DE4300235A1 - Verfahren und Schrägetagenofen zum Brennen von stückigen oder körnigen Schüttgütern, wie Kalkstein, Dolomit oder sonstigen karbonatischen Gesteinen - Google Patents
Verfahren und Schrägetagenofen zum Brennen von stückigen oder körnigen Schüttgütern, wie Kalkstein, Dolomit oder sonstigen karbonatischen GesteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Schrägetagenofen zum
Brennen von feinkörnigen oder stückigen Schüttgütern, wie Kalkstein,
Dolomit oder sonstigen karbonatischen Gesteinen.
Schrägetagenöfen wurden entwickelt, um feinkörniges oder stückiges
Brenngut mittels Gas, Öl oder Kohlenstaub in der Form zu brennen, daß
diese Brennstoffe über eine bestimmte Formgebung des Ofens sich hier
bildenden Brennraumes gegenüber der Schüttungsschräge seitlich einge
bracht werden. Hierbei hat sich jedoch gezeigt, daß bei einem bekannten
Schrägetagenofen mit einer Brennschräge der größte Teil des Brennberei
ches aus Mauerwerk besteht und hierbei erhebliche Wärmeverluste durch
große Wandoberflächen entstehen. Diese Verluste können nicht durch
höhere Isolierung kompensiert werden, da bei den üblichen Brennraumtem
peraturen sonst das Isoliermauerwerk zerstört würde.
Der Ofen besteht aus Vorwärm-, Brenn-, Nachentsäuerungs- und Kühlzone
und wird als kombinierter Druck-/Saugzugofen betrieben. Die erforderli
che Ofendruckregelung auf ca. Δp ≦ 0 in der Brennzone zur Minimierung
des Falschlufteintritts im Bereich der Schubstößel wird über die Regelung
der Volumenströme für Kühlluft und Abgas vorgenommen.
Zur Vermeidung einer unkontrollierten Materialsetzbewegung auf der
Böschungsschräge in der Brennzone infolge unterschiedlicher Körnungen
und Aufgabeprodukte sowie Schwankungen im Brenngut sind jeweils vor den
Schubstößeln Brennerbalken angeordnet, die eine Vergleichmäßigung des zu
brennenden Gutes gewährleisten. Diese Einrichtungen werden mittels Luft
gekühlt und aufgeheizt als Primärluft den Brennern zugeführt.
Die zur Kalkkühlung erforderliche Luft wird oberhalb der Austragung in
die Kühlzone eingeblasen, unterhalb der Nachentsäuerungszone dem
Kühlschacht entnommen und als aufgeheizte Sekundärluft ebenfalls den
Brennern zugeleitet.
Die Abgase aus der Brennzone gelangen über isolierte Rohre unten in den
Vorwärmschacht, durchströmen diesen und werden am Kopf des Schachtes
unter Zwischenschaltung eines Filters mittels Abgasventilator dem Ofen
entnommen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das vorstehend beschriebene
Verfahren in der Form weiter zu entwickeln, daß beim Brennen von körni
gen oder stückigen Schüttgütern, wie Kalkstein, Dolomit oder sonstigen
karbonatischen Gesteinen, die Wärmewirtschaft verbessert, zwei unter
schiedliche Kornfraktionen gleichzeitig gebrannt und die Leistung des
Ofens durch konstruktive Veränderung der Brennzone verdoppelt werden
kann.
Diese Aufgaben werden durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Vor
teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen auf
geführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die eine Brennschräge des be
kannten Etagenofens durch konstruktive Umgestaltung der Brennzone in der
Form auf zwei Brennebenen erweitert, indem die zweite Ebene der ersten
gegenüberliegend angeordnet wird. Diese Lösung bringt unter entsprechen
der Wärmezufuhr eine Verdoppelung der Leistung. Gleichzeitig wird durch
Eliminierung der in diesem Bereich sonst üblichen Ofenwand die Wärmeab
gabe nach außen reduziert und die spezifischen Baukosten pro Tonne Pro
dukt reduziert.
Durch diese Formgebung bildet sich ein großer V-förmiger Brennraum, der
auch die Verbrennung von Brennstoffen mit langer Flammenbildung
(Schweröl, Kohlenstaub) erlaubt. Dabei erfolgt die Brennstoffzufuhr zen
trisch auf die V-förmige Spitze der sich bildenden Materialböschung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist weiterhin die Möglichkeit gege
ben, differenzierte Kornfraktionen zu brennen. Bekanntlich erfordern
unterschiedliche Korngrößen auch unterschiedliche Brennzeiten für die
Entkarbonisierung. Daher werden meistens enge Kornbandbreiten einge
setzt, bevorzugt im Verhältnis ≦ 1 : 2.
Da bei konventionellen Öfen - abgesehen von den wärmewirtschaftlich
ungünstigen Drehrohröfen - erst oberhalb 30 bis 50 mm Korngröße Steine
gebrannt werden, bei der Gewinnung jedoch etwa ein Teil von ca. 30%
< 30 mm anfällt, ist es zur weitestgehenden Ausnutzung des kleinstücki
gen Haufwerks bei der Steingewinnung wirtschaftlich notwendig, möglichst
viel des unteren Kornbandes zum Brennen einzusetzen. Dieses ist durch
das erfindungsgemäße Verfahren mit zwei Vorwärmschächten unterschiedli
cher Körnungen gegeben. Vorzugsweise wird hierbei an den Einsatz der
Kornfraktionen 8/16 und 16/32 gedacht. Größere Körnungen erfordern
längere Verweilzeiten, besonders in der Brennzone, die über den Schubzy
klus der Austragstische gesteuert werden.
Ein bevorzugtes Merkmal dieser Erfindung besteht darin, daß die bei die
ser Verfahrenslösung in der Anordnung der Brennstoffzufuhr in der Ofen
decke ein- oder zweireihig Brenner angeordnet werden, die mit einem oder
unterschiedlichen Brennstoffen wahlweise betrieben werden können, um
sich jeweils den günstigsten Brennstoffpreisen anzupassen. Diese Lösung
erweist sich weiterhin insofern als günstig, da - wie bei vielen anderen
Ofentypen notwendig - keine Brennmuffeln erforderlich werden, da der in
der Sekundärluft enthaltene Staub durch die Drallbewegung der Luft nicht
an umgebendes Mauerwerk ausgeschleudert werden kann und somit auch keine
Schmelzbildung in der Muffel mit den Problemen der Beseitigung entsteht.
Eine weitere Besonderheit dieser Erfindung besteht darin, bei einer
Ofenfahrweise mit gleichzeitig zwei unterschiedlichen Kornfraktionen
den Wärmestrom über die Brennstoffzufuhr und der Gasführung so zu re
geln, wie es die empirisch ermittelte Oberflächentemperatur bei konstan
ter Ofenleistung verlangt. Hierzu ist es erforderlich, daß der Ofenseite
mit der kleineren Steinkörnung aufgrund der kürzeren Dissoziationszeit
weniger Wärme zugeführt wird als dem größeren Korn der gegenüberliegen
den Brennseite und damit den Wärmestrom entsprechend den Erfordernissen
der Steinentsäuerung in den Ebenen dem Bedarf anzupassen. Dieses kann
vorzugsweise durch die Regelklappen im Abgasstrom zwischen Vorwärmer und
Gebläse bzw. durch die Abgasgebläse selbst, wenn jedem Vorwärmschacht
ein Ventilator zugeordnet wird und in der Drehzahl variabel ist. Die
Regelklappen- bzw. Ventilatorsteuerung erfolgt zweckmäßigerweise durch
Erfassung der Gesteinsoberflächentemperatur, deren Abweichung vom Soll
wert den Impuls für die Regelung gibt. Es hat sich ferner als vorteil
haft erwiesen, wenn diese Temperatur vorzugsweise mittels Pyrometer
gemessen und dieser Meßwert auch für die Gesamtbrennstoffzufuhr herange
zogen wird. Dieses ist besonders wichtig beim Brennen von kleinstückigen
Steinen, da diese bevorzugt mit Verunreinigungen versehen sind und damit
zur Schmelzbildung und Störungen im Ofengang führen.
Eine besondere Verbesserung gegenüber einem bekannten Etagenofen ist
gemäß der vorgeschlagenen Erfindung die Ausrüstung der Ofenentleerungs
einrichtung statt der bisher einen Austragung, mehrere dieser Art am
Ofen vorzusehen. Wie die Praxis gezeigt hat, tritt mit einer Entlee
rungseinrichtung Kernfluß von der Brennzone bis zur Kühlzone ein, d. h.
das Material an den Ofenseiten unterliegt länger der Wärmezufuhr, wird
somit härter gebrannt und bedingt geringere Reaktivität gegenüber dem
Bereich des mittleren Ofens. Die Anzahl der Austragungen wird bestimmt
durch die Ofenbreite, wobei der Abstand untereinander nicht größer als
1,5 m sein sollte. Zweckmäßigerweise werden diese Einrichtungen mit
einer Austragsschleuse kombiniert, um die Kalkkühlluft = Sekundärluft
gezielt dem Ofen zuführen zu können.
Bei den bisher bekannten Etagenöfen wird zur Minimierung des Falschluft
eintritts an den beweglichen Schubtischen zur Materialförderung im Ofen
der Gasdruck im Brennraum auf etwa ≦ 0 mm WS mittels Kühlluft und Abgas
gebläse geregelt. Diese Art der Steuerung erzeugt im Bereich der Heiß
gasabsaugung oberhalb der Materialböschung und über den Schubtischen
- bedingt durch den Schüttungswiderstand - einen höheren über das Abgas
gebläse erzeugten Unterdruck als im Brennraum. Dieses führt an den
Durchgängen der Schubtische durch die Ofenwand zu Falschluftansaugungen,
die die Brenngase abkühlen und damit die für die Aufheizung der Mate
rialsäule in der Vorwärmzone benötigte Temperatur senken. Außerdem
erhöht der
Falschluftanteil den spez. Wärmeverbrauch des Ofens durch höhere Abgas
verluste.
Ein besonders bevorzugtes Merkmal dieser Erfindung besteht darin, die
Nullpunkt-Druckregelung zwischen Kühlluft- und Abgasventilator so zu
legen, daß dieser Punkt im Durchgangsbereich zwischen Schubtisch und
Ofenwand liegt und sich zwischen 0 und - 10 mm WS bewegen kann.
Die für den Materialtransport im Ofen benötigte Bewegung der Schubtische
erfolgt über zwei jeweils seitlich an den Tischen und außerhalb des
Ofens angreifende Hydraulikzylinder, die wegabhängig zeitlich in der
Schubbewegung gesteuert werden. Eine weitere Aufgabe dieses vorstehend
beschriebenen Verfahrens ist es, den anlagentechnischen Aufwand für den
Materialtransport bei zwei Brennebenen zu minimieren.
Dieses wird vorzugsweise in der Form gelöst, daß für die Bewegung der
Schubtische in beiden Brennebenen nur ein Hydraulikaggregat installiert
und jeweils zwei gegenüberliegende Schubtische mit einer Hydraulikbetä
tigung, bestehend aus zwei seitlich am Ofenhaus angeordneten Zylindern,
bewegt werden. Bei der Fahrweise mit zwei ungleichen Kornfraktionen im
Brennraum ist es jedoch wegen der unterschiedlichen Dissoziationszeit
des Brenngutes erforderlich, den Schüttungsdurchlauf variabel zu gestal
ten. Dieses bedingt eine zeitlich unabhängige Betätigung der Schubtische
je Brennebene, d. h. mit der doppelten Zahl der Betätigungsorgane gegen
über Betrieb mit einer Kornfraktion, jedoch mit einem hydraulischen Pum
penaggregat.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist zur Gewährleistung einer konstan
ten Durchgasungsstärke der Schüttung die Fixierung der Brennschräge.
Dieses wird dadurch erreicht, daß der untere Schnittpunkt der beiden
Böschungsschrägen über die Ofenaustragung gesteuert, konstant gehalten
wird und über diesen Oberwachungspunkt in Verbindung mit der Zahl der
Schubbewegung die Leistung des Ofens beeinflußt werden kann.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert werden. In der Zeichnung ist in Fig. 1 schematisch ein Eta
genofen mit zwei Brennschrägen zur Durchführung des geschilderten Ver
fahrens nach der Erfindung dargestellt.
Der Etagenofen ist in fünf Bereiche unterteilt, dem Füllschacht (A), der
Vorwärmzone (B), der Brennzone (C), der Nachentsäuerungszone (D), der
Kühlzone (E) und dem Schleusenaustrag (F). Beschickt wird der Ofen über
eine Zellenrad- oder Klappenschleuse (1) mit dem wärmemäßig zu behan
delnden Produkt. Nach dem erfolgten Durchlauf des Schüttgutes mit zwi
schenzeitlich thermischer Behandlung wird das Fertigprodukt mittels meh
rerer Schubstößel (2) über Doppelschleusen (3) ausgetragen. Den Trans
port des Gutes in der Brennzone übernehmen die Schubtische (4), deren
Bewegungsfrequenz und Schublänge von den seitlich am Ofen angebrachten
Hydraulikzylindern (5) übernommen wird.
Die für die thermische Behandlung des Gutes erforderliche Wärme wird
über zentrisch in der Brennraumdecke angeordnete Brenner (6) einge
bracht. Die zur Verbrennung des Brennstoffes benötigte Luft wird mittels
eines regelbaren Gebläses (8) oberhalb der Austragsschleusen in die
Kühlzone (E) eingeleitet und oberhalb dieser als Heißluft entnommen, den
Brennern (6) als Sekundärluft zugeführt und beaufschlagt zusammen mit
dem Brennstoff die Brennzone (C).
Diese durchströmen dann das schrägliegende Materialbett. Über die sich
hinter der Schüttung bildenden Hohlräume (7) wird mittels des regelbaren
Abgasgebläses (9) die Gase aus Verbrennung und Dissoziation in den unte
ren Bereich des Vorwärmschachtes (B) gesaugt, durchströmen diesen im
Gegenstrom zur Schüttgutbewegung, werden zwischen Vorwärmschacht und
Füllschaft (A) und durch einen regelbaren Abgasventilator (9) über Fil
ter (10) und Filtergebläse (11) gereinigt abgeleitet.
Ein Teil der Sekundärluft kann ggf. geregelt unterhalb der Beschickungs
schleuse in den Füllschacht geführt werden, durchströmt diesen im
Gleichstrom zur Schüttung und gelangt abgekühlt über die Einrichtungen
(9), (10) und (11) ebenfalls ins Freie.
Die zur kontrollierten Setzbewegung auf der Böschungsschräge vorgesehe
nen Hohlkastenbalken werden über Gebläse (13) mit Luft gekühlt und diese
als Primärluft den Brennern (6) aufgegeben. Ein Teil der Luft kann eben
falls oben dem Füllschacht (A) aufgegeben und im Gleichstrom zur Gutbe
wegung zusammen mit dem Ofenabgas über die Einrichtung (9), (10) und
(11) abgeführt werden.
Kühlluft- (8) und Abgasgebläse (9) werden so eingeregelt, daß in den
Hohlräumen (7) über den Schubtischen sich ein Unterdruck zwischen 0 und
-10 mm WS aufbaut und die gewünschte Wärmestromverteilung über die
gesamte Brennebene unter Zuhilfenahme der Regelklappen (14) erfolgt.
Die über das Kalkkühlluftgebläse (8) eingeblasene Luft wird über Dreh
zahlregelung in Verbidung mit Abgasgebläse (9) und Regelklappe (15) so
eingestellt, daß die Nachentsäuerungszone (D) nicht von Gasen bzw. Luft
durchströmt wird, d. h. der Druck in der Brennzone (C) und der Kühlluft
absaugung ist konstant.
Claims (9)
1. Verfahren zum Brennen von stückigen oder körnigen Schüttgütern, wie
Kalkstein, Dolomit oder sonstigen karbonatischen Gesteinen in einem Eta
genofen, bestehend aus Füllschacht (A), Vorwärmzone (B), Brennzone (D),
Nachentsäuerungszone (E), Kühlzone (F) und Austragszone (G), dadurch
gekennzeichnet, daß
- - dieser Ofen im Brennbereich aus zwei gegenüberliegenden gestuften schrägen Brennebenen mit zwei Vorwärmschächten besteht und die für die Entkarbonatisierung erforderliche Wärmezufuhr entweder seitlich, je doch vorzugsweise von oben durch die Hängedecke, in den sich hierbei V-förmig ausgebildeten Brennraum erfolgt,
- - eine zwischen Brennzone (D) und der Kühlzone (F) befindliche Nachent säuerungszone (E) nicht von Luft durchströmt wird und dabei der Ofen druck im Bereich der Heißgasabsaugung so eingeregelt wird, daß der Unterdruck am Heißgasaustritt der Brennzone (D) gleich ist dem Unter druck der Kühlluftabsaugung in der Kühlzone (F),
- - der Unterdruck am Ofenaustritt der Brennzone (D) zur Minimierung des Falschlufteintritts im Bereich des Schubtischdurchganges durch die Ofenwand mittels Abgas- und Kühlluftgebläse unter Mitwirkung von Re gelklappen auf ≦ 0 mm WS, vorzugsweise zwischen 0 und - 10 mm WS ein geregelt wird,
- - die Rutschbewegung des Materials auf der Böschungsschräge der Brenn zone (D) mittels vor den Schubtischen angeordneten Hohlkastenträgern so beeinflußt wird, daß keine durchlaufende Setzung von oben nach unten erfolgen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
wärmschächte (B) mit gleichen oder unterschiedlichen Kornfraktionen
beschickt werden, beispielsweise 8-16 mm, 8-16/16-32 mm oder 16-32/
32-56 mm und hier die Abgasabsaugung über ein oder zwei Gebläsen er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenn
stoffzufuhr in der Ofendecke über mind. 2 Brenner in ein- oder zweirei
higer Anordnung erfolgt und als Brennstoffe Gas in gasförmiger oder
flüssiger Phase, Öl oder Kohlenstaub verwendet wird.
4. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeverteilung der Verbrennungsgase zu den einzelnen Schub
tischebenen in der Brennzone (D) in Abhängigkeit vom Brenngrad und der
Korngröße des Aufgabegutes über Regelklappen und Abgasgebläse gesteuert
und als Indikator für die Brennstoffmengenzufuhr die Oberflächentempera
tur des Brenngutes gemessen wird.
5. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragung des Brennprodukts aus der Kühlzone (F) des Ofens über
mind. zwei Entleerungseinrichtungen erfolgt und diesen jeweils eine Aus
tragsschleuse nachgeschaltet wird.
6. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Brennraum (D) angeordneten Hohlkastenträger mittels Luft
gekühlt, als Primärluft den Brennern zugeführt und mögliche Überschuß
luft im Gleichstrom zur Schüttgutbewegung geregelt dem Füllschacht (A)
zugeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der
Kühlzone (F) austretende Kühlluft als Sekundärluft den Brennern zu
geführt, überschüssige Luft im Gleichstrom zur Schüttgutbewegung gere
gelt dem Füllschacht (A) aufgegeben wird.
8. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bewegung der auf einer Höhe und gegenüberliegend angeordne
ten Schubtische auf jeder Ofenseite jeweils ein Betätigungsorgan, vor
zugsweise Hydraulikzylinder, dann vorgesehen wird, wenn der Ofen mit
einer Kornfraktion beschickt wird, bei unterschiedlicher Kornbandbeauf
schlagung jedoch jeder Tisch einen Antrieb erhält.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenlei
stung über die Füllstandshöhe der Nachentsäuerungszone (E) geregelt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300235 DE4300235A1 (de) | 1993-01-07 | 1993-01-07 | Verfahren und Schrägetagenofen zum Brennen von stückigen oder körnigen Schüttgütern, wie Kalkstein, Dolomit oder sonstigen karbonatischen Gesteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300235 DE4300235A1 (de) | 1993-01-07 | 1993-01-07 | Verfahren und Schrägetagenofen zum Brennen von stückigen oder körnigen Schüttgütern, wie Kalkstein, Dolomit oder sonstigen karbonatischen Gesteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300235A1 true DE4300235A1 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6477828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934300235 Withdrawn DE4300235A1 (de) | 1993-01-07 | 1993-01-07 | Verfahren und Schrägetagenofen zum Brennen von stückigen oder körnigen Schüttgütern, wie Kalkstein, Dolomit oder sonstigen karbonatischen Gesteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4300235A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0747647A1 (de) * | 1995-06-09 | 1996-12-11 | Chisaki Co., Ltd. | Kalzinierschachtsofen |
CN105776905A (zh) * | 2016-05-19 | 2016-07-20 | 大冶市环宇钙业科技有限公司 | 一种负压式石灰竖窑 |
CN117231988A (zh) * | 2023-09-14 | 2023-12-15 | 山东美森资源综合利用有限公司 | 一种同步进连续式危险废物入水泥窑焚烧装置及工艺 |
-
1993
- 1993-01-07 DE DE19934300235 patent/DE4300235A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN105776905A (zh) * | 2016-05-19 | 2016-07-20 | 大冶市环宇钙业科技有限公司 | 一种负压式石灰竖窑 |
CN105776905B (zh) * | 2016-05-19 | 2017-11-24 | 大冶市环宇钙业科技有限公司 | 一种负压式石灰竖窑 |
CN117231988A (zh) * | 2023-09-14 | 2023-12-15 | 山东美森资源综合利用有限公司 | 一种同步进连续式危险废物入水泥窑焚烧装置及工艺 |
CN117231988B (zh) * | 2023-09-14 | 2024-03-05 | 山东美森资源综合利用有限公司 | 一种同步进连续式危险废物入水泥窑焚烧装置及工艺 |
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Date | Code | Title | Description |
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |