DE4300199C1 - Vorrichtung zum Anzeigen eines Lecks an einer Zentrifuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen eines Lecks an einer Zentrifuge, bei der die Feststoffe inter­ mittierend aus Austragsöffnungen in einen Feststoffänger abgelassen werden, wobei radial außerhalb der Austragsöff­ nungen eine Meldeeinrichtung vorgesehen ist, deren inner­ halb des Feststoffängers angeordneter Meldekopf durch die Leckageflüssigkeit beaufschlagt wird.

Eine Vorrichtung dieser Art ist bekannt aus der DE 28 06 191 A1. Bei der bekannten Vorrichtung wird ein Vibrationen abfühlendes Organ verwendet, das bei Beauf­ schlagung mit Leckageflüssigkeit ein elektrisches Signal abgibt. Zur Auswertung dieses Signales sind ein Verstär­ ker, eine Signalverarbeitungseinheit, ein Relais, ein Transformator und eine Lampe erforderlich. Eine derart komplexe Vorrichtung kann störanfällig sein und ist auch relativ kostenaufwendig.

Aus der DE 32 03 666 C2 ist ein elektrischer Schalter be­ kannt, der mit Gas gefüllt ist und bei dem gasgefüllte Räume über einen Kanal mit der Atmosphäre in Verbindung bringbar sind. Bei dem Gegenstand handelt es sich um eine stationäre Einrichtung, bei der sowohl die Leckagestelle als auch die Leckagemeldeeinrichtung ortsfest, und über eine Verbindungsleitung unmittelbar miteinander verbunden sind. Dieser Schalter eignet sich daher nicht zur Auswer­ tung einer aus einem rotierenden System austretenden Leckage­ flüssigkeit.

Ein weiteres stationäres System ist aus der US-PS 4 720 994 bekannt, wobei das Entweichen von Gas aus einem Behälter akustisch durch eine Flöte angezeigt wird, die im Gasstrom vorgesehen ist. Zur Überwachung der aus einem ro­ tierenden System austretenden Leckageflüssigkeit ist auch diese Vorrichtung daher nicht geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge­ mäße Vorrichtung zu schaffen, die robust und kostengünstig ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Meldekopf mit einem Meldekanal versehen ist, dessen Öffnung auf die Aus­ tragsöffnungen gerichtet ist und der über einen Verbin­ dungskanal mit der Atmosphäre in Verbindung bringbar ist, wobei über den Verbindungskanal die Leckageflüssigkeit und ein akustisches Signal zur Atmosphäre leitbar sind.

Bei einer Leckage trifft der Flüssigkeitsstrahl mit hoher Geschwindigkeit radial auf die Öffnung des Meldekanals. Dadurch wird nicht nur ein Teil der Leckageflüssigkeit über den Verbindungskanal abgeleitet, sondern es wird auch ein akustisches Signal an der Öffnung des Meldekanals er­ zeugt, dessen Intensität mit dem Umfang der Leckage zu­ nimmt. Das akustische Signal wird ebenfalls über den Ver­ bindungskanal übertragen und zur Atmosphäre geleitet. Das Bedienungspersonal wird durch das akustische Signal auch ohne unmittelbare Beobachtung der Zentrifuge auf die Leckage aufmerksam gemacht und kann dann aufgrund der ablau­ fenden Menge der Leckageflüssigkeit auf die Notwendigkeit einer Reparatur schließen. Es wird also mit einfachen me­ chanischen Mitteln ein akustisches Warnsignal und eine op­ tische Anzeige bewirkt.

Die Längsachse des Meldekanals kann radial ausgerichtet sein oder in der horizontalen Ebene eine erhebliche Abwei­ chung von der radialen Richtung aufweisen. Dadurch läßt sich die Menge der abgeleiteten Leckageflüssigkeit beein­ flussen.

Die Ausrichtung des Meldekanals wird auf einfache Weise durch einen schwenkbaren Meldekopf erreicht.

Es ist vorteilhaft, den Verbindungskanal mit einem Geräu­ schauslaß zu versehen, der eine Trennung des akustischen vom optischen Signal ermöglicht.

Damit bei einer Leckage das erzeugte akustische Signal nicht ständig ansteht, kann der Geräuschauslaß mit einem Absperrorgan versehen sein, durch das die Weiterleitung des Signals weitgehend unterbunden wird.

Zur Fernübertragung der von der Meldeeinrichtung erzeugten Signale kann der Verbindungskanal mit einem Schalldruck­ aufnehmer und mit einem Durchflußindikator versehen sein. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert.

Mit 1 ist in der Fig. die Zentrifuge bezeichnet, deren Schleudertrommel 2 in einem Gehäuse 3 mit einem Feststoffänger 4 vorgesehen ist. Im Bereich des Feststoffängers 4 ist die Schleudertrommel 2 mit Düsen 5 für den kontinuier­ lichen und mit Austragsöffnungen 6 für den intermittieren­ den Feststoffaustrag versehen. Radial außerhalb der Aus­ tragsöffnungen 6 ist eine Meldeeinrichtung 7 angeordnet, deren Meldekopf 8 mit einem Meldekanal 9 versehen ist, dessen Öffnung 10 auf die Austragsöffnungen 6 gerichtet ist. Der Meldekanal 9 kann über einen Verbindungskanal 11, einen Geräuschauslaß 12 und ein Absperrorgan 13 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht werden. Am Verbindungs­ kanal 11 sind ein Schalldruckaufnehmer 14 und ein Durch­ flußindikator 15 angeordnet.

Bei einer Leckage an den Austragsöffnungen 6 trifft der Flüssigkeitsstrahl mit hoher Geschwindigkeit radial auf die Öffnung 10 des Meldekanals 9. Dadurch wird nicht nur ein Teil der Leckageflüssigkeit über den Verbindungskanal 11 abgeleitet, sondern es wird auch ein akustisches Signal an der Öffnung 10 des Meldekanals 9 erzeugt, dessen Inten­ sität mit dem Umfang der Leckage zunimmt. Das akustische Signal wird über den Verbindungskanal 11, das Absperrorgan 13 und den Geräuschauslaß 12 zur Atmosphäre geleitet. Der Schalldruckaufnehmer 14 dient zur Übertragung des akusti­ schen Signals in eine Schaltwarte. Die gleiche Funktion übernimmt der Durchflußindikator 15 hinsichtlich der An­ zeige der Leckage. Durch Schwenken des Meldekopfes 8 kann der Meldekanal 9 in eine zur radialen Richtung abweichende Stellung gebracht werden, um durch Schälwirkung eine grö­ ßere Leckagemenge abzuleiten und dadurch das Signal zu verstärken. Beim intermittierenden Feststoffaustrag über die Austragsöffnungen 6 werden die Signale unterdrückt. Der kontinuierliche Feststoffaustrag über die an der Un­ terseite der Schleudertrommel 2 vorgesehenen Düsen 5 er­ zeugt kein Signal an der Meldeeinrichtung 7, da der Melde­ kopf 8 in einer Ebene oberhalb der Austrittsöffnungen der Düsen 5 vorgesehen ist.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Anzeigen eines Lecks an einer Zentrifu­ ge, bei der die Feststoffe intermittierend aus Austrags­ öffnungen in einen Feststoffänger abgelassen werden, wobei radial außerhalb der Austragsöffnungen eine Meldeeinrich­ tung vorgesehen ist, deren innerhalb des Feststoffängers angeordneter Meldekopf durch die Leckageflüssigkeit beauf­ schlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldekopf (8) mit einem Meldekanal (9) versehen ist, dessen Öffnung (10) auf die Austragsöffnungen (6) gerichtet ist und der über einen Verbindungskanal (11) mit der Atmosphäre in Verbindung bringbar ist, wobei über den Verbindungskanal (11) die Leckageflüssigkeit und ein akustisches Signal zur Atmosphäre leitbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Meldekanals (9) radial ausgerichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Meldekanals (9) in der horizontalen Ebene eine erhebliche Abweichung von der radialen Richtung aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldekopf (8) schwenkbar angeord­ net ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (11) mit einem Geräuschauslaß (12) versehen ist.

6. Vorrichtung, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräuschauslaß (12) mit einem Absperrorgan (13) versehen ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (11) mit einem Schalldruckaufnehmer (15) versehen ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (11) mit einem Durchflußindikator (15) versehen ist.