DE427085C - Verfahren zur Elektrolyse von Chloralkalien mit horizontalen Diaphragmen - Google Patents

Verfahren zur Elektrolyse von Chloralkalien mit horizontalen Diaphragmen

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DE427085C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B11/00Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
    • C25B11/02Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form

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Description

  • Verfahren zur Elektrolyse von Chloralkalien mit horizontalen Diaphragmen. Die horizontalen Filter-Diaphragmen bei der Alkalichlorid-Elektrolyse konnten bisher die vertikalen Diaphragmen nicht verdrängen, obwohl sie diesen gegenüber eine Reihe theoretisch begründeter Vorzüge aufweisen. Die Ursache hierfür ist vor allem darin zu suchen, daß die Horizontaltypen gegenüber den Zellen mit vertikalen Diaphragmen unverhältnismäßig große Bodenflächen beanspruchen; z. B. benötigte die Normaltype einer Siemenszelle (mit Horizontal-Diaphragma) etwa die sechsfache Bodenfläche wie eine Townsend- oder Hargreaves-Bird-Zelle für die Strommenge.
  • Durch die Erhöhung der Stromdichte ist dieser Nachteil nicht ohne weiteres auszugleichen, da eine solche wieder andere Übelstände (Erhöhung der Spannung, gesteigerte Abnutzung der Elektroden usw.) mit sich bringen würde. Es wurde nun gefunden, daß man, ohne diese Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, eine wesentliche Erhöhung der Stromstärke vornehmen und damit einen Ausgleich für den großen Bedarf an Bodenfläche schaffen kann, wenn man, vorliegender Erfindung gemäß, in der nachstehend beschriebenen Weise abgeänderte Elektroden zur Anwendung bringt, und daß durch diese Abänderungen gleichzeitig eine Reihe von weiteren Nachteilen vermieden werden, «-elche die bisher verwendeten Elektroden zeigen.
  • Was zunächst die Anoden anbetrifft, so verwendete man bisher horizontale Graphitplatten bei einer Elektrodendistanz von etwa 6o mm. Sie haben den Nachteil, daß das entwickelte Chlorgas wegen der Unebenheiten und der horizontalen Lage der Anoden nicht schnell genug entweichen kann, so daß sich, besonders an den durch längere Verwendung angefressenen Anoden, Gassäcke bilden, welche, zumal wenn sie in Form größerer Blasen ruckweise entweichen, die Schichtenbildung im Elektrolyten stören und die Pulverdiaphragmen durch Aufwirbeln usw. ungünstig beeinflussen. Auch die zu geringe Oberfläche dieser Elektroden bildet einen empfindlichen Nachteil.
  • Nach der neuen Erfindung werden diese Nachteile einmal dadurch vermieden, daß hochkantig gestellte Graphitplatten als Anoden verwendet werden, und weiterhin dadurch, daß zwecks Steigerung der Stromdichte an den Anoden diese gegen Abnutzung elektrochemischer Natur auf folgende Weise dichter und widerstandsfähiger gemacht werden: Die graphitierten Elektroden werden in gewöhnlicher Weise bearbeitet und fassoniert und hierauf in ein zweckmäßig erwärmtes Teerbad gebracht. Nach gutem Durchtränken wird die Hauptmenge des der Elektrode nach dem Herausnehmen aus dem Teerbad anhaftenden Teeres mechanisch entfernt, der Rest in einem Ofen abgebrannt, wobei alle Teersubstanzen entfernt bzw. verkokt werden. Die Operationen des Graphitierens, Teerens und Glühens können mehrmals wiederholt werden, wodurch die Haltbarkeit der Elektroden noch weiter erhöht wird, so daß diese auch den höchsten Anforderungen entsprechen. Auch bei gelegentlichem Öffnen der Zellen ist eine Erneuerung der Anodenoberfläche in der angegebenen Weise angebracht, indem man nach Reinigen und Teeren mit oder ohne vorheriges Trocknen das Abbrennen bzw. Glühen oder Graphitieren vornimmt. .
  • Die hochkantig gestellten Anoden können auf Erhöhungen des Bodens, auf Füßen oder Stegen oder auf Vorsprüngen der Seitenwände aufliegen. Die beschriebenen hochkantig gestellten Anoden haben vor allem den Vorteil, daß man den Zwischenraum zwischen Diaphragma und Anode wesentlich vermindern kann (z. B. bis auf io bis 15 mm), ohne ein Aufwirbeln der Masse befürchten zu müssen. Infolgedessen kann die Stromdichte wesentlich gesteigert werden ohne gleichzeitige Erhöhung der Spannung. Man hat zwar bereits vertikal gestellte Elektroden verwendet, jedoch handelte es sich dabei entweder um Kathoden und nicht, wie bei dem Verfahren der Erfindung, um Anoden oder um Zellen mit vertikalem Diaphragma, bei welchen die Anwendung von vertikalen Elektroden selbstverständlich ist, oder endlich um elektrolytische Zellen ohne Diaphragma, wie sie z. B. bei der Darstellung von Alkalihypochlorit Anwendung finden. Die Anwendung von hochkantig gestellten Anoden in Zellen mit horizontalem Diaphragma ist dagegen bisher noch nicht vorgeschlagen worden.
  • Da die Kathoden mit- der Eisenwanne in guter wärmeleitender Verbindung stehen, wird durch eine Vergrößerung der Kathode auch- eine stärkere Abkühlung derselben bewirkt. Dies verursacht eine Verminderung des osmotischen Druckes der OH-Ionen an der Kathode, was einer Verminderung ihrer Konzentration gleichkommt, so daß man also bei stärkerer Abkühlung auf konzentriertere Ätznatronlauge hinarbeiten kann. Diese Wirkung kann dadurch noch erhöht werden, daß man die Kathoden künstlich kühlt, indem man sie z. B. hohl macht und Wasser, Sole usw. hindurchleitet.
  • Mit vorstehend beschriebenen Anoden und Kathoden ausgestattete Zellen können Stromdichten aufnehmen, wie solche bei den Verfahren mit Quecksilberkathoden angewendet werden. Man kann daher derartige Anlagen, die bisher mit dem kostspieligen Quecksilber und meist auch mit Platin arbeiten mußten, unter Einführung eines Pulverdiaphragmas umbauen. Für diesen Umbau können dieselben Eisenwannen, welche für das Quecksilberverfahren verwendet wurden, auch weiter Leibehalten werden; der Zement wird am Boden aus der Zelle herausgenommen, und die für die Filter-Elektrolyse zu niedere Seitenwand kann durch Beton oder ein anderes Material bis zur erforderlichen Höhe aufgebaut' werden.
  • Die in der beschriebenen Weise abgeänderte Apparatur und die angestrebte Erhöhung der Stromdichte entspricht übrigens auch durchaus dem von den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen diktierten Bestreben, bei elektrolytischen Anlagen weniger an den einmaligen Ausgaben für die Apparatur als vielmehr an elektrischer Energie zu sparen. Wird die Stromdichte nur wenig vergrößert oder verzichtet man ganz auf eine Erhöhung derselben, so kann man durch Verminderung der Spannung große Stromersparnis erzielen. Denn die Zellenspannung steigt nicht proportional mit der Stromdichte, bei ihrer Erhöhung gibt es auch Faktoren, die die Spannung beeinflussen. Erwähnt seien hiervon nur zwei: erstens die Erhöhung der Temperatur im Elektrolyten und zweitens die größere Durchflußgeschwindigkeit des Elektrolyten, die ein dünnes Diaphragma mit geringerem Widerstand als auch verminderte Zellenspannung bedingen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsFRÜcHE: z. Verfahren zur Elektrolyse von Chloralkalien mit horizontalen Diaphragmen, dadurch gekennzeichnet, daß als Anoden hochkantig gestellte Platten verwendet werden, deren Oberfläche gegebenenfalls durch Anbringung von Kanälen, Kerben, Rippen, Rillen u. dgl. vergrößert ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Graphitanoden verwendet werden, welche durch Teeren, nachfolgendes Abbrennen und Glühen bzw. Graphitieren dichter bzw. widerstandsfähiger gemacht sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode als Kühlelektrode ausgebildet wird.
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