DE4301359A1 - Radarzielsimulator - Google Patents
RadarzielsimulatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Radarzielsimulator für die
Fluglotsenausbildung.
Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit von Fluglotsen be
steht darin, den Landeanflug von Flugzeugen auf dem
Radarschirm eines Anzeigegerätes zu beobachten und den
Sprechverkehr mit dem Piloten zu führen, um das Flug
zeug in die vorgesehene Anflugbahn zu leiten. Dabei
müssen die besonderen Gegebenheiten des Flugplatzes
(Flugplatzparameter), Umgebungsvariable (z. B. Wind)
sowie auch die Parameter des betreffenden Flugzeugs
berücksichtigt wenden. Außerdem müssen in der Nähe
befindliche andere Flugzeuge beobachtet werden, um
Gefahrensituationen oder Kollisionen zu vermeiden.
Fluglotsen müssen, um eine Lizenz zu erhalten bzw. bei
zubehalten, eine bestimmte Zahl von Anflügen nachwei
sen. Da das Training häufig nicht im normalen Flugver
kehr durchgeführt werden kann, werden oftmals spezielle
Flüge nur für das Fluglotsentraining durchgeführt, was
wegen der hohen Kosten einer Flugstunde sehr teuer ist.
Flugplätze sind zum Leiten des Landeanflugs und von
Flugmanövern mit Radargeräten ausgerüstet, die seitlich
neben der Landebahn angeordnet sind. Diese Radargeräte
sind mit Anzeigegeräten im Anflugkontrollraum verbun
den. Die Anzeigegeräte zeigen auf einem Bildschirm eine
Anfluglinie an, die einem idealen Landeanflug ent
spricht, welcher auf einem vorbestimmten Weg exakt zum
Landepunkt am Anfang der Landebahn führt. Das Radar
gerät ermittelt Radarziele in vertikalen Ebenen (Eleva
tion) und horizontalen Ebenen (Azimut), und die Eleva
tionsebene und die Azimutebene werden an dem Anzeige
gerät gleichzeitig in verschiedenen Abbildungen ange
zeigt. Für jede der beiden Ebenen wird gleichzeitig
eine Anfluglinie angezeigt, die einem idealen Landean
flug entspricht. Wenn das Flugzeug auf dem Bildschirm
des Anzeigegeräts als Radarziel auftaucht, kann der
Fluglotse die Abweichungen der Flugzeugposition von der
(idealen) Anfluglinie in Elevation und Azimut beobach
ten und den Piloten so einweisen, daß das Flugzeug in
beiden Ebenen exakt entlang der Anfluglinie fliegt.
Übliche Simulatoren für die Fluglotsenausbildung sind
ausschließlich dazu geeignet, Simulationsziele zu er
zeugen, also künstlich hervorgerufene Radarziele, die
die Umgebung des Flugplatzes sowie fliegende Flugzeuge
simulieren. An derartigen Simulatoren kann zwar eine
Grundausbildung von Fluglotsen erfolgen, jedoch müssen
die Fluglotsen danach an einem realen Flugplatz anhand
tatsächlich fliegender Flugzeuge geschult werden. Jeder
Fluglotse erhält dann auch nur die Genehmigung für den
speziellen Flugplatz, an dem er geschult wurde. Die
bekannten Flugsimulatoren ermöglichen nicht die Einbe
ziehung der Verhältnisse eines realen Flugplatzes in
das Simulationstraining.
Wesentliche Voraussetzung dafür, daß die tatsächliche
Anfluglinie mit der am Bildschirm des Anzeigegerätes
angezeigten Anfluglinie übereinstimmt, ist, daß das
Radargerät in bezug auf die Landebahn exakt justiert
ist. Beispielsweise muß die Vertikalachse des Radarge
räts, die gleichzeitig die Drehachse darstellt, sehr
genau positioniert werden. Auch die Drehung der Radar
antennen muß in bezug auf das ortsfeste Koordinaten
system mit hoher Winkelgenauigkeit erfolgen. Bei der
Aufstellung von Radargeräten erfolgt eine hochgenaue
Justierung der Position des Radargeräts und der ver
schiedenen Achsen. Eine Abweichung des Rotationswinkels
von nur wenigen Zehntelgrad hätte zur Folge, daß die
Verlängerung der Achse der Landebahn fehlerhaft be
stimmt würde. Da die Justierung von Radargeräten mit
der Zeit ungenau werden kann, ist eine häufige Über
prüfung der Justierung erforderlich, wozu hochgenaue
Messungen durchgeführt werden müssen. Im Falle der Er
mittlung von Fehljustierungen und/oder Abweichungen
müssen Nachjustierungen erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radar
zielsimulator für die Fluglotsenausbildung zu schaffen,
der die Simulation realitätsnaher Situationen ermög
licht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Ein wesentliches Merkmal des Radarzielsimulators nach
der Erfindung besteht darin, daß an dem Anzeigegerät
sowohl die von dem Radargerät ermittelten Echtziele
angezeigt werden, als auch die von einem Simulations
gerät erzeugten Simulationsziele. Die Simulationsziele
werden somit gewissermaßen künstlich in den Inhalt des
Radarbildes eingeblendet und diesem überlagert. Das
Radargerät zeigt alle Echtziele in der Umgebung des
Flugplatzes an, also außer Flugzeugen auch Gebäude,
Hochspannungsmasten u. dgl., so daß der Fluglotse eine
realitätsnahe Darstellung der tatsächlichen Verhält
nisse auf dem Bildschirm erhält. Von dem Simulations
gerät werden Flugzeuge als Simulationsziele eingeblen
det. Während der Fluglotse oder Schüler nur das Anzei
gegerät sieht, wird das Simulationsgerät, das normaler
weise in einem separaten Raum aufgestellt ist, von dem
Instruktor bedient. Der Instruktor gibt in das Simula
tionsgerät Parameter ein, die sich auf ein oder mehrere
Flugzeuge beziehen und die beispielsweise den Flugzeug
typ, die Flugrichtung, die Fluggeschwindigkeit, die
Steig- oder Sinkrate betreffen. Auch andere Parameter
können eingegeben werden, wie beispielsweise Windstärke
und Windrichtung oder Windgeschwindigkeiten in unter
schiedlichen Höhen. Das Simulationsgerät bewirkt eine
fortlaufende Bewegung der Simulationsziele entsprechend
den vom Instruktor eingegebenen Parametern. Der Flug
lotse sieht am Anzeigegerät sowohl die Echtziele, als
auch die Simulationsziele. Er nimmt also den tatsächli
chen Flugverkehr ebenso wahr wie die sich bewegenden
Simulationsziele. Der Instruktor übernimmt ferner die
Rolle des Piloten eines einem Simulationsziel entspre
chenden Flugzeugs. Er steht in Funksprechverkehr mit
dem Schüler, der Anweisungen gibt, wie das Simulations
ziel zu steuern ist, und verändert die Parameter, z. B.
die Sinkrate und die Fluggeschwindigkeit oder die Flug
richtung, entsprechend den Anweisungen des Schülers.
Dabei können sämtliche Signale, sowohl der Echtziele,
als auch der Simulationsziele, und ihre zeitlichen Ver
änderungen aufgezeichnet werden, zusammen mit dem
Sprechverkehr zwischen Instruktor und Schüler, so daß
eine anschließende Diskussion etwaiger Fehler oder kri
tischer Situationen erfolgen kann.
Das Zusammenwirken von Simulationsgerät und Radargerät
setzt voraus, daß die Koordinatensysteme dieser beiden
Geräte einander angepaßt sind bzw. in einer vorbestimm
ten Beziehung zueinander stehen. Das Koordinatensystem
des Radargeräts ist wiederum in bezug auf das ortsfeste
Koordinatensystem der Flugplatzumgebung in vorbestimm
ter Weise ausgerichtet. Wenn, z. B. aus Gründen einer
fehlerhaften Mechanik, im Laufe der Zeit Fehlausrich
tungen am Radargerät auftreten, nimmt das Koordinaten
system des Radargeräts in bezug auf das ortsfeste Ko
ordinatensystem eine Abweichung an. Dagegen bleibt die
Beziehung zwischen dem Koordinatensystem des Simula
tionsgeräts und dem ursprünglich richtig eingestellten
Koordinatensystem des Radargeräts erhalten. Dieser Um
stand wird in Weiterbildung der Erfindung ausgenutzt,
um die Justierung des Radargeräts zu überprüfen. Hierzu
wird am Simulationsgerät ein idealer Landeanflug simu
liert, und am Anzeigegerät wird festgestellt, ob das
betreffende Simulationsziel, das den Landeanflug aus
führt, sich entlang der vom Anzeigegerät angezeigten
Anfluglinie bewegt. Wenn sich das Simulationsziel ent
lang der Anfluglinie bewegt, ist die Justierung des
Radargerätes korrekt. Treten dagegen Abweichungen auf,
so hat sich die Justierung gegenüber dem ursprünglich
eingestellten Zustand verändert und es ist eine Nach
justierung erforderlich. Auch diese Nachjustierung kann
unter Zuhilfenahme des Simulationsgerätes durchgeführt
werden.
Mit der Kombination von Simulationsgerät, Radar-,
Sende- und Empfangsgerät und Anzeigegerät kann somit in
kürzester Zeit und ohne Feldmessungen eine Überprüfung
der Justierung des Radargeräts erfolgen. Dadurch wird
der Aufwand für die Überwachung des Radargerätes unter
Zuhilfenahme des Simulationsgerätes wesentlich redu
ziert.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Radarziel
simulators,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Radarzielsimulators,
Fig. 3 eine Azimutdarstellung der Landebahn mit dem
Radargerät,
Fig. 4 eine Elevationsdarstellung der Anflugbahn ent
lang der Linie IV-IV von Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung der Bildschirmanzeige des
Anzeigegerätes und
Fig. 6 eine von mehreren Bildschirmdarstellungen auf
dem Bildschirm des Simulationsgerätes.
Gemäß Fig. 1 weist der Radarzielsimulator ein Radar
gerät 10 bekannter Bauart auf, das nahe der Landebahn
eines Flugplatzes installiert ist. Das Radargerät 10
ist mit einem auf justierbaren Füßen 11 stehenden Ge
häuse 12 versehen, das die elektrischen Komponenten
enthält. Eine horizontale Parabolantenne 14 und eine
vertikale Parabolantenne 15 senden jeweils gebündelte
Radarstrahlen aus und empfangen deren Reflektionen. Die
Antennen 14 und 15 sind um vertikale bzw. horizontale
Schwenkachsen durch Antriebe schwenkbar.
Das Radargerät 10 ist mit einer Verbindungseinheit 16
verbunden, welche ihrerseits mit dem Anzeigegerät 17
und mit dem Simulationsgerät 18 verbunden ist. Das
Anzeigegerät 17 ist ein üblicher Fluglotsenplatz mit
einem Bildschirm 19, an dem die Signale des Radargeräts
10 angezeigt werden. Das Anzeigegerät 17 wird von dem
Schüler beobachtet, der über Funkkontakt in Verbindung
mit dem Instruktor steht.
Der Instruktor sitzt an dem Simulationsgerät 18, das
entfernt von dem Anzeigegerät 17 in einem separaten
Raum aufgestellt ist. Das Simulationsgerät 18 besteht
aus einem Computer 20 mit Bildschirm 21, Tastatur 22
und Maus 23. Der Computer 20 ist ein handelsüblicher
PC, der umgerüstet wurde, um Simulationsziele erzeugen
zu können. Er enthält eine Flugzeugbibliothek, in der
die Parameter verschiedener Flugzeugtypen gespeichert
sind, beispielsweise maximale und minimale Flugge
schwindigkeit, maximale Steigrate u. dgl. Der Instruk
tor kann bis zu vier Simulationsziele, die er aus den
verfügbaren Flugzeugtypen auswählen kann, in das Radar
bild einblenden.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild der Anlage. Das Radar
gerät 10 liefert über eine Leitung 25 Synchronisier
signale an das Anzeigegerät 17 und die Verbindungsein
heit 16. Diese Synchronisiersignale betreffen die Dre
hung der Antennen 14,15 und sie geben unter anderem den
jeweiligen Drehwinkel der Antennen an. Ferner liefert
das Radargerät 10 über eine Leitung 26 Triggersignale
und über eine Leitung 27 Videosignale der erkannten
Echtziele an die Verbindungseinheit 16. Die Verbin
dungseinheit 16 empfängt von der Simulationseinheit 20
Signale der Simulationsziele und liefert über Leitung
28 Videosignale und über Leitung 29 Triggersignale an
das Anzeigegerät 17. Die Doppelpfeile an den Leitungen
28 und 29 zeigen an, daß diese Leitungen sowohl die
Signale der Leitungen 26 und 27 an das Anzeigegerät 17
liefern, als auch die diesen Signalen überlagerten
Simulationssignale, die vom Simulationsgerät 20 erzeugt
wurden.
Der Radarzielsimulator ermöglicht eine erste Betriebs
art "Nur-Simulation", bei der über Leitung 25 die Syn
chronisiersignale vom Radargerät an das Anzeigegerät
übertragen werden, jedoch keine Triggersignale und
keine Videosignale über die Leitungen 26 und 27. Am
Anzeigegerät 17 werden dann nur die von dem Simula
tionsgerät 20 erzeugten Simulationsziele angezeigt. In
einer zweiten Betriebsart "Echtziele mit überlagerter
Simulation" werden auch die Videosignale und die
Triggersignale vom Radargerät 10 an die Verbindungs
einheit 16 übertragen, und in dieser werden den genann
ten Signalen die Simulationssignale des Simulations
geräts 20 überlagert, so daß am Anzeigegerät 17 die
Echtziele und die Simulationsziele angezeigt werden.
Weiterhin ist eine dritte Betriebsart möglich, in der
das Simulationsgerät 20 keine Simulationssignale lie
fert, so daß nur die Echtsignale des Radargeräts 10 zu
dem Anzeigegerät 17 übertragen werden. Am Simulations
gerät 20 oder an der Verbindungseinheit 16 wird die
normale (dritte) Betriebsart des Radargerätes wirksam,
so daß zu keinem Zeitpunkt Informationen des Radarge
räts verloren gehen.
Fig. 3 zeigt eine Azimutdarstellung einer Landebahn 30
mit dem vorgesehenen Auftreffpunkt 31. Seitlich neben
der Landebahn 30 ist das Radargerät 10 aufgestellt. Der
Landeanflug muß in Richtung der Längsmittelachse 32 der
Landebahn erfolgen.
Fig. 4 zeigt die Anflugbahn 33 in der Vertikalebene der
Mittelachse 32. Da das Radargerät 10 gegenüber dieser
Vertikalebene seitlich versetzt ist, muß bei der An
zeige der Anfluglinie am Anzeigegerät eine Umrechnung
vorgenommen werden.
In Fig. 5 ist ein Beispiel für die Anzeige am Bild
schirm 19 des Anzeigegeräts 17 dargestellt. Die obere
Darstellung A zeigt die Elevation. Die der Anflugbahn
33 von Fig. 4 entsprechende Anfluglinie 34 wird vom
Anzeigegerät in das vom Radargerät gelieferte Bild ein
geblendet. Ferner wird die Anfluglinie 35 im Azimut
eingeblendet. Beide Anfluglinien 34 und 35 sind para
belförmig, weil der Abstand vom Radargerät 10 lineari
siert ist, d. h. äquidistante Abstandsmarken 36 erzeugt
werden, die jeweils einem vorbestimmten Abstand des
Radarziels vom Auftreffpunkt 31 entsprechen. Obwohl die
Flugbahn 33 linear ist, werden die Anfluglinien 34, 35
durch das Anzeigegerät gekrümmt wiedergegeben.
Das Anzeigegerät zeigt Echtziele 37 an, die vom Radar
gerät 10 aufgenommen werden und bei denen es sich bei
spielsweise um Gebäude in der Nähe des Flugplatzes han
delt. Ferner werden vom Radargerät Flugzeuge, die tat
sächlich in der Luft fliegen, als Echtziele erkannt und
auf dem Bildschirm in Elevation und Azimut abgebildet.
Ein im Landeanflug befindliches Flugzeug muß sich auf
dem Radarschirm exakt entlang der Fluglinien 34, 35 be
wegen. In Fig. 5 ist ein Simulationsziel dargestellt,
das vom Simulationsgerät 20 erzeugt worden ist und das
in Elevationsdarstellung A als Lichtpunkt 38a und in
Azimutdarstellung B als Lichtpunkt 38b erscheint. Der
Lichtpunkt 38a befindet sich unter der Anfluglinie 34,
was bedeutet, daß das Flugzeug eine zu geringe Höhe
hat. Der Lichtpunkt 38b befindet sich genau auf der
Anfluglinie 35, was bedeutet, daß die Anflugrichtung
korrekt ist. Der an Anzeigegerät 17 sitzende Fluglotse
muß den Piloten anweisen, die Flughöhe zu vergrößern.
Am Radarschirm erscheint das Simulationsziel in glei
cher Weise wie ein Echtziel, so daß es von einem Echt
ziel optisch nicht unterscheidbar ist.
Fig. 5 zeigt eine der möglichen Bildschirmdarstellun
gen, die der Instruktor an dem Bildschirm 21 des Simu
lationsgerätes erzeugen kann. In einer oberen Darstel
lung 21a sind die wesentlichen Anzeigen dargestellt,
über die der Pilot im Cockpit des Flugzeugs verfügt,
wie Flughöhe, Fluggeschwindigkeit, Steig- bzw. Sink
geschwindigkeit, Kurvengeschwindigkeit und Flugrich
tung. Diese Parameter können vom Instruktor durch
Bedienung der Tastatur 22 und/oder der Maus 23 als
Folge der vom Schüler gegebenen Anweisungen verändert
werden.
Ein zweites Anzeigefeld 21b auf dem Bildschirm 21 ent
hält eine graphische Anzeige 40 der Elevation und eine
graphische Anzeige 41 des Azimut, jeweils in der Ebene
der Anflugbahn, wobei die Anfluglinie mit 41 bzw. 42
bezeichnet ist. Die Anfluglinien sind hierbei lineari
siert. Der Instruktor sieht in der Anzeige 40 den
Lichtpunkt 43a des Simulationsziel in Elevation und in
der Anzeige 41 den Lichtpunkt 43b des Simulationsziels
im Azimut. Die vorhergehenden Positionen des Simula
tionsziels werden ebenfalls (weniger stark leuchtend)
angezeigt, so daß der bisherige Anflugweg verfolgt
werden kann. Sämtliche Daten des Anflugweges des Simu
lationsziels und auch der Echtziele werden gespeichert,
so daß sie später zur Nachbesprechung abgerufen werden
können. In gleicher Weise wird auch der Sprechverkehr
zwischen Schüler und Instruktor gespeichert.
Das Feld 21b enthält ferner eine Anzeige 44 der Lande
bahn 30 in Draufsicht mit dem sich annähernden Simula
tionsziel 43.
Bei der Inbetriebnahme des Systems wird zunächst das
Radargerät 10 in bezug auf die Landebahn 30 exakt
justiert, so daß die Anfluglinien 34 und 35 (Fig. 5)
festgelegt werden können. Dann wird das Simulations
gerät 20 so eingestellt, daß ein Ziel, das sich entlang
der Anfluglinien 34 und 35 bewegt, sich auch im Simula
tionsgerät exakt entlang der Anfluglinien 41 und 42
bewegt. Diese Justierungen bedeuten, daß das Radargerät
in eine definierte Orientierung zu einem ortsfesten
Koordinatensystem des Flugplatzes gebracht wird. Das
Simulationsgerät kann entsprechend dem ortsfesten Koor
dinatensystem programmiert werden.
Neben den beschriebenen Ausbildungsmöglichkeiten kann
der Radarzielsimulator dazu benutzt werden, die exakte
Justierung des Radargeräts 10 von Zeit zu Zeit zu über
prüfen. Hierbei wird am Simulationsgerät 18 ein Flug
zeug simuliert, das einen exakten Anflug entlang der
Anfluglinien 41 und 42 durchführt. Bei diesem simu
lierten Anflug wird der Bildschirm 19 des Anzeigegeräts
17 beobachtet und es wird festgestellt, ob die Leucht
punkte 38a und 38b entlang der gespeicherten Anflug
linien 34 und 35 verlaufen. Werden Abweichungen fest
gestellt, dann ist eine Nachjustierung des Radargeräts
10 erforderlich.
Claims (4)
1. Radarzielsimulator für die Fluglotsenausbildung
mit einem Radargerät (10), das den Anflugbereich
einer Landebahn (30) erfaßt, einem Anzeigegerät
(17) zur Anzeige der von dem Radargerät (10) er
kannten Echtziele und zur Erzeugung einer einem
idealen Landeanflug entsprechenden Anfluglinie
(34, 35) und einem Simulationsgerät (18) zur Er
zeugung von sich zeitlich fortlaufend bewegenden
Simulationszielen in Abhängigkeit von eingegebenen
Flugparametern eines simulierten Flugzeugs, wobei
die vom Radargerät (10) erkannten Echtziele und
die Simulationsziele gemeinsam an dem Anzeigegerät
(17) anzeigbar sind.
2. Radarzielsimulator nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
die Verwendung des Simulationsgeräts (18) zur
Überprüfung der Justierung des Radargeräts (10)
durch Simulation eines einen idealen Landeanflug
fliegenden Flugzeugs und Feststellung von Abwei
chungen des Simulationsziels von der am Anzeige
gerät (17) angezeigten Anfluglinie (34, 35).
3. Radarzielsimulator nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch eine das Simulationsgerät (18) mit
dem Radargerät (10) und dem Anzeigegerät (17) ver
bindende Verbindungseinheit (16), die die Signale
der von dem Simulationsgerät (18) erzeugten Simu
lationsziele und der von dem Radargerät (10) er
kannten Echtziele überlagert und zwischen einer
ersten Betriebsart "Nur-Simualtion" und einer
zweiten Betriebsart "Echtziele mit überlagerter
Simulation" umschaltbar ist, wobei bei der ersten
Betriebsart nur die Videosignale des Radargerätes
(10) unterdrückt, die Synchronisiersignale jedoch
an das Anzeigegerät (17) geliefert werden.
4. Radarzielsimulator nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Simulationsge
rät (18) eine Anfluglinie (41, 42) gespeichert ent
hält und eine Anzeige für die Anfluglinie und die
Radarziele aufweist.
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