DE4301334A1 - Flüssigkeitsvorlage für Plunger- und Kolbenpumpen - Google Patents
Flüssigkeitsvorlage für Plunger- und KolbenpumpenInfo
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- Details Of Reciprocating Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung und Ausführung einer Flüssig
keitsvorlage für die Plungerabdichtungen von Plungerpumpen und die
Kolbenabdichtungen von Kolbenpumpen.
Die Flüssigkeitsvorlage kommt insbesondere zur Anwendung, wenn
Hochdruck-Plungerpumpen bzw. -Kolbenpumpen in Umkehrosmoseanlagen
oder Ultrafiltrationsanlagen eingesetzt werden, die zur Aufberei
tung von mit Schadstoffen belastetem Mülldeponie-Sickerwasser
dienen. Durch die Flüssigkeitsvorlage werden die Emissionen der
Pumpe reduziert.
Wie in Fig. 1 dargestellt, fördert eine Hochdruck-Plungerpumpe 1
mit hohem Druck das mit Schadstoffen belastete Sickerwasser 2 zu
den semipermeablen Umkehrosmose- oder Ultrafiltrationsmembranen 3.
Die Membranen teilen den zugeführten Volumenstrom (Sickerwasser) 2
in zwei Teilströme auf, in einen Permeatstrom 4 mit nahezu keinen
Schadstoffen und in einen Konzentratstrom 5, der weitgehend alle
Schadstoffe transportiert. Die Umkehrosmose- oder Ultrafiltra
tionsanlage stellt nur einen Teil einer Anlage zur Aufbereitung
von Sickerwasser dar. Abhängig davon, wie die Gesamtanlage
konzipiert ist, wird das Konzentrat oder auch das Permeat in
weiteren Verfahrensstufen behandelt.
Hinsichtlich des Umweltschutzes werden in Zukunft an Abfallbehand
lungsanlagen höhere Anforderungen gestellt werden, u. a. müssen
zukünftig die auftretenden Emissionen weiter reduziert werden.
Auch wird es notwendig sein, die Emissionen und Schadstoff
konzentrationen in den Betriebsgebäuden der Abfallbehandlungs
anlagen meßtechnisch zu erfassen und mittels EDV-Anlagen zu über
wachen und zu dokumentieren.
Abgesehen von der Hochdruck-Plungerpumpe bzw. -Kolbenpumpe ist es
heute möglich, alle Komponenten einer Umkehrosmose- oder Ultra
filtrationsanlage gekapselt auszuführen, wodurch beim Betrieb
keine Schadstoffe freigesetzt werden können. Beispielsweise werden
die eingesetzten Kreiselpumpen mit doppelten Gleitringdichtungen
ausgerüstet, so daß auftretende Leckagen von einer Quenchflüssig
keit aufgenommen bzw. durch eine Sperrflüssigkeit verhindert
werden können.
Fig. 2 zeigt die derzeit übliche Abdichtung einer Hochdruck-
Plungerpumpe, die u. a. zum Fördern von Sickerwasser eingesetzt
wird. Durch eine einfache Dichtung 7 werden die Atmosphärenseite 8
und die Sickerwasserseite 9 voneinander getrennt. Da diese Abdich
tung unzureichend ist, fördert der mit hoher Geschwindigkeit
oszillierende Plunger 10 einen kleinen Teilstrom des Sicker
wassers aus dem Plungerraum 23 zur Atmosphärenseite 8. Hierdurch
treten hohe Emissionen 11 auf. Sie steigen stark an, wenn Schäden
an der Dichtung 7 auftreten. Schäden können beispielsweise ent
stehen, wenn das zur Atmosphärenseite 8 ausgetretene Sickerwasser
nach längerem Stillstand der Pumpe verdunstet und auskristal
lisierte Rückstände den ansonsten polierten Plunger 10 verkrusten.
Ein weiterer Nachteil dieser Abdichtung ist, daß die Dichtung 7
nur von einer Stirnseite durch Flüssigkeit gekühlt wird, was die
Standzeit begrenzt. Eine gute Kühlung ist insbesondere wichtig bei
hohen Arbeitsdrücken und Hubgeschwindigkeiten.
Fig. 3 zeigt eine weitere, heutzutage übliche Plungerabdichtung.
Antriebsseitig 12 der Dichtung 17 ist eine weitere Dichtung 18
angeordnet. Die Kammer 19 zwischen den Dichtungen 17 und 18 ist
mit dem Sauganschluß 13 verbunden und mit Sickerwasser gefüllt. Im
Vergleich zur Dichtung 7 gemäß Fig. 2 ist die Dichtung 17 besser
gekühlt. Die Dichtung 18 verhindert beim Versagen der Dichtung 17,
daß große Leckagemengen zur Atmosphärenseite 8 austreten können.
Jedoch werden durch diese Konstruktion die eigentlichen Probleme
nicht gelöst, sondern nur zur Dichtung 18 verlagert. Da auch die
Dichtung 18 unzureichend abdichtet, tritt durch die oszillierende
Bewegung des Plungers 10 atmosphärenseitig 8 in kleinen Mengen
Sickerwasser aus, wodurch hohe Emissionen 11 auftreten. Bildet
sich nach längerem Stillstand der Pumpe eine harte Verkrustung auf
der Lauffläche des Plungers 10, so wird anstelle der Dichtung 17
die Dichtung 18 zerstört. Wiederum ist die Folge, daß die Leckage
und Emissionen 11 stark ansteigen.
Hinsichtlich der Emissionen 11 stellt eine Abdichtung gemäß Fig. 4
ein Optimum dar. Die Abdichtung erfolgt durch die Dichtungen 17
und 18, wobei die Kammer 20 mit einer Quench- bzw. Sperrflüssig
keit gefüllt ist. Hierzu kann beispielsweise Permeat eingesetzt
werden. Bei dieser Abdichtung ist der Abstand 21 zwischen den
Dichtungen 17 und 18 größer als der Pumpenhub 22. Da kein Ab
schnitt des Plungers mit der Dichtung 17 und der Dichtung 18 in
Kontakt kommen kann, ist ausgeschlossen, daß der Plunger Sicker
wasser zur Atmosphärenseite 8 transportiert. Hingegen fördert der
Plunger 10 nur geringe Mengen an Permeat zur Atmosphärenseite 8.
Auch beim Versagen der Dichtung 18 treten kaum Emissionen 11 auf,
da das Permeat nahezu keine Schadstoffe enthält. Wird das Permeat
als Quenchflüssigkeit eingesetzt, so nimmt es beim Versagen der
Dichtung 17 die Leckage (Sickerwasser) auf. Wird hingegen das
Permeat als Sperrflüssigkeit genutzt, so strömt beim Versagen der
Dichtung 17 Permeat in den mit Sickerwasser gefüllten Plungerraum
23 über. Auch besteht bei dieser Konstruktion nicht die Gefahr,
daß nach längerem Stillstand durch eine Verkrustung des Plungers
10 die Dichtung 18 zerstört wird.
Wesentlicher Nachteil der Abdichtung gemäß Fig. 4 ist, daß eine
vollkommen neue Pumpen entwickelt werden muß, da die Abdichtung in
einer Großserienpumpe nicht untergebracht werden kann. Durch den
großen Abstand 21 zwischen den Dichtungen 17 und 18 ist es not
wendig, die Länge des Plungers 10 ungefähr zu verdoppeln. Dies ist
bei herkömmlichen Plungerpumpen nicht möglich. Andererseits würde
die Neuentwicklung einer Pumpe erhebliche Kosten verursachen.
Die beschriebenen Probleme treten in ähnlicher Weise auf, wenn die
Hochdruckpumpe 1 nicht mit Plungern 10 , sondern mit Kolben ausge
rüstet ist. Ohne Einfluß ist auch die Anzahl der Plunger bzw.
Kolben. In der Regel verfügen Hochdruck-Plungerpumpen bzw.
-Kolbenpumpen über drei oder fünf Plunger bzw. Kolben.
Die Aufgabe ist, eine Plunger- bzw. Kolbenabdichtung zu schaffen,
die die Emissionen 11 stark reduziert und gleichzeitig ermöglicht,
daß vorhandene Pumpen aus der Großserie eingesetzt werden können.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigt eine Abdichtung, bei der die Anordnung der
Dichtungen 17 und 18 aus der Fig. 3 übernommen wurde. Die Kammer
20 zwischen den Dichtungen 17 und 18 ist wie bei der Fig. 4 mit
einer Quench- oder Sperrflüssigkeit gefüllt. Wiederum kann Permeat
eingesetzt werden. Der Abstand 21 zwischen den Dichtungen 17 und
18 ist kleiner als der Pumpenhub 22. Da der Plunger bei dieser
Konstruktion nicht verlängert werden muß, ist die Abdichtung für
Großserienpumpen geeignet. Nachteil der Abdichtung ist, daß ein
Abschnitt 24 des Plungers durch die Dichtungen 17 und 18 läuft,
wodurch Sickerwasser zur Atmosphärenseite 8 gefördert wird. Dies
ist möglich, da die Dichtungen 17 und 18 nur unzureichend
abdichten und nicht imstande sind, das Sickerwasser, welches den
Plunger 10 außerhalb des Plungerraumes als dünnen Film 25 umgibt,
zurückzuhalten. Gleichzeitig ist die in der Kammer 20 enthaltene
Quench- bzw. Sperrflüssigkeit (Permeat) nicht imstande, die im
Film 25 enthaltenen Schadstoffe ausreichend zu lösen. Das Lösen
der Schadstoffe kann nur verbessert werden, indem die Verweilzeit
des Plungers 10 in der mit Quench- oder Sperrflüssigkeit gefüllten
Kammer 20 verlängert oder die Geschwindigkeit des Lösungsvorganges
erhöht wird.
Die Verweilzeit kann verlängert werden, durch Reduzieren der Hub
geschwindigkeit oder durch Verlängern des Abstandes 21 zwischen
den Dichtungen 17 und 18. Beides scheidet wegen zu hoher Kosten
aus.
Der Lösungsvorgang kann durch die Zugabe von geeigneten
Chemikalien in die Quench- oder Sperrflüssigkeit beschleunigt
werden. Sinnvoller ist es jedoch, andere Maßnahmen zu treffen.
Der Film 25 aus Sickerwasser umgibt den Plunger 10 als eine
laminare Schicht. Der Transport der im Film vorhandenen Schad
stoffe in die Quench- oder Sperrflüssigkeit, welche sich in der
Kammer 20 befindet, ist nur durch diffusive Vorgänge möglich.
Treibende Kraft ist der Konzentrationsunterschied zwischen den
beiden Flüssigkeiten. Jedoch bildet sich beim Übertreten der
Schadstoffe vom Sickerwasserfilm 25 in die Quench- bzw. Sperr
flüssigkeit zwischen den beiden Flüssigkeiten eine Grenzschicht 26
aus, die die Lösungsgeschwindigkeit erheblich vermindert. Die Fig.
7 und Fig. 7a zeigen, daß durch das Erzeugen von starken Turbu
lenzen 29 in der Kammer 20 zwischen den Dichtungen 17 und 18 die
Dicke der Grenzschicht 26 reduziert wird. Der Lösungsvorgang wird
hierdurch verbessert, mit der Folge, daß weniger Schadstoffe durch
die Dichtung 18 zur Atmosphärenseite 8 transportiert und die Emis
sionen 11 gesenkt werden. Eine Voraussetzung ist jedoch, daß die
Quench- oder Sperrflüssigkeit in der Kammer 20 nicht mit zu vielen
Schadstoffen belastet ist. Sie sollte deshalb überwacht und konti
nuierlich gegen unbelastete ausgetauscht werden. Wird Permeat ein
gesetzt, so kann es, nach der Aufnahme der Schadstoffe in der
Kammer 20, dem Sickerwasser 2 zugeführt werden. Die Schadstoff
konzentration kann mittels einer EDV-Anlage dokumentiert werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, durch geeignete
technische Maßnahmen starke Turbulenzen 29 in der mit Quench- oder
Sperrflüssigkeit gefüllten Kammer 20, gemäß der in Fig. 7 und Fig.
7a dargestellten Plungerabdichtung, zu erzeugen.
In der Fig. 8 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung dargestellt. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß durch mindestens einen Zulauf 27 mit hoher
Geschwindigkeit Quench- oder Sperrflüssigkeit in die Kammer 20
einströmt und die enthaltene Quench- oder Sperrflüssigkeit in
starke Rotation 30 versetzt. Durch die Rotation und die entstehen
den Turbulenzen 29 wird die Dicke der Grenzschicht 26 (abgebildet
in Fig. 7) reduziert. Die Folge ist, daß der Lösungsvorgang ver
bessert wird und weniger Emissionen 11 freigesetzt werden. Die
Wirkung wird optimiert, wenn der Zulauf 27 tangential angeordnet
und düsenartig ausgeführt ist. Die Bildung von Turbulenzen 29 kann
durch die Anordnung von zusätzlichen Einbauten 31 in der Kammer 20
weiter verbessert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Lösung der
Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ablauf 28
tangential angeordnet ist, wodurch überschüssige Quench- oder
Sperrflüssigkeit mit geringen Strömungsverlusten abgezogen werden
kann.
Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Plungerab
dichtung zeigt die Fig. 9. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß in der mit Quench- oder Sperrflüssigkeit
gefüllten Kammer 20 auf dem Plunger 10 mindestens ein axial
verschiebbarer Wirbelring 32 angeordnet ist. Bei jedem Hub des
Plungers wird der Wirbelring durch die Klemmkraft 33 und die
dadurch verursachte Reibung in der Kammer 20 bis zur jeweiligen
Endlage 34 und 35 hin- und hergeschleppt. Die Klemmkraft 33 wird
beispielsweise durch eine Vorspannung des Wirbelringes 32 aufge
bracht. Da die in der Kammer 20 enthaltene Quench- oder Sperr
flüssigkeit den Wirbelring 32 nur außen umströmen kann, entstehen
hohe Strömungsgeschwindigkeiten mit starken Turbulenzen 29, welche
die Dicke der Grenzschicht 26 (abgebildet in Fig. 7) minimieren.
Darüber hinaus wird die Lösung der im Film 25 enthaltenen Schad
stoffe durch die abschabende Wirkung des Wirbelringes 32 begün
stigt. Durch mindestens einen Zulauf 27 und mindestens einen
Ablauf 28 wird die in der Kammer 20 enthaltene Quench- bzw. Sperr
flüssigkeit gegen neue ausgetauscht.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen werden in den Zeichnungen
näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Umkehrosmose- bzw. Ultrafiltrationsanlage zur
Reinigung von Sickerwasser gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Plungerabdichtung einer Hochdruck-Plungerpumpe gemäß
dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine weitere Plungerabdichtung einer Hochdruck-Plunger
pumpe gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 4 eine Plungerabdichtung einer Hochdruck-Plungerpumpe mit
langen Plungern und zusätzlichen Anschlüssen für Quench
bzw. Sperrflüssigkeit gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 5 eine Plungerabdichtung einer Hochdruck-Plungerpumpe mit
zusätzlichen Anschlüssen für Quench- bzw. Sperrflüssig
keit,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung einer Plungerabdichtung
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung einer Plungerabdichtung
gemäß Fig. 5 mit eingezeichneten Turbulenzen,
Fig. 7a eine Darstellung einer Plungerabdichtung mit einge
zeichneten Turbulenzen,
Fig. 8 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem Zulauf zum Erzeugen
von Turbulenzen in der Kammer zwischen den Dichtungen,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem Zulauf zum Erzeugen
von Turbulenzen in der Kammer zwischen den Dichtungen,
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem feststehenden
Wirbelring,
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring mit mindestens einer Feder,
Fig. 13 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring mit mindestens einem wellenseitigen Schlitz,
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring mit mindestens einer Leitvorrichtung,
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring, wobei der Wirbelring auch zum Umpumpen der
Quench- bzw. Sperrflüssigkeit dient,
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring mit mindestens einem seitlichen Abstandshalter,
Fig. 17 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Plungerabdichtung mit mindestens einem oszillierenden
Wirbelring, der von der Quench- oder Sperrflüssigkeit in
Rotation versetzt wird.
Die Fig. 1 bis 9 wurden bereits in der vorstehenden Beschrei
bung gewürdigt.
Die Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Plungerabdichtung. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß durch mindestens einen auf den Plunger
gerichteten Zulauf 27 mit hoher Geschwindigkeit Quench- oder
Sperrflüssigkeit strömt, wodurch in der Kammer 20 starke Turbu
lenzen erzeugt werden. Überschüssige Quench- oder Sperrflüssigkeit
wird durch mindestens einen Ablauf 28 abgeleitet.
Die Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Plungerabdichtung. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß in der Kammer 20 mindestens ein durch die
Endlagen 34 und 35 axial fixierter Wirbelring 32 angeordnet ist.
Die Dicke der Grenzschicht 26 (abgebildet in Fig. 7) wird bei
dieser Ausführungsform überwiegend durch die abschabende Wirkung
des Wirbelringes reduziert. Der Vorgang kann durch mindestens
einen Kanal 37, der den Außen- und Innendurchmesser des Wirbel
ringes 32 verbindet, verbessert werden.
Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Plungerabdichtung. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein axial verschiebbarer Wirbelring
32 an mindestens einer Stelle ganz oder teilweise durchtrennt ist.
Die zum Erzeugen der Klemmkraft 33 notwendige Vorspannung wird
beispielsweise durch mindestens eine Feder 38 erzeugt.
Die Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Plungerabdichtung. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Wirbelring 32 auf dem Plunger
angeordnet ist, der am Innendurchmesser mit Schlitzen 39 versehen
ist. Ein Teil der vom oszillierenden Wirbelring 32 verdrängten
Quench- oder Sperrflüssigkeit strömt mit hoher Strömungsgeschwin
digkeit durch die Schlitze 39, wodurch dicht an der Oberfläche des
Plungers 10 starke Turbulenzen 29 entstehen.
Die Fig. 14 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Plungerabdichtung.
Die Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Plunger mindestens ein axial verschiebbarer Wirbelring 32 ange
ordnet ist, der am Außendurchmesser über mindestens eine Leitvor
richtung 40 verfügt, um in der überströmenden Quench- oder Sperr
flüssigkeit einen schraubenförmigen Drall zu erzeugen, damit der
Plunger 10 rotationsartig umströmt wird. Auch durch diese Aus
führungsform bilden sich nahe an der Oberfläche des Plungers
starke Turbulenzen. Eine weitere Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Wirbelring 32 am Innendurch
messer über mindestens eine Leitvorrichtung 40 verfügt.
Die Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Plungerabdichtung. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß im Zulauf 27 oder Ablauf 28 mindestens ein
Rückschlagventil 43 angeordnet ist und die Verdrängerwirkung des
oszillierenden Wirbelringes teilweise dazu genutzt wird, um durch
den Zulauf 27 frische Quench- bzw. Sperrflüssigkeit anzusaugen und
durch den Ablauf 28 die mit Schadstoffen beladene Quench- bzw.
Sperrflüssigkeit abzuleiten.
Maßnahmen zur Optimierung des Wirbelringes sind in der Fig. 15
dargestellt. Durch mindestens eine Querbohrung 41, mindestens eine
umlaufende Rille 42 sowie durch mindestens eine den Außendurch
messer und Innendurchmesser verbindende Bohrung 37 kann die Wir
kung des Wirbelringes 32 verbessert werden.
Die Fig. 16 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Plungerabdichtung.
Die Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Wirbelring 32 auf dem Plunger 10 angeordnet ist, der auf
mindestens einer Seite über einen Abstandshalter 47 verfügt. Der
Wirbelring 32 kann verbessert werden, indem in den Abstandshalter
47 mindestens eine Aussparung 44 eingearbeitet wird. Ferner kann
der Wirbelring dadurch optimiert werden, daß am Innendurchmesser
auf mindestens einer Seite eine Fase 45 angebracht wird.
Die Fig. 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Plungerabdichtung. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß durch mindestens einen Zulauf 27 Quench- bzw.
Sperrflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit in die Kammer 20
einströmt und mindestens einen auf dem Plunger 10 angeordneten
Wirbelring 32, der drehbar und axial verschiebbar ist, in Rotation
versetzt. Durch die Rotation werden wiederum starke Turbulenzen
erzeugt, welche die Dicke der Grenzschicht 25 minimieren.
Die in den Fig. 1 bis 17 beschriebenen Lösungen der Aufgabe
sind auch für eine Plungerabdichtung gemäß Fig. 4 geeignet. Sie
können dazu beitragen, das günstige Emissionsverhalten dieser
Plungerabdichtung zu verbessern.
Die in den Fig. 1-17 beschriebenen Lösungen der Aufgabe sind
auch zur Abdichtung von Kolbenpumpen geeignet.
Bezugszeichenliste
1 Hochdruck-Plungerpumpe
2 Sickerwasser
3 Umkehrosmose- bzw. Ultrafiltrationsmembranen
4 Permeatstrom
5 Konzentratstrom
6 Druckregelventil
7 Dichtung
8 Atmosphärenseite
9 Sickerwasserseite
10 Plunger
11 Emissionen
12 Antrieb
13 Sauganschluß
14 Druckanschluß
15 Saugventil
16 Druckventil
17 Dichtung
18 Dichtung
19 Kammer (gefüllt mit Sickerwasser)
20 Kammer (gefüllt mit Quench- bzw. Sperrflüssigkeit)
21 Abstand
22 Pumpenhub
23 Plungerraum
24 Abschnitt des Plungers
25 Film
26 Grenzschicht
27 Zulauf (Quench- bzw. Sperrflüssigkeit)
28 Ablauf (Quench- bzw. Sperrflüssigkeit)
29 Turbulenzen
30 Rotation
31 Einbauten
32 Wirbelring
33 Klemmkraft
34 Endlage 1
35 Endlage 2
36 Sickerwasser
37 Kanal
38 Feder
39 Schlitz
40 Leitvorrichtung
41 Querkanal
42 Rille
43 Rückschlagventil
44 Aussparung
45 Fase
46 Turbinenschaufel
47 Abstandshalter
2 Sickerwasser
3 Umkehrosmose- bzw. Ultrafiltrationsmembranen
4 Permeatstrom
5 Konzentratstrom
6 Druckregelventil
7 Dichtung
8 Atmosphärenseite
9 Sickerwasserseite
10 Plunger
11 Emissionen
12 Antrieb
13 Sauganschluß
14 Druckanschluß
15 Saugventil
16 Druckventil
17 Dichtung
18 Dichtung
19 Kammer (gefüllt mit Sickerwasser)
20 Kammer (gefüllt mit Quench- bzw. Sperrflüssigkeit)
21 Abstand
22 Pumpenhub
23 Plungerraum
24 Abschnitt des Plungers
25 Film
26 Grenzschicht
27 Zulauf (Quench- bzw. Sperrflüssigkeit)
28 Ablauf (Quench- bzw. Sperrflüssigkeit)
29 Turbulenzen
30 Rotation
31 Einbauten
32 Wirbelring
33 Klemmkraft
34 Endlage 1
35 Endlage 2
36 Sickerwasser
37 Kanal
38 Feder
39 Schlitz
40 Leitvorrichtung
41 Querkanal
42 Rille
43 Rückschlagventil
44 Aussparung
45 Fase
46 Turbinenschaufel
47 Abstandshalter
Claims (2)
1. Plungerabdichtung für Plungerpumpen (1), insbesondere für solche
zum Fördern von mit Schadstoffen belastetem Mülldeponie-Sicker
wasser, dadurch gekennzeichnet, daß durch mindestens einen Zulauf
(27) mit hoher Geschwindigkeit Quench- oder Sperrflüssigkeit in die
zwischen den Dichtungen (17) und (18) angeordnete Kammer (20) einströmt
und die enthaltene Quench- oder Sperrflüssigkeit in starke Rota
tion (30) versetzt.
2. Plungerabdichtung für Plungerpumpen (1), insbesondere für solche
zum Fördern von mit Schadstoffen belastetem Mülldeponie-Sicker
wasser, dadurch gekennzeichnet, daß in der zwischen den Dichtungen
(17) und (18) angeordneten und mit Quench- oder Sperrflüssigkeit ge
füllten Kammer (20) auf dem Plunger (10) mindestens ein axial ver
schiebbarer Wirbelring (32) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301334 DE4301334A1 (de) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Flüssigkeitsvorlage für Plunger- und Kolbenpumpen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301334 DE4301334A1 (de) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Flüssigkeitsvorlage für Plunger- und Kolbenpumpen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301334A1 true DE4301334A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6478514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934301334 Withdrawn DE4301334A1 (de) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Flüssigkeitsvorlage für Plunger- und Kolbenpumpen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4301334A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010034086A1 (de) * | 2010-08-12 | 2012-02-16 | Marco Systemanalyse Und Entwicklung Gmbh | Hochdruckpumpe |
-
1993
- 1993-01-20 DE DE19934301334 patent/DE4301334A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010034086A1 (de) * | 2010-08-12 | 2012-02-16 | Marco Systemanalyse Und Entwicklung Gmbh | Hochdruckpumpe |
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