DE4244811C2 - Luftionisator sowie Verfahren zur Luftionisierung für Heilzwecke - Google Patents
Luftionisator sowie Verfahren zur Luftionisierung für HeilzweckeInfo
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Description
Luftionisator sowie Verfahren zur Luftionisierung für Heilzwecke.
Gegenstand der Erfindung ist ein Luftionisator zum Zwecke der Her
stellung negativer Ionen im elektrischen Feld sowie ein Verfahren
zur Luftionisierung zur medizinischen Heilbehandlung.
Die Erscheinung der Gasionisierung tritt bei einem Wert des elek
trischen Feldes auf, bei dem das zu ionisierende Atom oder Molekül
innerhalb der sogenannten mittleren freien Weglänge eine Energie
erreicht, die größer ist als die Ionisierungsenergie des betreffen
den Teilchens. Die eine solche Feldstärke hervorrufende Spannung,
Schwellenspannung genannt, hängt hauptsächlich von der Form und der
Anordnung der Elektroden relativ zueinander ab.
In der Heilkunde benutzt man Ionen mit negativer Ladung. Daher muß
der Radius der Krümmung der negativen Elektrode immer kleiner sein
als der Radius der Krümmung der positiven Elektrode.
Bekannt sind Ionisatoren, bei denen beide Elektroden aus einem gut
leitfähigen Material in Form von Drähten bestehen, die auf einem
entsprechenden Rahmen befestigt und in einem Glasröhrchen angeordnet
sind, durch welches Gas durchgepumpt wird. Bei anderen Lösungen
besteht die negative Elektrode aus einem Büschel dünner Drähte, die
an einem Ende befestigt sind, oder aus einem aus dünnem Blech aus
geschnittenen Dreieck. In diesen Fällen erfolgt die Entladung im offe
nem Raum und der Wert der Spannung ist immer höher als 5 kV. Anwen
dung finden ebenfalls solche Lösungen, bei denen die negative Elek
trode aus Stahl besteht und die Form eines Kegels hat, der koxial
in der trichterförmigen Nische eines Kunststoffbauteiles angebracht
ist (PL 29755). In der PL 81162 ist ein Ionisator mit einer aus Metall
band gefertigten negativen Elektrode dargestellt, der eine in einem
Spalt zwischen den Kunststoffbauteilen angebrachte Sägeverzahnung
besitzt. Der große Widerstand so gebauter positiver Elektroden be
wirkt deren statische Aufladung, so daß ihre Arbeitsspannung hoch ist.
Die Form und die Art der Anordnung der Elektroden zueinander haben
dicht nur Einfluß auf die Arbeitsweise und die Herstellungstechnik
des Ionisators, sondern auch durch Einwirkung auf die Form des elek
trischen Feldes auf seine Ionenkapazität.
Bei der überwiegenden Zahl der Ionisatoren ist die negative Elektro
de, die immer in der Symmetrie der Achse der aus einem trichterförmi
gen Zylinder oder Ring bestehenden positiven Elektrode angebracht
ist, aus einem dünnen, spitz zulaufenden Stab hergestellt.
In der DE 88 03 241 U1 ist die vorstehend beschriebene negative Elek
trode vor der positiven Elektrode positioniert, die kreisförmig aus
leitfähigem Material mit Kreisquerschnitt hergestellt ist. Diese
Elektrode befindet sich dabei in einer dielektrischen Ummantelung.
In der FR 26 64 758 hat die negative Elektrode eine ähnliche Form
wie in den beiden vorstehenden Fällen, die positive Elektrode hin
gegen hat die Form eines Radkranzes, der an der Ionenaustrittsseite
gebildet wird durch das Ausführen von runden Öffnungen in einem me
tallisierten Dielektrikum. Die negative Elektrode ragt in einer Ent
fernung von 10 mm, gerechnet von der metallisierten Fläche, über die
positive Elektrode hinaus.
Eine ähnliche Konstruktion hat der Ionisator gemäß GB 21 02 214.
Die negative Elektrode hat die Form eines Kegels mit sehr kleinem
Scheitelwinkel, die positive Elektrode hingegen ist in Gestalt kreis-
bzw. trichterförmiger Öffnungen im Dielektrikum hergestellt, welches
an der Ionenaustrittsseite durch Anbringen von mit einer dielektri
schen Schicht bedeckten Masken in bestimmten Entfernungen zu den Me
tallöffnungen metallisiert ist.
In der US 51 53 811 hat die negative Elektrode, ähnlich wie bei den
vorhergehenden Konstruktionen, die Form eines dünnen, mit einer Spitze
endenden Stabes. Diese Elektrode ist vor der Öffnung angeordnet, die
in einer von beiden Seiten metallisierten Platte des Dielektrikums
gebildet ist, wobei die positive Elektrode auch ein Metallstreifen
an der Innenseite des die negative Elektrode symmetrisch umschlie
ßenden Zylinders sein kann.
Alle vorstehenden Ionisatoren arbeiten wegen ihrer Form, des ver
wendeten Materials und der Geometrie bei der Anordnung der Elek
troden mit hohen Spannung 6 kV. Daher muß in diesen Ionisatoren
eine große Ozon- und Stickstoffoxydkonzentration erwartet werden,
was als gesundheitsschädlich angesehen wird.
Indessen ist bei der Luftionisierung in kleinen Räumen und noch
mehr bei Atemmasken die Menge der produzierten Ionen nicht so
wichtig, denn sie ist immer ausreichend groß, hauptsächlich wich
tig ist hingegen die während des Ionisierungsvorganges produzierte
Ozonmenge.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten
Ionisationsvorrichtungen zu vermeiden, wobei der Luftionisator
darüber hinaus für den Benutzer in der Anwendung besonders sicher
sein und über lange Zeit stabil arbeiten soll.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; eine
vorteilhafte Ausgestaltung ist im Anspruch 2, ein entsprechendes
Ionisationsverfahren im Anspruchs 3 dargestellt.
Die grundsätzliche Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Luftionisators
ist anhand eines Ausführungsbeispiels in Fig. 1 schematisch darge
stellt. Der Luftionisator ist eine Kammer 5, die die Form eines Zy
linders hat, hergestellt aus Kunststoff mit großem elektrischem Wi
derstand (Plexiglas). Die negative Elektrode 1 ist eine geradlinige
Leitung mit geringem Durchmesser d, deren zweites Ende durch eine
gläserne Kapillarröhre durchgezogen und anschließend mittels einer
metallenen Durchführung 3 mit dem negativen Pol einer Hochspannungs
quelle verbunden ist. Die positive Elektrode 2 ist als dünnes Plätt
chen mit kreisförmiger Öffnung (Durchmesser D) aus gut leitfähigem
Material hergestellt, sie ist von beiden Seiten durch einen Isola
tor geschützt, der Öffnungen enthält, die mit der Öffnung der posi
tiven Elektrode deckungsgleich sind. Die negative Elektrode ist mit
tig in die kreisförmige Öffnung 4 der positiven Elektrode eingeführt.
Die negative Elektrode besteht z. B. aus oberflächenvergoldetem Wolf
ramdraht mit einem Durchmesser von 0,075 mm. Das geradlinige Endstück
ragt aus der Durchführung 3 mit einer Länge gleich 6 mm heraus. Die
negative Elektrode 1 ist mittig so in die kreisförmige Öffnung D ein
geführt, daß ihr Ende 1 mm über die Mittelebene der positiven Elek
trode 4 nach außen ragt. Die Elektroden des Ionisators sind an das
elektrische System einer einen stabilisierten Gleichrichter enthal
tenden Energiequelle 6 angeschlossen, die aus Wandler, Spannungsver
stärker und Regler besteht.
Die an einem solchen Ionisator durchgeführten Versuche haben ergeben,
daß die Luftionisierung zu Heilzwecken bei begrenzter Feldstärke
durchgeführt werden sollte. Die Spannung zwischen den Elektroden
sollte den Schwellenwert um höchstens 10% überschreiten. Dabei wird
als Schwellungsspannung der Wert bezeichnet, bei dessen Überschrei
tung ein signifikantes Anwachsen der Anzahl der produzierten Ionen
eintritt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ab einem bestimmten
Spannungswert die Ionenkonzentration sich praktisch nicht verän
dert, die Konzentration des produzierten Ozons und der Stickstoff
oxyde, die gesundheitsschädlich sind, hingegen schnell wächst.
Nach Versorgen der Wechselstromquelle mit einer Spannung von 230 V
wird auf die Elektroden des Ionisators eine transformierte Spannung
im Bereich von etwa 1000 bis 1600 V gelegt. Im entstandenen elek
trischen Feld erfolgt die Luftionisierung, hauptsächlich in der Nähe
der negativen Elektrode. Die positiven Ionen übertragen ihre Ladung
an die negative Elektrode, die negativen hingegen an die positive
Elektrode und sie werden nur zu einem geringfügigen Prozentsatz
durch die Öffnung D in den Luftraum emittiert. Diese Anzahl ist
auch abhängig von der Gasdurchflußgeschwindigkeit durch den Ioni
sator.
Die Auswahl der Arbeitsspannung des für Heilzwecke arbeitenden
Ionisators erfordert die Messung der Ionenkonzentration in seiner
Nähe. Die Messung wird mit einer an einem Elektrometer mit einer
Empfindlichkeit von 10-16 A angeschlossenen Ionendurchflußkammer
ausgeführt, deren Arbeitsweise bekannt ist.
Die Kammer wird unmittelbar neben dem Ionisator in der Luftstrom
achse angeordnet. Nach Einschalten der Energiequelle 6 wächst
die Spannung zwischen den Elektroden des Ionisators stufenweise
bis zum Moment, bei dem ein signifikantes Anwachsen des zwischen
den Elektroden der Meßkammer fließenden Stroms zu verzeichnen ist.
Der Wert der Spannung beim Auftreten dieser Erscheinung wird als
Schwellenwert Uo bezeichnet. Für den untersuchten Ionisator wurde
als Arbeitsspannung der Wert von 1,3 kV angenommen. Bei dieser
Spannung war in der ionisierten Luft ein Ozonanteil von unter
12 ppm vorhanden.
Claims (3)
1. Luftionisator mit zwei konzentrisch angeordneten Elektroden, die
eingebunden in einen geregelten Spannungskreis sind, wobei die ne
gative Elektrode eine mit einer schweroxidierbaren Leitschicht,
insbesondere mit Gold, überzogene elektrische Leitung mit gerin
gem Durchmesser dargestellt,
dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode (1) die Form ei
nes geradlinigen Leitungsstückes hat, das in der Durchführung (3)
auf dem Zuführungsteil abgestützt ist, die positive Elektrode (2)
hingegen die Form einer dünnen Platte mit kreisförmiger Öffnung
(D) hat und von innen durch Isolatorenvorsprünge und von außen
mittels Isolatorenplättchen abgeschirmt ist, deren Öffnungen sich
mit der kreisförmigen Öffnung (D) decken, wobei die negative Elek
trode (1) axial in die kreisförmige Öffnung (D) der positiven Elek
trode eingeführt ist.
2. Luftionisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
negative Elektrode (1) eine effektive Länge (1) hat, die größer
als die Hälfte des Durchmessers der kreisförmigen Öffnung (D) ist,
wobei der überwiegende Teil der effektiven Länge (1) sich an der
Durchführungsseite (3) befindet und außerdem das Verhältnis des
Durchmessers der kreisförmigen Öffnung (D) zum Leitungsdurchmesser
(d) der negativen Elektrode (1) bei einem Wert im Bereich 100 bis
150 liegt.
3. Verfahren zur Luftionisierung für Heilzwecke, die im elektrischen
Feld des Luftionisators nach Anspruch 1 durchgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen den Elektroden angebrachte Spannung
um 10% größer sein kann als der Wert der Schwellenspannung (Uo),
wobei die Schwellenspannung (Uo) der minimale Wert der experimen
tell ermittelten Spannung ist, ab der ein schnelles Anwachsen der
Zahl der durch den Luftionisator produzierten Ionen erfolgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924244811 DE4244811C2 (de) | 1992-06-30 | 1992-06-30 | Luftionisator sowie Verfahren zur Luftionisierung für Heilzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924244811 DE4244811C2 (de) | 1992-06-30 | 1992-06-30 | Luftionisator sowie Verfahren zur Luftionisierung für Heilzwecke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4244811A1 DE4244811A1 (de) | 1995-08-10 |
DE4244811C2 true DE4244811C2 (de) | 1997-12-18 |
Family
ID=6476904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924244811 Expired - Lifetime DE4244811C2 (de) | 1992-06-30 | 1992-06-30 | Luftionisator sowie Verfahren zur Luftionisierung für Heilzwecke |
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Families Citing this family (2)
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- 1992-06-30 DE DE19924244811 patent/DE4244811C2/de not_active Expired - Lifetime
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