DE4304829C2 - Steuertrieb für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Steuertrieb für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steuertrieb für eine Brennkraftmaschine
mit einem von einem Kurbelwellenrad angetriebenen Zahnriemen, welcher
über zumindest ein Nockenwellenrad zumindest eine Nockenwelle an
treibt, wobei die Spannung des Zahnriemens durch wenigstens eine im
Leertrumm am Rücken des Zahnriemens angreifende Spannrolle eingestellt
wird.
Ein derartig gattungsbildender Zahnriemenantrieb ist in der
DE 38 90 512 C2 beschrieben. Der dargestellte Fahrzeugmotor weist eine
Kurbelwelle auf, an der als Antriebszahnscheibe ein Kurbelwellenrad
angeordnet ist. Ober diese Antriebszahnscheibe werden über einen
Zahnriemen eine Nockenwelle und andere Nebenaggregate des Motors
angetrieben. Die Spannung des Zahnriemens wird leertrummseitig durch
eine Spannrolle eingestellt.
Um die Geräuschentwicklung insbesondere bei einem schnell laufenden
Zahnriementrieb zu verringern, wird in dieser Druckschrift vorgeschla
gen, daß die Zahnköpfe und/oder Zahnlücken der Zahnscheiben auf der
Mantelfläche eines Kegelstumpfes liegen. Dadurch wird der Zahnriemen
zwischen den Zahnscheiben verdreht, so daß seine Spannung erhöht wird
und Kräfte auftreten, die gegen die Erzeugung von Schwingungen Wider
stand leisten, wodurch der Zahnriemen an Resonanzschwingen gehindert
ist und damit seine Geräuschentwicklung verringert wird.
Nun hat sich aber gezeigt, daß insbesondere in einem Drehzahlbereich
der Kurbelwelle von 1100 bis 1800 Umdrehungen pro Minute leertrumm
seitig zwischen der Kurbelwelle und der nachgeordneten Spannrolle
hochfrequente Riementransversalschwingungen auftreten. Diese werden
durch die Überlagerung der Riemeneigenfrequenz mit der Zahneingriffs- bzw.
Zahnauslauffrequenz des Zahnriemens aus dem Kurbelwellenrad er
zeugt. Die Ursache hierfür ist in der flächigen Auflage des Zahnrie
mens an der Spannrolle zu sehen, da dieser mit seiner Rückseite und
nicht mit seinen Zähnen über die Lauffläche der Spannrolle läuft.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Zahnriemenantrieb so zu
verbessern, daß im Bereich zwischen Kurbelwellenrad und nachgeordneter
Spannrolle dessen Geräusch verringert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Umfangs
fläche der Spannrolle im Bereich von deren Quermittelebene eine um
laufende Stufe angeordnet ist.
Durch diese zur Riemenmitte symmetrisch angeordnete Stufe auf der
Lauffläche der Spannrolle wird eine Veränderung der Riemenquerstei
figkeit erzeugt, die die Resonanzschwingungen, das heißt die Schwin
gungen aus der Überlagerung der Eigenfrequenzschwingungen des Zahnrie
mens mit den Schwingungen der Zahnriemens beim Einlauf bzw. Auslauf
aus dem Kurbelwellenrad verringert. Somit wird eine wesentliche Ge
räuschdämmung des Riemenantriebs zwischen Kurbelwellenrad und Spann
rolle erzielt.
Die auf der Umfangsfläche der Spannrolle angeordnete Stufe bewirkt
zwischen Riemenlauffläche und Zahnriemen die Ausbildung eines Luftpol
sters, das ebenfalls die Resonanz und damit die Geräuschentwicklung
positiv beeinflußt. Dieses Luftpolster entsteht dadurch, daß an der
Lauffläche der Spannrolle der Zahnriemen mit seinem Rücken nur par
tiell aufliegt das heißt er wird an drei Stellen auf der Lauffläche
der Spannrolle geführt. Einmal eine flächenhafte Berührung in der
Mitte der Spannrolle durch die dort ausgebildete Stufe und eine li
nienförmige Auflage an den jeweiligen Riemenenden.
Die auf der Umfangsfläche der Spannrolle angeordnete Stufe kann eine
beliebige Querschnittsform aufweisen. Aus fertigungstechnischen Grün
den ist es in vorteilhafter Weise nach Anspruch 2 vorgesehen, daß die
Stufe einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Aber auch eine ballige
Ausbildung der Stufe, wie in Anspruch 3 beschrieben oder eine tra
pezförmige Ausgestaltung wie in Anspruch 4 niedergelegt, sind weitere
alternative Möglichkeiten. Bei der trapezförmigen Ausgestaltung der
Stufe sollen nach Anspruch 5 die Schenkel des Trapezes gerundet ausge
führt sein.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Brennkraftmaschine
mit einem Zahnriemenantrieb von einer Kurbelwelle zu
einer Nockenwelle mit einer Spannrolle und einem Neben
aggregat,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Spannrolle,
Fig. 3 eine Einzelheit Y nach Fig. 2.
Zur Darstellung des Gesamtzusammenhanges sei zunächst auf Fig. 1
verwiesen.
Die dort dargestellte Brennkraftmaschine 1 weist eine Kurbelwelle 2
auf, die aus einem nicht näher bezeichneten Gehäuse herausragt und an
ihrem Ende mit einem Kurbelwellenrad 3 drehfest verbunden ist. Die
Antriebskraft der Kurbelwelle 2 wird über das Kurbelwellenrad 3 und
einen Zahnriemen 8 über ein Nockenwellenrad 5 auf eine Nockenwelle 4
und auf eine mit 6 bezeichnete Abtriebsscheibe für ein Nebenaggregat
des Motors, beispielsweise eine Ölpumpe übertragen. In nicht darge
stellter Weise sind sowohl das Kurbelwellenrad 3, das Nockenwellenrad
5 und die Abtriebsscheibe 6 mit einem Zahnprofil versehen, in das der
Zahnriemen 8 eingreift, der ebenfalls in genannter Figur aus Vereinfa
chungsgründen nur teilweise mit Zähnen dargestellt wurde.
Der Zahnriemen 8 wird durch eine Spannrolle 7, die leertrummseitig
zwischen der Kurbelwelle 2 und der Nockenwelle 4 angeordnet ist unter
Spannung gehalten. Bei herkömmlichen Kraftübertragungseinrichtungen
ist die Umfangsfläche der Spannrolle 7, das heißt die Riemenanlauf
fläche in ihrem Querschnitt eben ausgebildet, so daß der Zahnriemen 8
mit seiner Rückseite über seine gesamte Breite an der Spannrolle 7
flächenhaft anliegt und so Resonanzschwingungen des Zahnriemens 8 im
Bereich der Kurbelwelle 2 und der Spannrolle 7 begünstigt werden.
Bei der Spannrolle 7 in Fig. 2 besteht der Rollenkörper 14 aus einem
Kunststoff und weist eine Doppel-T-förmige Querschnittsgestalt auf.
Zur Gewichtsreduzierung sind beiderseits über den gesamten Umfang
verteilt an den Stirnseiten des Rollenkörpers 14 nicht näher bezeich
nete Aussparungen angeordnet, die durch versteifende Rippen von ein
ander getrennt sind. Erfindungsgemäß ist der Rollenkörper 14 an seiner
Umfangsfläche mittig mit einer Stufe 15 versehen, die die beschriebe
nen positiven Eigenschaften eines derartigen Zahnriemenantriebes
gewährleistet. Diese Stufe kann riemenbedingt mit den unterschiedlich
sten Querschnitten ausgeführt sein und ist im vorliegenden Beispiel
trapezförmig ausgebildet.
Der Rollenkörper 14 ist auf den Außenring 10 eines Kugellagers aufge
preßt, dessen inneres Lagerteil 9 durch eine Nabe gebildet wird. Die
auf Laufbahnen des äußeren Laufringes 10 und der Nabe 9 in Käfigen 12
geführten Lagerkugeln 11 werden nach außen durch Dichtringe 13 abge
dichtet.
Aus der dargestellten Einzelheit in Fig. 3 ist erkennbar, daß der
Zahnriemen 8 mit seiner Rückseite an der Riemenanlauffläche der Spann
rolle 7 nur partiell anliegt. Die Riemenanlauffläche wird einerseits
durch den flächenhaften Kontakt vom Mittelteil des Zahnriemens 8 mit
der Stufe 15 und andererseits durch den linienförmigen Kontakt der
Randbereiche des Zahnriemens 8 mit dem Rollenkörper 14 gebildet.
Dadurch wird beiderseits der Stufe 15 ein in axialer Richtung sich
verjüngender keilförmiger Spalt 16 gebildet. Dieser keilförmige Spalt
16 wirkt als Luftpolster und trägt ebenfalls zu einer Geräuschver
minderung eines derartigen Zahnriemenantriebes bei.
Messungen des Geräuschpegels in Abhängigkeit von der Frequenz von
Spannrollen herkömmlicher Bauart und von Spannrollen mit erfindungs
gemäßer Ausbildung der Lauffläche haben ergeben, daß der Geräuschpegel
insgesamt niedriger war, wenn eine Spannrolle verwendet wurde, auf
deren Umfangsfläche eine Stufe vorhanden ist.
Die erfindungsgemäße Spannrolle, die insbesondere als ein Bauteil
innerhalb einer Einrichtung zum Übertragen einer Drehkraft an einer
Kurbelwelle auf eine Nockenwelle und anderer Aggregate einer Brenn
kraftmaschine verwendet wird, ist jedoch nicht auf diesen Anwendungs
zweck beschränkt, sondern kann bei jedem unter Spannung gehaltenen
Riementrieb eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
1 Brennkraftmaschine
2 Kurbelwelle
3 Kurbelwellenrad
4 Nockenwelle
5 Nockenwellenrad
6 Abtriebsscheibe
7 Spannrolle
8 Zahnriemen
9 Nabe
10 Außenring
11 Wälzkörper
12 Käfig
13 Dichtung
14 Rollenkörper
15 Stufe
16 Keilförmiger Spalt
2 Kurbelwelle
3 Kurbelwellenrad
4 Nockenwelle
5 Nockenwellenrad
6 Abtriebsscheibe
7 Spannrolle
8 Zahnriemen
9 Nabe
10 Außenring
11 Wälzkörper
12 Käfig
13 Dichtung
14 Rollenkörper
15 Stufe
16 Keilförmiger Spalt
Claims (5)
1. Steuertrieb für eine Brennkraftmaschine mit einem von einem Kurbel
wellenrad (3) angetriebenen Zahnriemen (8), welcher über zumindest ein
Nockenwellenrad (5) zumindest eine Nockenwelle (4) antreibt, wobei die
Spannung des Zahnriemens (8) durch wenigstens eine im Leertrumm am
Rücken des Zahnriemens (8) angreifende Spannrolle (7) eingestellt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Umfangsfläche der Spannrolle
(7) im Bereich von deren Quermittelebene eine umlaufende Stufe (15)
angeordnet ist.
2. Steuertrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe
(15) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
3. Steuertrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe
(15) ballig ausgebildet ist.
4. Steuertrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe
(15) einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
5. Steuertrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schen
kel des Trapezes gerundet ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
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DE19934304829 DE4304829C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Steuertrieb für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304829 DE4304829C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Steuertrieb für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304829A1 DE4304829A1 (de) | 1994-08-25 |
DE4304829C2 true DE4304829C2 (de) | 1996-01-25 |
Family
ID=6480697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934304829 Expired - Lifetime DE4304829C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Steuertrieb für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304829C2 (de) |
Families Citing this family (7)
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DE19515351A1 (de) * | 1994-05-04 | 1995-11-09 | Volkswagen Ag | Umlenkrolle |
IT239891Y1 (it) * | 1996-12-19 | 2001-03-13 | Dayco Pti Spa | Dispositivo tenditore per cinghie, in particolare cinghie dentate |
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FR2838492B1 (fr) | 2002-04-16 | 2004-06-04 | Renault Sa | Galet enrouleur pour courroie de distribution de moteur a combustion |
DE20208298U1 (de) | 2002-05-28 | 2002-09-05 | Sowka Maurycy | Rolle für Zugmittel |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1033934A (en) * | 1911-07-10 | 1912-07-30 | Robert Reid | Pulley. |
DE3890512C2 (de) * | 1987-06-17 | 1992-06-04 | Mitsubishi Jidosha Kogyo K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
-
1993
- 1993-02-17 DE DE19934304829 patent/DE4304829C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4304829A1 (de) | 1994-08-25 |
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