DE4242106C2 - Blähpacker für Injektionsanker, Injektionsbohranker oder dergleichen zum Verschließen von Löchern, insbesondere Erdbohrlöchern - Google Patents
Blähpacker für Injektionsanker, Injektionsbohranker oder dergleichen zum Verschließen von Löchern, insbesondere ErdbohrlöchernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Blähpacker für und an Injektionsan
kern, Injektionsbohrankern oder dergleichen zum Verschließen von Löchern,
insbesondere Erdreichbohrlöchern, bei welchem auf einem Rohrabschnitt ein
Schlauch vorgesehen ist, der bei verschlossenem Austrittsquerschnitt durch ein
Beschickungsmedium aufblähbar und im aufgeblähten Zustand verschließbar
ist, und mit einem im Querbohrungen aufweisenden Rohrabschnitt verschieb
lich angeordneten Kolben, mit dem bei Überschreiten eines vorbestimmten Be
schickungsdruckes durch seine Verschiebebewegung die Querbohrungen ge
gen Durchtritt des Beschickungsmediums in den aufgeblähten Innenraum des
Schlauches abschließbar sind, und bei welchem bei Überschreiten eines be
stimmten Beschickungsdruckes der Austrittsquerschnitt des Beschickungsme
diums zur Lochbefüllung durch das Beschickungsmedium öffenbar ist.
Ein bekannter Blähpacker (DE 89 06 126 U1) benutzt als Verschluss zwischen
Beschickungsmedium und Innenvolumen des Schlauchabschnittes ein Ventil
mit federbelasteter Kugel als Ventilkörper. Diese sitzt im Injektionskopf. Die
Lösung ist aufwendig und ungünstig, ferner den robusten Beanspruchungen oft
nicht gewachsen. Sie hat weiterhin den Nachteil, dass der Druck des Beschic
kungsmediums ständig auf den sich aufblähenden Schlauch einwirkt. Ange
sichts der Grenzen in der Belastbarkeit normaler Schläuche gibt dies eine Be
grenzung des maximalen Beschickungsdruckes. Das Beschickungsmedium öff
net sich bei Überschreiten eines bestimmten Beschickungsdruckes bei diesen
vorbekannten Lösungen dadurch, dass am bohrlochtiefsten Ende der Anker
stange eine Bertsscheibe vorgesehen ist. Diese springt bei Überschreiten eines
bestimmten Beschickungsdruckes ab. Die erhebliche räumliche Trennung vom
erwähnten Rückschlagventil und die Zweiteiligkeit dieser voneinander entfernten
Positionen des Rückschlagventiles und der Berstscheibe sind auch funktio
nell von erheblichem Nachteil.
Darüber hinaus ist zum Stand der Technik hinsichtlich eines gattungsgemäßen
Blähpackers auf die DE 35 26 557 A1 zu verweisen. Hieraus ist es bekannt, in
dem Rohr Querbohrungen vorzusehen, die ständig offen sind, wobei jedoch
weiter ein Differenzkolben vorgesehen ist, der diese Querbohrungen bei Über
schreiten eines bestimmten Druckes verschließen soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Blähpacker
so auszugestalten, dass bei einfacher Ausführung eine erhebliche funktionale
Verbesserung erzielt ist, die auch auf eine großzügigere Auswahlmöglichkeit
hinsichtlich des Materiales des Schlauches abzielt.
Gelöst ist dies durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen
Merkmale. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen heraus.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Blähpacker an bzw. für Injektionsanker,
insbesondere Injektionsbohranker geschaffen, wel
cher bei einfachster Bauform erhebliche Einsatzvorteile bringt. Die Verschiebe
bewegung des Kolbens verschließt das Beschickungsmedium gegenüber dem
Innenvolumen des aufgeblähten Schlauches. Durch den Einsatz eines geeigne
ten Haftsitzes bzw. Presssitzes des Kolbens im Rohr kann der Druck in engen
Grenzen bestimmt werden, zu welchem sich der Kolben beginnt zu verschie
ben. Dieser Druck ist maßgebend für die Aufbläh-Belastung der Schlauchwan
dung. Dieser Druck wird nicht überschritten. Ist der Kolben in die Schließstel
lung gegenüber dem Innenvolumen des aufgeblähten Schlauches verschoben,
so wirkt ein höherer Beschickungsdruck nicht mehr auf den Schlauch und es
bricht bei Überschreiten der dafür vorgesehenen Druckbelastung der Boden aus
und gibt dem Beschickungsmedium den Weg frei, aus dem Injektionsanker als
Injektionsmedium auszutreten.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich anhand der
nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, wel
ches Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Davon zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Blähpacker,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kolben,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung hierzu und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Kolben.
Der Rohrabschnitt 1 trägt den aufblähbaren Schlauch 2.
Quetschmuffen 3 sichern die Stellung des Schlauches 2
auf dem Rohr 1. Die beiden Enden des Rohrabschnittes 1
tragen aufgeschraubte Muffen 4, vorzugsweise unter Zwi
schenschaltung von Dichtungen 5. Die Muffen 4 besitzen
Innengewinde zum Einschrauben geeigneter Abschnitte von
Injektionslanzen, Injektionsankern, insbesondere Injekti
onsbohrankern.
Das Rohr 1 hat eine oder mehrere Querbohrungen 6. Denen
ist ein Kolben 7 zugeordnet. Die Mantelwand des Kolben
topfes hat Bohrungen 8. Diese liegen korrespondierend zu
den Querbohrungen 6, in welchem Falle eine Unverdreh
barkeit des Kolbens bei Verschiebung desselben im Rohr 1
abgebracht ist oder sie münden radial auswärts gerichtet
in einen Ringraum 9, der in Grundstellung mit der Ebene
fluchtet, in welcher die Querbohrung 6 im Rohr vorgese
hen ist. Der Kolben 7 hat einen Boden 10. Bei Einbrin
gung des Beschickungsmediums in Richtung des Pfeiles P
bedeutet dies, daß ab einem gewissen Beschickungsdruck
der Kolben trotz seines Haftsitzes/Preßsitzes im Rohr 1
mit in Richtung des Pfeiles P wandert. Vorher hat er
wegen seiner fluchtenden Grundstellung zu den Querbohrun
gen 6 das Beschickungsmedium in das Innenvolumen I des
Schlauches 2 gelassen, welcher sich entsprechend auf
bläht.
Das Aufblähen des Schlauches bringt den beabsichtigten
Verschluß des Bohrloches auf der Querschnittsebene, wo
sich der Schlauch in Relation zur ganzen Länge des An
kers befindet. Es ist erkennbar, daß man auch mehrere
Blähpacker an einem einzigen Anker vorsehen kann. Die
Verschiebebewegung bzw. die Kraft für die Verschiebung
des Kolbens 7 wäre dann vorzugsweise entsprechend ge
stuft auszulegen.
Das Rohr 1 hat eine Anschlagstufe 11. Gegen diese tritt
der Boden, wenn der Kolben 7 sich verschoben hat. Dann
sind die Querlöcher 6 für den Durchtritt des Beschic
kungsmediums in den Innenraum I des Schlauches 2 ver
schlossen. Der Innenraum I behält seinen Innendruck bei,
egal ob der Druck P des Beschickungsmediums nun ansteigt
oder abfällt. Bei genügendem weiterem Anstieg des Druc
kes bricht dann der Boden 10 des Kolbens durch. Dazu
sind geeignete Sollbruchstellen 12 vorgesehen. Dies ist
vorzugsweise so, daß der Boden 10 nicht als freies Bau
teil ausgebrochen wird, sondern im Bereich der Sollbruch
stelle, z. B. über eine verdickte Zone 13, eine Gelenk
stelle verbleibt. Das hat den Vorteil, daß der Boden 10
nur gelenkartig wegklappt und kein sich im Innenrohr
ungeeignet liegendes Strömungshindernis erzeugt bzw.
sich vor den Übergangsquerschnitt in die Innenhöhlung
des Injektionsankers legt. Nach Ausbrechen der Kolbenbo
denfläche 10 kann das Beschickungsmedium in bekannter
Weise (siehe DE-Patent 24 00 182) am Bohrlochtiefsten
austreten, so daß sich in optimaler Weise eine Füllung
des Bohrloches mit dem Beschickungsmedium ergibt gegen
den sich steigernden statischen Druck, alles unter ent
sprechender Verfestigung der durch den Anker zu sichern
den Erdreichzone.
Claims (8)
1. Blähpacker für Injektionsanker, Injektionsbohranker oder dergleichen zum
Verschließen von Löchern, insbesondere Erdreichbohrlöchern, bei welchem
auf einem Rohrabschnitt (1) ein Schlauch (2) vorgesehen ist, der bei ver
schlossenem Austrittsquerschnitt durch ein Beschickungsmedium aufblähbar
und im aufgeblähten Zustand verschließbar ist, und mit einem im Querboh
rungen (6) aufweisenden Rohrabschnitt (1) verschieblich angeordneten Kol
ben (7), mit dem bei Überschreiten eines vorbestimmten Beschickungs
druckes durch seine Verschiebebewegung die Querbohrungen (6) gegen
Durchtritt des Beschickungsmedium in den aufgeblähten Innenraum (I) des
Schlauches (2) abschließbar sind, und bei welchem bei Überschreiten eines
bestimmten Beschickungsdruckes der Austrittsquerschnitt des Beschic
kungsmediums zur Lochbefüllung durch das Beschickungsmedium öffenbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) einen Kolbentopf ausbildet
mit in einer Topfwandung vorgesehenen Bohrungen (8), die in der Grund
stellung zum Durchlaß des Beschickungsmediums korrespondierend zu den
Querbohrungen (6) liegen oder radial auswärts gerichtet in einen Ringraum
(9) münden, der in der Grundstellung mit der Ebene fluchtet, in welcher die
Querbohrungen (6) vorgesehen sind, und mit einem Boden (10), dass der
Kolben (7) in dem Rohrabschnitt (1) verschieblich gehalten und darin durch
das Beschickungsmedium axial verschiebbar ist und dass der Boden (10) des
Kolbens (7) durch das Beschickungsmedium zur Freigabe des Austrittsquer
schnittes für die Lochbefüllung aufbrechbar ist.
2. Blähpacker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben im
Presssitz im Rohr verschieblich gehalten ist.
3. Blähpacker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auf
brechkraft für den Boden größer ist als die zum Verschieben des Kolbens
notwendige Druckbelastung durch das Beschickungsmedium.
4. Blähpacker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolbenboden (1) über eine Sollbruchstelle mit der Topfwandung
des Kolbens verbunden ist.
5. Blähpacker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruch
stelle sich nicht über den gesamten 360°-Umfang der Kolbenbodenplatte (10)
erstreckt, sondern vielmehr eine Gelenkstelle belässt zur Fesselung des Bo
dens (10) am Kolbentopf nach Duchbruch der Sollbruchstelle.
6. Blähpacker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine
Anschlagschulter (11) an der Innenwand des Rohres gegen welche eine abge
schrägte Randzone des Kolbens läuft.
7. Blähpacker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine
undrehbare Verschiebe-Führung des Kolbens im Rohr (1).
8. Blähpacker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Blähpacker an einem Injektionsanker oder Injektionsbohranker vorgese
hen ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4242106A DE4242106C2 (de) | 1992-12-14 | 1992-12-14 | Blähpacker für Injektionsanker, Injektionsbohranker oder dergleichen zum Verschließen von Löchern, insbesondere Erdbohrlöchern |
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DE4242106A DE4242106C2 (de) | 1992-12-14 | 1992-12-14 | Blähpacker für Injektionsanker, Injektionsbohranker oder dergleichen zum Verschließen von Löchern, insbesondere Erdbohrlöchern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242106A1 DE4242106A1 (de) | 1994-06-16 |
DE4242106C2 true DE4242106C2 (de) | 2003-11-13 |
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ID=6475209
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DE4242106A Expired - Fee Related DE4242106C2 (de) | 1992-12-14 | 1992-12-14 | Blähpacker für Injektionsanker, Injektionsbohranker oder dergleichen zum Verschließen von Löchern, insbesondere Erdbohrlöchern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4242106C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3526557A1 (de) * | 1985-07-25 | 1987-02-05 | Bergwerksverband Gmbh | Rohrfoermiger verlorener bohrlochverschluss |
DE8906126U1 (de) * | 1989-05-18 | 1990-04-19 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De |
-
1992
- 1992-12-14 DE DE4242106A patent/DE4242106C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3526557A1 (de) * | 1985-07-25 | 1987-02-05 | Bergwerksverband Gmbh | Rohrfoermiger verlorener bohrlochverschluss |
DE8906126U1 (de) * | 1989-05-18 | 1990-04-19 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De |
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DE4242106A1 (de) | 1994-06-16 |
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8304 | Grant after examination procedure | ||
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