DE4242019A1 - Vorrichtung zur Kompensation von Giermomenten - Google Patents
Vorrichtung zur Kompensation von GiermomentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kompensation von Gier
momenten nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispiels
weise aus der DE-AS 22 12 328 als bekannt hervorgeht.
Die in dieser Schrift vorgestellte Anordnung erzeugt ein dem
Giermoment, das bei einer Bremsung mit unterschiedlichen Brems
kräften an den beiden Rädern eines Radpaares entsteht, entge
gengesetztes Lenkmoment. Dies geschieht dadurch, daß durch di
rekte oder indirekte Feststellung der Druckdifferenz in den
beiden Bremskreisläufen der Bremskraftunterschied ermittelt
wird. Der unterschied in der Bremskraft ist ein Maß für die
Größe des entstehenden Giermomentes. Über ein Stellglied wird
dann an dem Lenkgestänge eine entsprechende Kraft eingeleitet,
die ein dem Giermoment entgegengerichtetes Lenkmoment erzeugen
soll. Diese Anordnung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der
Lenkrollradius des Fahrzeuges positiv ist, weil anderenfalls
die das Giermoment kompensierende Reaktion der Räder über
steuert würde.
In einer Ausgestaltung dieser Giermomentenkompensation wird
vorgeschlagen, den Differenzdruck dadurch zu ermitteln, daß in
einem durch einen beweglichen Kolben in zwei Druckkammern va
riabler Größe aufgeteilten Zylinder die Bremsdrücke in je eine
der Druckkammern eingeleitet werden. Die Verschiebung des Kol
bens im Zylinder ist ein Maß der Druckdifferenz der Brems
drücke. Durch die Verschiebung des Kolbens wird mit mechani
schen Mitteln, ggf. auch über eine Übersetzung eine der Druck
differenz entsprechende Stellkraft in das Lenkgestänge einge
leitet.
Bei dieser Anordnung erfolgt also eine gesteuerte Einwirkung
auf das Lenkgestänge mit einer Kraft. Diese Kraft wirkt jedoch
nicht nur auf die Räder ein, sondern über das Lenkgetriebe auch
auf die Lenkspindel und das Lenkrad, somit also auf den Fahrer.
Da in dem Lenkgetriebe eine Übersetzung aus großen Drehwinkeln
des Lenkrades in geringe Stellwege des Lenkgestänges stattfin
det, wird umgekehrt schon bei geringer Kraftbeaufschlagung des
Lenkgestänges ein großer Drehwinkel des Lenkrades erzeugt. Der
gesteuerte, dem Giermoment entgegenwirkende Eingriff in die
Lenkung führt an dem Lenkrad zur einer plötzlich, den Fahrer
überraschenden, großen Lenkbewegung des Lenkrades. Er wird ent
weder den Griff zum Lenkrad verlieren oder aber durch seine
nicht vorhersehbare Reaktion mit einer unerwünschten Lenkbewe
gung entgegenwirken, wodurch die Giermomentenkompensation wie
der verloren werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrundegelegte
Giermomentenkompensation unabhängig von dem Lenkrollwinkel des
Fahrzeuges dahingehend zu verbessern, daß eine vollständige
Kompensation des Giermomentes ermöglicht wird, ohne daß an die
Lenkspindel bzw. das Lenkrad Stellkräfte oder Stellwege über
tragen werden.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Gier
momentenkompensation erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Dadurch, daß die Wirkverbindung zwischen Lenkgestänge und Lenk
rad nicht mechanisch starr, sondern über Kraftspeicher erfolgt,
wird eine Relativbewegung des Lenkgestänges zum Lenkgetriebe
ermöglicht. Diese Relativbewegung wird, über den Bremsdruck
gesteuert, zur Kompensation eines Giermomentes ausgenutzt. Dazu
werden die unabhängig voneinander geregelten Bremsdrücke in
jeweils eine Druckkammer eingeleitet, die entgegen der Wirkung
der Kraftspeicher die Stellung des Lenkgestänges zum Lenkge
triebe verändern. Die Stellung der Räder zum Fahrzeug wird also
unabhängig von der Stellung des Lenkrades und ohne spürbare
Krafteinleitung auf die Lenkspindel verändert.
Um die normale Arbeitsweise der Lenkung aufrecht zu erhalten
ist es notwendig, daß die Kraftspeicher zumindest so steif sind
wie die weichsten Bauteile im Lenkgestänge. Im Interesse einer
möglichst exakten Lenkung wird man sehr harte Kraftspeicher
bevorzugen. Ihre Härte ist dadurch begrenzt, daß durch die
Bremsdruckdifferenz ein zur Kompensation des Giermomentes
ausreichender Stellweg erzeugt werden muß.
Die Erfindung ist darüber hinaus auch deshalb von Vorteil, weil
durch diese Vorrichtung die bei einem an das Fahrzeug gewöhnten
Fahrer die Zuordnung zwischen Kurvenradius und am Lenkrad
einzustellenden Lenkwinkel erhalten bleibt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
der in der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele nach
folgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Lenkung mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2-4 verschiedene weitere Ausführungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung und
Fig. 5 die Druckkreisläufe bei fluidisch getrennter Brems
druckzufuhr in die Druckkammern.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Lenkung
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Lenkbewegung des
Lenkrades wird über die Lenkspindel 34 in das Lenkgetriebe 31
eingeleitet. Der Lenkstockhebel 33 leitet die Lenkbewegung wei
ter. In dieser Anordnung wurde ein erfindungsgemäßes Stellglied
10 zwischen Lenkstockhebel 33 und dem Lenkgestänge 32 angeord
net. Über das Stellglied 10 wird eine Lenkbewegung dann an das
Lenkgestänge 32 und schließlich an die Räder 35 weitergeleitet.
In der dargestellten Anordnung ist das die Wirkverbindung zwi
schen Lenkgetriebe 31 und Lenkgestänge 32 durch Kraftspeicher
13 herstellende Stellglied 10 im Bereich der Verbindung von
Lenkstockhebel 33 und Lenkgestänge 32 angeordnet. Alternativ
dazu wäre es auch möglich, das Stellglied 10 zwischen Lenkge
triebe 31 und Lenkstockhebel 33, ggf. unter Verwendung eines
zusätzlichen Zwischenhebels, anzuordnen. Die Anordnung zwischen
Lenkgestänge 32 und Lenkstockhebel 33 hat aber den Vorteil, daß
dies der den Rädern 35 nächstliegende Punkt ist, an dem eine
direkte Verbindung zwischen den Lenkmitteln beider Räder 35 be
steht. Die Anordnung möglichst nahe den Rädern ist von Vorteil
weil so die Rückwirkung des Stellgliedes auf die Lenkspindel
minimiert wird.
In der Fig. 1 ist auch eine erste Ausführungsform des Stell
gliedes 10 dargestellt. Die Druckkammern 11 l,r sind in dem mit
dem Lenkstockhebel 33 fest verbundenen Zylinder 14 angeordnet
und durch die in dem Zylinder 14 beweglich geführte Wand 12
voneinander getrennt. Bei einer Bremsung wird über die Brems
druckzuleitungen 19 der Bremsdruck in die Druckkammern 11 l,r
übertragen. Da der erzeugte Stellweg s des Lenkgestänges 32
einen Lenkwinkel α erzeugen soll, der gegen das bei unter
schiedlichem Bremsdruck entstehende Giermoment gerichtet ist,
muß der Bremsdruck Bl des linken Bremskreislauf in die rechts
angeordnete Druckkammer 11 r eingeleitet werden. Der Bremsdruck
Br wird in die linke Druckkammer 11 l eingeleitet. Bei einer
Druckdifferenz in den Kammern wird die Wand 12 entgegen der
Wirkung der in den Druckkammern 11 l,r angeordneten Federn 13 um
den Stellweg s in Richtung der weniger stark druckbeaufschlag
ten Druckkammer verschoben. Die Verschiebung der Wand 12 wird
über beidseitig an der Wand 12 angeordnete, in Richtung der
Zylinderachse verlaufende und aus dem Zylinder 14 herausgeführ
te Stellgestänge 18 an das Lenkgestänge 32 übertragen. Ein
Lenkwinkel α der Räder 35 entgegen der Richtung des Giermoments
wird erzeugt.
Um eine vollständige Kompensation der Giermomente zu erzielen
müssen Lenkwinkel α von bis zu 5° erzeugt werden. Der dazu not
wendige Stellweg ist von der Lenkgeometrie abhängig und liegt
bei bis zu 8 mm.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen drei weitere Ausführungsformen des
Stellgliedes 10. Außer von den Gestaltungsmerkmalen her unter
scheiden sich diese drei Ausführungen von der in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsform grundsätzlich darin, daß die
Wand 12 nicht das beweglich geführte, den Stellweg s an das
Lenkgestänge 32 übertragende Bauteil ist, sondern mit dem Lenk
stockhebel 33 verbunden ist. Der Stellweg s wird dabei von der
Verbindung 16 an das Lenkgestänge übertragen. Dadurch ergibt
sich, daß die Zufuhr der Bremsdrücke Bl,r in die Druckkammern
11 l,r nicht über Kreuz erfolgt sondern daß der linken Druckkam
mer 11 l auch der Bremsdruck Bl des linken Rades 35 l zugeführt
werden muß um eine Kompensation des Giermomentes zu erzielen.
Sinngemäß erfolgt die Zufuhr des Bremsdruckes Br in die rechte
Druckkammer 11 r.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der die als Faltenbalg
ausgebildeten Kraftspeicher 13 gleichzeitig auch die Begrenzung
der Druckkammern 11 bilden. Die Druckzufuhr in die Druckkammern
11 findet über die in der Wand 12 eingebrachten Leitungen 17
statt, die mit den Druckzufuhrleitungen 19 verbunden sind. Bei
unterschiedlich starker Druckbeaufschlagung der beiden Druck
kammern 11 wird der eine, geringer druckbeaufschlagte Falten
balg 13 entgegen der Wirkung seiner Eigensteifigkeit zusammen
geschoben, der andere, stärker druckbeaufschlagte auseinander
gezogen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind die volu
menveränderbaren Druckkammern 11 des Stellgliedes 10 als Zylin
der 14 mit geführtem Kolben 15 ausgeführt. Dabei sind die Zy
linder 14 durch die Wand 12 voneinander abgetrennt. In dem je
weils der Wand 12 abgewandten Ende der Zylinder 14 sind die
Kolben 15 eingebracht. Die Kolben 15 sind über die starre, den
Abstand der Kolben 15 zueinander definierende Verbindung 16
miteinander verbunden. Die Druckzufuhr erfolgt in der darge
stellten Ausführung über die Bremsdruckzuleitungen 19 und durch
die Kolben 15. Es ist jedoch auch möglich die Druckzufuhr über
die Wand 12 in die Druckkammern 11 zu leiten. Als Kraftspeicher
sind Federn 13 beidseitig der Wand 12 außerhalb der Druckkam
mern 11 angeordnet und jeweils an Verbindung 16 und Wand 12
abgestützt.
Die Anordnung der Kraftspeicher 13 außerhalb der Druckkammer
ist vorteilhaft, weil das Volumen der Druckkammern möglichst
gering gehalten werden soll, damit ohne große Verzögerung der
dem Bremsdruck entsprechende Druck in der Druckkammer 11 aufge
baut werden kann. Deshalb ist der für eine Anordnung der Kraft
speicher 13 verfügbare Bauraum in den Druckkammern 11 begrenzt.
Bei einer Anordnung der Kraftspeicher 13 außerhalb der Druck
kammern 11 ist der verfügbare Bauraum größer, so daß ggf. här
tere Kraftspeicher verwendet werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die volumenveränder
baren Druckkammern 11 des Stellgliedes 10 ebenfalls aus Zylin
der 14 mit darin angeordneten Kolben 15 ausgeführt. Die Druck
kammern 11 sind durch an den beiden gegenüberliegenden Seiten
der Wand 12 fest angeordnete Kolben 15 mit beweglich an ihnen
geführten Zylindern 14 gebildet. Die Zylinder 14 sind über die
starre, den Abstand der Zylinder 14 zueinander definierende
Verbindung 16 miteinander gekoppelt. Die Zufuhr des Brems
druckes B in die Druckkammern 11 erfolgt über die in der Wand
12 angebrachten Leitungen 17. Dabei ist als Kraftspeicher in
den Druckkammern 11 jeweils eine Feder 13 angeordnet, die ei
nerseits am Zylinder 14 andererseits am Kolben 15 abgestützt
sind. Die Verbindung 16 überträgt die durch Druckdifferenz in
den Druckkammern 11 gegen die Wirkung der Federn 13 erzeugten
Stellwege s an das Lenkgestänge 32.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Druckkreisläufe 40 zur
Versorgung der Druckkammern 11 mit Druckflüssigkeit dargestellt.
Bei dieser Anordnung sind die die Druckkammern 11 einschließen
de Druckkreisläufe 40 fluidisch von den Bremskreisläufen abge
koppelt und von den Bremsdrücken B des jeweiligen Rades 35 ge
regelt. Die fluidische Abkopplung verhindert ein Abfallen des
Bremsdruckes B in dem Bremskreislauf in der für die Befüllung
und den Druckaufbau in der Druckkammer 11 benötigten Zeit. Da
bei erfolgt die Regelung des Druckkreislaufes 40 jeweils einer
Druckkammer 11 über ein Steuerventil 41, das von der Druckdif
ferenz zwischen Druckkammer 11 und zugehörigem Bremsdruck B
gesteuert ist. Das Steuerventil 41 schaltet so, daß eine Druck
anpassung des in der Druckkammer 11 herrschenden Druckes an den
Bremsdruck B erfolgt, indem die Druckkammer 11 entweder mit
einer Druckzufuhr- 42 oder mir einer Abflußleitung 43 verbunden
ist. Die Zufuhr von Druckflüssigkeit in die Druckkammern 11
erfolgt mittels einer Pumpe 44 aus einem, eine Druckflüssigkeit
bevorratenden, Speicher 45. Die Abflußleitung 43 ist ebenfalls
über eine Pumpe 44 zur Rückförderung der Druckflüssigkeit in
den Speicher 45 versehen. In Ruhestellung, wenn kein Bremsdruck
anliegt werden gemäß der Darstellung die Druckkammern 11 ent
leert und anschließend von der Druckzufuhr- 42 und Abflußlei
tung 43 abgekoppelt. In einer weiteren, nicht dargestellten
Ausgestaltung ist es möglich, solange keine Bremsung stattfin
det, beide Druckkammern 11 mit einem gewissen, gleichen Druck zu
beaufschlagen. Dies erhöht die Steifigkeit der Verbindung zwi
schen Lenkgetriebe und Lenkgestänge, was zu besseren Lenkeigen
schaften führen.
Durch eine dem Volumen der Druckkammern 11 entsprechende För
derleistung der Pumpen 44 wird für eine ausreichen schnelle
Befüllung bzw. Entleerung der Druckkammern 11 gesorgt. Die Größe
des Speichers 45 muß ebenfalls den Bedürfnissen der Druckkam
mern 11 angepaßt sein. Eine schnellere Befüllung der Druckkam
mern 11 kann dadurch erzielt werden, daß die im Speicher 45
bevorratete Druckflüssigkeit unter Druck vorgehalten wird.
Besonders geeignet zur Verwendung als Druckflüssigkeit ist
Bremsflüssigkeit, da die Gegebenheiten in den Druckkreisläufen
40 der Druckkammern 11 sowohl was Arbeitsdrücke als auch zu
verrichtende Arbeit betrifft, den Bedingungen im Bremskreislauf
entspricht. Dann ist es auch möglich, die Speicher für die
Bremskreisläufe sowie die Druckkreisläufe 11 zu einem Speicher
45 zusammenzufassen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Kompensation von Giermomenten, mit unab
hängig voneinander arbeitenden Antiblockierreglern an den Rä
dern (35) eines gelenkten Radpaares, wobei aus der Differenz
der Bremsdrücke eine Verstellung der Lenkung entgegen der Wir
kung des Giermomentes erzeugt wird, indem der Bremsdruck je
weils eines Antiblockierreglers in eine Druckkammer (11) eines
Stellgliedes (10) eingeleitet wird, wobei die Druckkammer (11)
ein in einem vorgegebenen Bereich veränderbares Volumen auf
weist und wobei die beiden Druckkammern (11) voneinander durch
eine Wand getrennt sind, wobei ferner eine Vergrößerung des
Volumens einer Druckkammer (11) zulasten einer entsprechenden
Verringerung des Volumens der anderen Druckkammer (11) erfolgt
und diese Volumenänderung in eine Lenkbewegung umgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkverbindung vom Lenkgetriebe (31) zum Lenkgestänge
(32) nur über Kraftspeicher (13) erfolgt und daß bei einer
Volumenänderung einer Druckkammer (11) eine Relativbewegung des
Lenkgestänges (32) gegenüber dem Lenkgetriebe (31) entgegen der
Wirkung der Kraftspeicher (13) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die volumenveränderbaren Druckkammern (11) des Stellglied
(10) es als Zylinder (14) mit geführtem Kolben (15) ausgeführt
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammern (11) als durch die Wand voneinander abge
trennte Zylinder (14) ausgebildet sind und daß die, in dem je
weils der Wand abgewandten Ende der Zylinder (14) eingebrachten
Kolben (15) über eine starre, den Abstand der Kolben (15) zuei
nander definierende Verbindung (16) miteinander gekoppelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammern (11) durch an den gegenüberliegenden Sei
ten der Wand fest angeordnete Kolben (15) mit beweglich an
ihnen geführten Zylindern (14) gebildet sind, wobei die Zylin
der (14) über eine starre, den Abstand der Zylinder (14) zuei
nander definierende Verbindung (16) miteinander gekoppelt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr des Bremsdruckes in die Druckkammern (11) über
in der Wand angebrachte Leitungen (17) erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Wand starr mit dem Lenkgetriebe (31) verbunden ist und
daß die Verbindung (16) mit dem Lenkgestänge (32) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammern (11) durch den Zylinder (14), der durch
die in dem Zylinder (14) beweglich geführte Wand in zwei unab
hängig voneinander druckbeaufschlagbare Druckkammern (11) un
terteilt ist, ausgebildet sind, wobei eine Druckdifferenz zwi
schen den Kammern zu einer Verschiebung der Wand entgegen der
Wirkung der Kraftspeicher (13) führt und die Verschiebung der
Wand als Stellbewegung über beidseitig an der Wand angeordnete,
in Richtung der Zylinderachse verlaufende und aus dem Zylinder
(14) herausgeführte Stellgestänge (18) an das Lenkgestänge (32)
übertragen wird, wobei der Zylinder (14) mit dem Lenkgetriebe
(31) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kraftspeicher (13) Federn verwendet werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn in den Druckkammern (11) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Volumenänderung der Kammern erzeugbaren
Stellwege (s) des Lenkgestänges (32) bis zu 18 mm groß sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Lenkstellung unabhängig durch die Volumenände
rungen der Kammern erzeugbaren und von dem Lenkgestänge (32)
übertragenen Lenkwinkel bis zu 5° groß sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Druckkammern (11) einschließende Druckkreisläufe
(40) fluidisch von den Bremskreisläufen abgekoppelt sind und
von den Bremsdrücken (B) des jeweiligen Rades geregelt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung des Druckkreislaufes (40) jeweils einer Druck
kammer (11) über ein Steuerventil (41) erfolgt, das von der
Druckdifferenz zwischen Druckkammer (11) und zugehörigem Brems
druck gesteuert ist, wobei das Steuerventil (41) so schaltet,
daß eine Druckanpassung des in der Druckkammer (11) herrschen
den Druckes an den Bremsdruck erfolgt, indem die Druckkammer
(11) entweder mit einer Druckzufuhr- oder mir einer Abflußlei
tung (43) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von Druckflüssigkeit in die Druckkammern (11)
mittels einer Pumpe (44) aus einem, eine Druckflüssigkeit be
vorratenden, Speicher (45) erfolgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflußleitung (43) mit einer Pumpe (44) zur Rückför
derung der Druckflüssigkeit in den Speicher (45) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242019 DE4242019A1 (de) | 1992-12-12 | 1992-12-12 | Vorrichtung zur Kompensation von Giermomenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242019 DE4242019A1 (de) | 1992-12-12 | 1992-12-12 | Vorrichtung zur Kompensation von Giermomenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242019A1 true DE4242019A1 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6475140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924242019 Withdrawn DE4242019A1 (de) | 1992-12-12 | 1992-12-12 | Vorrichtung zur Kompensation von Giermomenten |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1992-12-12 DE DE19924242019 patent/DE4242019A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |