DE4304764C2 - Hemmwerk für die Verriegelungsvorrichtung einer Zündung eines Geschosses oder Flugkörpers - Google Patents
Hemmwerk für die Verriegelungsvorrichtung einer Zündung eines Geschosses oder FlugkörpersInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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- Vibration Prevention Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Hemmwerk der im Patentanspruchs 1 beschriebe
nen Gattung.
Bei einem derartigen Hemmwerk üblicher Bauart, sog. Hemmregler ohne
Eigenschwingungen, beispielsweise im Rahmen der Aktivierung des Ge
fechtskopfes eines rückstoßgetriebenen Flugkörpers für den sog. Luft-Luft-
oder auch Luft-Boden-Einsatz stellt sich das Problem der begrenzten Vi
brationsbeständigkeit, weil beim Transport des Flugkörpers als Außenlast an
einem Flugzeug (z. B. Kampfhubschrauber) die Vibrationsbelastung über
lange Zeit dauern kann mit der Folge von Reibungsschäden an den Zahnrä
dern und dem Anker. Beispielsweise haben bei dem durch die US-PS 4 154
169 bekannten Hemmwerk die Zahnräder wegen ihrer Zapfenlager Axial
spiel, weshalb sich unter Vibrationsbelastung die jeweilige Achswelle des
Zahnrades mit der Vibrationsfrequenz oder einem Mittelwert derselben hin-
und herbewegen kann (mit der Folge von Reibverschleiß).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vibrationsbeständig
keit eines derartigen Hemmwerkes zu erhöhen.
Diese Aufgabe ist für ein gattungsgemäßes Hemmwerk mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Demnach werden die bei dem Hemmwerk im
wesentlichen vibrationsfähigen Elemente nicht bloß in der Sicherstellung
(inaktivierter Zustand) an jeglicher Bewegung gehindert, sondern das
Hemmwerk wird auch erst beim Erreichen einer bestimmten (Schwel
len)-Beschleunigung entriegelt, wirkt also (mit der Steuermasse) als Siche
rung gegen die Aktivierung eines Gefechtskopfes bis zu einer bestimmten
Beschleunigungshöhe des Flugkörpers. Die Erfindung verhindert damit auch
eine u. U. für das transportierende Flugzeug gefährliche vorzeitige Schärfung
der Zündung des betreffenden Flugkörpers.
Zudem ist die Erfindung gemäß den in den Unteransprüchen gekennzeichne
ten bevorzugten Ausgestaltungen mit einfachen baulichen Mitteln und relativ
geringem Aufwand realisierbar.
Nachfolgend werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen anhand eines
Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung in
Fig. 1 ein Hemmwerk gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Schnittlinie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Schnittlinie III-III der Fig. 1.
Bei dem dargestellten Hemmwerk mit einem Anker 1, einem Zahnrad 2 als
Ankerrad und einem Zahnrad 3 als Zwischenrad (Fig. 1, 3) erfolgt der An
trieb über ein Antriebszahnradsegment 4, welches eine exzentrisch ange
brachte Antriebsmasse 5 trägt (Fig. 1, 2). In der Transportphase des zuge
hörigen nicht dargestellten Flugkörpers ist die Antriebsmasse 5 über ein ju
stierbares Kugelgesperre 6 (Fig. 2, 3) blockiert. Der Eingriff des Hemmwer
kes in ein übergeordnetes Hebelsystem 7 einer nicht weiter dargestellten be
kannten Verriegelungsvorrichtung zur beschleunigungsabhängigen Schär
fung der Zündung des Flugkörpers ist über einen Hebel 8 mit einer Rolle 9
(Fig. 2) hergestellt. Die Beschleunigungs-Schwellensteuerung erfolgt über
eine träge Steuermasse 10, welche unter der justierbaren Kraft einer Druck
feder 10.1 steht (Fig. 2, 3). Hiermit wird die Funktionsschwelle des Hemm
werkes eingestellt. Die Steuermasse 10 ist in der Transportphase, also der
Sicherstellung durch einen Sperrstift 11 verriegelt und sperrt ihrerseits über
das Kugelgesperre 6 die Antriebsmasse 5.
Die geforderte Langzeitvibrationsfestigkeit des Hemmwerkes wird durch
einen federbelasteten, bis zum Flugkörperstart durch den Sperrstift 11 gegen
axiale Bewegung blockierten Tragbolzen 12 (Fig. 2) sichergestellt, welcher
dazu die Basis eines gemeinsamen Trägers 13 mehrerer elastischer Drucke
lemente 14 (Fig. 1, 2) ist, von denen je eines der Blockierung des Ankers 1,
Zahnrades 2 und Zahnrades 3 dient. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 2 das
einzelne elastische Druckelement 14 ein mit einem Gummi- o. dgl. Elasto
merschlauch 15 überzogener steifer Stift (z. B. aus Metall), welcher mit dem
dabei überstehenden Elastomerschlauch 15 gegen die jeweils zugeordnete
axiale Stirnfläche des Ankers 1, Zahnrades 2 bzw. Zahnrades 3 drückt. Die
se Druckelemente 14 sind zugleich die Führungsmittel des gemeinsamen
Trägers 13 in axialer Bewegungsrichtung des Tragbolzens 12, welcher
schließlich durch einen beim Flugkörperstart gelösten Sicherungsstift 16
(Fig. 2, 3) verriegelt wird. Dabei drückt der Sicherungsstift 16 den Sperrstift
11 formschlüssig an den Tragbolzen 12.
Schließlich ist noch der Antriebsmasse 5 ein Bewegungsdämpfer ebenfalls in
Form eines elastischen Druckelementes 17 aus einem steifen Stift mit einem
überstehenden Elastomerschlauch 18 zugeordnet (Fig. 1), welcher auf die
Mantelfläche der Antriebsmasse 5 drückt. Die Druckkraft über einen Weg
von ca. 0,3 mm verbessert auch das Anlaufverhalten des Hemmwerkes.
Der Funktionsablauf dieses Hemmwerkes beim Flugkörperstart erfolgt in der
Weise, daß zunächst der Tragbolzen 12 durch den Sicherungsstift 16 freige
geben wird mit der Folge der Freigabe der Steuermasse 10 durch den
Sperrstift 11. Zugleich werden mit der Freigabe des Tragbolzens 12 und
dessen Axialbewegung durch seine Feder 12.1 die bewegungshemmenden
Eingriffe der Druckelemente 14 am Anker 1, Zahnrad 2 und Zahnrad 3 auf
gehoben. Sobald die axiale Beschleunigung des Flugkörpers einen vorbe
stimmten Wert erreicht, hat sich die Steuermasse 10 gegen die Kraft ihrer
Druckfeder 10.1 soweit axial bewegt, daß das Kugelgesperre 6 freikommt.
Jetzt bewirkt die zunehmende Beschleunigung des Flugkörpers, daß die
freigegebene Antriebsmasse 5 gegen die Hemmung des Hemmwerkes um
die Achse 19 schwenkt. Dabei ist die sog. Laufzeit der Antriebsmasse 5 ab
hängig von der Beschleunigungshöhe des Flugkörpers. Sobald die Antriebs
masse 5 um einen bestimmten Winkel geschwenkt ist, gibt die am betätigten
Hebel 8 sitzende Rolle 9 einen Kniehebel 20 frei, welcher dann seine
Sperrfunktion für die nicht dargestellte weitere Verriegelungsvorrichtung zur
Schärfung der Zündung des Flugkörpers aufgibt.
Claims (6)
1. Hemmwerk für eine Verriegelungsvorrichtung zur beschleunigungs
abhängigen Schärfung der Zündung eines Geschosses oder Flugkörpers,
wobei ein Hebelsystem (7) der Verriegelungsvorrichtung in der Sicherstel
lung durch eine von einer beschleunigungsabhängigen Steuermasse (10)
gesperrte Antriebsmasse (5) gesperrt wird, welche in exzentrischer Anord
nung von einem Antriebszahnradsegment (4) getragen wird, durch das über
ein Zahnradgetriebe ein mit einem Anker (1) arbeitender Hemmregler an
treibbar ist, wobei in der Sicherstellung sämtliche Zahnräder (2, 3) des
Zahnradgetriebes und der Anker (1) durch je ein elastisches Druckelement
(14) blockiert und sämtliche Druckelemente (14) über einen gemeinsamen
Träger (13) einem gegen Federkraft axial bewegbaren, bis zum Abschuß
verriegelten Tragbolzen (12) zugeordnet sind, wobei der Tragbolzen (12)
auch die beschleunigungsabhängige Steuermasse (10) blockiert.
2. Hemmwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
jeweilige elastische Druckelement (14) ein mit einem Gummi- oder Elasto
merschlauch (15) überzogener steifer Stift ist und dieser mit dem überste
henden Elastomerschlauch (15) gegen die axiale Stirnfläche des zugeordne
ten Zahnrades (2, 3) bzw. Ankers (1) drückt.
3. Hemmwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckelemente (14) zugleich Führungsmittel ihres Trägers (13) in axialer
Bewegungsrichtung des Tragbolzens (12) sind.
4. Hemmwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragbolzen (12) durch einen beim Abschuß gelösten Sicherungsstift (16)
verriegelt ist.
5. Hemmwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragbolzen (12) die Steuermasse (10) mit einem Sperrstift (11) blockiert,
welchen der Sicherungsstift (16) formschlüssig an den Tragbolzen (12)
drückt.
6. Hemmwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antriebsmasse (5) ein Bewegungsdämpfer, vorzugsweise
in Form eines auf ihre Mantelfläche drückenden elastischen Druckelementes
(17), zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19934304764 DE4304764C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Hemmwerk für die Verriegelungsvorrichtung einer Zündung eines Geschosses oder Flugkörpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934304764 DE4304764C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Hemmwerk für die Verriegelungsvorrichtung einer Zündung eines Geschosses oder Flugkörpers |
Publications (2)
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DE4304764C2 true DE4304764C2 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=6480657
Family Applications (1)
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DE19934304764 Expired - Fee Related DE4304764C2 (de) | 1993-02-17 | 1993-02-17 | Hemmwerk für die Verriegelungsvorrichtung einer Zündung eines Geschosses oder Flugkörpers |
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-
1993
- 1993-02-17 DE DE19934304764 patent/DE4304764C2/de not_active Expired - Fee Related
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