingerbereich, wenn die Greifbewegung ausgeführt und der Betätigungshebel an den Hand griff herangezogen wird.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, den Weg des Betäti gungshebels dem Weg der mit den Fingern beschriebenen Greifbewe gung beim Anziehen des Betätigungshebels beim Bremsen in etwa an zupassen.

Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 beschrieben.

An Hand von Systemskizzen wird ein Ausführungsbeispiel einer ergonomisch vorteilhaften Bremsbetätigungseinrichtung be schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Bremshebelanordnung mit einem Haltebügel und einem Betätigungshebel;

Fig. 2 eine Darstellung der Bewegungsrichtung des Betätigungshe bels und der Finger-Greifbewegung.

Wird mit 1 ein Betätigungshebel einer Bremshebelanordnung be zeichnet, so ist dieser auf einem Schwenkbolzen 3 an einem Halte bügel 4 schwenkbeweglich gelagert, wobei dieser Haltebügel 4 mit einer Lenkstange 5 eines Fahrrades starr verbunden ist. Auf die Lenkstange 5 ist ein Handgriff 9 aufgezogen, der vom Fahrradbe nutzer mit der Hand umgriffen wird. Bei der Schwenkbewegung des Betätigungshebels 1 um den Schwenkbolzen 3 bewegt sich dieser Be tätigungshebel 1 auf einer Bewegungsebene E im Bereich eines be stimmten Kreissegmentes, das von einem ersten Anschlag 6 zwischen dem Betätigungshebel 1 und dem Haltebügel 4 gebildet wird, und der die Stellung des Bremshebels 1 in Ruhelage der Bremshebelan ordnung markiert. Diese Ruhelage kommt durch die hier nicht darge stellte Bremseinrichtung zustande, die durch Federkraft in ihre nicht bremsende Ruhelage gezogen wird, wobei sich diese Federkraft über den Bowdenzug in bekannter Weise dem Betätigungshebel 1 mit teilt, dessen Anschlag 6 die Endstellung der Bremseinrichtung darstellen kann.

Die andere Extremstellung des Schwenksegmentes in der Bewegungs ebene des Betätigungshebels 1 legt eine Anschlagfläche 2 fest, wenn sie mit dem Handgriff 9 in Berührung kommt. Dies ist der Fall, wenn der Betätigungshebel 1 vom Benutzer des Fahrrades durchgezogen wird und die maximale Bremskraft erreicht wird.

Die Anschlagfläche 2 ist als konkave Oberflächenpartie auf der lenkstangennäheren Innenseite des Betätigungshebels 1 ausgebildet, die sich in dem Bereich, in welchem sie den Handgriff 9 berührt, den Rundungen desselben angleicht und so eine größtmögliche Bewe gungserstreckung ermöglicht.

Die Bewegungsrichtung des Betätigungshebels 1 wird auch bestimmt durch die Lage der Bewegungsebene E zur Mittelachse 8 der Lenk stange 5. Hier wird zwischen die Bewegungsebene E und die im we sentlichen parallel zu dieser verlaufende Mittelachse 8 der Lenk stange 5 eine Mittenabweichung e gelegt, die bewirkt, daß der Be tätigungshebel 1 nicht mehr mittig gegen die Lenkstange 5, son dern an dieser Mittelachse 8 vorbei in der vom Arm des Benutzers weggewandten Seite geführt wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, deckt sich die Bewegung des hier im Schnitt dargestellten Betäti gungshebels 1 im wesentlichen mit dem Bewegungsverlauf des Gelen kes des äußeren Fingergliedes, an das sich der Betätigungshebel 1 mit einer Betätigungsfläche 10 anlegt. Dieser Bewegungsverlauf folgt einem Kreisbogen R um das Fingergelenk 11 am Handteller un ter der Voraussetzung, daß sowohl der Handteller als auch der Arm beim Bremsvorgang in Ruhe gehalten werden.

Die Betätigungsfläche 10 ist in vorteilhafter Weise der An schlagfläche 2 angepaßt, und zwar in der Weise, daß sie eine leicht konvexe Oberfläche bildet, die mit der Anschlagfläche 2 in etwa parallel verläuft. Die flächige Ausführung der Betätigungsfläche 10 bringt zusätzlichen Komfort hinsichtlich der Flächenbelastung der greifenden Fingerpartien.

Claims

1. Bremshebelanordnung für Fahrradbremsen mit folgenden Merkma len:

- ein an der Lenkstange (5) befestigbarer Haltebügel (4),
- ein im Haltebügel (4) angeordneter Schwenkbolzen (3) zur
- schwenkenden Befestigung eines Betätigungshebels (1), der seinen Bewegungsspielraum zwischen
- einem Anschlag (6) gegen den Haltebügel (4) in Ruhestellung und
- einer Anschlagfläche (2) gegen die Lenkstange (5) beschreibt, wobei
- im Falle einer Bremsung der Draht eines Bowdenzuges (7) an gezogen wird, während sich die Hülle des Bowdenzuges (7) gegen den Haltebügel (4) abstützt,

dadurch gekennzeichnet, daß

- die Mittelachse (8) der Lenkstange (5) außerhalb einer Bewe gungsebene (E) des Betätigungshebels (1) parallel zu dieser Bewegungsebene (E) verläuft und
- einen Abstand (e) innerhalb eines Bereiches von 4 mm bis 16 mm von dieser Bewegungsebene (E) aufweist.

2. Bremshebelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schwenkbolzen (3) abgewandte Abschnitt des Betäti gungshebels (1) eine der Lenkstange (5) zugewandte konkave An schlagfläche (2) aufweist, die sich der zylindrischen Außen form des Handgriffes (9) der Lenkstange (5) in Anschlagstel lung anpaßt.

3. Bremshebelanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der Betätigungshebel (1) auf der der An schlagfläche (2) gegenüberliegenden Seite eine konvexe Betäti gungsfläche (10) aufweist, die in etwa parallel zur konkaven Anschlagfläche (2) verläuft.