DE4241437A1 - Wirbelstromprüfverfahren und -einrichtung zur Erkennung und Tiefenerfassung von Rissen in Rollkörpern - Google Patents
Wirbelstromprüfverfahren und -einrichtung zur Erkennung und Tiefenerfassung von Rissen in RollkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wirbelstromprüfverfahren und eine
Wirbelstromprüfeinrichtung zur Erkennung und Tiefenerfassung
von Rissen in Rollkörpern aus ferromagnetischem Material, insbe
sondere Lagerrollen, Kran- und Eisenbahnrädern o. a.
Eisenbahnräder, insbesondere die Räder von Hochgeschwindigkeits
zügen, unterliegen im Betrieb erheblichen Belastungen, die zu
der Bildung von Rissen im Bereich ihrer Laufflächen führen können.
Es ist für die Betriebssicherheit von großer Bedeutung, Risse
beizeiten zu erkennen, wozu die Eisenbahnwagen einer routine
mäßigen Prüfung unterliegen. Nach dem Stand der Technik fahren
die Wagen durch einen Prüfstand, in dem die Laufflächen der Räder
mit Ultraschall abgetastet werden. Auf dem Prüfstand ist eine
spanende Bearbeitung der Räder durch Abdrehen möglich, ohne daß
die Räder vom Wagen demontiert werden müßten.
An Eisenbahnrädern können Risse auftreten, die bedingt durch
Bremsvorgänge verdeckt sind. Obwohl Hochgeschwindigkeitszüge
mit einem Antiblockiersystem ausgerüstet sind, kann es beim Brem
sen zu einer kurzen Schleifphase kommen, bei der der in Schienen
kontakt stehende Laufflächenbereich der Räder verschmiedet und
verschmiert. Ein an entsprechender Stelle befindlicher Riß kann
oberflächlich überbrückt sein. Für die Erkennung solcher Risse
ist die bekannte Ultraschallprüfung nur bedingt geeignet.
Die Ultraschallprüfung liefert auch nur grobe Anhaltspunkte hin
sichtlich der Rißtiefe. Für die Entscheidung, ob ein Rad abgedreht
und weiter verwendet werden kann oder ausgetauscht werden muß,
ist aber eine möglichst genaue Erfassung der Rißtiefe von aus
schlaggebender Bedeutung. Unnötige Radwechsel, mit denen ein
beträchtlicher Aufwand einhergeht, können so vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wirbelstromprüfverfahren und
eine Wirbelstromprüfeinrichtung für Rollkörper aus ferromagneti
schem Material, insbesondere Eisenbahnräder zu schaffen, mit
denen eine Erkennung auch verdeckter Risse und eine genaue Riß
tiefenbestimmung möglich ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß man eine
Prüfzone insbesondere der Lauffläche eines Prüflings wenigstens
annähernd magnetisch sättigt, dem Prüfling in der Prüfzone mit
einer Erregerspule ein magnetisches Wechselfeld aufprägt und
die Rückwirkung der induzierten Wirbelströme auf das Wechselfeld
mit einer außerhalb der Erregerspule im Abstand von der Oberfläche
des Prüflings befindlichen Meßspule erfaßt.
Zu der die Aufgabe lösenden Wirbelstromprüfeinrichtung gehört
eine Magnetisiereinrichtung, die eine Prüfzone insbesondere der
Lauffläche eines Prüflings bis zur wenigstens annähernden Sätti
gung zu magnetisieren geeignet ist, eine Erregerspule, mit der
dem Prüfling in der Prüfzone ein magnetisches Wechselfeld aufge
prägt wird, und eine außerhalb der Erregerspule im Abstand von
der Oberfläche des Prüflings befindliche Meßspule, mit der sich
die Rückwirkung der induzierten Wirbelströme auf das Wechselfeld
erfassen läßt.
Die Anordnung der Meßspule außerhalb der Erregerspule ermöglicht
es, Komponenten des Nah- und Fernfelds sowie die Wirbelstromver
teilung unter der Erregerspule auch außerhalb der koaxialen Aus
breitung zu erfassen. Durch die Prüfung unter Bedingungen magneti
scher Sättigung können Störeinflüsse unterdrückt werden, die
für Prüflinge aus ferromagnetischen Materialien typisch sind,
z. B. Störeinflüsse durch lokale Veränderungen des Gefügezustands.
Der magnetisch gesättigte Prüfling verhält sich gegenüber dem
magnetischen Wechselfeld wie ein paramagnetischer Körper mit
einer relativen Permeabilität nahe 1 (ca. 2 bis 5). Das ermöglicht
eine große Eindringtiefe des Wechselfelds und eine quantitative
Erfassung der Rißtiefe insbesondere auch tiefer Risse. Ein ober
flächliches Verschmieren von Rissen hat auf die Bahn der mit
Tiefenwirkung induzierten Wirbelströme keinen maßgeblichen Ein
fluß, so daß auch verdeckte Risse einwandfrei erkannt werden.
Die Anordnung der Meßspule außerhalb der Erregerspule trägt zu
der Tiefenselektivität der Prüfung bei. Ordnet man die Meßspule
innerhalb der Erregerspule an, so sind die bei der Detektion
von oberflächlichen Rissen und tiefen Rissen erhaltenen Signal
spannungen beide absolut größer, in ihrem Verhältnis aber un
günstiger als bei einer außerhalb der Erregerspule befindlichen
Meßspule. Die Ursache hierfür ist die engere Kopplung zwischen
der Erregerspule und der darin angeordneten Meßspule, aufgrund
derer es zu einem stärkeren Übersprechen von der Erregerspule
zu der Meßspule kommt. Da aber die Erregerspule in erster Linie
die Oberfläche des Prüflings durch Änderung der Impedanz und
Feldgeometrie "fühlt", werden auch in stärkerem Maß Oberflächen
effekte in die innen liegende Meßspule transformiert, als das
bei einer außen liegenden Meßspule der Fall ist.
Die Anordnung der Meßspule im Abstand von der Oberfläche des
Rads trägt ebenfalls zu der Tiefenselektivität der Prüfung bei.
Um eine hohe Empfindlichkeit zu erreichen, ist eine Anordnung
der Meßspule möglichst nahe dem Fehlerort, d. h. an der Oberfläche
des Prüflings üblich. An der Oberfläche können aber z. B. durch
Oberflächenrauhigkeiten, legierungs- bzw. verarbeitungsbedingte
Inhomogenitäten u. a. und die resultierenden Leitfähigkeits-
und Permeabilitätsänderungen bedingte Störpegel auftreten, die
die Anzeige tiefer liegender Risse überdecken. Durch die Anordnung
der Meßspule in einigem Abstand von der Oberfläche des Prüflings
wird die Empfindlichkeit für derartige Störpegel und für von
tiefliegenden Rissen herrührende Signalpegel gleichermaßen herab
gesetzt. Der Oberflächenabstand fällt aber hinsichtlich der Minde
rung der Störpegelempfindlichkeit ungleich stärker ins Gewicht
als hinsichtlich der Minderung der Tiefensignalempfindlichkeit,
so daß sich das Empfindlichkeitsverhältnis zugunsten der Tiefen
signalempfindlichkeit verbessert.
Für die Magnetisierung des Prüflings bis zur wenigstens an
nähernden Sättigung kommt vorzugsweise ein Elektromagnet mit
einem im wesentlichen hufeisenförmigen Joch zum Einsatz, dessen
Enden sich mit der Oberfläche des Prüflings in Anlage befinden
und die Spulenanordnung zwischen sich aufnehmen. Die Enden des
Jochs haben vorzugsweise eine zu der Umfangsfläche des Prüflings
komplementäre Kontur.
Für die Prüfung können eine oder mehrere Meßspulen in ver
schiedenen Konfigurationen verwendet werden. Vorzugsweise kommen
zwei in Differenz geschaltete Meßspulen zum Einsatz, die sich
unter gleichem Abstand von der Oberfläche des Prüflings in ein
ander gegenüberliegender Anordnung beidseits von der Erregerspule
befinden. Durch die Differenzschaltung der Meßspulen wird eine
Signalkompensation bewirkt. Zur Vermeidung von Störeffekten durch
die Oberflächenkrümmung des Prüflings sind die Meßsonden vorzugs
weise auf einer Parallelen zu dessen Achse angeordnet.
Eine noch höhere Aussagesicherheit erhält man durch die Verwendung
von vier im Quadranten um die Erregerspule herum angeordneten
Meßspulen, die sich unter gleichem Abstand von der Oberfläche
des Prüflings befinden und paarweise in Differenz geschaltet
sind. Vorzugsweise sind zwei der Meßspulen auf einer Parallelen
zur Radachse und die beiden anderen Meßspulen in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet. Die Achsen von Erregerspule und Meßspulen
sind vorzugsweise senkrecht zu der Umfangsfläche des Prüflings
orientiert, die Achsrichtung der in Umfangsrichtung versetzten
Meßspulen also entsprechend der Oberflächenkrümmung des Prüflings
korrigiert.
Für die Erregerspule kommt eine Anordnung unmittelbar an der
Oberfläche des Prüflings in Betracht. Eine mögliche Alternative
besteht darin, den Abstand der Erregerspule von der Oberfläche
des Prüflings verstellbar zu gestalten und während der Messung
z. B. in Meßschritten von ca. 0,1 mm bis ca. 1 mm zu variieren
("vertikaler Scan-Betrieb"). Das ermöglicht es, die Tiefenschärfe
zur Feststellung der Position eines Defekts unterhalb der Ober
fläche einzustellen, wobei ein bevorzugter Stellbereich zwischen
ca. 1 mm und ca. 20 mm liegt.
Vorzugsweise hat die Erregerspule einen Innendurchmesser, der
der maximal zu detektierenden Rißtiefe entspricht, und eine Wick
lungslänge von dem ca. 1 bis 2fachen ihres Innendurchmessers.
Für eine Rißtiefendetektion bis ca. 20 mm ist also eine relativ
große Erregerspule mit einem Innendurchmesser von ca. 20 mm und
einer Länge zwischen ca. 20 mm und ca. 40 mm bevorzugt. Der große
Innendurchmesser und die entsprechend große Wirkfläche der Er
regerspule dient der Erzeugung eines magnetischen Wechselfelds
großer Eindringtiefe. Die Wicklungslänge der Erregerspule darf
im Verhältnis zu ihrer Wirkfläche nicht zu gering sein, da sonst
die Feldverteilung über die Wirkfläche nicht hinreichend homogen
ist, was die erreichbare Eindringtiefe herabsetzt.
Die Meßspulen können in Durchmesser und Wicklungslänge kleiner
sein als die Erregerspule. Die Meßspulen sind vorzugsweise axial
auf halber Höhe der Erregerspule angeordnet.
Die Frequenz des mit der Erregerspule erzeugten magnetischen
Wechselfelds sollte in einem Bereich zwischen ca. 10 s-1 und
ca. 10.000 s-1 liegen. Bei niedrigeren Frequenzen erhält man
keine Wirbelstromerregung hinreichender Stärke. Bei höheren Fre
quenzen setzt der Skineffekt der Eindringtiefe Grenzen.
Es empfiehlt sich, die Frequenz des magnetischen Wechselfelds
bei der Messung schrittweise oder kontinuierlich durchzustimmen.
Durch die Messung bei unterschiedlichen Frequenzen können Rück
schlüsse auf die Größenordnung der Störung unterhalb der Ober
fläche gezogen werden.
Vorzugsweise werden bei der Messung Prüfspulenanordnung und Prüf
ling in eine Relativbewegung in Umfangsrichtung des Prüflings
versetzt und zugleich mit dem Signal der Meßspule(n) die relative
Winkelstellung von Prüfspulenanordnung und Prüfling detektiert.
Das ermöglicht eine genaue Rißlokalisierung am Umfang des Prüf
lings. Insbesondere kann der Prüfling mit einer Relativgeschwin
digkeit von ca. 100 mm/s bis ca. 1 m/s an der Prüfspulenanordnung
vorbeigeführt werden. Die maximal erreichbare Relativgeschwindig
keit hängt von der Frequenz des magnetischen Wechselfelds ab.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf ein Demonstrationsmodell zur Wirbel
stromprüfung eines Eisenbahnrads;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Demonstrationsmodells mit Blick
in Richtung 11 von Fig. 1;
Fig. 3 schematisch und nicht maßstabsgerecht eine Seitenansicht
der Prüfsondenanordnung des Demonstrationsmodells mit
Schnitt nach III-III von Fig. 2; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Prüfsondenanordnung mit Blick
in Richtung IV von Fig. 3.
Bei dem Demonstrationsmodell liegt die Radscheibe 10 eines Eisen
bahnrads mit ihrem Achsansatz 12 auf einem Tisch 14. 16 ist die
Lauffläche der Radscheibe 10, und 18 ihre umlaufende, radial
nach außen abstehende Führungsrippe. Die Radscheibe 10 ist ferro
magnetisch.
Neben der Radscheibe 10 liegt ein Elektromagnet 20 auf dem Tisch
14, der ein rechteckig U-förmiges Joch 22 mit beidseits um die
U-Schenkel herumliegenden Magnetisierungsspulen 24 hat. Die Enden
der U-Schenkel bilden Jochschuhe 26 von etwa der Breite der Rad
lauffläche 16. Die Stirnseiten 28 der Jochschuhe 26 sind der
Laufflächenkrümmung entsprechend konkav gekrümmt und liegen bündig
an der Lauffläche 16 an. Aufbau und Anordnung des Elektromagneten
20 sind spiegelsymmetrisch zu einem Radius der Radscheibe 10.
Zwischen den Jochschuhen 26 liegt der Radlauffläche 16 eine Prüf
spulenanordnung 30 gegenüber, die aus einer zentralen Erregerspule
32 und vier im Quadranten darum herum angeordneten Meßspulen
34, 36 besteht. Die Erregerspule 32 liegt an der Lauffläche 16
an. Ihre Achse 38 ist mit dem erwähnten Radius der Radscheibe
10 ausgerichtet. Der Innendurchmesser der Erregerspule 32 beträgt
ca. 20 mm und ihre Windungslänge nicht weniger.
Die Meßspulen 34, 36 sind kleiner als die Erregerspulen 32. Sie
befinden sich auf etwa halber axialer Höhe der Erregerspule 32
im Abstand von der Radlauffläche 16. Zwei der Meßspulen 34 liegen
der Erregerspule 32 auf einer Parallelen zu der Radachse 40 gegen
über. Ihre Achsen 42 sind wie die der Erregerspule 32 parallel
zu dem erwähnten Radius der Radscheibe 10 orientiert. Die beiden
anderen Meßspulen 36 liegen der Erregerspule 32 in Umfangsrichtung
versetzt gegenüber. Ihre Achsen 44 sind ebenfalls mit Radien
der Radscheibe 10 ausgerichtet, schließen also mit den anderen
Achsen 38, 42 einen Winkel ein, der dem Abstand der Meßspulen
36 und der Krümmung der Lauffläche 16 entspricht. Die Prüfspulen
anordnung 30 läßt sich insgesamt in axialer Richtung über die
Radlauffläche 16 verstellen. Die Radscheibe 10 läßt sich während
der Messung drehen.
Der Elektromagnet 20 ist darauf ausgelegt, die Meßzone der Rad
scheibe 10, der die Prüfspulenanordnung 30 gegenüberliegt, bis
zur Sättigung zu magnetisieren. Die Erregerspule 32 koppelt ein
magnetisches Wechselfeld mit einer Frequenz von ca. 1000 s-1 in
die Prüfzone ein. Dadurch werden Wirbelströme induziert, deren
Bahn an Rissen eine Änderung erfährt. Die resultierende Rück
wirkung auf das Wechselfeld wird mit den paarweise in Differenz
geschalteten Meßspulen 34, 36 erfaßt.
Liste der Bezugszeichen
10 Radscheibe
12 Achsansatz
14 Tisch
16 Lauffläche
18 Führungsrippe
20 Elektromagnet
22 Joch
24 Magnetisierungsspule
26 Jochschuh
28 Stirnseite
30 Prüfspulenanordnung
32 Erregerspule
34 Meßspule
36 Meßspule
38 Achse
40 Radachse
42 Achse
44 Achse
12 Achsansatz
14 Tisch
16 Lauffläche
18 Führungsrippe
20 Elektromagnet
22 Joch
24 Magnetisierungsspule
26 Jochschuh
28 Stirnseite
30 Prüfspulenanordnung
32 Erregerspule
34 Meßspule
36 Meßspule
38 Achse
40 Radachse
42 Achse
44 Achse
Claims (21)
1. Wirbelstromprüfverfahren zur Erkennung und Tiefenerfassung
von Rissen in Rollkörpern aus ferromagnetischem Material,
insbesondere Lagerrollen, Kran- und Eisenbahnrädern o. a.,
bei dem man eine Prüfzone insbesondere der Lauffläche (16)
eines Prüflings (10) wenigstens annähernd magnetisch sät
tigt, dem Prüfling (10) in der Prüfzone mit einer Erreger
spule (32) ein magnetisches Wechselfeld aufprägt und die
Rückwirkung der induzierten Wirbelströme auf das Wechselfeld
mit einer außerhalb der Erregerspule (32) im Abstand von
der Oberfläche des Prüflings (10) befindlichen Meßspule
(34, 36) erfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
zwei in Differenz geschaltete Meßspulen (34, 36) verwendet,
die sich unter gleichem Abstand von der Oberfläche des Prüf
lings (10) in einander gegenüberliegender Anordnung beidseits
von der Erregerspule (32) befinden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man vier im Quadranten um die Erregerspule (32) herum
angeordnete Meßspulen (34, 36) verwendet, die sich unter
gleichem Abstand von der Oberfläche des Prüflings (10) be
finden und paarweise in Differenz geschaltet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man ein magnetisches Wechselfeld in einem Fre
quenzbereich von ca. 10 s-1 bis ca. 10.000 s-1 ver
wendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Frequenz des magnetischen Wechselfelds
schrittweise oder kontinuierlich durchstimmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man Prüfspulenanordnung (30) und Prüfling (10)
bei der Messung eine Relativbewegung in Umfangsrichtung des
Prüflings (10) durchführen läßt und zugleich mit dem Signal
der Meßspule(n) (34, 36) die relative Winkelstellung von
Prüfspulenanordnung (30) und Prüfling (10) erfaßt und auf
zeichnet.
7. Wirbelstromprüfeinrichtung zur Erkennung und Tiefenerfassung
von Rissen in Rollkörpern aus ferromagnetischem Material,
insbesondere Lagerrollen, Kran- und Eisenbahnrädern o. ä.
mit einer Magnetisiereinrichtung, die eine Prüfzone insbe
sondere der Lauffläche (16) eines Prüflings (10) bis zur
wenigstens annähernden Sättigung zu magnetisieren geeignet
ist, mit einer Erregerspule (32), mit der dem Prüfling
(10) in der Prüfzone ein magnetisches Wechselfeld aufprägbar
ist, und mit einer außerhalb der Erregerspule (32) im Ab
stand von der Oberfläche des Prüflings (10) befindlichen
Meßspule (34, 36), mit der die Rückwirkung der induzierten
Wirbelströme auf das Wechselfeld erfaßbar ist.
8. Prüfeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetisiereinrichtung ein Elektromagnet (20) mit
einem im wesentlichen hufeisenförmigen Joch (22) ist, dessen
Enden sich mit der Oberfläche des Prüflings (10) in Anlage
befinden und die Prüfspulenanordnung (30) zwischen sich auf
nehmen.
9. Prüfeinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden des Jochs (22) eine zu der Umfangs
fläche des Prüflings (10) komplementäre Kontur haben.
10. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zwei in Differenz geschaltete Meß
spulen (34, 36) aufweist, die sich unter gleichem Abstand
von der Oberfläche des Prüflings (10) in einander gegenüber
liegender Anordnung beidseits von der Erregerspule (32) be
finden.
11. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßspulen (34) auf einer Parallelen
zu der Achse (40) des Prüflings (10) angeordnet sind.
12. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie vier im Quadranten um die Erregerspule
(32) herum angeordnete Meßspulen (34, 36) aufweist, die sich
unter gleichem Abstand von der Oberfläche des Prüflings (10)
befinden und paarweise in Differenz geschaltet sind.
13. Prüfeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei der Meßspulen (34) auf einer Parallelen zu der Achse
(40) des Prüflings (10) und die beiden anderen Meßspulen
(36) in Umfangsrichtung des Prüflings (10) versetzt angeordnet
sind.
14. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen (38, 42, 44) von Erregerspule
(32) und Meßspule(n) (34, 36) im wesentlichen senkrecht zu
der Umfangsfläche des Prüflings (10) orientiert sind.
15. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Erregerspule (32) unmittelbar
an der Oberfläche des Prüflings (10) befindet.
16. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Erregerspule (32) von
der Oberfläche des Prüflings (10) bei der Messung verstellbar
ist.
17. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erregerspule (32) einen Innendurch
messer hat, der etwa der maximal zu detektierenden Rißtiefe
entspricht, und daß die Wicklungslänge der Erregerspule (32)
das ca. ein- bis zweifache ihres Innendurchmessers beträgt.
18. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßspule(n) (34, 36) in Durchmesser
und Wicklungslänge kleiner als die Erregerspule (32) und
vorzugsweise axial auf deren halber Höhe angeordnet ist/sind.
19. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erregerspule (32) ein magnetisches
Wechselfeld im Frequenzbereich von ca. 10 s-1 bis ca.
10.000 s-1 zu erzeugen geeignet ist.
20. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz des magnetischen Wechselfelds
schrittweise oder kontinuierlich durchstimmbar ist.
21. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß Prüfspulenanordnung (30) und Prüfling
(10) bei der Messung in eine Relativbewegung in Umfangs
richtung des Prüflings (10) versetzbar sind, und daß zugleich
mit dem Signal der Meßspule(n) (34, 36) die relative Winkel
stellung von Prüfspulenanordnung (30) und Prüfling (10) detek
tierbar ist.
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