DE4302198C2 - Verfahren und Gerät zur Unkrautbekämpfung bei Kulturpflanzen, insbesondere Mais - Google Patents
Verfahren und Gerät zur Unkrautbekämpfung bei Kulturpflanzen, insbesondere MaisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Gerät zur
Unkrautbekämpfung bei jungen, in Reihe stehenden
Kulturpflanzen, insbesondere Mais.
Trotz Einsatz von Chemie und mechanischen Verfahren stellt die
Verunkrautung in den Maisreihen einen nicht zu
unterschätzenden Ertragsverlust dar. Der Verwendung von mehr
und wirksameren Pflanzenschutzmitteln stehen die Auflagen des
Bundesumweltamtes und des Amtes für Boden und Gewässerschutz
entgegen.
Die bislang bekannten mechanischen Verfahren beruhen auf dem
Prinzip der Rollhacke, des Gänsefußschares und des
Unkrautstriegels. Der Unkrautstriegel ist geeignet zur
Unkrautbekämpfung in Kulturpflanzenbeständen, hat aber den
Nachteil, daß der Striegel, der ein gezogener Federstab ist,
bei einem hohen Anteil an organischen Rückständen dazu neigt,
die Kulturpflanzen niederzudrücken und gegebenenfalls
herauszureißen.
Weiterhin ist aus der DE 34 33 182 C2 ein Schurf- und
Hackgerät zur Bodenbearbeitung bekannt, welches einen Bügel
und zwei seitliche Greifer aufweist, zwischen denen sich ein
auswechselbares Bodenmesser befindet. Beim Verfahren des
Gerätes über das Feld wird der Boden von dem vorlaufenden
Bodenmesser aufgeschnitten, eine nachlaufende Stichelwalze
zerkrümelt dann den aufgeschnittenen Boden und legt das
Unkraut zum Trocknen frei. Dieses Gerät ist zur
Unkrautbeseitigung zwischen den Kulturpflanzenreihen recht gut
geeignet. Eine Entfernung der Schadpflanzen zwischen den
Kulturpflanzen in den Kulturpflanzenreihen ist jedoch hiermit
nicht möglich, da durch das Schneidmesser auch die
Kulturpflanze selbst beschädigt wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und ein Gerät zu schaffen, das unter Vermeidung
gezogener, schneidender oder stark mischender Elemente in
einfacher und rationeller Weise ein wirksames Entfernen der
Schadpflanzen aus den Kulturpflanzenreihen ergibt und dabei
die Kulturpflanzen nicht beeinträchtigt.
Die Verfahrensaufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 und die gegenständliche Aufgabe durch ein
Gerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 und ein
Gerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und des Gerätes
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung arbeitet mit Druckluft
zur Unkrautbekämpfung. Die Druckluft ergibt in einfacher und
rationeller sowie die Kulturpflanzen schonender und nicht
beeinträchtigender Weise ein wirksames Entfernen der
Schadpflanzen aus den Kulturpflanzenreihen.
Da Unkrautsamen bis zu einer Bodentiefe von 0 bis 2 cm
auflaufen, und die Kulturpflanze eine Saattiefe von 4 bis 8 cm
hat, ist es möglich, die Druckluft in 2 cm Bodentiefe
horizontal mittels geeigneter Düsen einzubringen. Hierdurch
wird die Schadpflanze durch den trennenden und auflockernden
Luftstrahl an der Wurzel erfaßt und herausgebracht. Die
Maispflanze, bedingt durch die größere Saattiefe und das
stärkere Wurzelwerk, bleibt von diesem Eingriff unberührt.
Damit die durch die Druckluft aufgeworfenen Erdklumpen nicht
eine Größe erreichen, die ein Weiterwachsen des
herausgebrachten Unkrautes ermöglichen, ist es vorteilhaft,
den Boden in der Maisreihe mit einer Dornenwalze, die die
Bodenoberfläche nur durchstößt, so aufzuarbeiten, daß die
nachfolgende Druckluft den Boden sehr fein krümeln kann.
Die durch die Druckluft aus dem Boden geworfenen Schadpflanzen
können nicht mehr weiterwachsen oder wieder anwachsen, sondern
vertrocknen.
Das Gerät kann als ein an einem Schlepper anhängbares, aus
einem parallel geführten Geräteträger mit Stützrädern und zwei
Druckluftscharen mit/ohne vorlaufender Dornenwalze
(Stachelwalze) gebildetes Arbeitsgerät ausgeführt sein, ist dabei
einfach und kostengünstig aufgebaut und hat einen hohen
Gebrauchswert.
Ein weiterer Erfindungsgedanke liegt in der Ausführung des mit
Druckluft arbeitenden Unkrautbekämpfungsgerätes in der
Ausbildung als Handgerät mit gekrümmter Düse, die ein Umfahren
von Hindernissen und auch ein optimales Unkrautvernichten an
den Hindernisrändern im Landschafts- und Gartenbau ermöglicht.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines mit Druckluft
zur Unkrautbekämpfung arbeitenden Gerätes, bestehend
aus Geräteträger, Druckluftscharen und Stützrädern,
mit dargestelltem Erdboden,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung desselben Gerätes,
jedoch mit einer den Druckluftscharen vorgelagerten
Dornenwalze,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Schar,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schar und
Fig. 5 eine Vorderansicht im teilweisen Schnitt der Schar.
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht eines Traktors mit
Anbaumöglichkeiten des Unkrautbekämpfungsgerätes,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines als Handgerät ausgebildeten
Unkrautbekämpfungsgerätes,
Fig. 8 eine Stirnansicht einer Dornenwalze,
Fig. 9 eine Vorderansicht der Dornenwalze,
Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf einen Hackrahmen
mit Dornenwalzen als Vorlaufgerät zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Das Gerät (die Vorrichtung) zur Unkrautbekämpfung bei jungen,
in Reihe (PR) stehenden Kulturpflanzen (1), Hackfrüchten,
insbesondere Maispflanzen, weist an einem mobilen,
vorzugsweise fahrbaren, Geräteträger (2) mindestens eine Schar
(3) mit Druckluftzuführung (4, 5) und seitlicher Austrittsdüse
(6) für einen den Erdboden (7) auflockernden, die Schadpflanze
(8) an ihrer Wurzel (8a) erfassenden, vom Erdboden (7)
trennenden, und aus dem Erdboden herauswerfenden Luftstrahl
(9) auf.
Erfindungsgemäß ist an beiden Seiten des Geräteträgers
(2) jeweils eine Schar (3) angeordnet. Die beiden Schare (3)
liegen sich vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung (Fahrtrichtung A) des
Geräteträgers (2) gegenüber, und die beiden Austrittsdüsen (6)
sind aufeinanderzugerichtet vorgesehen.
Jede Schar (3) hat obenseitig ein vertikales Druckluft-
Zuführrohr (4), an das ein Druckluftschlauch eines
Drucklufterzeugers angeschlossen ist (nicht dargestellt). Vom
Druckluft-Zuführrohr (4) aus ist in die Schar (3) ein
vertikaler Luftkanal (5) hineingeführt, von dem an seinem in
der Schar (3) liegenden Kanalende ein seitlicher
Austrittskanal (5a) abgeht, an den eine an der Schar (3)
befestigte Düse (6) angeschlossen ist; weiterhin kann in die
Schar (3) eine düsenförmige, vom Luftkanal (5) abgehende
Druckluft-Ausströmöffnung eingearbeitet sein.
Jede Schar (3) ist mit ihrem Druckluft-Zuführrohr (4) am
Geräteträger (2) höheneinstellbar gehalten.
Der Geräteträger (2) setzt sich aus parallelogrammgeführten
Ober- und Unterlenkern (10, 11), einer in Fahrtrichtung (A),
vorderen Anhänge- und Traghalterung (12) und zwei in
Bewegungsrichtung hinteren, an Auslegerarmen (14) drehbar
gelagerten Stützrädern (13) zusammen.
Jede Schar (3) läßt sich mit ihrem Druckluft-Zuführrohr (4) in
einer Lagerhülse (15) höheneinstellbar festlegen, welche
zwischen den Unterlenkern (11) des Geräteträgers (2) und den
daran angeschlossenen Auslegerarmen (14) der Stützräder (13)
angeordnet ist.
Der Geräteträger (2) und somit das gesamte Gerät wird mit
seiner Anhänge- und Traghalterung (12) an der
Dreipunktaufhängung eines Schleppers oder an einer
Ackerschiene befestigt und zur Unkrautbekämpfung über das Feld
verfahren.
Die Schare (3) dringen dabei in die obere Erdbodenschicht (7)
ein und aus den Scharen (3) tritt ein Druckluftstrahl (9)
seitlich aus, der in die Bodenschicht (7) einbläst.
Die zwischen den Kulturpflanzen (1) wachsenden Schadpflanzen
(8) werden durch die eingebrachte Druckluft (9) an der Wurzel
(8a) erfaßt und aus dem Erdboden (7) herausgeworfen, so daß
sie dann vertrocknen.
Der Druckluftstrahl (9) wird in einer der Wurzeltiefe der
Schadpflanzen (8) entsprechende Bodentiefe eingebracht, wobei
der Luftstrahl (9) den Erdboden (7) auflockert, die
Schadpflanze (8) mit ihrer Wurzel (8a) vom Erdboden trennt und
nach oben aus dem Erdboden herauswirft (herausspült).
Der Luftstrahl (9) wird in horizontaler Ebene in den Erdboden
(7) eingebracht und zwar bis zu einer Bodentiefe von ca. 2 cm,
da Unkrautsamen bis zu einer Bodentiefe von 0 bis 2 cm
auflaufen.
Es ist weiterhin bevorzugt, vor dem Einbringen der Druckluft
(9) den Erdboden (7) mechanisch aufzulockern, vorzugsweise
vielstellig einzustechen. Hierfür ist den beiden Scharen (3)
in Geräte-Fahrtrichtung (4) eine im Geräteträger (2) drehbar
gelagerte Dornenwalze (16) vorgelagert, wie in Fig. 2 gezeigt.
Diese Dornenwalze (16) hat an ihrer Drehachse (31) eine
Vielzahl an radial nach außen gerichtete Dornen (16a), mit
denen sie in den Erdboden (7) einsticht.
Die Dornenwalze (16) ist zur Krümelung des Bodens in der
Maisreihe (PR) geeignet, da hierbei keine trennenden oder
wendenden Werkzeuge im Einsatz sind. Der Effekt beruht auf der
Relativbewegung des Dornes (16a) im Erdreich. Die einzelne
Maispflanze (1) wird von dem niederrollenden Dorn (16a) zur
Seite gedrückt, so daß die Dornenspitze (16b) die
Kulturpflanze (1) nicht beschädigen kann. Die Arbeitstiefe der
Dornenwalze (16) ist durch die Saattiefe der Maispflanze (1)
begrenzt, damit das Wurzelwerk nicht durch die Relativbewegung
des Dornes (16a) verschoben wird, und so eine
Wachstumsunterbrechung stattfindet, die bei einer Trockenheit
ein Absterben der Pflanze (1) zur Folge hätte. Teile des
Unkrautes (8) werden aber herausgebracht und so am weiteren
Wachstum gehindert
Die Dornenwalze (16) stellt ein Vorlaufgerät zur
Unkrautbekämpfung mit Druckluft, was deren Effekt sehr positiv
unterstützt, dar.
In Fig. 1 und 2 ist der Erdboden mitgezeichnet. Die obere
Erdbodenschicht (7) bildet den Unkraut/Schadpflanzenhorizont
und die darunterliegende Schicht (17) den Saathorizont der
Kulturpflanzen (1), der eine Tiefe von 4 bis 8 cm hat. (18)
ist das von dem Druckluftstrahl (9) durchtrennte Erdreich.
Die Dornenwalze (16) kann bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sowohl als einzelnes Gerät, um
Bodenverkrustungen, verursacht durch starke Niederschläge, zu
brechen, damit der Maispflanze optimalere Wachstumsbedingungen
geschaffen werden können, aber auch in Kombination mit
vorhandenen Hackgeräten, eingesetzt werden. Die für Sandböden
optimale Geschwindigkeit der Dornenwalze (16) liegt zwischen 8
und 10 km/h.
Wie Fig. 2 zeigt, können die Stützräder (13) gegenüber dem
Geräteträger (2) durch zwischen Oberlenkern (10) und
Drehachsen der Stützräder (13) lösbar festgelegte Spanngurte
(19) in der Höhenlage zum Geräteträger (2) und somit in der
Eindringtiefe der Schare (3) in den Erdboden fixiert werden.
Die auf den Zeichnungen dargestellte Schar (3) ist in ihrer
Scharform für den Einsatz auf leichten Sandböden mit einem
erhöhtem Anteil an faserigen, organischen Rückständen, wie sie
bei der pfluglosen Bestelltechnik vorkommen, ausgelegt. Die
Schar (3) hat oben einen Abweiser (3a) für die faserigen
Rückstände. Für anderen Bodenarten ist die Scharform den
jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Der Arbeitsdruck beträgt
zwischen 4 und 8 bar.
In Fig. 6 ist ein Traktor (20) mit den Anbaumöglichkeiten des
Geräteträgers (2) zur Unkrautbekämpfung gezeigt. Dieser
Geräteträger (2) läßt sich an der Dreipunktaufhängung (21) im
Frontraum, an der Aufhängung (22) im Zwischenachsraum, an der
Aufhängung (23) im Heckbereich oder an der Aufhängung (24) der
Ladeschwinge (Frontlader) (25) wahlweise festlegen.
Weiterhin kann der Geräteträger (2) an einem vorhandenen, am
Schlepper angebauten, Hackgerät oder einem selbst fahrenden
Bodenbearbeitungsgerät befestigt werden.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführung eines
Unkrautbekämpfungsgerätes, welches als Handgerät (26)
ausgeführt ist und zur Unkrautvernichtung und Pflege von
Garten- bzw. Außenanlagen, wie sie im Landschaftsbau oder
Gartenbau vorkommen, dient.
Dieses manuell bedienbare Handgerät (26) setzt sich aus einem
von Hand zu erfassenden und führenden Halterohr (27) als
Griff- und Luftdurchführrohr, einer am unteren Ende des
Halterohres (27) angebrachten Düse (28) und einem an das obere
Ende des Halterohres (27) angeschlossenen Druckluft-
Zuführleitung (29) zusammen, die mit einem mobilen
Drucklufterzeuger in Verbindung steht.
Die Düse (28) ist in Längsrichtung gekrümmt, so daß durch
diese Krümmung Hindernisse, wie Steine, Wurzeln o. dgl.
einwandfrei umfahren werden können und somit auch an den
Rändern dieser Hindernisse eine einwandfreie Unkrautbekämpfung
durch den Druckluftstrahl (9) gewährleistet wird.
Fig. 8 und 9 zeigen die Dornenwalze (16) und Fig. 10 deren
Anbau an einen Hackrahmen (30) als Vorlaufgerät zur erfindungs
gemäßen Vorrichtung. Diese Dornenwalze (16) weist
an einer Drehachse (31) eine Vielzahl an in Radialrichtung
sternförmig abstehender Dornen (16a) auf, die in Längsrichtung
der Drehachse (31) in mehreren Reihen mit Abstand
nebeneinander angeordnet sind. Die freien Enden der Dornen
(16a) sind zu Einstechspitzen (16b) ausgebildet.
Der Hackrahmen (30) nach Fig. 10 weist einen Tragrahmen (32)
auf, an dem über Parallelogrammführungen (33) Aufnahmerahmen
(34) für Hackkörper (35) der verschiedensten Art (in Fig. 10
ist stellvertretend für alle Arten von Hackkörpern (35) ein
Gänsefußschar dargestellt) und Stützräder (36) gehalten sind.
An jedem Aufnahmerahmen (34) ist eine Dornenwalze (16)
tiefenverstellbar, d. h. in der in den Erdboden eindringenden
Tiefe einstellbar, gehalten und jede Dornenwalze (16) läuft im
Bereich einer Pflanzenreihe (PR).
Der besondere Effekt der Dornenwalze (16) liegt darin, daß der
Boden bis zu einer Tiefe von 3 cm eingestochen und durch die
Relativbewegung des Dornes (16a) leicht horizontal verschoben
wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die Kulturpflanze (1)
geschont, aber die Wurzeln der Schadkräuter (8) so gelockert
werden, daß die Wasserführung unterbrochen und so das Unkraut
(8) abstirbt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Unkrautbekämpfung bei jungen, in Reihe
stehenden Kulturpflanzen (1), insbesondere Mais, bei welchem
die Wurzeln (8a) der zwischen den Kulturpflanzen (1) wachsenden Schadpflanzen
(8) durch einen Druckluftstrahl, der in horizontaler Ebene bis
zu einer Bodentiefe von 2 bis 3 cm, welche der Wurzeltiefe der
Schadpflanzen entspricht, in den Boden (7) eingebracht wird,
erfaßt und an die Bodenoberfläche geschleudert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Einbringen der Druckluft der Erdboden (7) mechanisch
aufgelockert, vorzugsweise vielstellig eingestochen wird.
3. Gerät zur Unkrautbekämpfung bei jungen, in Reihe
stehenden Kulturpflanzen, insbesondere Mais, zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Seiten eines mobilen Geräteträgers vertikal zur
Bodenoberfläche angeordnete Greifer (4) befestigt sind, die an
ihrem dem Boden zugewandten Ende eine Schar (3) tragen, wobei
jeder Greifer (4) mit einer Druckluftzuführung (4, 5)
ausgestattet ist, die bis in die Schar führt und seitlich an
der Schar in eine Austrittsdüse (6) mündet, wobei der
unterhalb der Bodenoberfläche in horizontaler, quer zur
Fahrtrichtung abgegebene Druckluftstrahl (9) den Erdboden
lockert, die Schadpflanzen an ihren Wurzeln erfaßt, vom
Erdboden trennt und aus dem Erdboden herausschleudert.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
beiden Seiten des Geräteträgers (2) jeweils eine Schar (3)
angeordnet ist und beide Schare (3) sich quer zur
Bewegungsrichtung (A) des Geräteträgers (2) gegenüberliegen
und die beiden Austrittsdüsen (6) aufeinander zugerichtet
sind.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Schar (3) obenseitig ein vertikales Druckluft-Zuführrohr
(4) aufweist, an das ein Druckluftschlauch eines
Drucklufterzeugers angeschlossen ist und vom Druckluft-
Zuführrohr (4) in die Schar (3) ein vertikaler Luftkanal (5)
hineingeführt ist, von dem an seinem in der Schar (3)
liegenden Kanalende ein seitlicher Austrittskanal (5a) abgeht,
an dem die an der Schar (3) befestigte Düse (6) angeschlossen
ist.
6. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Schar (3) obenseitig ein vertikales Druckluft-Zuführrohr
(4) aufweist, an das ein Druckluftschlauch eines
Drucklufterzeugers angeschlossen ist und vom Druckluft-
Zuführrohr (4) in die Schar (3) ein vertikaler Luftkanal (5)
hineingeführt ist, von dem an seinem in der Schar (3)
liegenden Kanalende eine in die Schar (3) eingearbeitete,
düsenförmige Druckluft-Ausströmöffnung seitlich abgeht.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schar (3) mit ihrem Druckluft-
Zuführrohr (4) am Geräteträger (2) höhenverstellbar gehalten
ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß den beiden Scharen (3) in Geräte-
Bewegungsrichtung (A) eine im Geräteträger (2) drehbar
gelagerte, den Erdboden (7) in seiner oberen Schicht
vielstellig einstechende, in der Eindringtiefe einstellbare
Dornenwalze (16) vorgelagert ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Geräteträger (2) aus
parallelogrammgeführten Ober- und Unterlenkern (10, 11), einer
in Bewegungsrichtung vorderen Anhänge- und Traghalterung (12)
und zwei in Bewegungsrichtung hinteren, an Auslegerarmen (14)
drehbar gelagerten Stützrädern (13) gebildet ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schar (3) mit ihrem Druckluft-
Zuführrohr (4) in einer Lagerhülse (15) höheneinstellbar
festgelegt ist, welche zwischen den Unterlenkern (11) des
Geräteträgers (2) und den daraus angeschlossenen Auslegerarmen
(14) der Stützräder (13) angeordnet ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Geräteträger (2) an der
Dreipunktaufhängung in Front-, Zwischenachs- oder Heckanbau
oder an einer Ackerschiene eines Schleppers festlegbar ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Geräteträger (2) an dem Frontlader
(25) eines Traktors (20) festlegbar ist.
13. Gerät zur Unkrautbekämpfung zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dasselbe als Handgerät (26) aus einem von
Hand zu führenden Halterohr (27), durch welches
eine Druckluftleitung geführt ist, mit an dessen
unterem Ende angebrachter gekrümmter Düse (28) und am oberen
Ende angeschlossener Druckluftzuführleitung (29) ausgebildet
ist.
14. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 12,
gekennzeichnet durch eine in Fahrtrichtung vor dem Gerät
angeordnete Dornenwalze (16) mit einer Vielzahl an einer
Drehachse (31) radial abstehender und in Längsrichtung der
Drehachse (31) im Abstand nebeneinander angeordneter Dornen
(16a) mit freiendseitiger Einstechspitze (16b), wobei die
Dornen (16a) in den Erdboden bis zu einer Tiefe von ca. 2 bis
3 cm eindringen, die Kulturpflanze (1) beschädigungsfrei zur
Seite drücken und durch die Abwälzbewegung
des Dornes (16a) im Erdbereich den Erdboden
horizontal verschieben und dabei die Wurzeln der Schadpflanzen
aus dem Erdboden unter Unterbrechung der Wasserführung
lockern.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in
Fahrtrichtung vor dem Gerät an einem Hackrahmen (30) mit
Hackkörpern (35) und Stützrädern (36) mehrere drehbare
Dornenwalzen (16) im Abstand nebeneinander tiefeneinstellbar
gelagert sind, die sich im Bereich jeweils einer Pflanzenreihe
(PR) erstrecken.
Priority Applications (1)
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DE19934302198 DE4302198C2 (de) | 1993-01-27 | 1993-01-27 | Verfahren und Gerät zur Unkrautbekämpfung bei Kulturpflanzen, insbesondere Mais |
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DE19934302198 DE4302198C2 (de) | 1993-01-27 | 1993-01-27 | Verfahren und Gerät zur Unkrautbekämpfung bei Kulturpflanzen, insbesondere Mais |
Publications (2)
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DE4302198A1 DE4302198A1 (de) | 1994-07-28 |
DE4302198C2 true DE4302198C2 (de) | 1996-02-22 |
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DE19934302198 Expired - Fee Related DE4302198C2 (de) | 1993-01-27 | 1993-01-27 | Verfahren und Gerät zur Unkrautbekämpfung bei Kulturpflanzen, insbesondere Mais |
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Cited By (2)
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CN106717167A (zh) * | 2016-12-29 | 2017-05-31 | 东北农业大学 | 一种刀片水平旋转式玉米苗间除草单体 |
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1993
- 1993-01-27 DE DE19934302198 patent/DE4302198C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Ipc: A01M 21/04 |
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