Die vorliegende Erfindung betrifft eine CCD-Bildaufnahmeanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Bildaufnahmeanordnung ist aus der US-A-4,926,452 bekannt.
Diese Bildaufnahmeanordnung weist ein Kameragehäuse, einen Phosphorschirm zur
Umwandlung auftreffender Röntgenstrahlung in sichtbares Licht, zwei das sichtbare
Licht umlenkende Spiegel und eine CCD-Kamera auf. Die beiden Spiegel dienen
dazu, das vom Phosphorschirm erzeugte sichtbare Licht auf die CCD-Kamera zu len
ken, wobei die beiden Spiegel nicht im Strahlengang der ankommenden Röntgen
strahlung angeordnet sind.
Bei dieser bekannten Bildaufnahmeanordnung ist nachteilig, daß die Röntgenstrah
lung durch den Phosphorschirm verhältnismäßig stark abgeschwächt wird, bevor die
Röntgenstrahlung auf der gegenüberliegenden Seite ein Bild im sichtbaren Lichtbe
reich liefert.
Die US-A-5,028,793 offenbart eine Anordnung zur Erzeugung eines Bildes bei der
Elektrophorese von markierten Stoffen, deren Strahlung von einem Schirm aufge
nommen und "gespeichert" wird. Der Schirm wird zur Erzeugung eines sichtbaren
Bildes mit IR-Licht bestrahlt. Im Strahlengang des IR-Lichts ist ein diagonal ange
ordneter, für IR-Licht durchlässiger Spiegel vorgesehen, der das sichtbare Bild des
Schirms zu einer CCD-Kamera oder dergleichen reflektiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bildaufnahmeanordnung anzuge
ben, die ankommende Röntgenstrahlung in sichtbare Bilder mit möglichst
geringen Verlusten und sehr genau bei hohem Auflösungsvermögen umwandelt.
Die zuvor genannte Aufgabe wird durch eine CCD-Bildaufnahmeanordnung ge
mäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestal
tungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
Die vorschlagsgemäße Lösung führt zu einer sehr kompakten CCD-Bildaufnahme
anordnung, die auch bei verhältnismäßig schwacher Röntgenstrahlung ein scharfes
Bild mit hohem Auflösungsvermögen erzeugen kann. Insbesondere ist eine derartige
Bildaufnahmeanordnung für Vorrichtungen zur stereotaktischen Mammographie
und Punktionsbiopsie einsetzbar.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur stereotaktischen
Mammographieuntersuchung und zur Durchführung einer stereotaktisch geführten
Biopsie mit einer vorschlagsgemäßen CCD-Bildaufnahmeanordnung anhand der
Zeichnung näher erläutert, wobei die CCD-Bildaufnahmeanordnung auch als CCD-
Abbildungssystem bezeichnet wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für Mammographieun
tersuchungen mit einem Tisch zum Halten einer Patientin in Bauchlage,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Tisches gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in einer Vorderansicht den in Fig. 1 dargestellten Tisch zum Halten
einer Patientin in Bauchlage mit maximaler Anhebung gegenüber dem
Fußboden, wobei Röntgenstrahlung auf die Unterseite der Brust in
Richtung des rechten Tischendes ausgestrahlt wird,
Fig. 4 den Tisch in einer schematischen Draufsicht, die darstellt, welcher
Bereich von Röntgenröhreneinstellungen durch die Konstruktion der
Einheit mit dem hinteren Sockel ermöglicht wird,
Fig. 5 eine Draufsicht des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Tisches, wobei
der C-förmige Arm so positioniert ist, daß Röntgenstrahlung seitlich
von der Patientin ausgestrahlt wird,
Fig. 6 eine schematische Vorderansicht desselben Tisches, wobei der C-för
mige Arm so positioniert ist, daß Röntgenstrahlung in Richtung des
linken Tischendes ausgestrahlt wird,
Fig. 7A, 7B und 7C einander entsprechende, aufeinanderfolgende Teildraufsichten, die
die Druckschiene zeigen, die die die Brust einklemmenden Druckplatten
und die Nadelführung in einer festen Position unterhalb des Tisches
trägt, während der darunterliegende C-förmige Arm, der die Röntgen
röhre und den Bildempfänger trägt, in verschiedene Winkelpositionen
bewegt ist,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des stereotaktischen Mammografiever
fahrens der vorliegenden Erfindung, bei dem die Strahlengänge der
Röntgenstrahlung durch eine zu untersuchende Gewebsveränderung und
einen Referenzpunkt auf der Druckplatte für zwei im Winkel verstellte
Positionen der Röntgenröhrenhaube verglichen werden, wenn sich der
Bildempfänger zusammen mit der Röntgenröhrenhaube auf dem C-förmigen
Arm dreht,
Fig. 9 eine vergrößerte schematische Teilansicht, die das untere Ende von
Fig. 8 mit größerer Genauigkeit zeigt,
Fig. 10 eine schematische Darstellung der beiden vom Bildempfänger erzeugten
Röntgenbilder von den beiden gleichen Quelleneinstellungen,
Fig. 11 u. 12 schematische Darstellungen der Röntgenstrahlungsgänge für zwei Stereo-
Röntgenröhreneinstellungen mit unterschiedlichen Winkeln, wobei ein
gefaltetes, optisches CCD-Abbildungssystem verwendet wird, das an
der Stelle, die normalerweise von der bei Filmmammografie verwende
ten Röntgenfilmkassette eingenommen wird, eingesetzt ist, wobei je
doch das in den Fig. 13 bis 17 dargestellte digitale optische CCD-
Abbildungssystem sich zusammen mit der Röntgenröhre dreht,
Fig. 13 eine schematische Draufsicht des im Stand der Technik durchgeführten,
konventionellen stereotaktischen Mammografieverfahrens, die darstellt,
daß die Röntgenstrahlung unter deutlich vom senkrechten Einfallswin
kel abweichenden Einfallswinkeln auftrifft, so daß ein unerwünschter
Qualitätsverlust des Bildes auftritt, wenn der Bildempfänger statio
när ist,
Fig. 14 eine schematische Darstellung, die die stereotaktischen Bilder zeigt,
die angewendet werden, um die Koordinaten der interessierenden krank
haften Gewebsveränderung mit dem in Fig. 13 dargestellten Abbildungs
system zu identifizieren,
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung des gefalteten optischen
Systems von oben,
das in dem in Fig. 11 und 12 dargestellten stereotaktischen
CCD-Abbildungssystem angewendet wird, wobei ein Teil des lichtun
durchlässigen Gehäuses entfernt ist, um die Anordnung der verschie
denen Komponenten des optischen Systems zu zeigen,
Fig. 16 eine Aufrißzeichnung des Membranspiegels von oben, der in dem in
Fig. 15 dargestellten optischen System verwendet wird,
Fig. 17 eine Seitenansicht desselben Membranspiegels,
Fig. 18 eine schematische Darstellung der Abbildung der zusammengedrückten
Brust der Patientin auf einem Phosphorschirm des optischen Systems,
bei dem ein fokussiertes Abbild auf den CCD-Sensor gerichtet
wird und bei dem von dem Bildaufbereitungscomputer die Bearbeitung
der CCD-Ausgangssignale für die Darstellung auf dem Monitorbildschirm
durchgeführt wird,
Fig. 19 eine detaillierte schematische Darstellung eines bevorzugten Aus
führungsbeispieles einer CCD-Kamera, die in dem in Fig. 15 darge
stellten optischen System verwendet wird,
Fig. 20 ein Übersichtsblockdiagramm des elektronischen Systems, das für die
Umwandlung der digitalen Information von der CCD-Kamera in eine die
Mammografie darstellende Information verwendet wird, die auf dem
von dem dazugehörigen Computer gesteuerten Bildschirm dargestellt
wird,
Fig. 21 ein detailliertes Blockdiagramm der in Fig. 20 dargestellten digi
talen Steuerungslogikeinheit,
Fig. 22 ein detailliertes Blockdiagramm der in Fig. 20 dargestellten analogen
Signalverarbeitungseinheit,
Fig. 23 eine Übersichtsdarstellung der CCD-Kamera sowie der damit verbundenen
Elektronik und
Fig. 24 eine Darstellung, die die Anzahl der Punkte eines typischen Bildes
darstellt, die jeweils bestimmte Helligkeitswerte aufweisen.
In dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind drei Hauptkompo
nenten bzw. Unteranordnungen enthalten. Dieses sind der einstellbare und
vielseitige Tisch zum Halten einer Patientin in Bauchlage, der in den Fig. 1
bis 7C dargestellt ist, das neuartige gefaltete optische CCD-Abbildungssystem,
das in den Fig. 11, 12 und 15 bis 17 dargestellt ist, und das Bildaufbereitungs
system sowie das Bildschirmsystem zur Darstellung der Daten, die eine hohe Auf
lösung und Bilddarstellungen in nahezu Echtzeit in den erfindungsgemäßen Syste
men ermöglichen, wie schematisch in Fig. 18 dargestellt ist.
Ein eine Patientin tragender Tisch 21 weist eine Plattform 22 auf, auf der
die Patientin in einer Bauchlagenposition ruht, die von einem hinteren Sockel 23
getragen wird, der von dem hinteren Teil eines Untersatzes hochsteht, wie ins
gesamt in Fig. 1 dargestellt ist. Der Sockel 23 weist vorzugsweise eine Vor
richtung zum Anheben und Absenken des Tisches innerhalb bestimmter Grenzen auf,
die der Annehmlichkeit der Patientin und des bedienenden Personals dient.
Ein Träger 26 steht über das untere Teil des Untersatzes 24 von der vorderen
Fläche des Sockels 23 hervor, der so stabil ausgebildet ist, daß er einen win
kelbeweglichen C-förmigen Arm 27 tragen kann. Der Arm 27 ist in Form eines auf
seinem Rücken liegenden Buchstaben C ausgestaltet, wobei auf einem nach oben
stehenden Ende die Röntgenquelle oder Mammografieröhrenhaube 28 befestigt ist.
Die Drehachse 29, um die der C-förmige Arm 27 für eine Drehbewegung relativ zu
dem Träger 26 drehbar befestigt ist, ist nahe an dem gegenüberliegenden hoch
stehenden Ende des C-förmigen Arms 27 angeordnet. Dieses hochstehende Ende
weist entweder eine Röntgenfilmkassette 31 oder ein gefaltetes optisches CCD-
Sensorsystem 32 auf, das in einem lichtdichten Gehäuse eingeschlossen und sche
matisch in den Fig. 11 und 12 und ebenfalls in der perspektivischen Draufsicht
in Fig. 15 dargestellt ist.
Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, trägt ein oberes Teil 33 des Sockels 23
die Tischplattform 22 an seinem oberen Ende und den Träger 26 an seinem unteren
Ende, wobei das obere Teil 33 eine vertikale Bewegung von einer in Fig. 3 dar
gestellten angehobenen Position nach unten zu einer unteren in Fig. 1 darge
stellten Position ausführen kann, in der der Träger 26 sich nahe an dem Unter
satz 24 befindet. Diese vertikale Einstellungsbewegung wird durch ein Zusammen
schieben des oberen Teils 33 auf ein darunterliegendes unteres Teil 34 des
Sockels 23 ermöglicht, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Eine weitere Einstellmöglichkeit des Systems wird durch eine separate verti
kale Einstellung des Trägers 26 relativ zu dem oberen Teil 33 ermöglicht.
Idealerweise ist die Röhrenhaube 28 in ihrer obersten Einstellung 28A in
einer an der Unterseite auf der Tischplattform 22 ausgestalteten Vertie
fung 49 angeordnet (Fig. 3), wobei an dem entgegengesetzten Ende des C-för
migen Armes 27 der Bildempfänger 36 befestigt ist, der entweder die Röntgen
filmkassette 31 oder das optische System 32 trägt und vorzugsweise nahe an der
Unterseite des Tisches 22 angeordnet ist, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Diese Anordnung dient dazu, den Röntgenstrahl und den Bildempfänger so nahe
wie möglich an den Brustkorb der in Bauchlage liegenden Patientin mit auf
die Plattform 22 gerichtetem Gesicht zu bringen.
Wie in den Fig. 1, 4 und 5 dargestellt ist, ist in dem zentralen Teil der
Plattform 22 eine zentrale Öffnung 37 angeordnet, die eine oder beide Brüste
der Patientin aufnimmt, so daß sie durch die Öffnung 37 herabhängen, wenn die
Patientin mit dem Gesicht auf die Plattform gerichtet liegt. Da der Bildempfän
ger 36 relativ dünn ausgestaltet ist, wie es in Fig. 3 und 5 dargestellt ist,
und da er nahe an der Drehachse 29 angeordnet ist, um die sich der C-förmige
Arm drehend bewegt, erlaubt die Drehbewegung des C-förmigen Armes 27 um die
Achse 29, daß der Bildempfänger 36 zwischen den Brüsten der Patientin oder auf
der Unterseite einer Brust angeordnet werden kann, indem geringfügige Einstel
lungen an der Position der Achse 29 relativ zu dem Träger 26 durchgeführt werden.
Eine feste erste Druckplatte 53 und eine zweite Druckplatte 38, die gegen
über der Druckplatte 53 hin- und herbewegbar ist, sind oberhalb des C-för
migen Armes 27 auf einer unabhängig drehbar gelagerten Druckschiene 50 be
festigt. Die zweite Druckplatte 38 kann als Biopsie-Druckvorrichtung betrachtet
werden, da sie sowohl ein transparentes Teil, das Röntgenstrahlung in Richtung
der Brust der Patientin und des Bildempfängers 36 durchtreten läßt, und
eine zentrale Nadeldurchtrittsöffnung aufweist. Die Druckschiene 50 weist zu
sätzlich einen Mechanismus zur Aufnahme einer Nadelführung 39 auf, um eine Punk
tionsbiopsie durchzuführen, ohne dabei die Brust von der Druckplatte loszu
lassen. Dadurch wird sichergestellt, daß die Koordinaten der zu untersuchen
den krankhaften Gewebsveränderung, die bei der ursprünglichen stereotakti
schen Messung bestimmt worden sind, während der Einführung der Punktionsna
del erhalten bleiben, so daß dieselben Koordinaten der zu untersuchenden Ge
websveränderung erreicht werden.
Die bevorzugte Ausgestaltung des Tisches 22, die in Fig. 1 bis 6 dargestellt
ist, weist als weiteres nützliches Merkmal eine zentral angeordnete, konkave
Körpervertiefung 35 auf, die die zentral angeordnete Öffnung 37 umgibt. Die
Vertiefung 35 ermöglicht es, daß Kopf, Schultern und Körper der in Bauchlage
liegenden Patientin in bequemer Weise getragen werden, wobei die Hüften und
Beine der Patientin entweder nach rechts oder nach links über die wenig hö
her ausgestalteten Teile des Tisches 22 hinausragen, die nötigenfalls auch
Fußstützen 43 und 44 aufweisen können.
Die zentrale Position der Öffnung 37 und die Fußstützen 43 und 44 an beiden
Enden des Tisches 22 oder 22A ermöglichen es, daß der 210°-Bereich der mög
lichen Röntgenstrahlungsabbildungswinkel, wie es in Fig. 4 dargestellt ist,
doppelt ausgenutzt wird, es ergibt sich also ein Bereich von etwa 420°. Im
Stand der Technik ist kein Mammografietisch bekannt, der einen solch weiten Be
reich von Abbildungswinkeln bietet.
Die leichte Anhebung der Hüften der Patientin durch die Vertiefung 35 hält
die normale entspannte Kurvenform der Wirbelsäule der Patientin aufrecht,
während das maximal mögliche Volumen des Brustgewebes durch die Öffnung 37
für die Röntgenuntersuchung herabhängt. Zusätzlich ermöglicht es die leichte
Anhebung der Enden des Tisches 22 außerhalb der zentral angeordneten Ver
tiefung 35, daß die an der Unterseite angeordnete Vertiefung 49, die die
Öffnung 37 umgibt, einen vertikalen Freiraum für das obere Ende der Röntgen
röhrenhaube 28 unterhalb des Tisches 22 freigibt. Daher kann der Brennpunkt FP
der Röntgenstrahlungsquelle soweit angehoben werden, daß er tangential mit dem
unteren Rand der Öffnung 37 übereinstimmt, so daß die gewünschte Bestrahlung
eines maximalen Volumens des herabhängenden Brustgewebes der Patientin für die
Untersuchung möglich ist.
Die Vorderkante der Plattform 22 neben der Öffnung 37 und gegenüber dem Sockel 23
ist vorzugsweise in Form einer abnehmbaren Platte 41 ausgestaltet, so daß der
Radiologe und Techniker einen ungehinderten Zugang unterhalb der Plattform 22
haben, und so daß der Arm der Patientin durch den durch das Entfernen der Plat
te 41 geöffneten Raum (Fig. 4) abgesenkt werden kann. Dadurch wird die Schul
ter der Patientin in bequemer Weise auf die Höhe der Öffnung 37 abgesenkt
(Fig. 3) und jegliche Verdrehungen oder Streckungen der durch die Öffnung 37
herabhängenden Brust werden auf ein Minimum reduziert.
Verschiedene Positionen der Röhrenhaube 28, (die durch eine Winkelbewegung des
C-förmigen Armes 27 entlang einer kreisförmig gebogenen Linie 42 eingestellt
werden, wie es in Fig. 4 dargestellt ist), sind in den Fig. 3 bis 6 darge
stellt. In der äußersten Röhrenhaubeneinstellung 28B, dargestellt in den Fig. 4
und 5, trifft die auf die Achse 29 gerichtete Röntgenstrahlung eine krankhafte
Gewebsveränderung von der äußeren Seite der rechten Brust oder von der mittleren
Seite der linken Brust, wenn die Patientin mit dem Kopf in Richtung des rechten
Endes der Plattform 22 liegt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Fußstütze 43
am linken Ende der Plattform 22 ist vorzugsweise herausgezogen, um in dieser
Position die Beine der Patientin zu tragen, während die Fußstütze 44 am rechten
Ende der Plattform 22 vorzugsweise in Richtung des Tischendes in die mit ge
strichelter Linie in Fig. 4 dargestellte Position 44A eingeschoben ist. Wenn
der Kopf der Patientin links von der Achse 29 angeordnet ist (Fig. 4) und die
Fußstütze 44 in ihre mit durchgezogener Linie dargestellte Position am rechten
Ende der Plattform 22 ausgezogen ist, trifft die von der Röhrenhaubenposition 28B
ausgestrahlte Röntgenstrahlung die äußere Seite der linken Brust oder die mitt
lere Seite der rechten Brust. In jeder der axialen Positionen, 28C nahe dem rech
ten Ende der Plattform 22 oder 28D nahe dem linken Ende der Plattform 22, trifft
die Röntgenstrahlung die Brust entweder von oben oder unten, während der Bild
empfänger 36 auf der gegenüberliegenden Seite der Brust angeordnet ist und wäh
rend die Druckplatten 53 und 38 sicherstellen, daß die Patientin sich in einer
bequemen Position befindet, so daß keine Gefahr einer unerwarteten Bewegung wäh
rend des Verfahrens besteht.
In den meisten Fällen wird die Röntgenröhrenhaube 28, die Röntgenstrahlung
auf die Patientin ausstrahlt, an dem Ende der Plattform 22 angeordnet sein,
wo der Kopf der Patientin liegt, während der Bildempfänger 36 und die erste
Druckplatte 53 auf der Unterseite der herabhängenden Brust angeordnet ist
und während die bewegliche zweite Druckplatte 38 auf der Oberseite der Brust
angeordnet ist. Beide Druckplatten sind auf der Druckschiene 50 befestigt,
die nötigenfalls die Nadelführung 39 auf der oberen Seite der Brust trägt.
Liegt jedoch die krankhafte Gewebsveränderung nahe der Unterseite der Brust,
so wird die umgekehrte Orientierung für eine minimale psychische Belastung
der Patientin bevorzugt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, wobei die Nadel
führung 39 und die bewegliche zweite Druckplatte 38 auf der Unterseite der
Brust angeordnet ist und wobei die Röntgenröhrenhaube 28 hinter der beweg
lichen zweiten Druckplatte 53 auf der oberen Seite der Brust angeordnet ist.
In dieser Einstellung ermöglicht der Eintritt der Punktionsnadel für die Biop
sie über die an die bewegliche zweite Druckplatte 38 befestigte Nadelführung 39
in die Unterseite des Brustgewebes eine minimale Weglänge für den Zugang zu
der krankhaften Gewebsveränderung. Diese Einstellung mag von vielen Patien
tinnen bevorzugt werden, um sicherzustellen, daß jegliche Narbe aufgrund des
Nadeleinstiches auf der Unterseite der Brust ist, wo sie weniger leicht sicht
bar ist.
Zwei weitere Röhrenhaubenpositionen 28E und 28F sind ebenfalls in Fig. 4
dargestellt. Diese Positionen sind jeweils um ungefähr 15° in und entgegen
dem Uhrzeigersinn versetzt, was typische Winkelverstellungen für stereotak
tische Mammografieuntersuchungen sind. Jedoch können nötigenfalls auch gerin
gere Winkelverstellungen, beispielsweise in der Größe von 10°, auf jeder Sei
te einer Längsachse 46 der Plattform 22 verwendet werden, so daß sichergestellt
ist, daß die stereoskopisch versetzten Abbildungen beide auf den gewünschten
Teil des Bildempfängers fallen. Dabei handelt es sich vorschlagsgemäß um das
elektrooptische Abbildungssystem 32,
das in den Figuren dargestellt ist. Die stereoskopische Verschiebung
des Abbildes der krankhaften Gewebsveränderung kann möglicherweise dieses Ab
bild in den äußeren Bereich der gesamten Abbildungsfläche anordnen, wenn außer
gewöhnliche Orientierungen des krankhaften Gewebes vorliegen, und aus diesem
Grund kann eine geringere beidseitige Verschiebung der Positionen 28E und 28F
angezeigt sein.
Wenn, wie bisher üblich, eine
Filmkassette 31 in dem Bildempfänger 36 bei der stereotaktischen
Mammografieuntersuchung verwendet wird, kann die Kassette 31 mit einem Ver
schiebehebel für die Filmposition ausgestattet sein, wie es in den Fig. 7A
bis 7C dargestellt ist. Eine Bewegung dieses Hebels verschiebt die Position
der Filmkassette derart, daß die Stereoabbildungen bei plus 15° und minus 15°
Winkelverschiebung von der Achse 46 Seite an Seite auf dem Röntgenfilm ange
ordnet sind. Während die Patientin auf der Plattform 22 bleibt und während
die bewegliche zweite Druckplatte 38 in ihrer Position bleibt, kann die
Kassette entfernt, der Film entwickelt und ausgewertet werden, um die ak
tuellen Koordinaten des zu untersuchenden krankhaften Gewebes für die Punk
tionsbiopsie zu bestimmen. Wenn die Nadelfühlung 39 in Position gebracht ist
und wenn die Punktionsnadel bis zu der vorbestimmten Stelle des zu unter
suchenden Gewebes eingeführt ist, kann eine neue Filmkassette 31 auf dem
Bildempfänger 36 angebracht werden und es können zwei weitere Stereomammo
grafien aufgenommen werden, um sicherzustellen, daß die Spitze der Punktions
nadel an der gewünschten Stelle in dem zu untersuchenden Gewebe ist. Das Ent
fernen und die Entwicklung dieser zweiten Kassette zur Überprüfung der Po
sition der Nadelspitze erlaubt somit jegliche notwendige feine Nachjustierung
so daß die Punktionsbiopsie anschließend sofort beendet werden kann.
Die X-, Y- und Z-Achsenverstellung der Nadelführung 39 relativ zu dem Brust
gewebe der Patientin wird durch linear motorisierte Verstellungen durchge
führt, die an einem Schaltschlitten 45 befestigt sind, der wiederum linear
gelagert an der Druckschiene 50 befestigt ist, die drehbar am Träger 26
oberhalb des drehbaren, die Röhrenhaube tragenden C-förmigen Armes 27 be
festigt ist. Ein Schaltknopf 48, der mit einem Synchronriemen oder einem
Endloskettenantrieb zusammenwirkt, bewegt den Schlitten 45 und die beweg
liche zweite Druckplatte 38 in eine Position, in der die Brust 52 der Patien
tin durch Berührung zusammengedrückt wird, wobei die Brust 52 leicht aber
fest gegen die fest eingestellte erste Druckplatte 53 eingeklemmt wird. Falls
eine genaue Punktionsbiopsie notwendig ist, ermöglichen die X-, Y- oder Z-
Steuerungsknöpfe an dem Schlitten 45 es dem Benutzer, die Nadelführung 39
so einzustellen, daß sie für die Biopsie entsprechend der Koordinaten des
krankhaften Gewebes eingestellt ist, die bei der stereotaktischen Röntgen
untersuchung ermittelt worden sind.
Für eine zweckmäßige Aufschreibung verläuft die X-Achse horizontal in Rich
tung des Sockels 23, die Y-Achse vertikal in Richtung der Patientin und die
Z-Achse horizontal parallel zu der Tischplattform 22 in Richtung der Röhren
haube 28. Der Drehpunkt, in dem die Drehachse 29 die X-Z-Ebene schneidet, die
durch den Brennpunkt FP der Quelle verläuft, wird als Ursprung oder Nullpunkt
für die X-, Y- und Z-Werte genommen.
Wenn das vorschlagsgemäße optische System 32 mit elektronisch verstärktem CCD-Sensor an
stelle der Filmkassette 31 verwendet wird, wird eine viel geringere Zeit
für die Fertigstellung des gesamten Verfahrens benötigt. Beispielsweise be
nötigt das zuvor beschriebene stereotaktische Verfahren mit zwei Röntgenfilm
kassetten üblicherweise zwischen 20 und 70 Minuten, währenddessen die Pa
tientin in derselben Position mit dem Gesicht nach unten auf den Mammo
grafietisch verbleiben muß. Mit dem elektronischen Abbildungssystem, das bei
dem bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel verwendet wird, erlau
ben die vom System empfangenen und verarbeiteten digitalen Abbildungsdaten,
wie es schematisch in Fig. 18 dargestellt ist, daß die Mammografie, die Punk
tionsnadelpositionierung, die Überprüfung der Nadelposition mit Hilfe von
Röntgenstrahlung und die Punktionsbiopsie insgesamt in einer Zeitdauer von
1 bis 2 Minuten beendet werden, jedenfalls sicherlich innerhalb einer Zeit
dauer, die bei weitem geringer ist als 20 bis 70 Minuten, die normalerweise
mit den herkömmlichen Röntgenfilmkassetten in stereotaktischen Mammografie
untersuchungen benötigt werden. Durch die Minimierung der Zeitdauer, in der
die Patientin gezwungen ist, in derselben Bauchlagenposition zu verbleiben,
wird die Bequemlichkeit und auch die relative Unbeweglichkeit der Patientin
verbessert, wodurch Ungenauigkeiten auf ein Minimum reduziert werden, die un
vermeidlich sind, wenn eine Patientin über eine lange Zeitdauer in derselben
Position liegen muß.
Zusätzlich zu der sehr kurzen Zeitdauer, die von einem Punktionsbiopsiever
fahren benötigt wird, wenn ein digitales Stereo-CCD-Abbildungsverfahren an
gewendet wird, existiert ein weiterer wichtiger Vorteil, der bei dem erfin
dungsgemäßen Tisch für Bauchlagenstereomammografieuntersuchungen erreicht
wird. Wie in Fig. 4 dargestellt ist, steht der Tisch 22 nach vorne vor und
wird in frei tragender Weise entlang seiner Hinterkante durch den hinteren
Sockel 23 getragen. Der weite offene Raum unter dem Tisch 22 stellt viel
Raum für die Drehbewegung der Röntgenröhrenhaube 28 über einen kontinuier
lichen Bereich von Positionen zur Verfügung, die diejenigen in den Figuren
dargestellten Positionen einschließen: Die linken Längspositionen 28A oder
28D (Fig. 3 und 4); die stereoverstellten Positionen 28E oder 28F (Fig. 4);
die seitliche Position 28B (Fig. 4 und 5) und die rechte Längsposition 28C
(Fig. 4 und 6).
Daher ist für eine mit ihren Füßen auf der linken Fußstütze 43 liegenden Pa
tientin ein Bereich von 180° plus 15° plus 15° oder 210° der Röhrenhauben
positionen auf der rechten Seite zugänglich. Wenn dieselbe Patientin mit
ihren Füßen auf der rechten Fußstütze 44 liegt, ist der gesamte Bereich von 210°
von Einstellungen auf der linken Seite in gleicher Weise verfügbar. Daher
ist für diesselbe Patientin nicht nur ein 360°-Bereich, sondern tatsächlich
ein 420°-Bereich von Röhrenhaubenpositionen verfügbar.
Der Längsquerschnitt des Tisches 22 in Knickflügelform, wie er am besten in
den Fig. 3 und 6 zu erkennen ist, weist eine flache, konische, zentral ange
ordnete Vertiefung 35 auf, die die Öffnung 37 umgibt, ermöglicht einen maxima
len Komfort für die Patientin und eine ausgezeichnete Positionierung der zur un
tersuchenden herabhängenden Brust und ermöglicht ebenso den zusätzlichen Vor
teil des gesamten 420°-Bereiches. Dieses ist deswegen gewährleistet, weil beide,
leicht angehobenen Knickflügelenden des Tisches 22 Vertiefungen 49 an der Un
terseite bilden (Fig. 2, 3 und 6) und weil die Röntgenröhrenhaube 28 deswegen
über den gesamten vorderen 210°-Winkelbereich der Öffnung 37 bewegt werden kann,
wobei deren oberes Ende in die Vertiefung 49 hineinragt. Die Austrittsöffnung 55
der Röntgenröhrenhaube (Fig. 1) ist mehrere inches (mehrere Zentimeter) unter
halb des obersten Endes angeordnet und strahlt den Röntgenstrahl entlang einer
Strahlachse G = SID (Fig. 8) aus, so daß der Röntgenstrahl die Drehachse 29
durchquert und senkrecht auf den Bildempfänger 36 trifft, wobei er den unteren
Rand der Öffnung 37 streift. Dadurch wird eine Mammografieuntersuchung des
maximalen Volumens des Brustgewebes über den kontinuierlichen Bereich von Ab
bildungswinkeln, wie zuvor beschrieben, ermöglicht, wobei ein großer Arbeitsbe
reich für den Radiologen und für Techniker unterhalb des Tisches 22 zur Ver
fügung steht, wie in den Fig. 2 und 3 beispielsweise dargestellt ist.
Stereotaktisches Abbildungssystem
Die stereotaktische Abbildung von Brustgewebe mit Hilfe von Röntgenstrahlung,
die durch die zusammengedrückte Brust der Patientin von zwei verschiedenen
Quellenpositionen verlaufen, um zwei Stereobilder auf einem Röntgenfilm zu
erzeugen, ist im Detail in dem Artikel von Bolmgren, "Supra", im American
Journal of Roentgenology im July 1977 und ebenfalls in US-A-4,727,565 und
US-A-4,930,143 offenbart. Fig. 13 zeigt nun eine schematische Darstellung
des Standes der Technik einer stereotaktischen Röntgenmammografie mit zwei
Quellenpositionen mit einer krankhaften Gewebsveränderung 51 in dem Gewebe
der Brust 52 der Patientin, die zwischen einer festen ersten Druckplatte 53
und einer einstellbaren, beweglichen zweiten Druckplatte 38, die beide für
Röntgenstrahlung durchlässig sind, zusammengedrückt ist.
Wenn nun der Bildempfänger 36 stationär ist, fällt die erste Druckplatte 53
vorzugsweise mit der Position des Bildempfängers 36 zusammen, wie es in
Fig. 13 dargestellt ist, und weist somit die nächstgelegene Oberfläche des
Empfängers 36 auf.
Wenn der erfindungsgemäße Bildempfänger 36 auf dem C-förmigen Arm 27 für eine
Drehbewegung mit der Röntgenröhrenhaube 28 befestigt ist, wie in den Fig. 2,
3 und 6 bis 12 dargestellt ist, ist der Bildempfänger 36 weit genug hinter der
Drehachse 29 beabstandet angeordnet, um genügend Raum für die benötigte Win
kelbewegung zur Verfügung zu stellen.
Ein weiterer Vorteil der Befestigung des Bildempfängers auf dem C-förmigen
Arm ergibt sich aus der Nützlichkeit von Grenzstrahlengittern, die in diver
gierenden Winkeln geneigte Platten aufweisen, um direkt von der Quelle FP
kommende Röntgenstrahlung durchzulassen, während seitlich gestreute oder
Sekundärröntgenstrahlung abgeblockt wird, die ansonsten die Schärfe der Ab
bildung verringern würden. Wenn das Grenzstrahlengitter an dem Bildempfän
ger 36 befestigt ist, der sich mit dem die Röhrenhaube tragenden C-förmigen
Arm 27 dreht, sind die divergierenden Platten in sämtlichen in den Fig. 7A
und 7B dargestellten eingestellten Stereopositionen mit der Quelle FP aus
gerichtet. Im Gegenteil dazu kann ein stationäres Grenzstrahlengitter vor
der Abbildungsebene des im Stand der Technik verwendeten Bildempfängers in
Fig. 13 seine Platten lediglich mit einer Röntgenquelleneinstellung ausge
richtet haben. Dadurch wechselwirken diese Platten mit einigen von den gewünschten,
direkt von der Quelle kommenden Röntgenstrahlen, die von anderen
verstellten Quelleneinstellungen herkommen, so daß die Brauchbarkeit des
Grenzstrahlengitters deutlich herabgesetzt ist.
Die Bestimmung der X-, Y- und Z-Koordinaten des verdächtigen krankhaften Ge
webes wird durch Berechnung der Gleichungen für die Neigung der Röntgenstrah
lengänge durchgeführt, die durch das krankhafte Gewebe und durch einen auf
der ersten Druckplatte 38 angeordneten Referenzpunkt 40 zu einer ersten Bild
ebene für die erste Quellenposition S1 oder 28E (Fig. 4 und 8) und zu einer
zweiten Bildebene für die zweite Quelleneinstellung S2 oder 28F verlaufen.
In den Fig. 8, 9 und 10 sind die Koordinaten der verdächtigen Gewebsverände
rung 51 X, Y und Z. Die Punkte 1 und 2 sind die Y- und X-Positionen des Ab
bildes des Referenzloches 40 auf der linken Bildfläche in Fig. 10, das er
zeugt wird, wenn die Quelle sich bei S2 oder bei 28F befindet. Die Punkte 3
und 4 sind die X- und Y-Positionen des Bildes des Loches 40 auf der rechten
Bildseite, das erzeugt wird, wenn sich die Quelle bei S1 oder 28E befindet.
Die Punkte 5 und 6 sind die Bilder der verdächtigen Gewebsveränderung 51 in
den beiden Bildteilen von Fig. 10.
Diese Methode basiert auf dem Aufstellen der Gleichungen der beiden Quelle-
zu-Bild-Linien für die beiden Abbildungen der krankhaften Gewebsveränderung.
Der Schnittpunkt der beiden Linien ergibt dann die X-, Y- und Z-Koordinaten
auf den X-Y, Y-Z und X-Z-Ebenen.
Das Diagramm in Fig. 8 zeigt die X-Z-Ebene in Ansicht von unten. Der Drehpunkt,
an dem die Drehachse 29 durch die X-Z-Ebene stößt, dient für die Auswertung
als Nullpunkt für beide X- und Z-Werte.
Das Diagramm in Fig. 9 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereiches desselben
Diagramms um den Drehpunkt herum.
Die Quelle-Zu-Abbildung-Linien für die Abbildung, die erzeugt wird, wenn die
Röhrenhaubenquelle sich in der linken Position (minus 15°) befindet, die mit
S1 oder 28E in den anderen Figuren dargestellt ist, werden durch folgende
Gleichungen dargestellt:
wobei G = SID, Quelle-Bild-Abstand,
M = Abstand vom abgebildeten Drehpunkt zu den Abbildungen E, F des
Referenzloches 4 (siehe Fig. 8, 9 und 10)
B = Abstand zwischen der Abbildung des Referenzpunktes (Punkt 3) und
der Abbildung der krankhaften Gewebeveränderung (Punkt 6).
Die Quelle-Zu-Abbildung Linien mit einer in der rechten Hälfte (oder +15°),
Position S2 oder 28F, befindenden Quelle werden durch folgende Gleichungen
dargestellt:
Auflösen für Z: (Gleichung 1) = (Gleichung 2)
Die Höhe (bei Anwendung derselben Methoden auf das -15°-Abbild)
Auflösung nach X:
Danach für Y:
In den Fig. 8, 9 und 10 sind
K = Filmverschiebung (74,5 mm)
G = SID (743,0 mm)
FPD = Brennpunkt - Drehpunkt (661,5 mm)
R = Verschiebung des Brennpunktes = FPD sin 15° (171,2 mm)
I = FPD cos 15°
Das digitale Abbildungssystem
Die internen Hauptkomponenten des gefalteten optischen Systems 32 sind schema
tisch in den Fig. 11 und 12 sowie in der aufgeschnittenen perspektivischen
Darstellung in Fig. 15, in der die die Röntgenstrahlung durchlassende Abdeck
platte 60, die die nächstliegende oder Vorderwand eines Gehäuses 54 bildet,
von ihrem Tragrahmen 56 entfernt worden ist, um den internen Aufbau inner
halb des Gehäuses 54 zu zeigen. In gleicher Weise ist eine obere Gehäuse
wand 57 von ihrem oberen Tragrahmen 58 entfernt, wodurch ebenfalls der innere
Aufbau des optischen Systems 32 gezeigt wird. Teilweise weggebrochene Teile
der Gehäusewand 57 und der Abdeckplatte 60 sind an der linken Seite in Fig. 15
dargestellt.
Wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist, durchläuft die von der Röntgen
röhrenhaube 28 ausgehende Strahlung nacheinander die Röntgenstrahlung durch
lassende, einstellbare, bewegliche zweite Druckplatte 38, die Brust 52 der
Patientin, die feste erste Druckplatte 53 und danach einen dünnen Membran
spiegel 59. Dieser ist ein Film aus einem elastischen Membranmaterial mit
hoher Zugfestigkeit wie beispielsweise Nitrozellulose. Dessen Dicke variiert
beispielsweise zwischen 5 und 9 µm. Er ist wie ein Trommelfell über einen
flachen Metallrahmen 61 (Fig. 15) gespannt und mit dem präzise geläppten Rand
dieses Rahmens verbunden. Der dünne Membranfilm ist praktisch durchsichtig für
Röntgenstrahlung, die direkt durch den Film durchläuft, um auf den darunterlie
genden Phosphorschirm 62 aufzutreffen, der auf der Bildebene an der Rückwand 63
des Gehäuses 54 befestigt ist. Indexmarkierungen, die für Röntgenstrahlung undurchlässig
sind und die beispielsweise in Form eines Fadenkreuzes, wie in
Fig. 14 dargestellt, ausgestaltet sein können, sind an Punkten B1 und B2 an
der für Röntgenstrahlung durchlässigen, festen ersten Druckplatte 53 angeord
net, die im Stand der Technik mit dem in Fig. 13 dargestellten Bildempfänger
fest verbunden ist. Diese Indexmarkierungen werden wie mit den Kreuzen B1 und
B2 in Fig. 14 dargestellt abgebildet, die eine Aufrißdarstellung der verschie
denen Punkte entlang der Strahlengänge der Röntgenstrahlung darstellt, die durch
das System wie in Fig. 13 dargestellt, verlaufen. Daher entspricht der Punkt S1
in Fig. 14 der vertikalen Projektion der Quellenposition 28E auf die Bildebene,
wobei die Quellenposition 28E die erste Winkelverstellung der Röhrenhaube 28
darstellt, wie es in den Fig. 4 und 13 dargestellt ist. In der gleichen Weise
stellt der Punkt S2 auf der Bildebene die vertikale Projektion der zweiten Röh
renhaubenquellenposition 28F dar, wie es ebenfalls in den Fig. 4 und 13 dar
gestellt ist.
Der Röntgenstrahlengang vom Punkt 28E durch die für Röntgenstrahlung undurch
lässige Markierung B1 ist auf den Punkt P4 auf der Bildebene abgebildet, wäh
rend bei der zweiten Quellenposition 28F der Strahlengang der Röntgenstrah
lung durch die Indexmarkierung B1 auf den Punkt P2 abgebildet ist, wie es in
der Aufrißdarstellung in Fig. 14 dargestellt ist. Dabei kreuzen sich diese bei
den Strahlengänge der Röntgenstrahlung, die auf die Bildebene abgebildet sind,
im Markierungspunkt B1, wie es in Fig. 14 dargestellt ist. In der gleichen Weise
wird die Indexmarkierung B2 durch das Kreuzen der vertikalen Projektionen der
Strahlengänge der Röntgenstrahlung S2P1 und S1P3 bestimmt.
Wie ebenfalls in der Fig. 14 dargestellt ist, erzeugt der Strahlengang der
Röntgenstrahlung ausgehend von der Quelle S1 durch die krankhafte Gewebs
veränderung 51 die vertikale Projektion des Strahlenganges S1L1 auf der
Bildebene und der Kreuzungspunkt dieser projezierten Linie mit der Linie S2L2
zeigt die Position an, an der die krankhafte Gewebestelle in der Stereoprojek
tion in Fig. 14 erscheint. Wenn die Koordinaten dieser Punkte S1, S2, B1, B2,
L1 und L2 auf der Bildebene bestimmt worden sind, können diese Daten digital
aufgezeichnet und bearbeitet werden, um sehr genaue X-, Y- und Z-Koordinaten
für die aktuelle Position der krankhaften Gewebsveränderung zu erhalten.
Diese digitale Datenbehandlung wird durch das in den Fig. 11, 12 und 15 bis
18 dargestellte optische System 32 erleichtert. Dieses optische System 32
weist eine an der Unterseite des Membranspiegels 59 angeordnete Beschichtung
auf, die als Spiegel dient und das Abbild des die Bildebene darstellenden
Phosphorschirms 62 in Richtung eines zweiten Spiegels 64 reflektiert, der das
reflektierte Bild des Phosphorschirms 62 zu einer Linse 66 einer CCD-ausge
rüsteten Kamera 67 reflektiert.
Wenn nun die Blickrichtung von oben nach unten in Fig. 15 gerichtet ist,
wird daher das Bild des Phosphorschirms 62 von der Unterseite des Membran
films 59 nach rechts zu dem im Winkel angeordneten Spiegel 64 reflektiert,
der daraufhin das Bild nach unten in Richtung der oberhalb der CCD-Kamera 67
liegenden Linse 66 richtet, wie es deutlich in Fig. 15 dargestellt ist.
In vorteilhafter Weise reflektiert die reflektierende Unterseite des Mem
branfilms das Bild aus sichtbarem Licht in Richtung der CCD-Kamera, wobei
jegliche Diffusion oder Verluste durch die Übertragung durch den Phosphor
schirm 62 vermieden werden. Ebenso benötigt die diagonale Anordnung des
Filmes 59 notwendigerweise einen Abstand zwischen dem Phosphorschirm 62 und
der Röntgenstrahlung durchlassenden Abdeckplatte 60. Der Phosphorschirm 62
empfängt daher Röntgenstrahlung, die von der Röhrenhaube durch das Target
verläuft, jedoch geht die meiste sekundäre oder gestreute Röntgenstrahlung,
die innerhalb des Targets erzeugt wird, verloren, so daß eine reine und schar
fe Abbildung auf dem Schirm 62 erzeugt wird.
Die Kamera, die im Momentaufnahmenmodus arbeitet, integriert das Bild vom
Phosphorschirm 62 auf, und am Ende der Belichtungszeit wird das Bild im
Computerspeicher gespeichert. Dieses Verfahren wird für das Röntgenbild,
das mit einer Röhrenhaubenposition 28E an der Quellenposition S1 erzeugt wird,
durchgeführt und wird für eine weitere Belichtung für eine Röhrenhaubenpo
sition 28F an der Quellenposition S2 wiederholt. In dieser Weise können inner
halb von wenigen Sekunden zwei Stereobilder erhalten und im Computer gespei
chert werden. Der Benutzer bringt die Abbildungen dann auf den Bildschirm
und, indem er einen Rollball (Maus) benutzt, positioniert er einen Cursor auf
den Eichmarkierungen B1 und B2 und auf die Stelle des krankhaften Gewebes.
Auf Basis dieser Cursorpositionen auf dem Bildschirm berechnet daraus der
Computer die X-, Y- und Z-Position der krankhaften Gewebsveränderung relativ
zu den die Brust einklemmenden Druckplatten 38 und 53.
Diese X-, Y- und Z-Koordinaten können dann sofort für eine Punktionsnadel-
oder Kernbiopsie verwendet werden, wobei die Nadelführung für eine Lenkung
der Punktionsnadel für die Biopsie zu der Stelle der krankhaften Gewebsver
änderung verwendet wird, worauf dann zwei weitere Stereobilder aufgenommen
werden, um die exakte Positionierung der Spitze der Punktionsnadel an der
Stelle der krankhaften Gewebsveränderung zu überprüfen. Als Alternative
können diese Abbildungen auch dazu verwendet werden, einen möglicherweise
notwendigen chirurgischen Eingriff zu leiten.
Die Dicke des Membranfilms fällt vorzugsweise in den Bereich zwischen 5 und
9 µm, insbesondere in den Bereich von 6 bis 7 µm, wobei die Gleichförmigkeit
der Dicke sehr genau ist und die Oberflächen des Films mit einer Genauigkeit
von zwei Wellenlängen der Röntgenstrahlung pro 25,4 mm parallel sind. Eine Alu
minium- oder Silikondioxidbeschichtung, die an der Unterseite des Membranfilms
angebracht ist, weist einen Reflexionsgrad von mehr als 8% auf, wobei mit
bloßem Auge keine Löcher sichtbar sind, wodurch die Gleichförmigkeit des sich
ergebenen CCD-Abbildes sichergestellt ist. Während normalerweise die Rahmen 61
für den Membranspiegel ringförmig ausgestaltet sind, weist der einzigartige
"D-förmige" Aufbau des Membranspiegels 59 sowie des Rahmens 61, die im optischen
System des bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels verwendet werden
einen besonderen Vorteil auf: Ein rechteckiger Bereich 68, der dem Bereich der
Reflexion des Bildes des Phosphorschirms 62 auf dem Membranfilm entspricht,
ist einheitlich glatt und flach über die gesamte Oberfläche und das Kreis
segment des Rahmens 61 und umfaßt ungefähr 250°, während eine gerade Kreisseh
ne 69, die den D-förmigen Rahmen 61 abschließt, den verbleibenden Winkel von
ungefähr 110° umschließt. In dieser Weise bringt dieser D-förmige Rahmen 61
den kritischen Bereich 68 sehr nahe an die benachbarte Kreissehne 69 des Rah
mens 61 heran, wie es in Fig. 16 dargestellt ist. Die Kreissehne 69 ist somit
sehr nahe an der oberen Gehäusewand 57 angeordnet, wie es aus Fig. 15 ersicht
lich ist, wodurch der kritische Bereich für die Abbildung der Röntgenstrahlung,
die durch die Brust 52 der Patientin verlaufen ist, sehr nahe an die Tisch
plattform 22 herangebracht wird. Dadurch wird das sichtbare Bild des Phosphor
schirms 62 direkt an der oberen Gehäusewand 57 angrenzend erzeugt, die wiederum
vertikal so nahe wie möglich am Brustkorb der Patientin angeordnet ist. In
dieser Weise kann das maximale Volumen der Brust 52 der Patientin durch die
Mammografie untersucht werden, wobei die Röntgenstrahlung durch den D-förmi
gen Membranspiegel 59 verläuft.
Die Fig. 7A bis 7C, 11 und 12 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei dem das lichtundurchlässige Gehäuse 54 unabhängig
von der fest angeordneten ersten Druckplatte 53 ist und für eine Drehbewegung
um eine Drehachse 29, die wenig beabstandet von der festen ersten Druckplat
te 53 angeordnet ist, zusammen mit der Röhrenhaube 28 auf dem C-förmigen Arm
befestigt ist. Die Röhrenhaube 28 und das Gehäuse 54 drehen sich somit also
als eine Einheit von der Position 28E-54E in Fig. 11 zur Position 28F-54F
in Fig. 12. Ein wesentlicher Teil der Brust 52 der Patientin kann in dieser
Weise in jeder Position in Form eines breiten Bildes, das nahezu die volle
Breite des Phosphorschirms 62 benutzt, betrachtet werden, wie es in diesen
Figuren dargestellt ist. Sobald die CCD-Kamera 67 das durch die Position 28E
bzw. S1 angeordnete Röntgenröhrenhaube erzeugte Bild aufgenommen hat, kann der
C-förmige Arm 27 zur Röhrenhaubenposition 28F bzw. S2 gedreht werden, so daß
somit erneut die gesamte Breite des Phosphorschirms 62 zum Empfang des zweiten
Stereobildes zur Verfügung steht.
Fig. 11 und 12 zeigen ein zweites, für dieses Ausführungsbeispiel charakteris
tisches Merkmal. Die für Röntgenstrahlung undurchlässigen Indexmarkierungen B1
und B2 sind ebenso wie das Referenzloch 40 auf der beweglichen zweiten Drück
platte 38 und nicht auf der festen ersten Druckplatte 53 angeordnet, um sicher
zustellen, daß die divergierenden, durch die Indexmarkierungen verlaufenden
Strahlengänge in jeder Quellenposition auf einen brauchbaren Abbildungsbe
reiches Phosphorschirms 62 fallen.
Das optische System mit digitaler CCD-Abbildung
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer CCD-Kamera 67 ist schematisch im
Detail in Fig. 19 dargestellt. In dieser Zeichnung wird die Linse 66 von einer
Linsenhalterung 71 getragen, die an einer Vorderfläche 73 eines Kameragehäu
ses 72 angeordnet ist. Die Vorderfläche 73 weist ein lichtdurchlässiges Fen
ster 74 auf, hinter dem ein CCD-Array 76 angeordnet ist. Das durch die Lin
se 66 fokussierte Licht wird durch das Fenter 74 auf die Brennebene gerich
tet, die mit der Oberfläche des CCD-Arrays 76 übereinstimmt. Das Array 76 ist
an einer Vorderseite eines Sockels 77 in Form eines "kalten Fingers" befestigt,
dessen hinteres Ende an einem Kühlelement 78 verankert ist, das nach dem thermo
elektrischen Peltier-Verfahren gekühlt wird und das an der Rückseite 79 des
Kameragehäuses befestigt ist, wobei die wärmeaustauschenden Rippen 81 in die
umgebende Atmosphäre hineinragen. Eine ringförmige, gedruckte Schaltkarte 80
umschließt eng den "kalten Finger"-Sockel 77, so daß Widerstandsverluste in
den nicht in Fig. 19 dargestellten Leiterbahnen auf ein Minimum reduziert
werden, die das CCD-Array 76 mit der Karte 80 verbinden.
Das CCD-Array 76, das in der Brennebene der Linse 66 angeordnet ist, empfängt
über die Spiegel 59 und 64 das fokussierte Abbild des von dem Phosphorschirm 62
produzierten Lichtes. Das Array wird sehr schnell abgetastet, um die
Speicherung des Bildes im Speicher für eine Manipulation, Verbesserung und
einer möglichen späteren Untersuchung zu ermöglichen, ohne daß dabei jegliche
Verzögerungen auftreten, wie sie bei der Behandlung von Röntgenfilmen notwen
dig sind.
Wie am besten aus den Fig. 18 und 20 ersichtlich ist, weisen der Computer und
das dazugehörige elektronische System, die einen Teil des gesamten digitalen
Mammografiesystems bilden, den Computer 100, eine Steuerungseinheit 102, eine
Darstellungseinheit 104 zur Darstellung der Mammografieinformationen, und ein
Plattenlaufwerk 106 sowie eine Tastatur 108 auf, die mit dem Computer 100 ver
bunden sind. Wie es am besten in Fig. 20 dargestellt ist, weist das elektro
nische System eine Schnittstellenkarte 110 und eine Grafikkarte 112 auf, die
sich in dem Computer 100 befinden.
Die Details bezüglich des Computers, der Grafikkarte und des Monitors, die
in dem bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel verwendet werden,
sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Tabelle 1
Computer
100
: IBM-compatibler Personalcomputer mit einem Intel
80386TM
oder 80486TM
Prozessor, 12 bis 16 MB RAM
und 200 MB-Festplattenspeicher
Grafikkarte
112
: Trident Impact 3TM
Grafikkarte mit 1024 × 768 Punkten
Auflösung und 8 bit Helligkeitsauflösung pro Punkt
Bildschirm
104
: Dotronix M2400TM
20 inch Monochrom Monitor mit P104
Phosphor, eingestellt auf die vertikale und hori
zontale Abtastrate der Grafikkarte; analoger Eingang
Eine Digitallogiksteuerungseinheit 114 und ein Analogsignalprozessor 116 bil
den die gesamte Steuerungseinheit 102. Die Digitallogiksteuerungseinheit 114
erzeugt verschiedene Taktsignale für eine Übertragung an die Kamera 67, die
von dem CCD-Array 76 verwendet werden. Der Ausgang der CCD's werden durch einen
Vorverstärker 120 verstärkt, so daß ein CCD-Ausgangssignal auf einer Buslei
tung 122 für eine Übertragung auf den Analogsignalprozessor 116 erzeugt wird.
Fig. 21 zeigt ein detailliertes Blockdiagramm der Digitallogiksteuerungsein
heit 114 und stellt die spezifischen Taktsignale, die auf einer Ausgangsbus
leitung 124 erzeugt werden, sowie die synchronisierten Abtastungen und Daten,
die zwischen diesem Modul und dem Analogsignalprozessor 116 auf der Ausgangs
busleitung 126 übertragen werden, dar. Ein vom Computer erzeugtes Integrations
steuersignal ist ebenso dargestellt, das von einer Hauptlogiksteuerungsein
heit 132 über Leitung 130 empfangen wird.
Die Details des Analogsignalprozessors 116 sind im detaillierten Blockdia
gramm in Fig. 22 dargestellt. Wie in den Fig. 20 und 22 zu erkennen ist,
liegt ein Röntgenstrahlungsstatussignal, das die Anwesenheit von Röntgen
strahlung anzeigt und von einem Röntgenstrahlungsdetektor 134 erzeugt wird,
auf einer Eingangsstatusleitung 136 an.
Wie im allgemeinen in Fig. 22 zu erkennen ist, wird das CCD-Ausgangssignal,
das auf der Leitung 122 anliegt, auf einen Eingangsverstärker 138 übertra
gen, von wo aus es unter der Steuerung der Synchronisations- und Abtastungs
signale auf zwei Abtast-Halte-Einheiten 140 übertragen wird. Von da aus wird
das CCD-Ausgangssignal auf einen Differentialverstärker 142 und einen Puf
fer 144 übertragen, so daß es auf einen 12 bit Analogdigitalkonverter 146
übertragen wird und so daß das digitale Ausgangssignal des CCD-Bildes auf
einen First-In-First-Out-Speicher (FIFO) 148 übertragen wird. Das Ausgangs
signal des FIFO-Speichers 148 ist mit der Computerschnittstellenkarte 110
für eine Darstellung und Bildverarbeitung mit dem Computer verbunden, so daß
das Ausgangssignal über die Grafikkarte 112 auf einem Bildschirm 104 als Aus
gangsbild dargestellt werden kann, siehe dazu Fig. 18 bis 20.
Fig. 23 zeigt eine detaillierte schematische Darstellung der Kamera 67 und
der zugeordneten Elektronik, wobei die seriellen, von der Digitallogiksteue
rungseinheit 114 über die Busleitung 124 übertragenen Taktfrequenzsignale
darstellt. Weiterhin wird der Ausgang der digitalen CCD-Daten über die Bus
eitung 124, der Eingang der Informationen der V-Taktgeber (parallele Taktgeber)
auf Busleitung 124 sowie die von der Digitallogiksteuerungseinheit 114
und des Analogsignalprozessors 116 erzeugten Grundspannungen dargestellt.
Digitale Bildverarbeitung
Das gesamte Abbildungssystem, das in Fig. 20 dargestellt ist, erzeugt eine
Abbildung der Mammografieinformationen auf dem Bildschirm 104. Um diese Auf
gabe zu bewältigen, befinden sich die digitalisierten CCD-Daten, die vom FIFO-
Speicher 148 (siehe Fig. 22) auf der Busleitung 150 empfangen werden, unter
der Steuerung des Computers 100, wobei ein Computerprogramm ausgeführt wird.
Im allgemeinen weist das auf dem Monitor 104 dargestellte Bild der mammogra
fischen Informationen 512 × 512 Punkte auf einem Bildschirm von 1024 × 768
Punkten auf, wobei jeder Punkt eine Helligkeitsauflösung von 8 bits oder
256 Helligkeitswerten aufweist. Die vorliegende Erfindung kann ebenfalls
eine Darstellung mit bis zu 1024 × 1024 Punkten unterstützen. Der Hellig
keitswert von der CCD-Kamera hat eine Auflösung von 12 bits oder 4096 Hellig
keitswerten. Selbstverständlich kann diese 12 bit Helligkeitsinformation von
der CCD-Kamera mit Hilfe einer Grafikkarte und eines Monitors, die eine solch
hohe Helligkeitsabbildungsfähigkeit besitzen, dargestellt werden.
Die CCD-Kamera kann die Daten in einem 512 × 512 Punkte Array oder in einem
1024 × 1024 Punkte Array ausgeben. Falls ein Array mit höherer Auflösung ver
wendet wird, stellt der Monitor 104 ein 1024 × 768 Punkte Bereich der CCD-Da
ten dar, wobei typischerweise am oberen und unteren Rand des CCD-Bildes 128
Reihen abgedeckt sind, wobei allerdings der betrachtete Bildausschnitt durch
das CCD-Bild verschoben werden kann.
Funktionsweise der digitalen Bildverarbeitung
Das Computerprogramm führt im wesentlichen
die folgenden Schritte durch, um die mammografischen Informationen auf dem
Bildschirm darzustellen: (1) Das Programm erzeugt eine 12-bit Helligkeitsin
formation für jeden Punkt auf dem gesamten Bildschirm, in dem ein Dunkelfeld
abgezogen und ein mit der jeweiligen besonderen CCD-Abbildungsvorrichtung ver
bundenes festes Rauschmuster entfernt wird, (2) das Computerprogramm dividiert
das Dunkelfeld mit einem weißen Helligkeitsfeld, das manchmal als "Flat Fiel
ding" bezeichnet wird, um somit Unebenheiten in der Röntgenstrahlungshellig
keitsinformation als Ergebnis einer nicht gleichförmigen Röntgenstrahlungs
ausleuchtung auszugleichen, und (3) das Computerprogramm erzeugt ein Hellig
keitshistogramm der angezeigten Daten.
Zusätzlich erlaubt die erfindungsgemäße digitale Bildverarbeitung eine Kon
trastverstärkung, die den Helligkeitsbereich bzw. das Helligkeitsfenster effek
tiv einengt und auch eine Verschiebung dieses Helligkeitsfensters innerhalb
des Bereiches von Helligkeitswerten ermöglicht, für den eine proportionale
Graustufenskalierung eingerichtet ist. Das bedeutet, daß das Fenster inner
halb des CCD-Helligkeitswertbereiches von 0 bis 4095 bewegt wird. Diese Funk
tion wird manchmal als "Fenstertechnik" bezeichnet. Des weiteren kann insbe
sondere der auf dem Monitor 104 dargestellte Kontrast durch Reduzierung der
dargestellten Helligkeitswerte erhöht werden. Beispielsweise können die
Helligkeitswerte von 1000 bis 1511 als Teil aller Helligkeitswerte von 0 bis
4095 dargestellt werden. Somit können die 512 verschiedenen Helligkeitswerte
(1511 - 1000 = 511) auf die 256 verschiedenen Helligkeitswerte, die auf dem
Monitor 104 darstellbar sind, übertragen werden, wobei weiß für einen Hellig
keitswert = 1000 und schwarz für einen Helligkeitswert = 1511 steht. Alle Hel
ligkeitswerte, die gleich oder kleiner als 1000 sind, werden somit als weiß
und all jene, die gleich oder größer als 1511 sind, werden als schwarz dar
gestellt. Natürlich können die von der CCD-Kamera erzeugten Helligkeitswerte
auf dem Monitor auch invers dargestellt werden. Für das obige Beispiel würden
alle Helligkeitswerte gleich oder kleiner als 1000 als schwarz dargestellt und
umgekehrt für die Helligkeitswerte gleich oder größer als 1511 als weiß dargestellt. Es soll eben
falls erwähnt werden, daß eine schnell durchgeführte Invertierung der dar
gestellten Daten dem Benutzer darin helfen kann, Erscheinungen zu erkennen,
die bei einer Betrachtung des Bildes in einer Polarität nicht erkannt werden
könnten.
Fenstertechnik bedeutet, daß ein Bereich von darzustellenden Werten nach oben
oder unten in dem Bereich der von der CCD-Kamera erzeugten 4096 Helligkeits
werten bewegt wird. Im oben erwähnten Beispiel bedeutet dies, daß 512 ver
schiedene Helligkeitswerte, die auf dem Bildschirm 104 dargestellt werden
können, nach unten geschoben werden, um z. B. die Helligkeitswerte von 70 bis
581 zu umfassen, oder sie werden nach oben geschoben, um beispielsweise die
Helligkeitswerte von 4020 bis 4531 zu umfassen. Diese Kombination aus stän
diger Steuerung und Fenstertechnik bedeutet eine wesentliche Verbesserung
der diagnostischen Bilddarstellung der ursprünglich von der Kamera erhalten
en CCD-Bilddaten.
Des weiteren kann ein Helligkeitshistogramm von dem Bildverarbeitungssystem
erzeugt werden. Dieses Helligkeitshistogramm wird dann in dem manchmal als
automatische Graustufenskalierung genannten Verfahren verwendet. Im wesent
lichen analysiert dieses Verfahren die CCD-Bilddaten, um zu bestimmen, welche
Helligkeitswerte hauptsächlich für ein bestimmtes Bild erhalten worden sind.
Beispielsweise kann ein Bild die meisten Punkte mit Helligkeitswerten in einem
Bereich von 2000 bis 3000 aufweisen. Typischerweise weist die Verteilung der
Anzahl der Punkte auf bestimmte Helligkeitswerte eine charakteristische
Glockenkurve auf, wie sie in Fig. 24 dargestellt ist. Das System bestimmt
dann, daß die Mehrheit der Helligkeitswerte der Punkte vorwiegend zwischen
2000 und 3000 liegen, und das System stellt dann nur diese Werte als Grau
stufen auf dem Monitor dar. Diejenigen Punkte mit einem Helligkeitswert, der
gleich oder kleiner als 2000 ist, werden dann als weiß dargestellt, während
die Werte der Punkte, die gleich oder größer als 3000 sind, als schwarz
dargestellt werden. Dieses Verfahren ist daher ähnlich dem Verfahren zur Kontrastverstärkung,
bei dem die darzustellenden Helligkeitswerte ausgesucht werden.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet weiterhin ein Faltungsfilter und eine
Kantenverstärkung, die auf das gesamte dargestellte Bild oder nur auf ein
Teil davon wirken können. Für den Faltungsfilter kann ein Kern, der aus
einer Matrixgröße von 3 × 3 Punkten oder 5 × 5 Punkten besteht, um jeden
Punkt herum verwendet werden, für den eine solche Faltungsfilterung benö
tigt wird.
Des weiteren benutzt das implementierte Programm eine Tabellentechnik für
die Graustufenskalierung, die mit den Bildschirmhelligkeitswerten verbunden
ist, und ermöglicht somit die oben beschriebene Helligkeit-zu-Grauskalierung
der Bilddarstellung.
Weitere Merkmale umfassen eine Hochpaßfilterung zur schärferen Darstellung
von Details wie auch eine Tiefpaßfilterung, um starkes räumliches Rauschen
zu entfernen, die in effektiver Weise die Kantenverstärkung für sich schnell
ändernde Daten ermöglicht.
Weiterhin ist das erfindungsgemäße System in der Lage, einen "Histogramm
abgleich" und eine "Kontraststreckung" durchzuführen. Ähnlich wie die oben
beschriebene Faltungsfilterung können diese Funktionen auf das gesamte Bild
oder nur auf einen Teil davon wirken, der manchmal als interessierender Be
reich bezeichnet wird. Die "Kontraststreckung" bewirkt eine Streckung der
Graustufenskalierung in dem interessierenden Bereich, wobei der gesamte Be
reich von darstellbaren Graustufen nur für diesen interessierenden Bereich
verwendet wird.
Bei dem "Histogrammabgleich" stellt das System die Daten des interessierenden
Bereiches neu dar, so daß die sich ergebenden Daten in jedem Histogrammbalken
eine gleiche Anzahl von aufgetretenen Helligkeitsstufen aufweisen. Mit anderen
Worten bedeutet dieses, daß, wenn man auf das Helligkeitshistogramm des interes
sierenden Bereiches nach der Anwendung des Histogrammabgleiches schaut, jeder
Balken des Histogramms dieselbe Höhe aufweist und nicht eine in Fig. 24 dar
gestellte Glockenkurvenform vorliegt. Der Histogrammabgleich führt zu einer
Verstärkung der Graustufenwiedergabe für eine bestimmte Abbildung, wodurch
die Sichtbarmachung von abnormen Einzelheiten leichter wird.
Schließlich benutzt die oben beschriebene stereotaktische Bildverarbeitung
eine Cursormarkierung in dem dargestellten Bild, die in dem Programm implementiert ist. Die in digitaler Form vorliegen
den Positionsinformationen lassen sich mit den an dem Schlitten der Nadel
führung 45 angeordneten X-, Y- oder Z-Steuerknöpfen (Fig. 6, 7), die entweder
manuell oder mit Folgeregelantrieb angetrieben werden, und Nullabgleichungs
signalen kombinieren, die das Übereinstimmen der berechneten mit den aktuellen
Koordinaten anzeigen. Diese Kombination entspricht der manuellen Berechnung
der Koordinaten mit Hilfe eines "Digitalisierungstabletts", das ein Gitter
system in Form eines Filmes wie, diejenigen bei Computertabletts verwendeten
Systeme aufweist, um dieselbe Übereinstimmung mit den aktuellen Koordinaten
des Schlittens der Nadelführung zu erzeugen.
Das Gesamtergebnis besteht nicht nur darin, eine di
gitale Information anzuzeigen, sondern eine gesamte Verbesserung der In
formationen zu erreichen, die das Vergrößern bestimmter interessierender
Bereiche, Kantenverstärkung, Kontrastverstärkung sowie die Entfernung künst
licher Störungen umfaßt, die mit den CCD-Abbildungssensoren verbunden sind.
Im allgemeinen versorgt die digitale Bildverarbeitung den untersuchenden
Arzt mit einer viel größeren Anzahl von Informationen als die bisher verwen
dete radiografische Bilder verwendende Methode.
Es ist somit deutlich geworden, daß die oben dargelegte Aufgabe in
effizienter Weise gelöst ist.