DE4302446A1 - Wiederbefuellbare Aerosoldose - Google Patents
Wiederbefuellbare AerosoldoseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wiederbefüllbare Aerosoldose,
umfassend eine Standard-Druckdose aus Stahlblech oder Alu
minium mit einer oberen, einen Kragen aufweisenden Öffnung
zur Aufnahme eines Aerosolventiles.
Übliche, d. h. zur Zeit überwiegend im Verkehr befindliche
Aerosol-Sprühdosen zum Versprühen unterschiedlicher flüs
siger Medien wie Rostlösemittel, Öl, Farbe, Vereisungsflüs
sigkeit, Kosmetika, Rasierschaum und dergleichen weisen
einen Kragen mit einem fest eingeclinchten Aerosolventil
auf, dessen nach oben vorstehender Ventilnippel einen ab
nehmbaren Ventilkopf trägt. Nach Verbrauch des Inhalts sind
derartige Aerosoldosen nicht wieder befüllbar und werden
damit zu Wegwerf-Gegenständen, welche das ohnehin zu hohe
Aufkommen an Abfällen aller Art noch vermehren.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis, hier Abhilfe zu
schaffen, in der Art, daß eine Aerosol-Sprühdose einer
mehrfach wiederholbaren Befüllung und Verwendung zugänglich
gemacht werden kann, um dadurch Kosten einzusparen und Ab
fall zu verringern. Weil bei den üblichen, nicht wiederbe
füllbaren Aerosoldosen der Benutzer nie genau weiß, wann
der Inhalt verbraucht ist, müssen entweder jeweils mehrere
Aerosoldosen mit gleichem Inhalt bevorratet werden, während
sich anderenfalls, beispielsweise bei der Durchführung von
Reparatur-Lackierungsarbeiten unliebsame Unterbrechungen
der Arbeit ergeben, bis eine weitere Sprühdose beschafft
ist.
Zur Abhilfe wurde bereits vorgeschlagen, eine Aerosoldose
mit einem Aerosolventil auszustatten und in den Dosenboden
ein Einlaßventil einzusetzen, welches in die Dose nachträg
lich eingebohrt werden muß. Damit fallen jedoch in der Dose
Bohrspäne an, welche den Inhalt verunreinigen und zu Stö
rungen beim Sprühen führen können. Weil es sich dabei um
einen nachträglichen Einbau handelt, hängt zudem das Ergeb
nis weitgehend von der Geschicklichkeit und Zuverlässigkeit
der ausführenden Person ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sprühdose
mit einem Aerosolventil anzugeben, die so ausgebildet ist,
daß sie die vorgenannten Schwierigkeiten und technischen
Grenzen überwindet, indem sich das Aerosol-Ventil zwecks
Neubefüllung problemlos abnehmen und der Gasraum oberhalb
der Füllung mit Treibgas wie Luft oder Inertgas füllen
läßt.
Zur Lösung der Aufgabe wird bei einer wiederbefüllbaren
Aerosoldose, umfassend eine Standard-Druckdose aus Stahl
blech oder Aluminium mit einer oberen, einen Kragen aufwei
senden Öffnung zur Aufnahme eines Aerosolventils, mit der
Erfindung vorgeschlagen, daß auf den Kragen ein halsförmi
ges, mit Außengewinde versehenes Aufsatzstück mittels einer
Ringdichtung mediendicht aufgeclincht und in diese unter
Ausbildung eines Ventilkopfes ein Aerosol-Ventil eingesetzt
und mittels Überwurfmutter und Dichtungsring abnehmbar bzw.
austauschbar darauf befestigt ist.
Infolge der abnehmbaren Anordnung des Aerosolventiles am
halsförmigen Aufsatzstück wird der Benutzer in die Lage
versetzt, nach Verbrauch des flüssigen Inhalts das Aerosol
ventil abzuschrauben und den Inhalt zu ergänzen. Dann fehlt
aber immer noch die Füllung des Gasraumes mit Treibgas. Man
könnte zwar zum Füllen von Treibgas von einer bekannten
Einrichtung Gebrauch machen, wie sie an Tankstellen zum
Nachfüllen von Druckluft in Fahrzeugreifen üblicherweise
zur Verfügung steht, umfassend einen aufgeladenen kleinen
Druckkessel mit integriertem Druckanzeigegerät sowie einem
Anschlußschlauch mit Nippel, der ebenso wie auf eine Auto-
oder Fahrradventil dichtend aufgesetzt werden kann, wobei
dann bei Ausübung eines Druckes auf das Einlaßventil dieses
die Verbindung zum Innenraum der Aerosoldose öffnet, worauf
durch Betätigung eines Absperrventils am Druckluftgerät
Druckluft in die Dose einströmt. Dies wäre jedoch eine sehr
umständliche Maßnahme, die den gravierenden Nachteil hat,
daß ein solches Druckluft-Nachfüllgerät immer dann, wenn es
gebraucht wird, nicht zur Verfügung steht.
Infolgedessen sieht eine Ausgestaltung vor, daß das Auf
satzstück eine seitliche Gewindebohrung mit einem darin
eingesetzten Einlaßventil aufweist. Damit kann die Aerosol
dose über das im Aufsatzstück angebrachte standardmäßige
Ventil ähnlich einem Autoreifen mit Druckluft befüllt wer
den. Hierfür stehen in den meisten Werkstätten und an vie
len Verwendungsorten von Aerosoldosen Druckluftsysteme mit
unterschiedlichen Entnahmevorrichtungen zur Verfügung. Zum
Beispiel kann Druckluft über einen Druckluftschlauch direkt
an Arbeitsbühnen entnommen werden, andererseits an Druck
luftstationen, an welche Druckluftsysteme mit einem weitver
zweigten Druckluftnetz angeschlossen sind. Dort steht im
Regelfall Druckluft bis 14 bar zur Verfügung, soweit nicht
für andere Anwendungszwecke der Druck durch Reduzierventile
auf eine vorgegebenes Niveau reduziert ist.
Um die sich durch zu hohen Druck in der Treibgasfüllung
ergebenden Gefahren auszuschließen, sieht eine Ausgestal
tung der Erfindung vor, daß das Aufsatzstück eine zweite
seitliche Gewindebohrung mit einem darin eingesetzten Über
druckventil aufweist. Über dieses Sicherheitsventil wird
der jeweils unerwünscht hohe Druck bei der Befüllung der
Aerosoldose abgeblasen. Dabei kann das Sicherheitsventil in
einem Bereich zwischen 3 und 10 bar variierbar eingestellt
werden. Druckluft über 10 bar wird generell abgeblasen.
Durch eine federwirksame Verstellschraube am Sicherheits
ventil kann der Druck, auf welchen das Sicherheitsventil
ansprechen soll, variabel und stufenlos eingestellt werden.
Eine noch weitergehende Verbesserung einer wiederbefüllba
ren Aerosoldose wird mit einem Vorschlag zur Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erreicht, daß dem Ventilkopf ein mit
einer Druckluftversorgung in flexibler Verbindung stehender
Adapter zugeordnet und nach Art einer Andock-Kupplung mit
dem Ventilkopf durch Anpressen in druckluftführende Verbin
dung bringbar ist, wobei der Adapter an seiner Kupplungs
seite ein Kupplungselement mit einem in eine Führungsboh
rung der Überwurfmutter des Ventilkopfes eingreifbaren Zen
trierring aufweist, in dessen Innenraum ein Aerosolventil
in einer zum Aerosolventil des Ventilkopfes in Kupplungs
position antipodischen Lage angeordnet ist.
Der Adapter kann in jeder Werkstatt mit einem standardmäßi
gen flexiblen Anschlußschlauch an eine vorhandene Druck
luftleitung angeschlossen werden und geht somit zum jeder
zeitigen Nachladen des Treibgasdruckes einer wiederbefüll
baren Aerosoldose zur Verfügung. Bisher war es beispiels
weise beim Farbsprühen mit einer Aerosoldose von Nachteil,
daß sich bei laufender Entnahme der Treibgasdruck zumindest
zum Ende der Entnahme des Inhalts zu spürbar nachließ. Da
durch wurde die vom Treibgasdruck abhängige Feinstauflösung
der Aerosoltröpfchen verändert und führte gelegentlich da
zu, daß wegen dieses Nachteils der Inhalt einer nicht wie
derbefüllbaren Aerosoldose nur zum Teil genutzt und die
Dose mit noch teilweiser Füllung weggeworfen werden mußte.
Nunmehr wird dieser Nachteil mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung beseitigt, indem die wiederbefüllbare Aerosoldose
bei Nachlassen des Treibgasdruckes jederzeit problemlos mit
Treibgasdruck nachgeladen werden kann. Zu diesem Zweck wird
lediglich der Ventilkopf vom nippelförmigen Ventilorgan
abgenommen, der Adapter aufgesetzt und von Hand gegen den
Ventilkopf der Aerosoldose gedrückt. Dabei öffnen sich so
wohl das im Adapter eingebaute Aerosolventil als auch das
im Ventilkopf der Dose eingebaute Aerosolventil gleichzei
tig und stellen eine druckluftführende Verbindung her, wo
durch Druckluft in das Innere der Aerosoldose einströmen
kann. Bei Abnahme des Adapters vom Ventilkopf der Sprühdose
schließen sich beide Aerosolventile sowohl im Adapter als
auch in der Aerosoldose und der Nachfüllvorgang ist unter
brochen.
Bei dieser Art der Befüllung beziehungsweise Wiederbefül
lung des Treibgasdruckes in der wiederbefüllbaren Aerosol
dose ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Aerosolventil
der Dose durchblasen und damit von Resten der Sprühflüssig
keit gereinigt wird. Dies ist beispielsweise bei zu Verkle
bung neigenden Flüssigkeiten wie Farbe sehr vorteilhaft,
weil damit das Aerosolventil der Sprühdose sauber und funk
tionsfähig gehalten wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind entsprechend den
Merkmalen der Unteransprüche vorgesehen.
Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen in bevor
zugten Ausführungsformen gezeigt, wobei aus den Zeichnungen
weitere vorteilhafte Einzelheiten entnehmbar sind.
Es zeigen:
Fig. 1A einen Längsschnitt einer wiederbefüllbaren Aero
soldose;
Fig. 1B einen Längsschnitt durch einen Druckluft-Nach
füll-Adapter;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Ventilkopfes in
vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines anders ausgebilde
ten Ventilkopfes in vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 einen Ventilkopf mit aufgesetztem Adapter in
druckluftführender Verbindung im Schnitt sowie in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 5 ein Aerosolventil im Schnitt und in vergrößerter
Darstellung;
Fig. 6 ein einstellbares Überdruckventil im Schnitt und
in vergrößerter Darstellung.
Die in Figur (1) gezeigte wiederbefüllbare Aerosoldose um
faßt eine Standard-Druckdose (1) aus Stahlblech oder Alumi
nium mit einer oberen, einen Kragen (2) aufweisenden Öff
nung zur Aufnahme eines Aerosolventiles (10). In der ge
zeigten Ausführung ist auf dem Kragen (2) ein halsförmiges,
mit Außengewinde (8) versehenes Aufsatzstück (6) mittels
einer Ringdichtung (7) mediendicht aufgeclincht. Dabei ist
das Aerosolventil (10) in das Aufsatzstück (6) unter Aus
bildung eines Ventilkopfes (9) eingesetzt und mittels Über
wurfmutter (5) und Dichtungsring (13) abnehmbar bzw. aus
tauschbar darauf befestigt. Diese Ausführung ist unkompli
ziert und sicher.
In der Fig. 1B ist ein hierzu kompatibel ausgebildeter
Adapter (19) im Schnitt dargestellt. Dieser weist in seinem
Kopfteil (17) zwei seitliche Bohrungen (35) und (36) auf,
wobei in der Bohrung (36) ein Druckluft-Anschlußelement
(21) und in der Bohrung (35) ein einstellbares Sicherheits
ventil (22) eingeschraubt ist. In die Mündung des Adapters
(19) ist ein Aerosolventil (20) eingeclincht und befindet
sich gegenüber dem Aerosolventil (10) der Sprühdose (1) in
antipodischer Position.
In den Fig. 2 und 3 sind Ausführungen gezeigt, bei wel
chen das Aufsatzstück (6) ein in eine seitliche Gewindeboh
rung (15) eingesetztes Einlaßventil (11) aufweist (Fig. 2);
wogegen bei er Ausführung entsprechend Fig. 3 zusätzlich
in einer zweiten seitlichen Gewindebohrung (16) ein darin
eingesetztes einstellbares Überdruckventil (12) vorhanden
ist.
In der Fig. 4 ist der Ventilkopf (9) in Andock-Position
mit dem Adapter (19) gezeigt. Aus der Zusammenschau der
Fig. 4 und 1B ist ersichtlich, daß der Adapter (19) über
das Druckluft-Anschlußelement (21) an eine (nicht darge
stellte) Druckluft-Versorgungseinrichtung, beispielsweise
ein Druckluftleitungsnetz, angeschlossen ist. Die Druckluft
ist in der Fig. 1B rein symbolisch mit dem Pfeil 14 ange
deutet. In der in Figur IB gezeigten Stellung des Aerosol
ventiles (20) im Adapter (19) ist dieses zunächst geschlos
sen und verhindert einen Austritt von Druckluft 14 durch
das Absperrorgan (25). Wie in der Funktion der Aerosolven
tile (10) und (20) wird auf die Fig. 5 und eine später
folgende Beschreibung hingewiesen. In der Fig. 4 ist die
Andock-Position mit freiem Druckluft-Durchgang durch die
beiden Aerosolventile (10) und (20) gezeigt. Dabei wurde
der Adapter (19) von Hand mit Anpressdruck auf den Ventil
kopf (9) der Aerosoldose (1) aufgesetzt. Zu diesem Zweck
ist der Adapter (19) in seinem Mündungsbereich mit dem
Kupplungselement (23) versehen, welches mit dem Zentrier
ring 18 in die Führungsbohrung (24) der Überwurfmutter (5)
eingreift und damit eine koaxiale Position der beiden Aero
solventile (10) und (20) herstellt. Das Ventilorgan (25a)
des Adapters (19) ist mit einem aufgeschraubten Verbin
dungsteil (28) versehen, welches eine Aufnahmebohrung für
das Ventilorgan 25 des Aerosolventils (10) aufweist und so
bemessen ist, daß nach Aufsetzen und Anpressen des Adapters
(19) auf den Ventilkopf (9) der Dose (1) beide Ventile (10,
20) in die gezeigte Öffnungsstellung axial verschoben sind
und damit eine druckluftführende Verbindung zwischen Adap
ter (19) und Ventilkopf (9) herstellen.
In der Fig. 5 ist ein Aerosolventil (10, 20) im Vergröße
rungsmaßstab etwa 1 : 10 gezeigt. Daraus ist erkennbar, daß
das Ventilorgan axial angeordnete Ventilbohrungen (34) auf
weist. In der linksseitig gezeigten Ruhestellung sind diese
Ventilbohrungen (34) durch eine elastische Dichtung (37)
mediendicht und treibgasdicht verschlossen. In der rechts
seitig gezeigten Funktionsstellung bei axial verschobenem
Ventilorgan (25) sind die Ventilbohrungen (34) außerhalb
des Eingriffs der Dichtung (37) freigesetzt, und das Ventil
(10, 20) ist geöffnet. Zum Verschließen nach Entlastung des
Ventilorganes (35) von einer axialen Druckbeaufschlagung
dient eine Druckfeder (38). Die Fig. 5 zeigt ein an sich
bekanntes Aerosol-Ventil, welches nicht Gegenstand der Er
findung ist. Die Darstellung ist jedoch zum Verständnis des
Zusammenwirkens der beiden Aerosolventile (10, 20) entspre
chend der Fig. 4 hilfreich. Dadurch wird auch verständ
lich, daß das Aerosolventil (20) des Adapters (19) mit Hil
fe des Bindungsteils beim Aufeinanderpressen von Adapter
(19) und Ventilkopf (9) die Ventilorgane (25A, 25) der
beiden Aerosolventile (10, 20) miteinander verbindend zu
gleich gegenseitig in die Funktionsstellung verschiebt,
derart, daß ein Strömungsweg von der Druckluftversorgung
(14) über den Adapter (19) und den Ventilkopf (9) in die
Aerosoldose (1) freigegeben wird.
Die eingesetzten Werkstoffe bestehen bei dem Aufsatzstück
(6), welches auf die Dose aufgeclincht wird, aus Aluminium,
während die auf das Außengewinde (8) aufzuschraubende Über
wurfmutter (5) aus Gründen der Beständigkeit aus Messing
ausgeführt ist. Die Überwurfmutter kann weiterhin aus Grün
den der Sicherheit im Gewindeteil axial angeordnete Schlit
ze aufweisen, um beim Losschrauben den in der Dose vorhan
denen restlichen Treibgasdruck problemlos und gleichmäßig
austreten zu lassen.
Der Vorteil der Erfindung liegt vorzugsweise darin, daß
eine Reihe flüssige Medien in eine Aerosoldose gefüllt wer
den und versprüht werden können, wobei als Treibgas Druck
luft aufgeladen werden kann, wodurch der Einsatz von brenn
baren oder umweltschädlichen Treibgasen vermieden wird.
Wenn fallweise eine Berührung der flüssigen Inhaltsmedien
mit Sauerstoff weitgehend vermieden werden soll, kann bei
spielsweise als Treibgas ein inertes Gas wie Stickstoff,
Helium und dergleichen verwendet werden. Weiterhin ergibt
sich mit der Erfindung der Vorteil, daß im Zusammenhang mit
der Wiederverwertung hochwertiger Gegenstände, wie druckfe
ster Metalldosen, deren Verbrauch reduziert und damit der
Anteil an Verpackungsmüll verringert wird. Weiterhin liegt
der Vorteil der Erfindung darin, daß bei dem auf die Dose
aufgesetzten Adapter beim Aufladen mit Druckluft das Innere
der Ventilanordnung, insbesondere des Ventilorganes (25)
jeweils durchgeblasen und damit von Flüssigkeitsresten ge
reinigt wird. Ferner besteht die Möglichkeit, Ventil- und
Sprühkopf jederzeit bei Bedarf durch neue Standardventile
zu ersetzen. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, das auf
der Dose montierte Aerosolventil entweder mit einem Ventil
organ (25) oder aus Kunststoff einzusetzen. Darüberhinaus
ist die erfindungsgemäße Anordnung funktionssicher und un
kompliziert, insbesondere auch deshalb, weil die Ventilan
ordnungen einerseits im Ventilkopf und andererseits im
Adapter identisch gleich sind.
Durch das in der Figur (6) im Schnitt gezeigte Sicherheits
überdruckventil wird zudem ein Höchstmaß an Sicherheit beim
Nachladen von Treibgas in die Aerosoldosen (1) gewährlei
stet. Das Ventil (22) weist die Druckeinstellschraube (41)
mit der Feststellmutter (40) und entläßt Überdruck durch
mehrere konzentrisch angeordnet Kanäle (43). Der Dichtungs
kegel (44) wird mit der Druckfeder (42) unter stufenlos
einstellbarem Federdruck auf seinem Ventilsitz gehalten und
öffnet bei überschreiten des eingestellten Ansprechdruckes.
Das Ventil zeichnet sich durch sichere Funktion bei unkom
plizierter Bauweise aus.
Die wiederbefüllbare Aerosoldose nach der Erfindung ist
unkompliziert, wirtschaftlich von großem Vorteil, funk
tionssicher und hilft mit, Wegwerfmaterial zu reduzieren.
Insofern erfüllt die mit der Erfindung vorgeschlagene Lö
sung in optimaler Weise die eingangs gestellte Aufgabe.
Claims (9)
1. Wiederbefüllbare Aerosoldose, umfassend eine Standard-
Druckdose aus Stahlblech oder Aluminium mit einer oberen,
einen Kragen aufweisenden Öffnung zur Aufnahme eines Aero
solventiles, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kragen (2)
ein halsförmiges, mit Außengewinde (8) versehenes Aufsatz
stück (6) mittels einer Ringdichtung (7) mediendicht aufge
clincht und in dieses unter Ausbildung eines Ventilkopfes (9)
ein Aerosolventil (10) eingesetzt und mittels Überwurfmutter
(5) und Dichtungsring (13) abnehmbar bzw. austauschbar darauf
befestigt ist.
2. Aerosoldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufsatzstück (6) eine seitliche Gewindebohrung (15) mit
einem darin eingesetzten Einlaßventil (11) aufweist.
3. Aerosoldose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaßventil (11) ein Autoreifen-Ventil ist.
4. Aerosoldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufsatzstück (6) eine zweite seitliche Gewindebohrung
(16) mit einem darin eingesetzten Überdruckventil (12) auf
weist.
5. Aerosolventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ventilkopf (9) ein mit einer Druckluftversorgung in
flexibler Verbindung stehender Adapter (19) zugeordnet und
nach Art einer Andock-Kupplung mit dem Ventilkopf (9) durch
Anpressen in druckluftführende Verbindung bringbar ist,
wobei der Adapter (19) an seiner Kupplungsseite ein Kupp
lungselement (23) mit einem in eine Führungsbohrung (24) der
Überwurfmutter (5) des Ventilkopfes (19) eingreifbaren
Zentrierring (18) aufweist, in dessen Innenraum (31) ein Ae
rosolventil (20) in einer zum Aerosolventil (10) des Ventil
kopfes (9) in Kupplungsposition antipodischen Lage angeordnet
ist.
6. Aerosoldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Aerosolventile (10) bzw. (20) mittels Axial
verschiebung durch Druckbeaufschlagung öffenbare nippelför
mige Ventilorgane (25) aufweisen, daß das Aerosolventil (20)
des Adapters (19) an seinem Mündungsbereich ein Verbindungs
teil (28) trägt, welches beim Andocken durch Aufeinanderpres
sen von Adapter (19) und Ventilkopf (9) die Ventilorgane der
beiden Aerosolventile (10), (20) miteinander verbindend zu
gleich gegenseitig in die Funktionsstellung verschiebt,
derart, daß ein Strömungsweg von der Druckluftversorgung
über den Adapter (19) und den Ventilkopf (9) in die Aerosoldose
(1) freigegeben wird.
7. Aerosoldose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aerosolventil (20) den
Kopfteil (17) des Adapters (19) unter Zwischenlage eines Dich
tungsringes (29) mittels einer Verklipsung (30) druckdicht an
geordnet ist.
8. Aerosoldose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (17) des
Adapters (19) zwei Gewindebohrungen (35) bzw. (36) aufweist,
wobei in einer Bohrung (36) ein Druckluftanschlußelement (21)
beispielsweise in Form einer Tülle, und in der anderen
Gewindebohrung (36) ein Sicherheitsventil (22) in Form eines
einstellbaren Überdruckventils angeordnet ist.
9. Aerosoldose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aerosolventil (10) an
seinem inneren, in Höhe des Dosenragens (2) befindlichen Ein
laßstutzen (32) ein flexibles Steigrohr (33) aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302446 DE4302446A1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Wiederbefuellbare Aerosoldose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302446 DE4302446A1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Wiederbefuellbare Aerosoldose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4302446A1 true DE4302446A1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6479171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934302446 Withdrawn DE4302446A1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Wiederbefuellbare Aerosoldose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4302446A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19513886A1 (de) * | 1995-04-19 | 1996-10-24 | Willi Georg Pfeiffer | Wiederbefüllbare Aerosoldose |
US6802197B2 (en) | 2002-01-09 | 2004-10-12 | Barrera Maria Eugenia | Process for manufacturing a high strength container, particularly an aerosol container, and the container obtained through such process |
EP1949814A1 (de) * | 2005-10-07 | 2008-07-30 | Esteban Fernandez Rodriguez | Kosmetischer applikator |
WO2022256886A1 (pt) * | 2021-06-07 | 2022-12-15 | Eric Zembrod | Válvula de retenção para embalagens diversas |
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DE3029704A1 (de) * | 1980-08-06 | 1982-03-11 | Alfred 6000 Frankfurt Pröll | Spruehdose |
-
1993
- 1993-01-29 DE DE19934302446 patent/DE4302446A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |