DE4305492C2 - Integriert-optischer Polarisator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Integriert-optischer Polarisator und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE4305492C2 DE4305492C2 DE19934305492 DE4305492A DE4305492C2 DE 4305492 C2 DE4305492 C2 DE 4305492C2 DE 19934305492 DE19934305492 DE 19934305492 DE 4305492 A DE4305492 A DE 4305492A DE 4305492 C2 DE4305492 C2 DE 4305492C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- waveguide
- titanium
- proton
- width
- substrate body
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/10—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings of the optical waveguide type
- G02B6/12—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings of the optical waveguide type of the integrated circuit kind
- G02B6/126—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings of the optical waveguide type of the integrated circuit kind using polarisation effects
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/10—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings of the optical waveguide type
- G02B6/12—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings of the optical waveguide type of the integrated circuit kind
- G02B6/13—Integrated optical circuits characterised by the manufacturing method
- G02B6/134—Integrated optical circuits characterised by the manufacturing method by substitution by dopant atoms
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Optical Integrated Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen integriert-optischen Polarisator, bestehend aus einem Substratkörper,
insbesondere einem Lithiumniobatkristall, entlang dessen Oberfläche sich ein durch Eindiffusion
von Titan hergestellter streifenförmiger, monomodiger, optischer Titan-Wellenleiter erstreckt, der
zumindest auf einem Teil seiner Länge einen protonenausgetauschten Bereich aufweist.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen integriert-opti
schen Polarisators.
Es ist ein integriert-optischer Polarisator bekannt, der aus einem Lithiumniobatkristall besteht,
entlang dessen Oberfläche sich ein durch Eindiffusion von Titan hergestellter streifenförmiger,
optischer Wellenleiter erstreckt und bei dem auf einem Abschnitt des Wellenleiters eine dielektri
sche Schicht und darauf eine Metallschicht angeordnet ist (D.E. Leslie, J.L. Nightingal, M.M. Fejer
"Integrated Optical Polarizers at 830 and 1300 nm" in Integrated and Guided Wave Optics, 1989
Technical Diges Series, Vol. 4, Febr. 6-8, 1989, Houston, Texas, USA, p. 266). Dielektrische
Schicht und Metallschicht bewirken, daß bei Einkopplung von Licht in den Wellenleiter eine TM-
polarisierte Mode stark absorbiert, eine TE-Mode dagegen den Wellenleiter mit geringen Verlu
sten passieren kann. Um eine starke Absorption der TM-Mode und damit einen großen Polarisa
tionsgrad zu erreichen, bedarf es dabei allerdings der Herstellung einer dielektrischen Schicht mit
genau definierter Dicke und Brechzahl. Bei einer Massenproduktion ist diese Forderung nur
schwer realisierbar. Ein weiterer Nachteil besteht ferner darin, daß eine Steigerung der ge
wünschten Dämpfung der TM-Mode auch mit einer Erhöhung der unerwünschten Verluste für
die TE-Mode einhergeht. D.h., soll eine starke Unterdrückung der TM-Mode, beispielsweise in
der Größenordnung von 40 bis 45 dB, er
reicht werden, so muß eine Dämpfung von 1,5 bis 2 dB für die TE-Mode in Kauf genommen
werden. Darüber hinaus verursachen die abrupten Übergänge an den Schichträndern Streuun
gen, die zusätzliche Verluste mit sich bringen und zu einer Abschwächung der TM-Moden-Unter
drückung führen. Nachteilig ist auch, daß diese Art Polarisator eine resonante Absorption auf
weist, denn dies bedeutet eine starke Wellenlängenabhängigkeit, die um so stärker ist, je besser
der Polarisator funktioniert. Außerdem kann mit diesem Polarisatortyp nur ein TE-Pass-Polarisator
realisiert werden.
Es ist auch ein integriert-optischer Polarisator bekannt, der aus einem Lithiumniobatkristall mit in
dessen Oberfläche eindiffundiertem streifenförmigen, optischen Wellenleiter besteht, bei dem
der Wellenleiter eine Unterbrechung aufweist, in die ein protonenausgetauschtes und getemper
tes Wellenleiterstück eingebaut ist (T. Findakly, B. Chen "Single-mode transmission selective
integratedoptical polarisers in LiNbO₃", Electr. Lett., 20 (1984)128). Das protonenausgetauschte
Stück, das ungefähr die gleiche Breite wie der Titan-Wellenleiter hat, übernimmt hierbei die
polarisierende Wirkung, indem es nur außerordentlich polarisierte Moden hindurchläßt. Die
ordentlich polarisierten Moden werden in diesem Wellenleiterstück nicht geführt, sie werden
vielmehr in den als Substratkörper dienenden Lithiumniobatkristall ausgestrahlt. Da kleine Ver
schiebungen oder Winkelfehler des eingebauten protonenausgetauschten Stückes zusätzliche
Verluste für die transmittierte außerordentliche Mode bedeuten, ist eine hochgenaue Justierung
dieses Stückes relativ zum Titan-Wellenleiter notwendig. Eine solche Ausrichtung erfordert einen
nicht unerheblichen zeitlichen und gerätetechnischen Aufwand, was besonders bei einer
Massenproduktion mit Ganzwaferbearbeitung hinderlich ist. Ein weiterer Nachteil besteht in der
Notwendigkeit einer genauen Anpassung der Modenfelder der außerordentlichen Mode an den
Übergängen zwischen Titan-Wellenleiter und protonenausgetauschtem Stück um weitere Ver
luste zu vermeiden. Das erfordert eine genaue Kontrolle der Prozeßparameter, insbesondere der
Temperatur und der Zeit des Protonenaustausches und des Temperns bei der Herstellung des
protonenausgetauschten Stückes.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen integriert-optischen Polarisator der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
bei dem eine hochgenaue und damit aufwendige Justage des protonenausgetauschten Bereiches
relativ zum Titan-Wellenleiter entbehrlich ist, und der sich zudem durch ein großes
Polarisationsvermögen und eine möglichst geringe Dämpfung für die durchgelassene Mode
auszeichnet.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Wesentlich ist, daß sich der protonenausgetauschte Bereich auch beiderseits des Titan-Wellenlei
ters in den Substratkörper erstreckt und insgesamt eine Breite aufweist, die mindestens 3mal so
groß wie die Breite des Titan-Wellenleiters ist, wobei die Tiefe des protonenausgetauschten
Bereiches im Bereich des Titan-Wellenleiters kleiner als im Substratkörper beiderseits des Titan-
Wellenleiters ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Breite des protonenaus
getauschten Bereiches bis zum Zehnfachen der Breite des Titan-Wellenleiters beträgt.
Eine mögliche günstige Ausbildungsform der Erfindung besteht auch darin, daß der protonen
ausgetauschte Bereich zwei voneinander getrennte entlang des Titan-Wellenleiters hintereinan
der angeordnete Teilbereiche aufweist.
Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen integriert-optischen Polarisators anzugeben. Dabei soll sich das Verfahren durch einen
möglichst geringen Aufwand auszeichnen und insbesondere auch für eine Massenproduktion
geeignet sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines integriert-optischen Polarisators, bei dem
auf einem Substratkörper, inbesondere einem Lithiumniobatkristall, zunächst durch Eindiffusion
von Titan ein sich entlang der Oberfläche des Substratkörpers erstreckender streifenförmiger,
monomodiger, optischer Titan-Wellenleiter erzeugt wird, zeichnet sich dadurch aus, daß sodann
in einem weiteren Diffusionsprozeß von der Oberfläche her durch Protonenaustausch eine dünne
Schicht hergestellt wird, die sich über einen Abschnitt des Titan-Wellenleiters und beiderseits des
Titan-Wellenleiters in den Substratkörper erstreckt, wobei die Schicht mehrere Stunden bei 350
bis 400°C getempert wird und deren Breite so groß ist, daß eine Schicht entsteht, deren Breite
mindestens 3mal so groß ist wie die Breite des Titan-Wellenleiters.
Die Dicke der dünnen Schicht beträgt vorzugsweise 0,5 bis 1,5 µm.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und einer zugehörigen
Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnitt-Darstellung eines bekannten integriert-optischen
Polarisators,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines weiteren bekannten inte
griert-optischen Polarisators,
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen inte
griert-optischen Polarisators und die
Fig. 4a bis 4c jeweils in einer Schnitt-Darstellung verschiedene Stufen des
Verfahrens zur Herstellung eines integriert-optischen Polarisa
tors nach der Erfindung.
Der integriert-optische Polarisator nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 1 besteht aus
einem Lithiumniobatkristall 1 als Substratkörper, entlang dessen Oberfläche sich ein durch
einen Diffusionsprozeß eingebrachter streifenförmiger Titan-Wellenleiter 2 erstreckt, darüber
hinaus aus einer den Wellenleiter 2 an der Oberfläche bedeckenden dünnen dielektrischen
Schicht 3 sowie einer darauf beispielsweise durch Aufdampfen aufgebrachten Metallschicht
4. Bei einem solchen Polarisator wird die polarisationsabhängige Absorption der Metall
schicht 4 genutzt, die dadurch entsteht, daß nur bei TM-Polarisation der im Wellenleiter 2
geführten optischen Mode auf dem Metall eine elektrische Oberflächenladung erzeugt wird,
die schließlich als sich entlang der Oberfläche ausbreitende Welle Energie absorbiert. Die
TE-Mode hingegen vermag eine derartige Oberflächenladung nicht zu erzeugen und wird
mit einer wesentlich geringeren Dämpfung im Wellenleiter 2 geführt. Die dünne dielektrische
Schicht 3 sorgt dabei für eine resonanzartige Verstärkung der Absorption des TM-polari
sierten Lichtes einerseits und für eine Verringerung der auftretenden Restabsorption für TE-
Moden andererseits. Ein derartiger Polarisator ist jedoch mit den eingangs erläuterten
Nachteilen behaftet, insbesondere mit der Notwendigkeit, eine dielektrische Schicht mit ei
ner sehr genau kontrollierten Dicke und Brechzahl herstellen zu müssen.
Der integriert-optische Polarisator nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 2 weist wie der
in Fig. 1 dargestellte Polarisator - und deshalb mit den nämlichen Bezugszeichen versehen
- einen Lithiumniobatkristall 1 als Substratkörper und einen entlang dessen Oberfläche sich
erstreckenden, durch Titaneindiffusion hergestellten streifenförmigen Wellenleiter 2, jedoch
keine dielektrische Schicht 3 und auch keine Metallschicht 4 auf. Statt dessen wird der Pola
risationseffekt hierbei dadurch erreicht, daß der Titan-Wellenleiter 2 durch einen eingebauten
protonenausgetauschten und getemperten Bereich 5 auf einem Teilstück seiner Länge quasi
unterbrochen ist und dieser protonenausgetauschte Bereich 5, der hierbei ungefähr die glei
che Breite wie der Titan-Wellenleiter 2 hat, bei Einstrahlung von Licht in den Wellenleiter 2 im
wesentlichen nur eine außerordentlich polarisierte Mode hindurch läßt, eine ordentliche
Mode hingegen nicht geführt und schnell in den Substratkörper 1 ausgestrahlt wird. Der
Hauptnachteil dieses bekannten Polarisators ist vor allem darin zu sehen, daß die ge
wünschte Polarisatorwirkung eine hochgenaue, d. h. im Submikrometerbereich liegende Ju
stierung des eigentlichen Polarisatorstückes, d. h. des protonenausgetauschten Bereiches 5,
relativ zum Titan-Wellenleiter 2 erfordert.
Beim in Fig. 3 schematisch,dargestellten erfindungsgemäßen integriert-optischen Polari
sator sind vorgenannte Nachteile vermieden. Dieser Polarisator weist gleichfalls einen
Lithiumniobatkristall 1 als Substratkörper auf. In den Lithiumniobatkristall 1 sind im gewähl
ten Beispiel durch Titan-Eindiffusion von der Oberfläche her zwei streifenförmige, monomo
dige, optische Wellenleiter 2 eingebracht, die sich jeweils von einer Stirnseite des Substrat
körpers 1 zur anderen erstrecken. Dabei handelt es sich um einen Lithiumniobatkristall 1 im
X-Schnitt mit in Y-Richtung angeordneten Wellenleitern 2. Andere Geometrien, d. h. die Ver
wendung eines in Y-Richtung geschnittenen Lithiumniobatkristalles mit der Lichtausbrei
tungsrichtung entlang der X-Achse oder eines Lithiumniobatkristalles im Z-Schnitt und der X-
oder Y-Achse als gewählter Lichtausbreitungsrichtung, sind jedoch auch möglich.
Im Unterschied zum bekannten Polarisator gemäß Fig. 2 ist bzw. sind nun aber beim erfin
dungsgemäßen Polarisator, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, ein protonenausgetauschter Be
reich 6 oder auch zwei hintereinander angeordnete, beispielsweise 1 bis 3 mm lange und
damit in ihrer Länge gegenüber dem Bereich 6 vergleichsweise kurze Bereiche 7 vorgese
hen, der bzw. die sich auch beiderseits des Titan-Wellenleiters 2 in den Lithiumniobatkristall
1 erstrecken und dabei jeweils insgesamt eine Breite b aufweisen, die ein Mehrfaches der
Breite a des Wellenleiters 2 beträgt. Darüber hinaus sind diese protonenausgetauschten Be
reiche 6, 7 so ausgebildet, daß ihre Tiefe im Bereich des Titan-Wellenleiters 2 kleiner als im
reinen Lithiumniobatkristall 1 zu beiden Seiten des Wellenleiters 2 ist.
Diese Struktur wird wie in Fig. 4 veranschaulicht folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird in bekannter Weise auf die Oberfläche des Lithiumniobatkristalles 1 Titan in Form eines Streifens 2 aufgebracht und das Titan durch einen Diffusionsprozeß in den Lithiumniobatkristall 1 eindiffundiert, so daß der sich entlang der Oberfläche erstreckende Titan-Wellenleiter 2 entsteht (Fig. 4a). Danach wird von der Oberfläche her gleichfalls durch einen Diffusionsprozeß eine dünne, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 µm dicke, protonenausge tauschte Schicht 6′ erzeugt (Fig. 4b). Diese Schicht 6′ hat bereits eine Breite, die ein Mehr faches der Breite a des Wellenleiters 2 beträgt. Schließlich wird diese Schicht 6′ mehrere Stunden bei 350 bis 400°C getempert. Wie Messungen gezeigt haben, entsteht im Ergebnis der protonenausgetauschte Bereich 6, der dadurch charakterisiert ist, daß die Diffusionstiefe der Protonen im Bereich des Titanwellenleiters 2 geringer als im reinen Lithiumniobatkristall beiderseits des Wellenleiters 2 ist (Fig. 2c).
Zunächst wird in bekannter Weise auf die Oberfläche des Lithiumniobatkristalles 1 Titan in Form eines Streifens 2 aufgebracht und das Titan durch einen Diffusionsprozeß in den Lithiumniobatkristall 1 eindiffundiert, so daß der sich entlang der Oberfläche erstreckende Titan-Wellenleiter 2 entsteht (Fig. 4a). Danach wird von der Oberfläche her gleichfalls durch einen Diffusionsprozeß eine dünne, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 µm dicke, protonenausge tauschte Schicht 6′ erzeugt (Fig. 4b). Diese Schicht 6′ hat bereits eine Breite, die ein Mehr faches der Breite a des Wellenleiters 2 beträgt. Schließlich wird diese Schicht 6′ mehrere Stunden bei 350 bis 400°C getempert. Wie Messungen gezeigt haben, entsteht im Ergebnis der protonenausgetauschte Bereich 6, der dadurch charakterisiert ist, daß die Diffusionstiefe der Protonen im Bereich des Titanwellenleiters 2 geringer als im reinen Lithiumniobatkristall beiderseits des Wellenleiters 2 ist (Fig. 2c).
Der Polarisator funktioniert wie folgt:
Eine durch stirnseitige Lichteinkopplung im Titan-Wellenleiter 2 angeregte außerordentlich polarisierte Mode wird auch durch den protonenausgetauschten Bereich 6 mit sehr geringen Verlusten hindurchgelassen, weil durch den Protonenaustausch die außerordentliche Brech zahl erhöht und somit die Führung der außerordentlichen Mode nicht unterbrochen wird. Für eine ordentliche Mode hingegen wird im Bereich 6 eine negative Brechzahländerung produ ziert, welche die von der Titan-Diffusion herrührende positive Brechzahländerung kompen siert. Hierdurch wird die Führung dieser Mode unterbrochen und diese in den Lithiumniobat kristall 1 ausgestrahlt.
Eine durch stirnseitige Lichteinkopplung im Titan-Wellenleiter 2 angeregte außerordentlich polarisierte Mode wird auch durch den protonenausgetauschten Bereich 6 mit sehr geringen Verlusten hindurchgelassen, weil durch den Protonenaustausch die außerordentliche Brech zahl erhöht und somit die Führung der außerordentlichen Mode nicht unterbrochen wird. Für eine ordentliche Mode hingegen wird im Bereich 6 eine negative Brechzahländerung produ ziert, welche die von der Titan-Diffusion herrührende positive Brechzahländerung kompen siert. Hierdurch wird die Führung dieser Mode unterbrochen und diese in den Lithiumniobat kristall 1 ausgestrahlt.
Der erfindungsgemäße Polarisator zeichnet sich dabei durch folgende Vorteile aus:
Dadurch, daß der protonenausgetauschte Bereich 6 bzw. 7 mit einer Breite b von 20 bis 30 µm viel breiter als der Titan-Wellenleiter 2 mit einer Breite von 3 bis 6 µm ist, entfällt die an sonsten notwendige genaue Justierung dieses Bereiches 6 bzw. 7 bezüglich des Wellenlei ters 2. Wie sich gezeigt hat, beeinflussen seitliche Verschiebungen des Bereiches 6 bzw. 7 von mehreren Mikrometern die Polarisatorwirkung in keiner Weise. Das Herstellungsverfah ren garantiert zudem, daß der Wellenleiterabschnitt mit Protonenaustausch automatisch ideal zu den davor und dahinterliegenden Wellenleiterabschnitten ohne Protonenaustausch ausgerichtet ist. Vorteilhaft ist auch, daß aufgrund der verhältnismäßig langen Temperzeit die Übergänge zwischen protonenausgetauschtem und dem nicht protonenausgetauschten Be reich nicht abrupt, sondern stark "verwaschen" sind, weil dadurch die Streuverluste an die sen Übergängen erheblich reduziert werden konnten. Die Einhaltung der Prozeßparameter wie Protonenaustausch- und Temperzeit ist dabei wesentlich unkritischer als bei der Her stellung des anhand der Fig. 2 beschriebenen bekannten Polarisators. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß der erfindungsgemäße Polarisator nur eine schwache Wellenlängenabhängigkeit aufweist. Schließlich können in Abhängigkeit vom verwendeten Kristallschnitt sowohl Polarisatoren, welche die TM-Mode als auch solche, welche die TE- Mode transmittieren, hergestellt werden. Der erfindungsgemäße Polarisator kann im übrigen auch für Wellenleiter auf einem Lithiumtantalatkristall als Substratkörper realisiert werden.
Dadurch, daß der protonenausgetauschte Bereich 6 bzw. 7 mit einer Breite b von 20 bis 30 µm viel breiter als der Titan-Wellenleiter 2 mit einer Breite von 3 bis 6 µm ist, entfällt die an sonsten notwendige genaue Justierung dieses Bereiches 6 bzw. 7 bezüglich des Wellenlei ters 2. Wie sich gezeigt hat, beeinflussen seitliche Verschiebungen des Bereiches 6 bzw. 7 von mehreren Mikrometern die Polarisatorwirkung in keiner Weise. Das Herstellungsverfah ren garantiert zudem, daß der Wellenleiterabschnitt mit Protonenaustausch automatisch ideal zu den davor und dahinterliegenden Wellenleiterabschnitten ohne Protonenaustausch ausgerichtet ist. Vorteilhaft ist auch, daß aufgrund der verhältnismäßig langen Temperzeit die Übergänge zwischen protonenausgetauschtem und dem nicht protonenausgetauschten Be reich nicht abrupt, sondern stark "verwaschen" sind, weil dadurch die Streuverluste an die sen Übergängen erheblich reduziert werden konnten. Die Einhaltung der Prozeßparameter wie Protonenaustausch- und Temperzeit ist dabei wesentlich unkritischer als bei der Her stellung des anhand der Fig. 2 beschriebenen bekannten Polarisators. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß der erfindungsgemäße Polarisator nur eine schwache Wellenlängenabhängigkeit aufweist. Schließlich können in Abhängigkeit vom verwendeten Kristallschnitt sowohl Polarisatoren, welche die TM-Mode als auch solche, welche die TE- Mode transmittieren, hergestellt werden. Der erfindungsgemäße Polarisator kann im übrigen auch für Wellenleiter auf einem Lithiumtantalatkristall als Substratkörper realisiert werden.
Claims (5)
1. Integriert-optischer Polarisator, bestehend aus einem Substratkörper (1), insbesondere
einem Lithiumniobatkristall, entlang dessen Oberfläche sich ein durch Eindiffusion von
Titan hergestellter streifenförmiger, monomodiger, optischer Titan-Wellenleiter (2) er
streckt, der zumindest auf einem Teil seiner Länge einen protonenausgetauschten Bereich
(6; 7) aufweist, der sich auch beiderseits des Titan-Wellenleiters (2) in den Substratkörper
(1) erstreckt und insgesamt eine Breite b aufweist, die mindestens 3mal so groß wie die
Breite a des Titan-Wellenleiters (2) ist,
wobei die Tiefe des protonenausgetauschten Bereiches (6; 7) im Bereich des Titan-Wel
lenleiters (2) kleiner als im Substratkörper (1) beiderseits des Titan-Wellenleiters (2) ist.
2. Integriert-optischer Polarisator nach Anspruch 1,.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite b des protonenausgetauschten Bereiches (6; 7) bis zum Zehnfachen der
Breite a des Titan-Wellenleiters (2) beträgt.
3. Integriert-optischer Polarisator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der protonenausgetauschte Bereich (7) zwei voneinander getrennte, entlang des
Titan-Wellenleiters (2) hintereinander angeordnete Teilbereiche aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung eines integriert-optischen Polarisators, bei dem auf einem
Substratkörper (1), insbesondere einem Lithiumniobatkristall, zunächst durch Eindiffusion
von Titan ein sich entlang der Oberfläche des Substratkörpers (1) erstreckender streifen
förmiger, monomodiger, optischer Titan-Wellenleiter (2) erzeugt wird, sodann in einem
weiteren Diffusionsprozeß von der Oberfläche her durch Protonenaustausch eine dünne
Schicht (6′) hergestellt wird, die sich über einen Abschnitt des Titan-Wellenleiters (2) und
beiderseits des Titan-Wellenleiters (2) in den Substratkörper (1) erstreckt, wobei die
Schicht (6′) mehrere Stunden bei 350 bis 400°C getempert wird und deren Breite so groß
ist, daß eine Schicht (6) entsteht, deren Breite b mindestens 3mal so groß ist wie die
Breite a des Titan-Wellenleiters (2).
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der dünnen Schicht (6′) 0,5 bis 1 ,5 µm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305492 DE4305492C2 (de) | 1993-02-23 | 1993-02-23 | Integriert-optischer Polarisator und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305492 DE4305492C2 (de) | 1993-02-23 | 1993-02-23 | Integriert-optischer Polarisator und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305492A1 DE4305492A1 (de) | 1994-09-01 |
DE4305492C2 true DE4305492C2 (de) | 1997-03-20 |
Family
ID=6481104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934305492 Expired - Fee Related DE4305492C2 (de) | 1993-02-23 | 1993-02-23 | Integriert-optischer Polarisator und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305492C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4433844A1 (de) * | 1994-09-22 | 1996-03-28 | Fraunhofer Ges Forschung | TE/TM-Modenkonverter |
US5982964A (en) * | 1997-06-30 | 1999-11-09 | Uniphase Corporation | Process for fabrication and independent tuning of multiple integrated optical directional couplers on a single substrate |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2548393B1 (fr) * | 1983-06-17 | 1986-11-21 | Thomson Csf | Dispositif polariseur optique integre et son procede de fabrication |
-
1993
- 1993-02-23 DE DE19934305492 patent/DE4305492C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4305492A1 (de) | 1994-09-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69731701T2 (de) | Optische Wellenleitervorrichtungen, optische Wanderwellen-Modulatoren und Verfahren zur Herstellung optischer Wellenleitervorrichtungen | |
DE60223735T2 (de) | Interferometer und zugehöriges Herstellungsverfahren | |
DE3532811C2 (de) | Optisches Dünnschichtelement | |
DE60118264T2 (de) | Polarisationsunabhängige optische Wellenleiterschaltung | |
DE4022090A1 (de) | Elektro-optisches bauelement und verfahren zu dessen herstellung | |
DE112010004007B4 (de) | Elektromagnetischer Wellenisolator und integrierte Optikeinheit | |
DE4120054A1 (de) | Seltenerdmetalldotierter lichtwellenleiter und verfahren zu dessen herstellung | |
EP0383399A2 (de) | Planarer optischer Isolator | |
DE19711507A1 (de) | Optische Verzweigungs-/Kreuzungs-Wellenleiterschaltung | |
DE60122247T2 (de) | Optischer Multiplexer/Demultiplexer | |
DE3007180A1 (de) | Optische kopplungsanordnung | |
DE69831765T2 (de) | Integriertes optisches Bauelement mit Polarisationseffekt | |
EP0037006A1 (de) | Optischer Stern-Koppler mit planarem Mischerelement | |
DE3443863C2 (de) | ||
EP0308602A2 (de) | Vergrabener doppelbrechender optischer Wellenleiter oder Struktur aus solchen Wellenleitern sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Wellenleiters oder einer solchen Struktur | |
DE112015002094T5 (de) | Gitterelement und lichtemittierende Vorrichtung des äußeren Resonatortyps | |
DE69731176T2 (de) | Optische Wellenleitervorrichtung und Herstellungsverfahren | |
EP3545347B1 (de) | Optoelektronische bauelemente und verfahren zum herstellen eines optoelektronischen bauelementes | |
DE4305492C2 (de) | Integriert-optischer Polarisator und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0205220B1 (de) | Magneto-optische Wellenleiterstruktur zur Konversion von in der Struktur geführten Moden | |
DE4433844A1 (de) | TE/TM-Modenkonverter | |
DE10246547B4 (de) | Brechungsindexgitter und Modenkoppler mit einem Brechungsindexgitter | |
DE69737491T2 (de) | Integrierte optische Einrichtung mit aktiven und passiven Wellenleiterbereichen | |
DE69924423T2 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung der zweiten harmonischen Welle | |
EP0498320B1 (de) | Optischer Wellenleiterübergang |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |