Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Auswertung der
Admittanz einer variablen Meßkapazität, insbesondere für
kapazitive Füllstandssonden, gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Bei kapazitiven Sensoren wird häufig der durch die Sonde
fließende Scheinstrom als Maß für die Größe der Meßkapazi
tät gemessen. Dies führt aber in bestimmten Anwendungsfäl
len zu unbefriedigenden Meßergebnissen aufgrund von füll
gutbedingten Wirkkomponenten in der Sondenadmittanz. Dieses
Problem tritt in der Praxis insbesondere dann auf, wenn
leitfähige Füllgüter Überzüge auf der Meßsonde bilden oder
sich der Wirkleitwert von Füllgütern aufgrund variablen
Feuchtegehalts oder dergleichen ändert. In diesen Fällen
tritt das Ergebnis auf, daß die Wirkstromkomponente nicht
proportional zur Füllhöhe und somit der aus der Scheinimpe
danz abgeleitete Füllstandswert fehlerbehaftet ist. Ferner
führt bei isolierten Füllstandsonden, wie sie zur Messung
leitfähiger Füllgüter vorzugsweise eingesetzt werden, eine
Zunahme des Wirkleitwerts auch zu einem Anstieg des Blind
leitwerts. Daher ergibt sich bei Einsatz von Auswerteschal
tungen, die aufgrund ihres Aufbaus nur den kapazitiven Ima
ginärteil des Sondenstroms messen, gleichfalls eine falsche
Füllhöhenanzeige.
Aus der US-PS 3 993 947 ist eine dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 entsprechende Anordnung zur Admittanzaus
wertung bekannt, die mit phasenselektiver Sondensignalaus
wertung arbeitet. Bei der bekannten Schaltung ist die Meß
kapazität über einen Hochfrequenz-Meßverstärker mit der
Primärseite eines induktiven Übertragers gekoppelt, der als
Spannungswandler arbeitet und dessen Sekundärseite mit ei
nem durch das Oszillator-Ausgangssignal unter Phasenver
schiebung gesteuerten Zerhacker sowie Filter- und Gleich
richtkomponenten zur Gewinnung einer den Füllstand
repräsentierenden Ausgangsgleichspannung gekoppelt ist. Die
bekannte Schaltung weist allerdings in der Praxis noch ei
nige unerwünschte Nachteile auf. Beispielsweise führen Tem
peratureinflüsse aufgrund der fehlenden regelungstechni
schen Stabilisierung der Phasenlage des den Zerhacker steu
ernden Schaltsignals zu erheblichen Meßwertänderungen so
wie zur Begrenzung der maximal auswertbaren Meßfrequenz auf
vergleichsweise niedrige Werte. Weiterhin ist der hohe
schaltungstechnische Aufwand für die phasenstarre Potenti
altrennung zwischen Sonde und Meßwertausgang nachteilig.
Auch der zwischen die Meßkapazität und den Übertrager ge
schaltete Hochfrequenz-Meßverstärker erhöht den schaltungs
technischen Aufwand erheblich. Zudem kann nicht ausge
schlossen werden, daß der Hochfrequenz-Meßverstärker durch
Interferenzen mit energiereichen Fremdfeldern übersteuert
wird, was die Genauigkeit des Meßausgangssignals sowie die
Betriebszuverlässigkeit der Schaltung beeinträchtigt.
Andererseits kann durch die phasenselektive Gleichrichtung
des Sondenstroms unter einem bestimmten Phasenwinkel er
reicht werden, daß die imaginäre und die reale Sondenstrom
komponente gleichzeitig gemessen und in geeigneter Weise
verknüpft werden, so daß eine präzise Füllhöhenbestimmung
erreichbar ist. Auf diese Weise kann der beispielsweise
durch Füllgutanhaftungen auf der Sonde hervorgerufene
Wirkleitwert nicht nur wieder aus dem Meßergebnis entfernt
werden, sondern auch dazu dienen, die anhaftungsbedingt zu
hohe Imaginärkomponente der Sondenadmittanz zu korrigieren.
Da bei einer solchen phasenselektiven Sondenstromauswertung
nur Signale gleichgerichtet werden, die synchron zum Steu
ertakt sind, beeinträchtigen elektromagnetische Fremdfel
der, die eventuell auf die Füllstandsonde einwirken, die
Funktion im Gegensatz zu Meßanordnungen mit Scheinstromaus
wertung nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zur Auswertung der Admittanz einer variablen Meßkapazität
zu schaffen, die sich durch hohe Auswertungsgenauigkeit
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten
Merkmale gelöst.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
Bei der erfindungsgemäßen Auswerteanordnung ergibt sich
durch die Anordnung der drei im Patentanspruch 1 genannten,
ineinander verschachtelten Regelkreise eine vollständige
Kompensation aller temperatur- und alterungsbedingten Lauf
zeitänderungen und Kennlinienasymmetrien sämtlicher im
Meßkreis enthaltenen aktiven Hochfrequenzbauteile, so daß
ein äußerst stabiler und hochpräziser Langzeitbetrieb der
Schaltung gewährleistet ist und sich auch kleine Admittan
zänderungen bzw. Admittanzwerte genau erfassen lassen.
Hierbei ist zur Stabilisierung des Tastverhältnisses des
Schaltsignals auf exakt 50 : 50 ein erster Regler vorhanden,
dessen Eingang das Schaltsignal zugeführt wird und der
einen dem Phasenschieber vorgeschalteten Rechtecksignalfor
mer so steuert, daß das gewünschte Tastverhältnis exakt er
reicht wird. Hierdurch läßt sich eine der Fehlerquellen bei
der Synchrondemodulierung des Meßwerts beseitigen.
Die Umsetzung des Schaltsignals in einen dem Tastverhältnis
direkt proportionalen Gleichspannungswert läßt sich in
schaltungstechnisch einfacher Weise durch ein Tiefpaßfilter
erreichen, so daß der erste Regler durch einen das Tief
paßfilter-Ausgangssignal mit einem Referenzwert verglei
chenden Operationsverstärker gebildet sein kann.
Weiterhin ist ein Phasenlagen-Regler vorgesehen, der
eingangsseitig durch das Oszillatorsignal gespeist wird und
über seinen Ausgang den Phasenschieber steuert. Hierdurch
kann sichergestellt werden, daß die Phasenverschiebung
stets exakt auf dem gewünschten Wert gehalten wird, selbst
wenn der Phasenschieber oder sonstige phasenbeeinflussenden
Bauteile Drifterscheinungen oder dergleichen zeigen soll
ten.
Hierbei ist der Phasenlagen-Regler vorzugsweise mit einem
durch das Schaltsignal gesteuerten Umschalter versehen,
dessen Eingang über ein Phasenreferenznetzwerk mit dem Os
zillator gekoppelt ist und der periodisch das zerhackte Si
gnal mit einem Kondensator verbindet. Durch den Kondensator
werden die Wechselspannungskomponenten des am Kondensator
anliegenden Signals kurzgeschlossen, so daß lediglich die
Gleichspannungskomponente ausgewertet wird. Dieses am Kon
densator auftretende Gleichspannungssignal kann über einen
Verstärker des Phasenlagen-Reglers mit einem Refe
renzpotential, vorzugsweise Nullpotential, verglichen wer
den. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Spannung am
Kondensator bei korrekter Phasenlage des Schaltsignals dem
Referenzpotential, vorzugsweise Nullpotential entspricht.
Da hierbei durch die Regelung des Phasenschiebers somit
indirekt auch die Spannung am Kondensator ausgeregelt wird,
fällt die gesamte Wechselspannung an den dem Umschalter des
Phasenlagen-Reglers vorgeschalteten Baukomponenten ab, so
daß der Umschalter und die nachgeschalteten Komponenten die
Phasenlage nicht beeinflussen. Diese vorgeschalteten Bau
komponenten sind vorzugsweise durch ein Phasenreferenznetz
werk gebildet, das damit als einziges Bauteil die Phasen
lage beeinflußt. Dieses Phasenreferenznetzwerk ist vorzugs
weise einstellbar, um eine gewünschte Phasenlage des Um
schaltsignals einstellen zu können.
Um Belastungsänderungen und Frequenzverschiebungen des Os
zillators zu kompensieren, ist ein dritter Regler in Form
eines Amplituden-Reglers vorhanden. Damit beim Regelvorgang
sowohl die Frequenz als auch die Spannung des Oszillators
berücksichtigt werden, beinhaltet der Amplituden-Regler
vorzugsweise eine Schaltung, die einen dem Frequenz-Span
nungs-Produkt des Oszillators entsprechenden Gleichstrom
erzeugt.
Diesem Gleichstrom läßt sich ein dem gewünschten Sollwert
entsprechender Referenzstrom entgegenschalten, wobei der
resultierende Strom einem Verstärker als Eingangsgröße zu
geführt werden kann. Hierdurch werden in schaltungstech
nisch einfacher Weise sowohl die Frequenz als auch die
Spannung des Oszillator-Ausgangssignals bei der Regelung
berücksichtigt und der Oszillator so geregelt, daß das Pro
dukt dieser Größen stabil bleibt.
In vorteilhafter Weise ist die das Frequenz-Spannungs-Pro
dukt bildende Schaltung mit einem über einen Referenzkon
densator gespeisten Synchrondemodulator mit nachfolgendem
Verstärker, dessen invertierender Eingang auf null Volt be
zogen ist, und einem parallel zu den Verstärkereingängen
liegenden Abblockkondensator ausgestattet. Aufgrund dieser
Verschaltung ergibt sich ein spannungsloser Betrieb des
Synchrondemodulators, so daß dieser die Phasenlage des
Referenzstromkreises nicht beeinflussen kann. Der Synchron
demodulator ist hierbei vorzugsweise durch einen durch das
Schaltsignal gesteuerten Schalter gebildet.
Zur Erzeugung des Referenzstroms ist vorzugsweise ein
Widerstand vorhanden, so daß sich eine einfache, störunan
fällige und präzise arbeitende Schaltung ergibt.
Das Schaltsignal kann somit alle Umschalter- bzw. Synchron
demodulatoren der Regelkreise in gleicher Weise beeinflus
sen, so daß ein synchroner, störungsfreier Betrieb der ge
samten Schaltung gewährleistet ist.
Vorzugsweise ist dem Synchrondemodulator ein Strom-
/Spannungs-Wandler nachgeschaltet, um den Gleichstrom in
eine die Größe der Meßkapazität repräsentierende Ausgangs
gleichspannung umzusetzen.
Weiterhin kann ein induktiver Übertrager mit zwei Sekundär
wicklungen mit 180° Phasenverschiebung vorhanden sein, zwi
schen deren Ausgängen der Umschalter des Synchrondemodula
tors periodisch umschaltet. Damit wird an den nachfolgenden
ausgangsseitigen Strom-/Spannungs-Wandler ein Signal ange
legt, das aus zwei amplitudengleichen, aber um 180° phasen
verschobenen Signalabschnitten zusammengesetzt ist. Die
Phasenlage des Übergangspunkts zwischen den beiden Signal
abschnitten ist durch die Phasenlage des Schaltsignals be
stimmt. Durch diese Symmetrie der Beaufschlagung des aus
gangsseitigen Strom-/Spannungs-Wandlers läßt sich ohne Not
wendigkeit eines Hochfrequenzverstärkers in einfacher Weise
ein Gleichspannungs-Ausgangssignal gewinnen, dessen Ampli
tude die aktuelle Größe der Meßkapazität repräsentiert.
Vorzugsweise ist der induktive Übertrager durch geeignete
Beschaltung und Potentialbeaufschlagung als reiner Strom
wandler ausgelegt, so daß vorteilhaft weder seine Eigenka
pazität noch seine Induktivität in die Messung eingeht. Die
Meßgenauigkeit erhöht sich dadurch noch weiter. Dies hat
den weiteren Vorteil, daß auch der ausgangsseitige elektro
nische Strom-/Spannungs-Wandler in sehr einfacher Weise
ausgebildet werden kann, wodurch eine präzise Umsetzung ge
währleistet ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist der induktive Übertrager
mit einem sekundärseitigen Mittelabgriff ausgestattet, der
auf Nullpotential liegt und mit dem beide Sekundärwicklun
gen verbunden sind. Wenn dabei auch der nachgeschaltete
ausgangsseitige Strom-/Spannungs-Wandler mit einem Ver
stärker ausgestattet ist, dessen anderer, nicht mit dem Um
schalter verbundener Eingangs-Anschluß auf Nullpotential
liegt, wird erreicht, daß alle am Übertrager sowie am Um
schalter auftretenden Spannungsänderungen ausgeregelt wer
den, so daß weder am Übertrager noch am elektronischen Um
schalter eine Hochfrequenzspannung ansteht. Damit werden
nicht nur die Auswirkungen der Eigenkapazität und Indukti
vität des Übertragers auf die Messung unterdrückt, sondern
es hat auch die Kapazität des Umschalters, die im Extrem
fall größer als die Meßkapazität sein kann, keinen Einfluß
auf das Meßergebnis. Dies ist von besonderer Bedeutung, da
die Schaltergrundkapazität einerseits großen Exemplarstreu
ungen unterliegt und andererseits auch stark temperaturab
hängig ist. Hierdurch wird eine äußerst präzise Messung ge
währleistet.
Vorzugsweise ist der Verstärker mit einem Rückkopplungswi
derstand versehen, über den ein Kompensationsstrom fließen
kann, der die Ausregelung der am Übertrager bzw. Umschalter
tendenziell auftretenden Spannungsänderungen ermöglicht.
Vorzugsweise ist zusätzlich zwischen den mit dem Umschalter
gekoppelten Verstärkereingang und Nullpotential eine Kapa
zität geschaltet, die die überlagerte Wechselstromkompo
nente kurzschließt, d. h. als Abblockkondensator arbeitet.
Der ausgangsseitige Strom-/Spannungs-Wandler kann damit als
einfacher Gleichstromumsetzer ausgeführt werden.
Der den Meß-Gleichstrom abgebende Synchrondemodulator kann
auch mit der Sekundärseite des mit dem Oszillator gekoppel
ten induktiven Übertragers gekoppelt sein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung be
steht darin, daß an der Sekundärseite des mit dem Oszilla
tor gekoppelten induktiven Übertragers ein phasenstarrer
Schirmanschluß vorgesehen werden kann, an den Triaxial-Ka
bel und Schirmsegmente von Füllstandsonden angeschlossen
werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Fig. 1
und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Anordnung zur phasenselektiven Admittanz
auswertung sind für die Verwendung bei kapazitiven Füll
standssonden besonders geeignet, können aber auch zur Ad
mittanzmessung für andere Anwendungen eingesetzt werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Os
zillator bzw. Generator 1 parallel zur Primärwicklung 4 ei
nes Spannungswandlers 5 geschaltet und einseitig mit Null
potential verbunden, während der zweite Oszillatoranschluß
3 mit einem Primärwicklungsanschluß und zusätzlich noch mit
weiteren, nachstehend näher beschriebenen Schaltungs
komponenten verbunden ist. Der Oszillator 1 ist über einen
Steueranschluß 2 in seiner Amplitude steuerbar.
Der Spannungswandler 5 weist eine Sekundärwicklung 6 mit
mehreren Spannungsabgriffen 7, 8, 9 auf, zwischen denen
über einen Schalter 11 zur Wahl des Spannungsbereichs umge
schaltet werden kann. Der andere äußere Anschluß der Sekun
därwicklung ist mit 10 bezeichnet und sowohl mit einem
Schirmanschluß als auch mit einem Anschluß zweier Primär
wicklungen 16, 16′ eines als Stromwandler arbeitenden Über
tragers 17 verbunden. Der Umschalter 11 ist seinerseits mit
einem Anschluß 12 einer Meßkapazität 14 verbunden, deren
anderer Anschluß 15 auf Erd- bzw. Massepotential liegt.
Zwischen den Anschluß 12 und einen Anschluß der zweiten,
180° phasenversetzt zur ersten Primärwicklung 16 geschalte
ten Primärwicklung 16′ des Übertragers 17 ist eine Kompen
sationskapazität 13 geschaltet.
In dem Stromkreis, der durch den aktiv geschalteten Ab
schnitt der Sekundärwicklung 6, den Umschalter 11, die Meß
kapazität (Füllstandssonde) 14 und die Primärwicklung 16
gebildet ist, fließt ein Strom, der der Sondenadmittanz
proportional ist. Dieser Strom wird mittels des Übertragers
17 phasenstarr auf dessen beide Sekundärwicklungen 18, 19
übertragen. An diesen treten, bezogen auf einen auf 0 Volt
liegenden Mittelabgriff 20 der Sekundärseite des Übertra
gers 17, zwei um 180° zueinander phasenverschobene Signale
auf.
Hierbei stellt der mit dem Anschluß 10 verbundene Mittelab
griff der Primärwicklungen 16, 16′ des Übertragers 17 einen
phasenstarren Schirmanschluß dar, an den Triaxial-Kabel und
Schirmsegmente von Füllstandsonden angeschlossen werden
können. Weiterhin können mit Hilfe der um 180° phasen
verschobenen Primärwicklung (Eingangswicklung) 16′ des
Übertragers 17 Kompensationskapazitäten bzw. Admittanzen
13, wie gezeigt, angeschlossen werden, um füllstandunabhän
gige Blind- und Wirkleitwerte vom Meßergebnis abzuziehen.
Die Meßkapazität 14, die Kompensationskapazität 13 und der
Schirm sind vollständig gegenüber den übrigen Schaltungs
teilen potentialgetrennt.
Die äußeren Abgriffe der Sekundärwicklungen 18, 19 sind mit
Kontakten 21 bzw. 22 eines ersten Umschalters 23 verbunden, der im
Rhythmus eines über eine Leitung 29 an ihn angelegten
Schaltsignals periodisch zwischen den beiden Anschlüssen
21, 22 umschaltet und dessen Mittelkontakt mit einem An
schluß 24 verbunden ist, der mit dem invertierenden Eingang
eines Operationsverstärkers 26 sowie mit einem Abblockkon
densator 25 verbunden ist. Der andere Anschluß des Abblock
kondensators 25 liegt ebenso wie der nicht-invertierende
Eingang des Operationsverstärkers 26 auf Massepotential.
Ein Widerstand 27 ist in einen Rückkopplungszweig zwischen
dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 26 und
dessen Ausgang geschaltet. Der Ausgang des Operationsver
stärkers 26 ist mit einem Ausgangsanschluß 28 verbunden, an
dem ein der Sondenadmittanz proportionaler Spannungswert
auftritt.
Der erste Umschalter 23 ist als elektronischer Umschalter ausge
bildet. Der Operationsverstärker 26 bildet den ausgangssei
tigen Wandler und arbeitet als Strom/Spannungs-Wandler. Da
der positive Eingang des Operationsverstärkers 26 auf 0
Volt bezogen ist, werden mittels des über den Widerstand
(Meßwiderstand) 27 fließenden Kompensationsstroms alle am ersten
Umschalter 23 bzw. am Übertrager 17 auftretenden Spannungs
änderungen ausgeregelt, so daß weder am Übertrager 17 noch
am elektronischen ersten Schalter 23 eine Hochfrequenzspannung
ansteht. Der Übertrager 17 arbeitet folglich als reiner
Stromwandler, so daß weder dessen Eigenkapazität oder In
duktivität noch die Kapazität des elektronischen ersten Umschal
ters 23 das Meßergebnis beeinflussen. Aufgrund der Ansteue
rung des ersten Schalters 23 mit dem vom Oszillator 1 abgeleite
ten, phasenverschobenen, über die Leitung 29 angelegten
Rechtecksignal tritt am Ausgang des ersten Schalters 23 ein
Wechselstrom auf, dessen arithmetischer Mittelwert ein
Gleichstromsignal bildet, das dem gesuchten Meßwert ent
spricht. Durch den Abblockkondensator 25 wird die überla
gerte Wechselstromkomponente kurzgeschlossen, so daß der
ausgangsseitige Wandler 26 als einfacher Gleichstromumset
zer ausgeführt werden kann.
Zur Erzeugung des Schaltsignals wird die Ausgangsspannung
des Oszillators 1 mittels eines sinus-Rechteck-Wandlers 30
in ein Rechtecksignal umgesetzt, das über eine Leitung 32
an einen steuerbaren Phasenschieber 33 angelegt wird. Die
ser setzt das auf der Leitung 32 anliegende Eingangssignal
in das Schaltsignal um und gibt dieses über einen Verbin
dungsanschluß 34 an die Leitung 29 ab.
Zur Stabilisierung des Tastverhältnisses auf exakt 0,5 (50%
: 50%) ist ein erster Regler vorhanden, dessen Eingang mit
dem Verbindungspunkt 34 verbunden ist, d. h. das Schaltsi
gnal empfängt. Dieser Tastverhältnis-Regler besteht aus ei
nem Tiefpaßfilter 35, 36, das einen seriell mit dem
Verbindungspunkt 34 verbundenen Widerstand 35 und einen
zwischen den anderen Anschluß des Widerstands 35 und Null
potential geschalteten Kondensator 36 umfaßt, sowie einem
Verstärker 37, dessen invertierender Eingang mit dem
Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 35 und dem Konden
sator 36 verbunden ist und dessen anderer, nicht invertie
render Eingang auf Nullpotential liegt. Der Ausgang des
Verstärkers 37 ist über eine Leitung 31 mit einem
Steuereingang des sinus-Rechteck-Wandlers 30 verbunden und
steuert diesen derart, daß das Tastverhältnis 0,5 beträgt.
Über das Tiefpaßfilter 35, 36 wird das am Verbindungspunkt
34 auftretende Schaltsignal in einen Gleichspannungswert
umgesetzt, der dem Tastverhältnis direkt proportional ist.
Entsprechend diesem Gleichspannungswert steuert der Ver
stärker 37 den Sinus-Rechteck-Wändler 30 derart, daß das
Tastverhältnis stets symmetriert ist.
Zur Fixierung der Phasenlage des Schaltsignals und zu ihrer
Stabilisierung ist ein zweiter Regler vorhanden, der
die Bauelemente 39 bis 45 umfaßt. Dabei dient ein einstell
barer Kondensator 39 und ein einstellbarer Widerstand 40
als Phasenreferenznetzwerk, das einen einer nicht zu mes
senden Sondenadmittanz entsprechenden Vergleichsphasenwert
erzeugt. Der zweite Regler enthält einen zweiten Syn
chrondemodulator in Form eines zweiten Schalters 41, dessen Mittel
kontakt mit dem veränderbaren Widerstand 40 verbunden ist
und der zwischen zwei Schaltkontakten 42, 43 umschaltet.
Der zweite Schalter 41 ist als elektronischer Schalter ausgebildet
und wird durch das über eine Leitung 38 vom Verbindungs
punkt 34 zugeführte Schaltsignal gesteuert. Während der
Schaltkontakt 43 mit Nullpotential verbunden ist, ist der
Schaltkontakt 42 mit einem Anschluß eines Abblockkondensa
tors 44, dessen anderer Anschluß auf Nullpotential liegt,
und dem invertierenden Eingang eines Verstärkers 45 verbun
den, dessen anderer, nicht-invertierender Eingang auf Null
potential liegt. Der Ausgang des Verstärkers 45 ist über
eine Leitung 46 mit dem Steuereingang 33′ des steuerbaren
Phasenschiebers 33 gekoppelt.
Der vom Phasenreferenznetzwerk 39, 40 abgegebene
phasenverschobene Strom wird durch den zweiten Schalter 41 im Takt
des Schaltsignals synchron demoduliert und ergibt am Ab
blockkondensator 44 einen Gleichspannungswert, der bei kor
rekter Phasenlage zwischen Oszillatorspannung und Schaltsi
gnal 0 Volt beträgt. Bei Abweichungen der Phasenlage er
zeugt der Operationsverstärker 45, der die am Abblockkon
densator 44 auftretende Spannung mit 0 Volt vergleicht, ein
entsprechendes Steuersignal auf der Leitung 46, das die
Phasenverschiebung des Phasenschiebers 33 in der erforder
lichen Weise nachstellt. Aufgrund dieser Nachstellung des
Phasenschiebers 33 ergibt sich der Effekt, daß indirekt
auch die Spannung am zweiten Schalter 41 ausgeregelt wird, so daß
die gesamte Wechselspannung ausschließlich am Phasenrefe
renznetzwerk 39, 40 abfällt. Dieses beeinflußt somit als
einziges Bauteil die Phasenlage.
Neben der dargestellten Reihenschaltung aus einem einzelnen
Kondensator und Widerstand kann das Phasenreferenznetzwerk
39, 40 auch aus einer in geeigneter Weise verschalteten
Vielzahl dieser Bauelemente bestehen.
Der Sinus-Rechteck-Wandler 30 und der Phasenschieber 33
können auch in umgekehrter Reihenfolge verschaltet sein,
d. h. es erfolgt zuerst eine Phasenverschiebung des Ein
gangssinussignals und danach dessen Rechteckwandlung. Die
Funktion der Regelkreise bleibt durch diese Modifikation
unverändert.
Zur Kompensation von Belastungsänderungen und Frequenzver
schiebungen des Oszillators 1 ist ein dritter Regler
vorhanden, der die Komponenten 48 bis 55 umfaßt. Der dritte
Regler enthält einen Referenzkondensator 48, der mit
dem Anschluß 3 in Serie geschaltet ist, und einen dritten
Synchrondemodulator in Form eines dritten Umschalters 50,
dessen Mittelkontakt 49 mit einem Anschluß des Referenzkon
densators 48 verbunden ist und der zwei Schaltkontakte 51,
52 aufweist, von denen der Schaltkontakt 52 mit Nullpoten
tial verbunden ist. Der dritte Umschalter 50 ist als elektro
nischer Schalter ausgebildet und weist einen Steuereingang
auf, an dem über eine Leitung 47 das vom Phasenschieber 33
abgegebene Schaltsignal anliegt.
Der Schaltkontakt 51 ist mit einem Anschluß eines Abblock
kondensators 53, dessen anderer Anschluß auf Nullpotential
liegt, und dem invertierenden Eingang eines Verstärkers 55
verbunden, dessen anderer, nicht-invertierender Eingang auf
Nullpotential liegt. Das Ausgangssignal des Verstärkers 55
steuert über eine mit dem Steuereingang 2 des Oszillators 1
verbundene Leitung 56 den Oszillator 1. Mit dem invertie
renden Eingang des Verstärkers 55 ist weiterhin ein Wider
stand 54 verbunden, dessen anderer Anschluß mit der
negativen Versorgungsspannung -UB verbunden ist. Durch den
Referenzkondensator 48, den dritten Umschalter 50 und den
Abblockkondensator 53 wird hierbei ein Gleichstrom erzeugt,
der dem Spannungs-Frequenz-Produkt des Oszillators 1
proportional ist. Zu diesem Strom wird am
Abblockkondensator 53 ein entgegengesetzt fließender
Referenzstrom aufaddiert, der durch den Widerstand 54
fließt. Durch den Verstärker 55 wird die Spannung am
Abblockkondensator 53 auf 0 Volt ausgeregelt, indem der
Oszillator 1 in seiner Amplitude so nachgesteuert wird, daß
sich die beiden Ströme am Abblockkondensator 53 exakt
kompensieren. Hierdurch ergibt sich der Effekt, daß der
dritte Umschalter 50 im eingeregelten Zustand als spannungsloses
Bauteil arbeitet, so daß er die Phasenlage des durch den
Referenzkondensator 48 fließenden Stroms nicht beeinflußt.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 lediglich im
Hinblick auf die Ausgestaltung der Sekundärseite des induk
tiven Übertragers 5, der Verschaltung der Kompensationska
pazität 13 und der Gestaltung des ersten Umschalters 23. Weiterhin
ist der zweite induktive Übertrager 17 entfallen. Alle üb
rigen Komponenten sind identisch wie beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel, so daß insoweit auf die vorstehende Be
schreibung verwiesen wird.
Gemäß Fig. 2 weist die Sekundärseite des induktiven Übertra
gers 5 zwei mit gleichem Wicklungssinn in Reihe geschaltete
Sekundärwicklungen 57, 58 auf. Die Meßkapazität 14 ist zwi
schen den nicht mit der Sekundärwicklung 58 verbundenen An
schluß der Sekundärwicklung 57 und den auf Massepotential
liegenden Anschluß 15 geschaltet, während die Kompensati
onskapazität 13 zwischen den nicht mit der Sekundärwicklung
57 verbundenen Anschluß der Sekundärwicklung 58 und den An
schluß 15 geschaltet ist. Der gemeinsame Anschluß der Se
kundärwicklungen 57, 58 ist über eine Leitung 60, an die
auch der Schirmanschluß 10 angeschlossen ist, mit dem Mit
telkontakt des den ersten Synchrondemodulator bildenden ersten Umschal
ters 23 über einen seriell geschalteten, Gleichspannungs-
und Gleichstromkomponenten abblockenden Kondensator 59 ver
bunden. Der Kontakt 21 des ersten Umschalters 23 ist an den inver
tierenden Eingang des Operationsverstärkers 26 angeschlos
sen, während der Kontakt 22 mit Massepotential verbunden
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Meßkapazität 14
im Unterschied zum vorigen Ausführungsbeispiel gegenüber
Schaltungsnull nicht potentialgetrennt.