DE4301885A1 - Fungizide Zubereitungen - Google Patents
Fungizide ZubereitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Holzkonservierungszusammensetzung
und insbesondere auf eine ein Triazolfungicid als
Wirkstoff enthaltende Holzkonservierungszusammensetzung.
Holz ist ein wichtiges Hilfsmaterial für das Bauwesen und die
Industrie. Infolge eines fungalen Angriffs kann es jedoch von
Schimmel, Fäulnis und Verfärbung befallen werden. Zur Bekämpfung
solcher fungaler Angriffe sind verschiedene Zusammensetzungen bekannt,
wozu auch bestimmte Triazolverbindungen gehören, wie sie
beispielsweise in EP-A 0 131 684 beschrieben werden.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Triazolverbindungen der
Formel (I)
worin A ausgewählt ist aus
und wobei das β-Kohlenstoffatom an den Benzolring der Formel
(I) gebunden ist,
R₁ und R₂ unabhängig H oder Cl bedeuten,
R₃ und R₄ unabhängig H oder CH₃ sind und
R₅ für Methyl, Ethyl oder Cyclopropyl steht,
besonders wirksam sind für die Bekämpfung verschiedener Pilze, von denen bekannt ist, daß sie für Schimmel, Fäulnis oder eine Verfärbung von Holz verantwortlich sind.
R₁ und R₂ unabhängig H oder Cl bedeuten,
R₃ und R₄ unabhängig H oder CH₃ sind und
R₅ für Methyl, Ethyl oder Cyclopropyl steht,
besonders wirksam sind für die Bekämpfung verschiedener Pilze, von denen bekannt ist, daß sie für Schimmel, Fäulnis oder eine Verfärbung von Holz verantwortlich sind.
Unter Holz wird vorliegend jede Art an Holzmaterial oder Holzprodukt
verstanden, wie Sperrholz, Preßholz, Spanplatten, Holzspäne,
Pulpe oder Zwischenprodukte, die bei der Herstellung von
Papier anfallen.
Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Formel (I),
worin R₁ für Cl steht, R₂ und R₃ für H stehen, R₄ für CH₃ steht
und R₅ Cyclopropyl ist und A einen Rest der Formel (i) bedeutet
(der gewöhnlich als Cyproconazol bezeichnet wird), worin R₁ für Cl
steht, R₂ für H steht, R₃, R₄ und R₅ für CH₃ stehen und A einen
Rest der Formel (iii) bedeutet (der gewöhnlich als Tebuconazol
bezeichnet wird) oder worin R₁ und R₂ für Cl stehen, R₃ und R₄ für
H stehen, R₅ für Ethyl und A einen Rest der Formel (ii) bedeutet
(der gewöhnlich als Propiconazol bezeichnet wird).
Die im vorhergehenden Absatz erwähnten speziellen Verbindungen
sind im Handel erhältlich. Andere Verbindungen, welche unter den
Umfang der Formel (I) fallen, sind unter Anwendung von Verfahren
zugänglich, die analog sind zu den bekannten Verfahren zur Herstellung
der im Handel erhältlichen Verbindungen.
Die Verbindungen der Formel (I) sind für die Verwendung als
Holzkonservierungsmittel zweckmäßigerweise zu Zusammensetzungen
formuliert, die eine holzkonservierend oder fungicid wirksame
Menge einer Verbindung der Formel (I) und einen für die Umwelt
annehmbaren Träger hierfür enthalten.
Unter einem Träger wird vorliegend jedes für die Umwelt
annehmbare flüssige oder feste Material verstanden, das dem
Wirkstoff zugesetzt werden kann, um diesen in eine leichter oder
besser anwendbare Form oder in eine brauchbare oder wünschenswerte
Wirkungsstärke zu bringen. Bei diesem Material kann es sich beispielsweise
um Calciummagnesiumcarbonat, Xylol oder Wasser handeln.
Die Zusammensetzungen können auch die Form dispergierbarer
Pulver oder Granulate haben und enthalten zweckmäßigerweise ein
oberflächenaktives Mittel, beispielsweise ein Netzmittel oder
Dispergiermittel, um die Dispergierung des Pulvers oder der
Granulate in Flüssigkeiten zu erleichtern, wobei auch Füllstoffe
und Suspendiermittel vorhanden sein können.
Die wäßrigen Dispersionen oder Emulsionen können dadurch hergestellt
werden, daß der Wirkstoff in einem organischen Lösemittel
gelöst wird, das gegebenenfalls Netzmittel, Dispergiermittel
oder Emulgiermittel enthält, und das Gemisch dann zu Wasser
gegeben wird, das ebenfalls ein oder mehrere oberflächenaktive
Mittel enthalten kann, wie Netzmittel, Dispergiermittel oder
Emulgiermittel. Geeignete organische Lösemittel sind Ethylendichlorid,
Isopropylalkohol, Propylenglycol, Diacetonalkohol,
Toluol, Kerosin, Methylnaphthalin, Polyethylenglycol, N-Methyl-2-
pyrrolidon, Gemische von C₉- bis C₁₁-Fettalkoholen, Xylole,
Trichlorethylen, Furfurylalkohol, Tetrahydrofurfurylalkohol und
Glycolether.
Typischerweise haben diese Zusammensetzungen die Form
flüssiger Zubereitungen, die durch Tauchen oder Sprühen angewandt
werden können, bei denen es sich im allgemeinen um wäßrige Dispersionen
oder Emulsionen handelt, die den Wirkstoff in Gegenwart
eines oder mehrerer oberflächenaktiver Mittel, wie Netzmittel,
Dispergiermittel oder Emulgiermittel, enthalten. Die oberflächenaktiven
Mittel können kationisch, anionisch oder nichtionisch sein
und gehören insgesamt dem Stand der Technik an.
Geeignete anionische Mittel sind Seifen, Salze aliphatischer
Monoester von Schwefelsäure und Salze sulfonierter aromatischer
Verbindungen.
Geeignete nichtionische Mittel sind die Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit Fettalkoholen oder mit Alkylphenolen. Andere
nichtionische Mittel sind die von langkettigen Fettsäuren und
Hexitanhydriden abgeleiteten Teilester, die Kondensationsprodukte
von Teilestern mit Ethylenoxid und die Lecithine.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
Hilfsstoffe unter Einschluß von Verdickungsmitteln, Antischaummitteln,
Antigefriermitteln und Suspendiermitteln enthalten.
Geeignete Suspendiermittel sind hydrophile Kolloide und Pflanzengummis.
Die Zusammensetzungen für die Anwendung als wäßrige Dispersionen
oder Emulsionen werden im allgemeinen in Form eines Konzentrats
bereitgestellt, das einen hohen Anteil an Wirkstoff enthält,
wobei dieses Konzentrat vor der jeweiligen Anwendung mit Wasser
verdünnt wird. Die Konzentrate können bis zu 95 Gewichtsprozent,
zweckmäßigerweise 10 bis 85 Gewichtsprozent, beispielsweise 25
bis 60 Gewichtsprozent, des Wirkstoffs enthalten. Nach Verdünnung
zur Bildung wäßriger Zubereitungen können diese Zubereitungen in
Abhängigkeit von der Art des zu behandelnden Holzes und Pilzes unterschiedliche
Mengen an Wirkstoff enthalten, wobei der Wirkstoffgehalt
solcher wäßriger Zubereitungen normalerweise zwischen
0,0001 und 10 Gewichtsprozent beträgt und vorzugsweise von 0,001
bis 1 Gewichtsprozent reicht.
Die Methoden zur Anwendung der Verbindungen auf das jeweils zu
behandelnde Holz, wie eine Anwendung durch Sprühen, Tauchen,
Bürstenauftrag und dergleichen, sind dem Fachmann bekannt. Erforderlichenfalls
kann die jeweilige Behandlung wiederholt werden.
Die im folgenden aufgeführten Formulierungen sind Beispiele
für geeignete erfindungsgemäße Formulierungen, welche zur Bildung
einer Holzkonservierungszusammensetzung unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren vermischt und zubereitet werden.
Formulierung 1
400 g/l Cyproconazol
55 g/l Nichtionisches polymeres Emulgiermittelgemisch (wie Polyalkylenglycolether/Polyoxyethylenalkylarylether- Gemisch)
66 g/l Antigefriermittel (wie 1,2-Propandiol)
3 g/l Verdickungsmittel (wie Xanthangummi)
1 g/l Bactericid
4 g/l Antischaummittel (wie Silicon)
Rest Wasser
400 g/l Cyproconazol
55 g/l Nichtionisches polymeres Emulgiermittelgemisch (wie Polyalkylenglycolether/Polyoxyethylenalkylarylether- Gemisch)
66 g/l Antigefriermittel (wie 1,2-Propandiol)
3 g/l Verdickungsmittel (wie Xanthangummi)
1 g/l Bactericid
4 g/l Antischaummittel (wie Silicon)
Rest Wasser
Formulierung 2
100 g/l Cyproconazol
57 g/l Emulgiermittel (wie ein Nonylphenolethoxyphosphat)
96 g/l Lösemittel (wie N-Methyl-2-pyrrolidon)
Rest Lösemittel (wie Polyethylenglycol)
100 g/l Cyproconazol
57 g/l Emulgiermittel (wie ein Nonylphenolethoxyphosphat)
96 g/l Lösemittel (wie N-Methyl-2-pyrrolidon)
Rest Lösemittel (wie Polyethylenglycol)
Formulierung 3 (emulgierbares Konzentrat)
100 g/l Cyproconazol
74 g/l Emulgiermittel (wie Nonylphenylhydroxypoly(oxyethylen)phosphat)
92 g/l Emulgiermittel (wie Alkylhydroxypoly(oxyethylen)phosphat)
46 g/l Lösemittel (wie Hexanol)
101 g/l Lösemittel (wie N-Methyl-2-pyrrolidon)
Rest Lösemittel (wie Gemisch von C₉- bis C₁₁-Fettalkoholen)
100 g/l Cyproconazol
74 g/l Emulgiermittel (wie Nonylphenylhydroxypoly(oxyethylen)phosphat)
92 g/l Emulgiermittel (wie Alkylhydroxypoly(oxyethylen)phosphat)
46 g/l Lösemittel (wie Hexanol)
101 g/l Lösemittel (wie N-Methyl-2-pyrrolidon)
Rest Lösemittel (wie Gemisch von C₉- bis C₁₁-Fettalkoholen)
Formulierung 4 (benetzbares Granulat)
10% Cyproconazol
15% Dispergiermittel (wie Natriumligninsulfonat)
75% Träger (wie Calciummagnesiumcarbonat)
10% Cyproconazol
15% Dispergiermittel (wie Natriumligninsulfonat)
75% Träger (wie Calciummagnesiumcarbonat)
Suspensionen, die eine zu prüfende Verbindung der Formel (I)
enthalten, werden in Kartoffel-Dextrose-Agar (PDA) eingearbeitet,
um so eine Reihe von fünf Konzentrationen zu bilden, die 100 ppm,
10 ppm, 1 ppm, 0,1 ppm und 0,01 ppm Wirkstoff enthalten. Die so
hergestellten Agar-Prüfzusammensetzungen werden in 9 cm große Petrischalen
gegossen. Nach Verfestigung des Mediums wird jede
Schale mit einer Mycelscheibe (5 mm Durchmesser) beimpft, die von
der Peripherie aktiv wachsender Kolonien des PDA entnommen wird
(pro Isolat und pro Konzentration werden drei Petrischalen angewandt).
Nach der Bebrütung (bei 24°C im Dunkeln, 5 bis 14 Tage in
Abhängigkeit vom Wachstumsausmaß der Pilze) werden die Durchmesser
der Kolonien gemessen. Die prozentuale Hemmung des
Wachstums wird auf Basis von behandelten Kontrollplatten
berechnet. Aus den Dosis-Wirkungs-Kurven werden die EC₉₀-Werte
(wirksame Konzentration für eine neunzigprozentige Hemmung des
Wachstums) bestimmt.
Die Verbindungen der Formel (I) ergeben eine wirksame Bekämpfung
verschiedener Pilzarten unter Einschluß der folgenden
Pilze sowie der Symptome, zu denen sie führen.
Die Verbindungen Cyproconazol, Propiconazol und Tebuconazol
zeigen bei einer Prüfung gegen eine Vielfalt von Pilzerkrankungen
eine besonders gute Wirksamkeit gegen Basidiomyceten unter Einschluß
von Coriolus versicolor, Poria placenta, Serpula lacrymans,
Coniophora puteana, Gloeophyllum trabeum, Lentinus lepideus
und Trametes versicolor.
Cyproconazol ist besonders wirksam gegen Poria placenta, Lentinus
lepideus und Trametes versicolor.
Claims (5)
1. Holzkonservierungszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine holzkonservierend wirksame Menge einer Verbindung der
Formel (I)
worin A ausgewählt ist aus
und wobei das β-Kohlenstoffatom an den Benzolring der
Formel (I) gebunden ist,
R₁ und R₂ unabhängig H oder Cl bedeuten,
R₃ und R₄ unabhängig H oder CH₃ sind und
R₅ für Methyl, Ethyl oder Cyclopropyl steht,
und einen für die Umwelt annehmbaren Träger hierfür enthält.
R₁ und R₂ unabhängig H oder Cl bedeuten,
R₃ und R₄ unabhängig H oder CH₃ sind und
R₅ für Methyl, Ethyl oder Cyclopropyl steht,
und einen für die Umwelt annehmbaren Träger hierfür enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Verbindung der
Formel (I) ausgewählt ist aus Cyproconazol, Propiconazol und
Tebuconazol.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, worin die Verbindung der
Formel (I) Cyproconazol ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner ein oberflächenaktives Mittel enthält.
5. Verfahren zur Konservierung von Holz, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche von Holz mit einer holzkonservierend
wirksamen Menge einer Verbindung nach Anspruch 1 bis
3 behandelt wird.
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ID=10709831
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ES (1) | ES2108250T3 (de) |
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