DE425234C - In Erdgraeber einsetzbare Beisetzungsroehre fuer Aschenkapseln - Google Patents

Description

• In Erdgräber einsetzbare Beisetzungsröhre für Aschenkapseln. Von einigen Friedhofsverwaltungen in Deutschland sind zum Zwecke größerer Ausnutzung der meist auf einen Quadratmeter festgelegten Aschenbeisetzungsstellen in Erdgräbern vier Ton- oder Zementbetonröhren von i m Länge und etwa 17 cm lichter Weite eingesenkt, deren jede drei bis-vier Aschenkapseln aufnimmt und mit einem Deckel verschlossen wird, auf den dann etwa 2o cm Erde gebracht werden. Auf diese Weise können in einer Familiienheisetzungsstelle i z bis 16 Aschenreste auf einen einzigen Quadratmeter Friedhofsfläche untergebracht werden. Die einzelnen Aschenrest-- werden im Krematorium in einer mit dunklem Lacküberzug versehenen Weißblechkapsel verwahrt. Da die bisherigen Beisetzungsröhren am Boden wie am Deckel einen absolut wasserdichten Verschluß nicht haben, so kann sowohl die aufsteigende Erdfeuchtigkeit von unten wie die Tageswasserfeuchtigkeit von oben her hineingelangen und die Blechkapseln zunächst, zum Oxydieren und schließlich zum Zerfall bringen, so daß die einzeln-en Aschenreste endlich nicht mehr voneinander getrennt sind, was allem Pietätsgefühl der Hinterbliebenen, wie überhaupt den Forderungen der Feuerbestatten widerspricht.
• Diesen Übelstand an den Beisetzungsröhren zu beseitigen und eine dauernde Erhaltung der Aschenkapseln, die ja beim Wegzug der nächsten Angehörigen von Feuerbestatteten der Beisetzungsstelle wieder entnommen werden, um am neuen Wohnorte der Hinterbliebenen beigesetzt zu werden, zu ermöglichen, ist der Zweck der Erfindung.
• Sie besteht, wie die Abb. i und z veranschaulichen, aus einer unten geschlossenen, gegen Eindringen von Feuchtigkeit durch einen wetterfesten Überzug außen und innen geschützten, oben mit zwei Dichtungsrinnen/' und f2 versehenen Röhre a aus geeignetem Material von etwa 9o cm äußerer Länge und 17 cm lichter Weite mit eingesetztem oder übergestülptem Knopfdeckel c. In der in Abb. i dargestellten Ausführungsform mit Einsatzdeckelhat dieDeckelmuffeb anihrem innern Absatze und an ihrem obern Rande eine halbrunde Rinne /i und 12 zur Aufnahme je eines Teerstricks oder sonst geeigneten Stoffes zum Abdichten des Deckels und des Rohrinneren gegen Feuchtigkeit von außen. In der zweiten Ausführungsform (Abb. a) hat die Röhre statt der Muffe einen Kranzansatz g, der ebenso wie der obere Rand der Röhre eine Dichtungsrinne enthält. Der Deckel c bildet in diesem Falle einen kurzen geschlossenen Zylinder, welcher über die Röhre gestülpt wird. Der Boden d ist nach der Mitte zu flaschenbodenartig aufgezogen und bildet so mit der Rohrwandung in beiden Ausführungsformen eine Schwitzwassersammelrinne e bei Temperaturwechsel.
• Zur Beisetzung einzelner Aschenkapseln in vorhandenen Erdgräbern Erdbestatteter kann die Röhre auch in einer ,geringeren Höhe von etwa 40 cm hergestellt werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSpRucH: In Erdgräber einsetzbare Beisetzungsröhre für Aschenkapseln, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der aus wetterbeständigem Stoffe bestehenden, unten geschlossenen Röhre durch eine doppelte Dichtung mit eingesetztem oder übergestülptem Deckel gegen Eindringen von Feuchtigkeit geschützt ist und der Boden eine Schwitzwasserrinne enthält.