DE4301200A1

DE4301200A1 - Bandstahlschnittwerkzeug zum Austrennen von tiefgezogenen Formteilen

Info

Publication number: DE4301200A1
Application number: DE19934301200
Authority: DE
Inventors: Guenther Kiefer
Original assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 1993-01-19
Filing date: 1993-01-19
Publication date: 1994-07-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Bandstahlschnittwerkzeug zum Austrennen von aus einer thermoplastischen Kunststoffolie tiefgezogenen Formteilen, nach der Gattung des Hauptanspru ches. Aus der DE-PS 31 46 641 ist ein Bandstahlschnittwerk zeug bekannt, mit dem Formteile ausgestanzt werden können. Dabei wird dieses Bandstahlschnittwerkzeug an einem höhenbe weglichen Stanzentisch starr befestigt und stanzt im Zusam menwirken mit einer Gegenplatte oder einem Stanzrahmen die Formteile aus.

Nachteilig bei diesem Bandstahlschnittwerkzeug ist es, daß keine Fixierung der Schnittlinie zum Formteil erfolgt. Die Formteile werden in der Regel aus einer Folienbahn in einer der Stanzstation vorgeschalteten Formstation geformt und über eine Transporteinrichtung der Stanzstation zugeführt. Bedingt durch Toleranzen des Transportschrittes und unter schiedlichen Folienschrumpf gibt es einen mehr oder weniger großen Versatz der Schnittkontur zur Formteilgestalt in der Größenordnung von 0,5 bis 1 mm. Dies kann nicht bei allen Formteilen akzeptiert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bandstahl schnittwerkzeug so zu gestalten, daß ein Versatz der Schnitt kontur zur Formteilgestalt vermieden oder zumindest deutlich reduziert wird. Dabei sollte die Erfindung auch bei beheiz ten Bandstahlschnittwerkzeugen anwendbar sein, deren Aufbau komplexer ist als der von unbeheizten Bandstahlschnittwerk zeugen.

Zur Lösung der Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vorgeschlagen. Dadurch, daß die Schnitt linie mit ihrer Aufnahme senkrecht zur Stanzrichtung ver schiebbar ausgebildet und mit Zentrierkörpern versehen ist, kann sie sich vor dem Schneidvorgang zum Formteil ausrich ten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung und vorteilhafte Weiter bildungen sind nachfolgend anhand der schematischen Zeichnun gen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein unbeheiztes Bandstahl schnittwerkzeug,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein beheiztes Bandstahl schnittwerkzeug,

Fig. 3 einen Querschnitt durch das beheizte Bandstahl schnittwerkzeug gemäß Fig. 2.

Das unbeheizte Bandstahlschnittwerkzeug 1 gemäß Fig. 1 be steht aus der Schnittlinie 2, die in der Aufnahme 3 gehalten und der Stanzkontur des auszutrennenden Formteiles 4 ange paßt ist. Im Innern der von der Schnittlinie 2 gebildeten Stanzkontur sind Zentrierkörper 5 angeordnet, die der Ge stalt des Formteiles 4 angepaßt sind. Mehrere Zentrierkörper 5 können an einer gemeinsamen Halteplatte 6 angeordnet und diese kann mit der Aufnahme 3 verbunden sein. Je nach Ge stalt des Formteiles 4 genügt die Anordnung eines Zentrier körpers pro Stanzkontur, wobei dieser nur Teilbereichen der Formteilgestalt angepaßt sein muß. In der Aufnahme 3 sitzen Kugelrollen 8, die sich auf einen Bund 9 abstützen. Jeder Bund 9 sitzt an einer Distanzleiste 10. Die Distanzleisten 10, die auch mit quer verlaufenden Distanzleisten einen Rahmen bilden können, sind entweder direkt am beweglichen Stanztisch 11 befestigt oder sitzen an einer Grundplatte 12, die am Stanzentisch 11 befestigt wird. An den Distanzleisten 10 sind in besonderer Ausbildung der Erfindung Zentrierein richtungen 13 angeordnet, z. B. in Form von pneumatisch bewegten Kurzhubzylindern 39.

Zum Stanzen werden Formteile 4 im Einzel- oder Mehrfachnut zen als verformte Folienbahn von der vorgeschalteten Formsta tion in die Stanzstation 15 überführt. Hierzu dient eine an den seitenrändern angreifende Transporteinrichtung 16. Wäh rend der Abwärtsbewegung des Stanztisches 11 treffen die Zentrierkörper 5 zuerst auf die Formteile 4 auf und Schnitt linie 2 und Aufnahme 3 bewegen sich auf den Kugelrollen 3 automatisch soweit horizontal in jede Richtung, bis die exakte Position zum schneiden erreicht ist. Im Zusammenwir ken mit dem Stanzrahmen 17, der am beweglichen Untertisch 18 sitzt, erfolgt das Austrennen der Formteile 4 in an sich bekannter Weise und nach dem Öffnen der Stanzstation ihr Transport zur Stapelstation.

Während der Aufwärtsbewegung bzw. in geöffneter Stellung der Stanzstation 15 wird die Zentriereinrichtung 13 aktiviert, so daß die Aufnahme 3 in eine definierte Ausgangsstellung gebracht wird.

In den Fig. 2 und 3 ist ein beheiztes Bandstahlschnitt werkzeug dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sitzt die Schnittlinie 19 an einer Aufnahme 20 aus Metall. Eine oder mehrere solcher Aufnahmen 20 sind an der Platte 21 befe stigt, die über Bundschrauben 22 an der Grundplatte 23 so gehalten ist, daß sie um das Maß A vertikal verschoben wer den kann. An der Grundplatte 23 sitzen 2 Leisten 24 mit Bund 25. Auf dem Bund 25 stützen sich die in der Platte 21 ange ordneten Kugelrollen 26 ab. Sie weisen in geschlossener Stellung der Stanzstation 15 den Abstand B zum Bund 25 auf. Dabei ist das Maß B kleiner als das Maß A.

In Querrichtung sitzen an der Grundplatte 23 die Leisten 27 mit Bund 28. Eine Zentriereinrichtung bilden mehrere pneuma tisch betätigte Kurzhubzylinder 29, angeordnet zwischen Platte 21 und Bund 28. Ihre Kolbenstange 30 ist mit einer Spitze 31 versehen, die auf eine konische Einsenkung 32 im Bund 28 trifft. Zwischen Zylinder 29 und Platte 21 ist eine Isolierplatte 33 angeordnet.

Innerhalb der Schnittlinie 19 sitzen Zentrierkörper 34 der bereits beschriebenen Art an einer Kühlplatte 35. Diese wird über Bohrungen 36 gekühlt, in dem Kühlwasser durchgeleitet wird. Eine Isolierplatte 37 verringert den Wärme/Kälteüber gang zwischen Kühlplatte 35 und Aufnahme 20. Die Grundplatte 23 sitzt an der zur Stanzstation 15 gehörenden Heizplatte 38, die für eine Beheizung der Schnittlinien 19 über Wärme leitung sorgt.

Beim Stanzen mit dem beheizten Bandstahlschnittwerkzeug wird während der Abwärtsbewegung des Stanzentisches 11 die Zen triereinrichtung durch Entlüften der Zylinder 29 außer Funktion gesetzt. Die Platte 21 senkt sich soweit ab, bis die Kugelrollen 26 auf dem Bund 25 aufsitzen. Jetzt kann beim Auftreffen der Zentrierkörper 34 auf das Formteil 4 ein Ausrichten der Schnittlinien 19 erfolgen. Nach dem Stanzen, d. h. beim Beginn der Öffnungsbewegung des Bandstahlschnitt werkzeuges, werden die Zylinder 29 beaufschlagt, ihre Kolben stange 30 trifft auf die Einsenkung 32 und bringt die Schnittlinie 19 wieder in definierte Ausgangslage. Zudem drücken die Zylinder 29 die Platte 21 gegen die Grundplatte 23, was wegen des Wärmeüberganges zum Beheizen der Schnittli nie 19 vorteilhaft ist.

Claims

1. Bandstahlschnittwerkzeug zum Austrennen von aus einer Kunststoffolie tiefgezogenen Formteilen, bestehend aus mindestens einer die Stanzkontur eines Formteiles aufwei senden Schnittlinie und einer Aufnahme für die Schnittli nie, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Mindestens einer Schnittlinie (2, 19) ist ein Zen trierkörper (5, 34) zugeordnet, welcher der Gestalt des mit der Schnittlinie auszustanzenden Formteiles (4) angepaßt ist.
b) Das Bandstahlschnittwerkzeug ist mit Einrichtungen (8, 9, 25, 26) versehen, die ein leichtes Verschie ben der Schnittlinie (2, 19) mit ihrer Aufnahme (3, 20) senkrecht zur Stanzrichtung und relativ zum Stanztisch (11) ermöglichen.

2. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Zentriereinrichtung (13, 40), die nach jedem Stanzvorgang die Aufnahmen (3, 20) in eine definierte Ausgangslage bringt und die während des eventuellen Verschiebens der Schnittlinie (2, 19) vor dem Stanzvor gang außer Funktion gesetzt ist.

3. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (3) in einem am Stanz tisch (11) oder an einer Grundplatte (12) starr befestig ten Rahmen (41) verschiebbar angeordnet ist, wobei die ser einen Bund (9) zur Auflage von in der Aufnahme (3) angeordneten Kugelrollen (8) aufweist.

4. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 1 vorgesehen zum Beheizen der Schnittlinie, bei dem die Aufnahme (20) für die Schnittlinie (19) an einer Aufbauplatte (21) sitzt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) das Bandstahlschnittwerkzeug ist mit einer Grundplat te (23) versehen, die am Stanztisch (11) starr befe stigt wird.
b) Die Einrichtungen (26) ermöglichen ein Verschieben der Aufbauplatte (21) zur Grundplatte (23).

5. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß als Einrichtungen zum Verschieben der Aufbauplatte (21) Kugelrollen (26) dienen, die sich auf einem Bund (25) an den mit der Grundplatte (23) verbunde nen Leisten (24) abstützen.

6. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Aufbauplatte (21) und dem mit der Grundplatte (23) über Leisten (27) starr verbunde nen Bund (28) eine Zentriereinrichtung (40) angeordnet ist.

7. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zentriereinrichtung (40) gleichzeitig als Hubeinrichtung ausgebildet ist, in dem die Kolbenstan ge (30) von mindestens 2 angeordneten Zylindern (29) mit einer Spitze (31) versehen ist, die mit einer konischen Einsenkung (32) zusammenwirkt.

8. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zylinder (29) an der Aufbauplatte (21) befestigt sind und zwischen ihnen und der Aufbauplatte (21) eine Isolierplatte (33) angeordnet ist.

9. Bandstahlschnittwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierkörper (34) gekühlt sind.

10. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kühlung über eine Kühlplatte (35) erfolgt, an der die Zentrierkörper (34) befestigt sind.

11. Bandstahlschnittwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen den Zentrierkörpern (34) und der Aufnahme (20) eine Isolierplatte (37) angeordnet ist.