DE424295C

DE424295C - Spindelantrieb fuer Spinn- und Zwirnmaschinen

Info

Publication number: DE424295C
Application number: DEL60527D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-07-01
Filing date: 1924-07-02
Publication date: 1926-01-19

Description

Spindelantrieb für Spinn- und Zwirnmaschinen. Der Spindelantrieb für Spinn- und Zwirnmaschinen bildet seit jeher ein Sorgenkind der Spinnereitechnik. Weder der Antrieb durch Schnüre, die um eine der Maschinenbreite entsprechende Trommel herumgeführt wurden, noch die Verwendung eines einzigen endlosen, geradlinig an den Spindeln vorübergeführten und durch Druckrollen gegen die Spindeln gedrückten Riemens oder Bandes ermöglichen es, die einzelnen Spindeln mit der genau gleichen Geschwindigkeit anzutreiben. Meist waren mehr oder weniger störende Unterschiede in der Umlaufsgeschwindigkeit der Spindeln festzustellen, was sich auch dadurch nicht vermeiden ließ, daß man die einzelnen Spindeln vollständig unabhängig voneinander durch je einen besonderen Elektromotor antrieb. Hinzu kommt, daß die meisten bisher gemachten Vorschläge verhältnismäßig verwickelte Antriebsmittel erforderlich machten. Es wurde weiter auch schon der Vorschlag gemacht, zum Antrieb der Spindeln ein einziges, an allen Spindeln anliegendes Stahlband zu verwenden, das gegenüber den aus Textilstoff bestehenden Schnüren und Bändern sowie einem Lederriemen gegenüber den Vorteil besitzt, daß es durch Zugbeanspruchungen sich nicht verlängert. Der hierbei eingeschlagene Weg war aber insofern nicht gangbar, als man das Stahlband in bestimmten Abständen mit Löchern versah, in die die Stifte eines Antriebsrades eingreifen. Ein derartiger Antrieb arbeitet mit sehr viel Geräusch und ist weiter deshalb unzuverlässig, weil es sehr schwierig ist, eine genaue Übereinstimmung der Löcher und der Mitnahmestifte zu erreichen. Außerdem werden die Löcher im Stahlband in kürzester Zeit so erweitert, daß das Band nicht mehr betriebsfähig ist. Die Schwierigkeit ist um so größer, als man mit demselben Stahlband eine große Anzahl einzelner selbständiger Triebräder anzutreiben hat.
Gemäß vorliegender Erfindung, bei der die bei Stahlbandtriebenbekannte Anordnung nutzbar gemacht wird, die angetriebene Scheibe mit einer weichen Auflage zu versehen, sollen alle diese Schwierigkeiten dadurch behoben werden, daß sowohl die Spindelwirtel als auch die das geradlinig durchlaufende Stahlband gegen die Wirtel pressenden Gegendruckrollen mit weicher Auflage versehen sind.
Erst dadurch, daß sowohl jeder Wirtel als auch jede der verstellbar und nachgiebig gelagerten Gegendruckrollen eine weiche Auflage besitzt, soll erzielt werden, das Stahlband unabhängig von der großen Anzahl Antriebsflächen genau tangential zu den Wirtelscheiben und geradlinig zü führen und trotzdem eine genau gleiche Umdrehungszahl für sämtliche angetriebenen Spindeln zu sichern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch im Grundriß dargestellt.
Gegen die Wirtel b der Spindeln a legt sich das Stahlband c, das über die an beiden Enden der Maschine angeordneten wagerechten Scheiben d und e läuft, von denen die eine als Antriebsscheibe, die andere als Spannscheibe dient.
Gegenüber jedem Wirtel b ist eine Druckrolle f gelagert, die das Band c gegen den Wirtel preßt, wobei eine Feder auf die gegen den Wirtel verschiebbare Druckrolle einwirken kann. Wirtel und Druckrollen werden auf ihrem Umfange mit einem aus Gumini, Leder oder ähnlichem Stoff hergestellten Reibring versehen.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Spindelantrieb für Spinn- und Zwirnmaschinen mittels eines gemeinsamen, auf alle Wirtel einwirkenden Stahlbandes, dadurch gekennzeichnet, daß dieses geradlinig durchlaufende Stahlband (c) von mit weicher Auflage versehenen Gegendruckröllen (f) gegen die ebenfalls mit weicher Auflage versehenen Wirtelscheiben (b) der Spindeln gepreßt wird.